Mittwochsmix im Siebenmorgenwald

Hallo Ihr Lieben.

Eigentlich möchte ich doch jeden Monat bei den verschiedenen Mix Themen teilnehmen, aber Michaela und Susanne bekommen in ihrer Linksammlung zum MittwochMix immer seltener etwas von mir zu sehen.

Wenigstens zum Ausklang des Monats soll noch etwas zum Thema grün und rund hier gezeigt werden.

Kennt Ihr „Pu der Bär“ von A. A. Milne? (Der Disney Bär zählt hier aber nicht, die Original Geschichten „Winnie-the-Pooh„, mit den wunderschönen Zeichnungen von E. H. Shepard, sind einfach unerreichbar)

Pu ist ein Bär von geringem Verstand, denn er ist „nur“ das Lieblingsstofftier von dem kleinen Jungen Christopher Robin. Pu hat auch noch ein paar Freunde, alle zusammen erleben Abenteuer im Hundertmorgenwald. Hier maschiert Pu mit seinem liebsten Freund Ferkel (eigentlich durch den Schnee) los auf Entdeckungsjagd. Oder sie gehen I-Aah, den traurigen Esel besuchen, toben mit Tieger (ja, mit ie) oder schauen nach Oile/Owl oder einem der anderen Freunde. Sie erleben, wie die kleinen Dinge im Leben das Herz erwärmen.

grüne Kreise werden zu einem Wald
„Komm mit Ferkel! Rund und rund, vielleicht sind das in Wirklichkeit alles grüne Ballons, oder wir finden ein paar Bienen?“ (so würde der Bär jetzt bei mir sagen) Und so laufen die Freunde bis sie auf Spuren stoßen und diesen nachgehen und so im Kreise laufen.

Ein kleiner Geheimtip, lasst Euch die Geschichten von Harry Rowohlt als Hörbuch vorlesen, wunderschön, wie er die vielen verschiedenen Figuren mit seiner Stimme darstellte. Von ihm stammten übrigens auch die deutsche Übersetzungen.

Verlinkt beim MittwochMix und CreativSalat

Rauhe Nächte

Der Rauch

Das kleine Haus unter Bäumen am See.
Vom Dach steigt Rauch.
Fehlte er
Wie trostlos dann wären
Haus, Bäume und See.

Berthold Brecht

Still ist es draußen. Es war der 21. Dezember. Die zwölf Tage der Rauhnächte haben begonnen. Die längsten und dunkelsten Nächte. Eine Form von Mystik und altem Wissen begleitet diese Tage, Tage, die schon unsere Vorfahren still und ruhig im Haus verbracht haben. Keine Wäsche hing draußen, es könnte sich wer von der wilden Jagd drin verfangen, keine Unordnung. Stille und Einkehr. Das Christentum hat nicht umsonst den Advent und die Geburt Jesu als Mäntelchen darüber gestülpt.

Rauch von Kräuterbündeln durch das Haus und Hof getragen, bekommt vielleicht für den ein oder anderen (in diesen Zeiten) als Ausräuchern von Krankheiten und Bösem, noch mal eine ganz andere Bedeutung.

Ein ums andere Mal treffen sich Kreativmixer(innen) bei Michaela und Susanne. Form und Stille. Stille Formen der Adventszeit. Ganz losgelassen hat mich die Eule vom letzten Mal noch nicht, wie Ihr seht.

Funkeln im Laternenlicht

Draußen sind die dunklen Morgen Runden mit dem Hund klirred kalt, um den Mond erscheint ein Hof. Es ist sehr still im Geäst der Hecken und Bäume, die Vögel, die sonst um die Zeit noch zu sehen und hören waren, kommen viel später erst, vom Hunger getrieben, hervor. Ruhe auch für meinen Geist. Macht es Euch so gemütlich wie es nur geht, bleibt gesund und froh.

Eine schöne Weihnachtszeit.

Verlinkt bei MuellerinnenArtStudio

und creativsalat

Ruhige Winter Nächte

Hallo Ihr Lieben.

Der Dezember ist der dunkelste und hellste Monat. Hier vergeht kein Tag, ohne dass ich eine Kerze entzünde. Oft wärmt uns das Feuer im Ofen. Das Lichterfest Weihnachten rückt näher und adventlich ist alles mit Kerzen und Lichtern geschmückt. Eigentlich rücken die Menschen im Winter mehr zusammen, geben sich Wärme und Hoffnung. Eigentlich.

Alles still!
(Theodor Fontane)

Alles still! Es tanzt den Reigen
Mondenstrahl in Wald und Flur,
Und darüber thront das Schweigen
Und der Winterhimmel nur:

Alles still! Vergeblich lauschet
Man der Krähe heisrem Schrei.
Keiner Fichte Wipfel rauschet,
Und kein Bächlein summt vorbei.

Alles still! Die Dorfeshütten
Sind wie Gräber anzusehn,
Die, von Schnee bedeckt, inmitten
Eines weiten Friedhofs stehn.

Alles still! Nichts hör ich klopfen
Als mein Herze durch die Nacht –
Heiße Tränen niedertropfen
Auf die kalte Winterpracht

Über uns die Stern, der Mond hat einen Hof, die Nacht wird also frostig werden.

