Aus dem Nebel in die wilde Jagd

Hallo Ihr Lieben.

So langsam wird es erst. Die Wintersonnenwende ist heute Nacht gewesen, es ist die dunkelste Zeit des Jahres. Die wilde Jagd hat mit Sturmböen und Starkregen begonnen. Und in drei Tagen ist Heiligabend. Bei manchen beginnen die Raunächte am 21. bei andern mit Weihnachten. Wundert es Euch, dass Weihnachten zu dieser Jahreszeit gelegt worden ist? Gerade reitet die wilde Jagd wirklich unbarmherzig durchs Land und zieht umgestürzte Bäume und abgedeckt Dächer hinter sich her. Ist es verständlich, dass sich die Menschen früher bei Kerzenschein nur gefürchtet und es zu Geschichten verarbeitet haben? Von wegen früher war mehr Lametta (Bingo).

Gern waren wir am Samstagmorgen für eine Stunde erst rund um die Troisdorfer Burg Wissem etwas spazieren und dann auf dem kleinen Weihnachtsmarkt. Der Besuch gehört immer zum Advent, genauer dem 3. Advent, dazu. (Bingo) In die Ausstellung des Bilderbuchmuseum möchte ich sehr gerne noch rein, es geht um Hexen. Ich habe schon als Kind die „kleine Hexe“ geliebt. Übrigens ein ganz wunderbarer Tipp für alle, die Bilderbücher lieben und bei schlechtem Wetter nicht wissen, wohin mit ihren kleinen Kindern.

Ein kleines Geschenk gab es dort für mich, denn mein Mann und ich kaufen uns eigentlich nichts mehr zu Weihnachten. Aber schon letztes Jahr bin ich um diesen Stand herum geschlichen. Da es einen Spezialbohrer für Porzellan benötigt, habe ich mich noch nie selbst an so etwas heran gewagt.

Was für ein Gegensatz ist das heutige, grausige Wetter doch zum 3. Adventssonntag, als ich im Sauerland war:

Oberhalb dieses Weges ist immer bei viel Regen eine Springquelle, die den Hohlweg ausspühlt. Er wird notwendigerweise immer wieder verfüllt.

Steiles Tal nach Bonzel hin. Auf der linken Seite war mal eine „Schneepiste“ für die Jugend (meines Vaters) Manche Täler sehen im Winter kaum Licht.

Meine Mutter und ich haben die wenige Sonne sehr ausgekostet, die mittags rauskam und dabei nach den Jungbäumen geschaut. Die Schutzschläuche um einige Eichen und Speierlinge waren vom Schnee umgebogen worden. Fast alles ist wieder bepflanzt, auch bei den Nachbarn. Es sind oft nur kleine Stücke, die im Besitz sind. Manchmal ehemalige Hauberge (irgendwoher musste das Brennholz und die Holzkohle ja her kommen). Einiges ist nicht angegangen, manches trotz Schutz verfegt oder verbissen. Eigentlich müsste man schon wieder durchgehen, aber es hat ja nur geregnet. Das war allerdings auch ein Segen für den Wald. Nicht aber für die Eiche, welche plötzlich ohne Schutz dastand, sie ist umgeweht worden. Der aufgeweichte, dünne Waldboden gab keinen Halt für den zu kleinen Wurzelballen.

Gegen Abend schlichen sich besondere, sanfte Abendfarben in den Dunst und da sich der Hochnebel auf den Bergspitzen hielt, gab es ganz besondere Stimmungsbilder. (Das alles sind mal Himmelsblicke, oder!)

