Hochsommer im Frühling

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Hallo zusammen!

Heute Nacht ist es erträglich. Die Nacht hat abgekühlt. Es ist kurz nach 4 Uhr, noch dunkel und einen Vogel scheint das nicht zu stören, er trällert als müsse er sich gegen den Gesang anderer Artgenossen durchsetzen. Eine sehr frühe Amsel. Ganz langsam schiebt sich die Morgendämmerung aus dem Osten. Nun fallen andere Vögel ein. Schon bald ist es wieder so warm, dass man kaum Vögel sieht und hört. Die flüggen Küken fordern aber auch bei der Hitze permanente Aufmerksamkeit.

Unsere Aufmerksamkeit schwindet immer mehr bei der Wärme. Hab ich den morgendlichen Hundegang in der Sonne noch sehr genossen, so fliehe ich vor der Hitze.  Eigentlich mag ich nicht mal kochen, aber der letzte Rhabarber muss weg und wird zu Mus und Sirup verarbeitet. Milchreis mit Rhabarber abends, wie lecker!

Außerdem habe ich schnell die Holunderblüten verarbeitet, frisch enthalten sie die meisten Pollen. Meine Hände waren ganz gelb und dieser Duft! Ich habe, damit es wirklich fester Gelee gibt, zum Gelierzucker noch Pektin (Gelierfix) dazu getan. Ich kann Euch nur empfehlen so auch mal Holunderblüten zu verarbeiten, lecker. Der Sirup kommt genau zur Zeit. Auch vom Rhabarber habe ich, nach dem er mit etwas Rohrzucker über Nacht Saft ziehen konnte, Sirup eingekocht. Erfahrungsgemäß hält er nicht so lange. Erstens nehme ich weniger Zucker und zweitens wird er sowieso fix getrunken. Schwere Küche mögen wir gerade nicht. Salate, Nudeln, Gemüse,…erste Walderdbeeren aus dem Garten naschen.

Zu Pfingsten soll das Wetter prompt viel Regen bringen. Nun, machen wir das Beste draus! Ich wollte schon immer Amerikaner backen und habe jetzt wohl ein tolles Rezept gefunden, ich berichte dann hier. Ausserdem kommt endlich „Sherlock“ mit neuen Folgen. Dann muss auch dringend was im Haus getan werden. Kennt Ihr das, bei der warmen Luft bloß nicht noch mit dem Staubsauger werkeln oder bügeln? Und für die Schule muss was getan werden, es geht in die letzte Runde. Und die oder jenes Projekt …

Langweilig wird es uns nicht, auch wenn Pfingsten verregnen sollte. Und die Natur freut es. Wünsche Euch allen ein schönes langes Pfingstwochenende!

Will dir den Frühling zeigen, der hundert Wunder hat. R. M. Rilke

Ps. Das Foto der Pfingstrosen ist schon ein paar Tage alt, die Hitze hat sie in nur wenigen Tagen verblühen lassen, es ist halt eigentlich noch kein Hochsommer😉

warm

Hallo zusammen!

Während ich dies noch zu Ende schreibe, ist es draußen immer noch sommerlich warm. Die Holzplatten der Terrasse wurden gerade fix von mir angestrichen, morgen soll es nämlich Regen geben. Eigentlich müsste ich noch so viel mehr anstreichen und machen, aber alles auf einmal geht ja auch nicht. Und ich hab mir gerade eine kleine Pause verordnet, zu viel Sonne, aber genießen möchte man am liebsten jeden Strahl, auch wenn der Sonnenbrand schon da ist. Da wir aber noch keine Hitze gewohnt sind, halten wir es eh noch nicht so lange draußen aus. Tja, haben wir am Wetter nicht immer was auszusetzen? Sonst gäbe es wohl weniger, über das man reden könnte.

Eigentlich ist jetzt die Zeit, in der man noch mal auf seine empfindlichen Pflanzen acht geben müsste: 11. – 15. Mai Eisheiligen, endend mit der kalten Sophie, die kennen ja die meisten. Nun, dieses Jahr waren die wohl etwas früher und so manche Pflanzen haben sich vom Frost immer noch nicht erholt. Einige Bäume, ( Walnuss, Robinie,) z. B. müssen neu austreiben. Aber hier ist nun nicht nur Bienenweide, ich hoffe sehr auf die Meisen. Weniger Singvögel gibt es auch hier dieses Jahr. Hoffen wir auf eine bessere, zweite Brut.