Wintereule

Viele Tiere haben sich zurück gezogen, manche halten Winterschlaf oder Winterruhe, letzterer nur ab und an unterbrochen von Futtersuchen.

Spät in der Nacht fliegt die Eule durchs Geäst, schaut vielleicht ein Mäuschen oder Vogel unvorsichtig hervor? Lautlos stürzt sich der Nachtvogel hernieder.

Winter ist nicht nur für uns Menschen, die wir doch eigentlich so viel haben, eine Herausforderung.

Winterwald Stempel & Schleiereule
Formen und Stille

Eine schöne, helle Adventszeit weiterhin Euch allen.

Verlinkt beim Mittwochsmix und creativsalat

Iris im Viereck

Hallo Ihr Lieben.

Michaela von Müllerinnen Art und Sabine aka Frau Nahtlust haben jeden Monat ein Motto und laden alle Kreativen ein, Mittwochs Ihre Ideen zu verlinken.

Diesen Monat waren „Eckige Blüten“ dran. Schaut mal vorbei in der Linkliste, da gibt es spannende, wunderschöne Ergebnisse zu sehen.

Ich habe meine Blüte, eine Iris, auf ein farbiges Blatt gestempelt, Motiv ausgeschnitten und eine Schachtel draus gefaltet. Und wenn Ihr Lust habt, könnt Ihr Euch diese für private Zwecke runterladen und ausdrucken. Sozusagen als „bald 1. Mai Geschenk“ oder für „Muttertag“.

seitliche Flügel einschneiden und einmal alle Kanten falten um dann zusammen zu kleben
Minischachtel
Bild

Viel Spass Euch allen und einen sonnigen Tag.

ebenfalls verlinkt beim Creativsalat

Drauß‘ vom Walde

Hallo Ihr Lieben.

Die Adventszeit naht. Bedingt durch die Umstände bin ich dieses Jahr schon recht adventlich eingestimmt. Normal ist das bei mir in den letzten Jahren nicht. Da fing ich manchmal erst kurz vor Weihnachten an, zu dekorieren. Es war mir einfach zu viel des Trubels im Vorfeld. Dieses Jahr habe ich natürlich auch noch keine Weihnachtsdeko hier stehen oder hängen, aber letztens gab es Baumschmuck bei einer Aktion und ich konnte nicht an dem Auto vorbei:

Womit ich jetzt aber schon angefangen habe: Karten zu bedrucken. Mit der neuen Farbe kann ich so gut arbeiten, bin so begeistert, wie ich die Wald Silouette einsetzen kann. So ein richtiger nebliger oder winterlicher Wald wird das.

ganz viele kleine Ovale

An der Brombeere „feile“ (schnitze) ich noch vorsichtig ein wenig herum. Wusstet Ihr, dass die Brombeere im Winter ganz wichtig für alle Pflanzenfresser ist? Dieses dornige Gestrüpp bietet nicht nur Unterschlupf für Tiere ab Größe Maus bis zum Reh und Wildschwein, sondern auch weiterhin grüne Blätter zum Fressen. Und gerade bei Schnee schauen die dann wenigstens noch oben raus.

ach, diese Lichtverhältnisse…

Wenn Ihr also durch den Winterwald geht, die Brombeeren abgefressen sind, dann war das Nahrungsangebot nicht mehr so gut. Denn wirklich mögen tun die Rehe die Brombeerblätter nicht.

Ich liebe Lesezeichen und alte Buchseiten haben eine besondere Papierstruktur

Und an weiteren ovalen Projekten arbeite ich. So habe ich dieses Oval „mehrfach“ ausgeschnitten. Ich dachte an irgendwas organisches, Pantoffeltier vielleicht oder mikroskopisch kleine Algen. Eine Freundin sah dann aber gleich eine Schlange.

Verlinkt beim Mustermix von Susannes und Michaelas „Oval und Struktur

Unbezahlte Werbung, Stempelkissen Selbstbehalt und einfach nur davon überzeugt

Flatterhafte Ovale

Hallo Ihr Lieben.

Heute entführe ich Euch gleich zweimal, in eine Baumwelt und zu kleine, „gezeichnete Ovale“, vielleicht nehmt Ihr Euch einen Moment Zeit, mit einem wärmenden Tee oder Kaffee.

Den Namen dieses Baumes kennt Ihr fast alle. Gesehen habt Ihr sicher dagegen lange keinen mehr: die Ulme, auch Rüster genannt.