Meine Weihnachtspost ist rausgegangen. Von meiner Mutter kam die Anregung: „ich hätte ja gar keine Christrose“ und sofort wußte ich, dass ist perfekt für die Weihnachtskarten. Bewußt wurde sie mal nicht freigeschnitzt, sondern aus dem Blog heraus und dieser ist auch extra etwas unregelmäßig. Es lohnte sich das Warten, ich war ungeduldig, denn normal schnitze ich etwas und zeige es sofort. (Bingo) Denn die Grußkarten gingen erst diese Woche raus und sollten eine Mini Motiv Überraschung sein. Sehr viel Papier ging da über den Tisch! So ein Pappelapapp 😊 (Bingo). Ein bisschen (viel) Aufmerksamkeit (Bingo) ging die Tage für die kreativen Geschenke drauf, denn es klappte nicht alles so wie ich es wollte. ZB trocknete „etwas“ nicht schnell genug und wurde auf das nächste Jahr verschoben und wird daher nicht verraten. Genau wie einige Geschenke es erst später hier her schaffen. Wir wollen kein Überraschungen vermiesen. Fleißig wurde dagegen die Backwerkstatt diese Woche von den Söhnen unterstützt. Sie wollte vor allem auch Geschenke aus der Küche machen. Der jüngere rührte Spekulatiuscreme (verlinkte Quelle) und bug Käsekekse mit Blätterteig. Der ältere fing mit Betmännchen an.

Hefe wird hier gerade nicht genutzt (Bingo) aber viel, viel Butter

Betmännchen und Neapolitaner warten jetzt in Dosen auf die Feiertage. (Bingo) Die Rezepte habe ich schon in den Vorjahren gepostet.

Vielleicht habt Ihr ja noch ein wenig Zeit für Dinge, die Euch wichtig sind, die Euch gut tun in dieser hektischen Adventszeit. All die guten Dinge mögen Euch geschenkt werden: Liebe und Glück und Gesundheit

Ich nehme mir jedenfalls diese Woche auch noch Zeit um einen „Winterschlaf“ Stempel zu schnitzen. Da ich ja keinen festen Ort dafür habe, oder manchmal einiges zum Drucken mitnehme, habe ich einen wunderbaren Nähkasten umfunktioniert. Statt alles nur schnell in eine Täschchen zu werfen, ist nun Ordnung (Bingo) eingezogen.

Ich war mal ein Nähkasten, nun bin ich die mobile Stempelstation

Und außerdem erfreue ich mich an weiteren Weihnachtsgrüßen. Danke liebe Nicole und Ingrid. Und ein ganz besonders großes Dankeschön an Nanni, die neben Wichtel und -karte auch ein ganz tolles Harry Potter Shirt gepackt hat. Das habe ich aber gleich angezogen! Und das bleibt jetzt angezogen, weil es richtig gut passt und gefällt. (Nanni, jetzt weiß ich, warum Du nie Zeit hast, meine Post an Dich ist noch unterwegs)

Ich musste mal etwas aufholen: 2x Bingo und verlinkt bei Antetanni

Nun hoffe ich, Ihr habt es bis hier hin durchgehalten. Beim Schreiben hat sich viel verselbständigt und ich musste mich noch bremsen. So gehe ich erst einmal in die Feiertage, werde weniger digital unterwegs sein, mich auf das „hier“ konzentrieren. Alles Gute und Liebe Euch.

Verlinkt bei: Samstagsplausch, Astrids Baumfreunden, Bingo und Weihnachtsfreudenbingo Creativsalat, Magic Crafts, Galeria Himmelsblick

Es wird herbstlicher

Hallo Ihr Lieben.

Auch wenn der Klarapfel schon im Sommer reift, so gehören Äpfel für mich zu den Herbstboten. Das mag auch daran liegen, dass viele Apfelsorten meiner Kindheit eher „Spätentwickler“ waren. Sie blühten, von den Sorten her, im Sauerland wg der Frostgefahr eher später. Entsprechend war auch oft die Reife eher später. Noch heute gehört der rote Boskop zu meinen Lieblingsäpfeln, weil er so vielseitig und sauer ist. Er reift spät und ist ein guter Lagerapfel.