Immer mal wieder habe ich zwischendrin Stempel geschnitzt, (ein wenig aus dem  Buch „Dekorieren mit Lotta“).

Und am Anfang der Woche stellte ich mit Freuden fest, dass die Hollunderblüten anfangen aufzublühen. Sirup Zeit! Und mein jüngerer Sohn hat schon Holler Gelee bestellt. Den mache ich dann statt mit Rohrzucker/Zucker mit Gelierzucker und etwas mehr Zitronensaft, (sonst geliert er nicht so gut). Weissdorn blüht auch gerade wieder zum Sammeln für Herztee.

Abends habe ich angefangen „Anne with an e“ zu schauen, ich erwähnte es ja schon mal hier. Eine so wunderschön gemachte Serie, sie erlaubt sich weniger Farbe, Schnitte, Hektik, Kitsch, dafür erzählt sie so schön, zeigt das Leben, die Menschen, Natur. „Anne auf Green Gables“ ist vielen sicher ein Begriff, eine Buchreihe und auch schon mal als Serie verfilmt. Wer von uns kann sich schon vorstellen, dass man nur ein Kleid hat, der Schulweg bei jedem Wetter über weiter Strecken zu Fuss zurück gelegt werden muss, Kinder, wenn die Familie kein Geld haben, schon arbeiten auf einem fremden Hof. Auch wie man sich zu benehmen hat, so weit weg und dann doch auch wieder so nah. Telefon gibt es noch nicht, Kinderkrankheiten können fast den Tod bedeuten, Mädchen sind zum kochen und heiraten da, was haben wir es heute gut. Und doch ist die Gefühlswelt nicht viel anders, vielleicht ging man etwas anders damit um. Ich sitze jedenfalls da und lächle, seufze und habe Tränen in den Augen.

Bleibt gesund!

Idee gut, Umsetzung weniger

20170411_143440Hallo!

Endspurt auf Ostern zu.

Vorgestern und gestern habe ich es dann endlich gemacht, den Löwenzahnhonig, der kein Honig ist.

Erst wurden die Köpfe abgeschnipst und gesammelt, den Insekten geklaut sozusagen. Dann habe ich das Gelbe vom Grünen getrennt, eine Mischung aus Zupfen und Schneiden und sehr langwierig. Gegen Abend gingen dann die Blüten auch zu und ich habe einige nicht verarbeiten können.

Es war immer noch reichlich, was ich dann mit 1,5l kurz aufgekocht und über Nacht ziehen gelassen habe. Mit einem feinen Sieb konnte ich die Blütenblätter prima am nächsten Tag abfangen und die Masse lies sich auch gut ausdrücken. Entsprechend der Menge Wasser habe ich dann 1500g Zucker genommen. Und es einmal aufkochen lassen, um es dann simmern zu lassen, dass hat viel Zeit und Strom gekostet. Das fand ich nicht so gut, wenn man bedenkt, dass es nur 8 kleine Gläser *Honig* gibt. Auch ist die Löwenzahnnote nicht so stark durchgekommen, wie ich gehofft hatte, es ist eher etwas karamellig. 20170413_085746Aber schmecken tut es sehr lecker. Kennt Ihr andere Produktionsmöglichkeiten? Ich habe gelesen, dass in einigen Rezepten die ganzen Blüten genommen werden, was die Produktionszeit sehr herabsetzen würde. Aber kommt dann das Bittere der Löwenzahnmilch nicht zu stark durch?

Wünsche Euch wenig Arbeit in den letzen Tagen vor Ostern, was ja doch für viele auch ein grosses Familienfest ist, verbunden mit entsprechendem Einkaufs- und Vorbereitungsstress. Lasst es langsam angehen und macht es Euch gemütlich!

PS. Wenn Ihr irgendwas vor habt, wo Eure Finger nicht *schmutzig* aussehen sollten, auch wenn Ihr sie ordentlich geschrubbt habt, lasst das mit dem Löwenzahn an dem Tag.