Junge Flatterulme mit angestrichenem Stamm

Oft standen diese hochgewachsenen Bäume, ähnlich wie Linden, inmitten von Orteschaften, an Einfahrten, auf Gartengrundstücken, als „Schutzbäume“. So war Hamburg als „Ulmenstadt“ bekannt, weil so viele dieser schönen Bäume dort wuchsen. Die Ulme galt in der griechischen Mythologie als Symbol für den Schlaf, die Trauer und den Tod, sozusagen als Baum des Überganges. (So fertigten englische Sargbauer die Särge aus Rüster.) Ihre runden Samen begleiteten die Verstorbenen in die Unterwelt. Nymphen pflanzten für jeden gefallenen Helden eine Ulme. In der Edda wurden aus Ask (Esche) und Embla (Ulme) mit dem Einhauchen von Sinn, Seele und Leben durch die Asen, Mann und Frau. Hier war die Ulme also eher ein Baum des Anfangs Bei den Kelten wurde die Ulme als heilig verehrt, in ihrem Umkreis sollten sich Feen aufhalten. Noch in meiner Kindheit galt er als Schutzbaume gegen Blitze. Es hieß, wenn man eine Ulme fällt, trauern ihre Nachbarn. In Frankreich wurde unter Ulmen Gericht gehalten, in den USA gilt er als Freiheitsbaum. In Worms-Pfifflingheim stand und steht die berühmteste Feldulme Deutschlands, der Lutherbaum, unter dem Luther 1521 gepredigt haben soll (zumindest unter einem Vorfahren).

Das Ulmenblatt ist gut zu erkennen, ein längliches Oval, welches ungleich lang am Blattstiel endet. Ein wunderschönes, feingezacktes Oval. Die Feldulme bekommt eine stattliche Form, ähnlich der Linde wurde sie daher gerne als Dorfbaum gepflanzt. Mit ihrem harten Holz, dem der Eiche nicht unähnlich, wurde der schöne Baum um die 400 Jahre alt. Bei dem Namen Rüster haben sich vielleicht mache erinnert, denn so nennt man das Holz und daraus wurden früher vor allem Türen gefertigt. Auch für Wagenräder, Deichseln, Möbel und Treppen eignet(e) sich das Holz sehr. Im Gegensatz zur Eiche ist Rüster nicht so grobfaserig. Für die Glasherstellung war der Baum lange unerlässlich, ergibt er doch wesentlich mehr Pottasche als andere Baumsorten.

Grauwackendruse und Ulmenblätter

Ihr habt es vielleicht gemerkt, ich schreibe gerade Vieles in der Vergangenheit. Nun, Deichseln und Wagenräder (oder auch Langbögen) werden natürlich heute nicht mehr gebraucht. Aber der Baum ist trotzdem aus unserem Blickfeld verschwunden! In den 90er Jahren des letzten Jahrhunderts begann das große Ulmensterben. Schuld daran ist die Einschleppung eines Baumpilzes aus Asien. Der schlauchartige Pilz verstopft die Kanäle der Ulme und so kommt nach und nach die Versorgung zum Erliegen. Wie die Sporen des Pilzes in das harte Holz kommen, fragt Ihr Euch vielleicht? Nun, da kommt der kleine und grosse Ulmensplintkäfer ins Spiel. Der zu den Borkenkäfern gehörende Baumschädling bohrt sich durch das Rindenholz zur Eiablage und bringt dabei die Sporen mit. Seit 1918 ist die „Krankheit“ auch als „holländische Ulmenwelke“ bekannt, benannt nach der Entdeckung ihres ersten Auftreten. Mittlerweile sind europaweit fast alle Ulmen diesem Pilz zum Opfer gefallen, alle Feld- und Bergulmen genauer gesagt. Die Flatterulme dagegen scheint etwas besser gewappnet zu sein. Ihr Geheimnis scheint in einer anderen Rindenbeschaffenheit zu liegen, welche für den Käfer nicht so interessant zu sein scheint. Die Rinde ist auch viel schwerer für den Käfer zu durchdringen. Selbst wenn der Baum doch infiziert ist, hat er eine stärkere Abwehr gegen den Baumpilzes und sein Gift.

Letztes Jahres 2019 war die Flatterulme „Baum des Jahres“. Dem ist es sicher auch zu verdanken, dass in unserem Park ausgerechnet Flatterulmen gepflanzt wurden, als Ersatz für abgestorbene Haselbäume.

Ich hab ein wenig mit der Struktur der Blätter gespielt und sie durchgepaust. Blätter sind ja wunderschöne Ovale. Nun wurden in ihnen schlafende Tiere zur Winterruhe gelegt. Bei Michaela und Susanne ist das Monatsthema nämlich Oval und Struktur.

eingefügt in Ovale

Mit einem weichen Buntstift wurde die Struktur des Blattes durchgepaust, wie Ihr das früher vielleicht in der Schule gemacht habt. Dann wurde ein Eichhörnchen, ein Siebenschläfer und eine Haselmaus hinein gezeichnet. Das Eichhörnchen ist übrigens gerade bei Maike eine Zeichnungs Challange.

Eichhörnchen
schlafender Bilch (Siebenschläfer)
Haselmaus (auch ein Bilch)

Die Tiere selber rollen sich ebenfalls zu kleinen, pelzigen Ovalen zusammen, wickeln den langen Schwanz wärmend um ihren Körper.

Die Ovale verlinke ich beim Mustermix und die Ulme bei der Baumsammlung von Astrid und alles zusammen beim Naturdonnerstag und beim Novemberthema von Andrea, (so sind die Nester doch wie kleine Kokons.)

Macht es Euch auch gemütlich!