Wenn man die Früchte nicht frühzeitig ausdünnt, bleiben sie klein und die Kraft für das nächste Jahr nimmt ab

Der Anteil faulig werdender Äpfel ist größer dieses Jahr (Close to the ground)

Ein bißchen konnte ich wieder zusammensuchen

Es war eine Testfahrt zu den beiden Streuobstwiesen hier in der Umgebung mit dem endlich ganz reparierten Rad. So ein schöner Sonntag. Viele Menschen hatten die gleiche Idee wie ich (und der Sohn, der aber weiter radelte). Und viele Menschen hatten in Bezug auf Fallobst auch die gleichen Idee und das finde ich toll! Früher verrottete viel mehr.

Der Flughafen Betrieb war auch rege, alle nutzten noch einmal das Wetter, Himmelsblick

Wenn man so nahe an Ortschaften wohnt, dann schätzt man die kleinen ruhigen Momente zwischen dem Lärm. Wenn man nur ein Blatt fallen hört, oder im Gebüsch die Amsel raschelt. Eine Hornisse fliegt brummend von Apfelbaum zu Apfelbaum, die Blätter absuchend nach Insekten. Unglaublich wendig und schnell sirrt eine Libelle zwischen den Bäumen hin und her. Ich darf mich nicht beschweren, ich bin auch eine dieser Menschen, die in der Natur unterwegs sind. Eine Störenfriedin.

Habt Ihr schon mal Hagebutten geerntet? Für Tee oder Marmelade? Heute habe ich meine Rosenschere vergessen. Also werde ich die Tage noch einmal das „Männlein im Walde“ sammeln fahren. Vielleicht schaue ich, was der andere Mann in Rot nun macht.

Die Birnbaumblätter verfärben sich bereits rot. Unter dem Walnussbaum liegen ein paar Federn. Sie sind abgebissen, also hat da Raubzeug (Fuchs?) wohl eine Fasanenhenne erjagd. Zum Rupfen können sie ja nur die Zähne nutzen. Eine Handvoll Walnüsse kann ich auch auflesen, doch sie sind ganz leicht und wohl eher taube Nüsse.

Ein wenig gemalt habe ich, diese beiden Wattvögel schon aus Vorfreude auf ein paar Tage Auszeit. Den dritten Vogel zeige ich erst Anfang Oktober. Gedruckt mit Linolfarbe wurde am Sonntag Abend, bis der Tisch für die erste Kürbissuppe des Jahres gebraucht wurde. Ich hab ganz viel Gemüse, sogar eine rote Beete, untergejubelt.

Das Apfelmus muss ich noch machen, ein paar Speierlinge habe ich auch aufgesammelt, einige kommen in die Flasche als Aufgesetzten, ein paar zum Apfelmus. Vielleicht, wenn sie reif genug sind, sammle ich Kerne (die brauchen eine Kälteperiode im Kühlschrank).

Nun sind Regenwolken über Sonntag Nacht gekommen, es war erst noch sonnig-schwühl und dann stark böig. Herbst tritt an.

Ulrike hat uns erinnert, dass Ihr Halloween Blog Hop ansteht und alle gemeldeten Teilnehmer/innen die notwendigen Infos zukommen lassen. Meine Güte, das ist noch so weit weg für mich, aber jetzt gilt es sich Gedanken um den Beitrag zu machen (eine Idee ist schon da)

Blitze ziehen über den Himmel, während ich dies schreibe, der Donner folgt schnell.

Unsere Nasen klebten an der Scheibe. Ein beeindruckendes Lichterschauspiel. Den ganzen Tag hatte es sich ja auch aufgeladen. Dazu der Sonnensturm, der sogar Polarlichter in unseren Breiten erscheinen lassen könnte. (Hat jemand zufällig…?)

Verlinkt beim Creativsalat, Naturdonnerstag, Close to the ground und dem Himmelsblick und Mein Freund der Baum

Habt Ihr Sternschnuppen gesehen?

Hallo Ihr Lieben.

Es ist wieder Zeit für den Samstagsplausch und damit für einen kleinen Rückblick.