 

Sommerausklang

Hier ist eigentlich immer noch mehr Sommer als Herbst. Auch wenn die Morgende und Abende schon kühler sind und die Nächte Gott sei Dank viel Tau hinterlassen.

Ich lasse den Rasen extra immer noch lang, er sieht nicht sehr schön aus, aber so kann sich mehr Feuchtigkeit in den Halmen fangen und daher habe ich wenigstens noch eine grüne Fläche. Und natürlich ist Erntezeit.

Ein paar Quitten sind am Wegesrand runtergefallen und da ich weiss, dass die Leute in Urlaub sind, hab ich mir erlaubt, sie aufzuheben und mit den letzen Weintrauben zusammen und ein paar Äpfeln zu Gelee zu verarbeiten.mail-anhang-4Ich mag den Quittengeschmack und -duft sehr. Auch wenn es nur wenige Gläser ergeben hat, diese werde ich besonders geniessen. Ausserdem sind scharfe Paprika zu einer Paste verarbeitet worden. Tomaten, die kleingeschnittene Schoten, italienische Gewürze und etwas Balsamico und Gelierzucker, sowie Salz und etwas Knoblauch eingekocht…Mit Handschuhen hab ich die Kerne aber rausgemacht, weil ich dachte, dass wird zu scharf, aber für die nächsten Gläser möchte mein Mann gern mal mit den scharfen Kernen ausprobieren.

Letztes Wochenende haben wir noch mal geschlemmt und die Sonne genossen im Garten. mit dem Raclette wurden mexikanische Tortillas erwärmt und gefüllt. Das macht immer sehr viel Spass und ist kommunikativ. Guacamole, Hackfleisch, Sour Cream, Paprika, Tomaten, Kräuterseiblinge, Käse und was man sonst noch so gern mag… Den Apfelmus Kuchen hab ich mir ein wenig selber ausgedacht:

300g Mehl, 250g Butter, ca. 150g Zucker, P Salz, 1/2 P Backpulver, geriebene Zitronenschale und vom selbstgemachte (wenig gesüsstem) Apfelmuss ca. 5 grosse Löffel

Butter und Zucker schaumig schlagen, nach und nach alle anderen Zutaten dazu tun, als letztes das Mus, jäh nach Geschmack und Konsistenz (meins ist auch Kochäpfeln, daher mit wenig Saft)

bei ca. 175 °C im Ofen mindestens 50 min auf mittlerer Schiene in einer runden Form backen

Je nach Geschmack haben wir anschliessend darauf Gelee verteilt. beim nächsten Mal möchte ich eine Schicht Apfelmus und darauf eine Schicht Sahne verteilen. Aber man kann auch Obst darauf legen, als Grundlage sehr vielseitig und saftig.

Außerdem will ich hier kurz die schönsten Bienenstöcke die ich je gesehen habe zeigen. Leider habe ich nur wenige Tage später in der Zeitung gelesen, dass sie professionell ausgeräumt wurden, die Bienen sich selbst überlassen wurden, (ein Schwarm hatte sich Gott sei Dank in einer Zeitung am Boden um die Königin geschart). Schlimm oder? Nicht mal Bienenstöcke sind sicher. Vor allen Dingen fehlt den Völkern nun die Nahrung für den Winter. Sie benötigen dafür ihre Waben. Ein Imker nimmt ja nur das, was die Bienen entbehren können, nicht alles. Und nur mit füttern geht es wohl nicht.

Und ein wenig angeben muss ich hier noch. Einmal möchte ich das von IHM selbstgemachte Kettenhemd meines Sohne zeigen. Als Geburtstagsgeschenk für einen Doctor Who Fan habe ich einen *Dalek* auf ein Shirt gemalt. Nun haben sich auch meine Söhne gemeldet und hätten gern so einen.

Habt eine schöne Zeit!

Wippsteerts Erntezeit

Der Sommer zeigt ja sehr viele Gesichter dieses Jahr. Viele davon sind sehr nass. Die Mehlschwalbe kann einem ja nur leid tun, bei Regen immer Insekten im Fluge zu fangen…und die Jungvögel erfrieren manchmal im Regen.