Habt Ihr letztes Wochenende denn Sternschnuppen gesehen? Ich leider nicht. Einmal zu müde, dann zu viele Wolken, dann zu viel Lichtverschmutzung. Aber der Sohn war bei seiner Patentante und hat für uns alle mit wünschen können. Als wir ihn dort hin brachten, trafen wir uns im Rheingau. Darüber bringe ich hoffentlich noch einen Sonntagsspaziergang bei Kristina ab morgen.

So liebe Post war von Mano zu mir gekommen. Und das, obwohl sie wirklich gerade im Stress ist. Ich habe mich so sehr gefreut und bin jetzt auch im Besitz einer original Kunstschachtel.

Am Dienstag hatte ich etwas Glück. Nach wieder einmal ausgiebigen Regenfällen, dass Wasser stand auch Stunden später noch auf den Feldern und Wiesen, könnte ich mit dem Rad los. Das Vorderrad sollte vom Profiladen repariert werden. (Ich habe mir für die Strecke eines innerhalb der Familie geliehen) Auf dem Hinweg blieb ich an der Streuobstweise zum Sammeln von runter gefallenen Äpfeln. Ich bin dort immer vorsichtig und das lohnte sich. Überall kleine Heupferdchen und eine Wespenspinne. Außerdem ein leeres, winziges Ei in dem hohen Gras (Blaumeise?) Ihr seht den Größenvergleich an meiner Hand? In der grellen Fahrradhelm Schutzhaube habe ich Äpfel gesammelt. Das gehört für mich zur Sommerlaune 🙂

ein etwas seltenerer Gast und gut zu sehen, woher sie ihren Namen hat

Für Juttas „close to the ground“

Ich liebe die Streuobstwiesen, ein kleines Paradies und ich habe sie schon oft hier gezeigt!

Erstes Apfelmus ist fertig, etwas Apfelgelee und einige gedörrte Holzbirnen auch. Viel Saft und Aroma gab es noch nicht, aber bald. Das passte zum Holunderbeeren Essig, den ich nach Maison Riek angesetzt habe. (Hat sie frisch die Woche vorgestellt) Um den eher etwas eintönigen Geschmack der sauren Äpfel aufzupeppen, kam Zimt und frisch gemahlen Tonka Bohne dazu. Und ein paar Holzbirnen kamen zu den Äpfeln in den Entsafter. Die Gerbsäure ist nicht nur gesund (in kleinen Mengen), sondern auch gut zum Haltbar machen.

Ein schönes Buch habe ich zum Ausklang der Woche vorgestellt. Und das reparierte Vorderrad eingesetzt, nur um dann festzustellen, dass mein Hinterrad auch betroffen ist. Irgendwer mochte wohl mein Rad nicht. Dieses Problem hatten wir schon mal mit anderen Rädern in der Familie, denn eine gebrochene Speiche vorn und ein Knick im hinteren Rad bekommt man nicht mit normalem radeln. (Die Speiche hatte ich nur raus ragen gesehen)

Derweil bin ich noch vorsichtig, sonst mache ich schnell zu viel für die Hand, vor allem nichts mit Druck und viel tippen (Kommentaren). Das Wochenende kocht tropische Suppe und der Kreis läuft eher langsam 😄

Und endlich denke ich auch einmal wieder an s Bingo:

„Früchte“ und „Etwas aus (für) die Küche.

Macht es Euch schön und habt ein gutes Wochenende!

Verlinkt beim Samstagsplausch, Juttas close to the ground, Bingo bei Antetanni, DND und niwibo sucht Sommerlaune

Die Sehnsucht nach mehr/Meer

Hallo Ihr Lieben.

Eigentlich ist es noch gar nicht so lange her und uneigentlich schon wieder zu lange.

Unsere Zeit in den Niederlanden, in Zeeland genauer, war wunderschön. Auch wenn es da noch recht kühl war, was ich mir jetzt bei der Sommerhitze gar nicht mehr recht vorstellen kann. So schnell kam dann doch der Wechsel.

Ich habe eine kleine Bilderflut für Euch, auch vom Meer:

Schlangenseestern

alte Motorräder, Fahrräder mit „Maria-hilf-Motor“

Dieser Reiher holte sich ein Entenküken nach dem anderen, im hohen Wasser und niedrigem Schilf des Sees. Tags drauf war die Ente wieder mit einem Erpel zu sehen

Eine ganz wunderbare Buchhandlung mit Café in Goes
Natürlich waren wir drinnen, ich habe mir das schöne Buch „Polder“ geholt und wir haben noch im Café gesessen.

Geschichte überall

Ich liebe die Spiegelungen

Gedenkstein für eine karitative Küche

Winziger Gang, Goes kommt übrigens nicht von *Gans*, auch wenn dieser Vogel sogar im Stadtwappen ist.

Eine gewaltige Kastanie in Goes Seitenstraßen (Größenvergleich Fahrräder), mehrere Menschen müssten diesen Baum umfassen

Den Stamm, gedreht in sich und die Baumkrone zu gewaltig für das Bild

An den alten Wassergräben liegt ein baumreicher Park mit gewaltigen, alten Buchen und Weiden

Strand Stilleben

Islandpferde am Strand

Lichtspielerei

Straße in Veere

Haustürschmuck

Holzpantinen verbindet man mit den Niederlande

Die große, alte Kirche (Liebfrauenkirche) in Veere, die schon als Hospital und Armenhaus diente und heute Kulturzentrum ist

Rathaus Veere, eine Stadt, die uA. durch Wollhandel mit Schottland groß wurde, wunderschön und gut besucht
Denkmal der großen Sturmflut 1953, bei Vrouwenpolder, am Veersemeer, gegenüber Veere

Dünenwanderweg gen Domburg

Strand bei Domburg

am Markt in Middelburg

Lieblingsrestaurant in Middelburg am „langen Jan“

Lotsen Fahrt von Vlissingen aus zu den großen Frachtern

Morgenstimmung im Frühling an dem kleinen See

Wer bekommt da nicht Sehnsucht nach mehr/Meer

Verlinkt bei Astrids Linkparty Mein Freund der Baum, den gemalten Seestern zeige ich beim Creativsalat und alles beim Freutag

Die Kraft des Frühlings

Hallo Ihr Lieben.

Es geht schon auf die Sommersonnenwende zu. Und damit steht der Sommer, kalendarisch vor der Tür. Noch werden jetzt die Tage immer länger. Das erst so kühle und regnerische Frühjahr mag uns Menschen nicht gefallen haben, der Natur aber sehr. Es grünt und lebt eine Vielzahl an Tieren und Pflanzen, daß es eine wahre Freude ist! Und es ist ja auch für uns zum „aufblühen“!

ganz junge Blaumeise in der Wanne

Vier kleine Kohlmeisen haben es geschafft. Zu herrlich, wenn sie alleine oder auch in der Gruppe durch den Garten turnen. Noch kommen die Eltern. Wir hoffe sehr, dass kein Räuber welche noch wegfängt, konnten wir doch beobachten, wie eine Rabenkrähe im Nachbargarten eine junge, bereits flugfähige Amsel erjagte und unter Zetern wegtrug.

Die Feuerwanzen machen Hochzeit und suchen gute Verstecke, die sonnig sind: ein Stück abgestorbenes Rosenholz. Ich finde sie ja wunderschön und sie leben ja nur von abgestorbenen Pflanzenteilen.

Gurke sucht Halt

Überall huschen Insekten herum, nur die wunderschöne Holzbiene war immer zu schnell für meine Kamera. Dafür mogelte sich hier ein Winzling mit drauf, als ich eigentlich nur die Spirale fotografieren wollte.

Die Stadt hat ein paar Blühstreifen angelegt und dieses Jahr sind sie auch mal aufgeblüht. Traumhaft und vor allem sind es unsere heimischen Blumen!

Close to the ground

Wir waren gestern als Familie zu Besuch im Sauerland und sind auch für einige, kleine Arbeiten noch einmal in den Wald. Erinnert Ihr Euch an den Maispaziergang? Da war es um die frisch gepflanzten Bäumchen noch recht kahl und es sah trostlos aus.