Ein Fotoshooting bei uns im Park im hohen Gras für einen grossen Hersteller von Motorsägen und Motorsensen. Viel zu schöne und zarte Menschen halten imposante Maschinen. Die meisten davon sind Scheinwerfer und Spiegel. Dabei gab es ein schönes, morgendliches Sonnenlicht…aber es wurden ja auch Fotos bis in den Nachmittag geschossen. Die ersten Getreidefelder werden abgeerntet. Im Garten beginnt die Beerenernte. Johannisbeeren habe ich letzte Woche zu Gelee verarbeitet. 20160629_104306Ich schneide den Strauch dann auch immer gleich zurück und ernte dann den Rest im Sitzen. Die Johannisbeeren bringen die reichste Ernte an zwei- bis dreijährigen Hauptästen, daher sollte man darauf achten, nicht zu viele der älteren Äste wegzuschneiden. Aber schneiden muss man, da sich regelmässig neue Triebe bilden und Platz brauchen und die Johannisbeere auch nicht veraltern sollte. 20160703_114417Die ersten Stachelbeeren sind auch schon reif und werden zum Naschen gepflückt. Marmelade wird auch bald daraus gekocht. Jungen Knoblauch habe ich auch ausgebuddelt.

Ausserdem blühen jetzt die Linden. Ein süsser Duft liegt in der Luft, wenn man unter der Allee lang geht. Ein paar Äste hängen so tief, dass ich Blüten Pflücken kann. Daheim werden die Blüten dann vorsichtig abgeknipst. Sie werden in der Volksmedizin als Tee eingesetzt. Er fördert das Schwitzen, ist durchblutungsfördernd und wird daher bei Erkältungen gern angewandt.

Ausserdem habe ich noch Johanniskraut und Kamille gepflückt. Echtes Johanniskraut erkennt ihr daran, dass in den rundlichen Blättern kleine helle Punkte sind, wenn ihr das Blatt in s Licht haltet. Das sind die ätherischen Öle. Da das Kraut um den Namenstag von Johannes dem Täufer (24. Juni, Johanni) blüht, gab man ihm diesen Namen. Der Farbstoff in den Blüten bewirkt übrigens, dass man bei längeren Einnahme des Krautes als Tee, sonnenempfindlichere Haut hat, (das kann auch den Tieren auf der Weide passieren). Schon in der Antike wurde das Kraut in der Medizin eingesetzt und heute wird es sogar schon landwirtschaftlich angebaut. Es hilft bei depressiven Verstimmungen, wobei dies in klinischen Studien mal bewiesen, mal nicht erwiesen wurde.

Hypericum_perforatum_i01Kamille werden die meisten kennen. Es wächst oft am Wegesrand, gern da wo Schutt abgeladen wurde, auf Ödland. Sie ist eine der ältesten Heilpflanzen und fast jeder trinkt bei Magenschmerzen den Kamillentee. Die meisten Öle sitzen in der Blüte und wirken krampflösend und entzündungshemmend. Auch zum Inhalieren bei Erkältungen sind sie sehr gut. Dabei schlägt man gleich 2 Fliegen mit einer Klappe, denn die Haut freut sich auch, gerade bei Unreinheiten unterstützt dieses Kraut den Heilungsprozess.Matricaria_recutita_-_Köhler–s_Medizinal-Pflanzen-091.jpgQuelle der alten Bilder: wikipedia

Früher hat man seine dunkelblonden Haare damit aufgehellt. Für die Kopfhaut sicher auch eine Wohltat. Also, wenn Ihr unterwegs seid in der Natur, versucht immer ein Taschenmesser dabei zu haben, damit ihr mit wohlduftenden Sträußen heim kommt. Wenn ihr Kräuter trocknen wollt, immer in abgedunkelten, luftigen Ecken, niemals in der prallen Sonne. Sonst verdampfen Euch die Öle beim Trocknen. Das Bild von der Kräuterhexe, die überall kleine Sträusse hängen hat, ist genau richtig. Ansonsten gibt es sie natürlich auch zu kaufen.

Auch Distelfalter, Ochsenauge und Wildbiene (ja, keine Hummel, müsste eine Sand- oder Felsenbiene sein). ernten jetzt reichlich Nektar. Wir dagegen gehen hier im Blog mal etwas auf Ruhemodus und geniessen die Ferien. Also nicht wundern, es kommt weniger bei rum, obwohl ich wohl mehr Zeit haben werde…, aber die verwertet ich für so vieles.