Sensemann

Die kleinen Nobilis sind gut angegangen, wie man am frischen Grün sieht. Drumherum ist es nun auch fleißig gewachsen. So hatten wir auch alle unterschiedliche Aufgaben: zwei waren mit Sense und Astschere unterwegs, Himbeeren/Brombeeren um die Pflänzchen runter zu schneiden. (im unteren Bereich wurde nicht gemulcht, da wachsen natürlich viel mehr Himbeeren, welche die Minibäumchen überwuchern)

Zwei waren wieder mit den Stöcken unterwegs als Schutz und zum Wiederfinden. Im Herbst muss der junge Baum noch Mal freigeschnitten und kontrolliert werden. Eine ging jedem Baum eine Dosis eines biologischen Mittels aufzusprühen, welches mit abschreckendem Duft die Rehe vom Abbeißen der Knospen abhalten soll. Und einer hat Samen verteilt und den Hund an der Leine. Übrigens fanden wir auch winzige, selbstgesäht Eichen dazwischen, welche natürlich auch geschützt wurden.

Diese frische Spitzen habe ich aber von einer umgekippten Fichte einsammeln können. Frischen, weichen Triebe sind voller Vitamin C und ätherischer Öle, welch auch für uns gesund sind (Erkältung). Dafür braucht Ihr nur auf die Menge der Fichtenspitzen entsprechend die gleiche Menge Rohrzucker, Honig oder Ahornsirup zu geben. In einem Glas gut verschlossen mindestens drei Wochen stehen lassen. Die Flüssigkeit durch ein Sieb umgießen. Nach dem Öffnen im Kühlschrank etwa ein Dreivierteljahr haltbar. Ich lasse die Spitzen drin und fische mir sie nach und nach raus für einen „extrawürzigen“ Kräutertee.

Wenn Ihr das nachmachen wollt, achtet erstens darauf, einem einzelnen Baum nicht zu viel wegzunehmen und zweitens, dass es eine Fichte ist die dazu nicht von Abgasen oÄ belastet ist. Und vielleicht nicht einfach ungefragt dem Nachbarn welche mopsen 😊

Zum Abschluss vor der Heimfahrt gab es einen wunderbaren Himmelsblick mit Flugzeug und Ballon

Himmelsblick

Frohe Pfingsten, ich hoffe, Ihr könnt es auch im Grünen genießen

Verlinkt bei Andreas Samstagsplausch und Astrids Mein Freund der Baum sowie dem Creativsalat und Juttas Close to the ground und beim Himmelsblick

PS: Häckchen für „Draußen“ und „Freudiger Feiertag“ beim Bingo!

Wenn man genau hinsieht, ist überall (eine) Geschichte

Hallo Ihr Lieben.

Wenn wir einen Spaziergang machen, sehen wir viel. Je nach dem wie unser Blickwinkel ist, sehen wir dieses oder jenes. Der eine mehr, andere weniger oder einfach anderes. Vielleicht genießen wir einfach nur die Luft und die Sonne auf unserem Gesicht. Vielleicht schauen wir aber auch nach mehr. Ich habe Euch schon mal mitgenommen auf einen Gang in den Sauerländer Bergen. Heute zeige ich noch einen.

Blick zum „Kloster“ und „Hohe Bracht“

Dieses Mal sind wir oberhalb von Altenhundem, heute gehört es zur Stadt Lennestadt. Hier geht eine wichtige, schon ältere Bahnstrecke her. Rechts ist das Jammertal. Könnt Ihr Euch vorstellen, warum dieser Name gewählt wurde? Im Nachbarort war ein „Richt-Ort“ an einer Burg und Angeklagte mussten durch dieses Tal. Der Name AltenHUNDEM beruht auf einer germanischen Bezeichnungen. Unten fließt die Hundem, „hunda“ hieß schwellend.

Gegenüber am Berg ist eine Schule auf der ich auch zwei Jahre war. Dort waren früher Schmiedeeiserne Verhüttungswerke und Schmieden (Hammer). Dementsprechend gibt, bzw gab es dort auch Schlackeablagerungen.

Seht Ihr diesen Trichter? Davon gibt es viele in den Wäldern. Besonders hier. Die Bahnstrecke war natürlich im letzten Krieg Ziel von Bomben, obwohl wir hier sehr ländlich sind. Als Kinder haben wir in den Kratern natürlich gern gespielt. Da sieht man den Wald in erster Linie als Spielplatz und mit solchen Geschichten ist es besonders spannend gewesen.

Blick auf die Altenhundemer Klippen, da wo die noch kahlen Eichen stehen. Hier hat mein Vater Indianer gespielt. Ganz neu wurden hier auf der Fläche Lärchen angepflanzt. Zu sehen sind die jungen Bäumchen wohl eher nicht 😉

An einem Freitag, 12. Juni 1964, passierte genau hier ein Unglück. Das nicht noch mehr passierte, war nur Zufall. Das Gebirge war ein Übungsgebiet für Tiefflüge. Und eigentlich sollten natürlich Krankenhäuser und Schulen nicht dicht überflogen werden. Der Starfighter Pilot, ein junger Holländer, bekam die Maschine nicht mehr rechtzeitig hoch und zerschellte am Felsen. Die Detonation war weithin zu hören und sorgte für mehrere zersplitterte Glasscheiben, eine große Rauchsäule stieg in die Höhe. Der Pilot könnte den Schleudersitz nicht nutzen und verstarb beim Absturz.

Waldveilchen, Close to the ground

Auch diese Berge haben nur eine dünne Erdkruste.

Sehr Ihr hier die längliche Senke? Die Berge an Lenne- und Hundemtal sind steil. Landwirtschaft ist kaum möglich. Aber natürlich gab und gibt es Holzwirtschaft, allerdings früher noch mit Rückepferden. Um gefällte Bäume besser gen Tal zu bringen, gab es diese Schlepprinnen. Gutmütige und kräftige Kaltblüter waren hier im Einsatz. Das ist schon lange her, aber diese Vertiefungen sind geblieben, trotz Bewuchs.

Spechthöhle in der natürlichen Verjüngung

Hier wurden kanadische Eichen angepflanzt. Viele wurden leider von Rehen verbissen, wie eine Kontrolle zeigte. Neuer Schutz muss wieder angebracht werden.

Hier ist ganz frisch gemulcht nach Fällung wg Borkenkäfern. Und Ihr seht selbst gezogene, frisch angepflanzte Speierlinge (besonders geschützt) und Nobilis.

Eigentlich sind diese Fichten noch zu jung für Borkenkäfer, da die Borke dünner ist, aber wie sagte meine Mutter, „wer Hunger hat“… Sehr Ihr die starken Harz Austritte? Daran erkennt man den Befall.

close to the ground

Auch im Wald gibt es Spitzmäuse. Und auch dort schmecken sie ihren Jägern nicht immer (Eulen fressen sie). So schade. Aber hier leben viele Tiere (auch schwarze Waldameisen), die von Aas leben.

Es waren schon mehrere Schmetterlinge unterwegs und mindestens drei Spechte hörten wir, leider keinen Schwarzspecht. Später sahen wir auch zwei Baumfalken.

Unweit ist auch der alte Sportplatz, wo wir als Kinder an den Bundesjugendspiele durch die Schule teilnahmen. Bis wir den Berg hoch gekrakselt waren, hatten wir noch weniger Lust dabei mitzumachen. Später wurde im Tal ein neuer, großer Platz gebaut, auch für den Fußballverein (ohne Foto).

So habe ich nochmals einen „grünen“ Spaziergang im Sauerland für Kristinas Monatsspaziergang Linkliste. Ich hoffe, er war nicht zu eintönig 😊

Auch verlinkt bei Juttas Close to the ground und Astrids mein Freund der Baum

Als Schutz gegen Wildschaden werden Stöcke neben die Jungpflanzen eingeschlagen (noch kaum zu sehen, aber ein paar Jahre muss der Stock ja auch nutzen)