 

Habt eine schöne Zeit!

Wippsteerts bunte Küchenecken

Hallo!

Eigentlich geht doch fast nichts über gute Schokolade, oder? Ich habe einen Brownie für dass letzte Wochenende gebacken und möchte Euch hier das Rezept verraten, welches keine grosse Kunst darstellt:

250g Butter, 250g Mehl, 60g guten Backkakao, 1 Tl Backpulver, 300g Zartbitter- und Vollmilchschokolade,(je nach Vorliebe), 5 Eier, 200g – 250g braunen Rohrzucker, (wenn Ihr die Mini Marshmallows dazu tut, lasst mind. 50g Zucker weg,) Salz, quadratische Springform 24x24cm, etwas Fett bzw. Backpapier für die Form, Ofen auf 175°C vorheizen.

Butter und Schokolade schmelzen. Eier, Zucker und eine grosse Priese Salz dickcremig aufschlagen, Butter- und Schokoladenmischung unterheben und dann den Mehlmix dazu, kurz einrühren und die Marshmallows dazu, ein paar als Deko verwahren.

Ich lege die Form immer mit Backpapier aus, welches ich an den Ecken einschneide, so dass es gut einpasst. dann kann ich auch den Kuchen nach dem Abkühlen aus der Form nehmen, da ich keine Springform habe. Darein fülle ich den Teig und stelle die Form auf die mittlere Schiene in den Ofen, ca. 35 min., damit er noch schön saftig bleibt. Wer die Deko noch auf dem Kuchen haben will, sollte die Marshmallows kurz zum Schluss drüber streuen.

Übrigens schmeckt es auch lecker, wenn Ihr statt Marshmallows etwas Erdnussbutter in den Teig einarbeitet, oder getrocknete Cranberries. Nach dem Abkühlen muss der Kuchen dann auf einem Teller oder Brett in kleine Stücke geschnitten werden, er ist sehr mächtig.

Dann möchte ich Euch die Mispel kurz vorstellen. Nein, wer da gleich an den Druiden von Asterix denkt, ist auf dem Holzweg. Die Mispel hat nicht viel mit der Mistel zu tun, außer vielleicht, dass beides alte Früchte sind, denen Heilwirkung nachgesagt wird und schon die Römer kultivierten diese kleinen Bäume. Die Frucht lindert Magen- und Darmleiden, wirkt dort entzündungshemmend, harntreibend und fördert die Verdauung. Die Mispel gehörte zur Landgüterordnung Karls des Grossen und stand früher oft in Klostergärten.

www.kloster-amelungsborn.de
http://www.kloster-amelungsborn.de

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Sie ist auch ein Rosengewächs und vielleicht kennt Ihr eher die Quitte, ihre grosse Schwester. Die kleinen Früchte sollten aber erst einmal im Herbst etwas Frost abbekommen haben, dann sind sie weich und können zu Marmelade verarbeitet werden. Wer keinen Frost abwarten will, lagert die Früchte etwas länger, dann werden sie auch genießbar. Mispeln werden auch in Wein oder Säften verarbeite. Ich habe gestern meinen ersten Versuch gestartet und sie mit Äpfeln zusammen zu einer Marmelade verarbeitet. Da in den Früchten neben vielen Vitaminen auch Pektin und Gerbsäure ist, gelingen die Marmeladen recht gut. Nach dem Kochen im Dampfgarer hab ich alles durch die flotte Lotte gedreht und dann mit der üblichen Menge Gelierzucker und einem kleinen Schuss Zitronensaft aufgekocht und umgefüllt.

Und wie Ihr seht, hab ich mir gleich heute Morgen schon ein dick bestrichenes Brot gemacht. Leider sind in den kleinen Früchten grosse Kerne und es gibt wenig Marmelade. Aber diese ist dann so fein aromatisch, dass sie unbedingt jetzt jedes Jahr gemacht werden will. Wer noch nie eine Mispel gerochen oder geschmeckt hat, es erinnert sehr an Quitte, aber der Geschmack und auch Geruch ist feiner. Vielleicht findet Ihr dieses Wildobst ja irgendwo.