Der Sommer zeigt ja sehr viele Gesichter dieses Jahr. Viele davon sind sehr nass. Die Mehlschwalbe kann einem ja nur leid tun, bei Regen immer Insekten im Fluge zu fangen…und die Jungvögel erfrieren manchmal im Regen.
Ein Fotoshooting bei uns im Park im hohen Gras für einen grossen Hersteller von Motorsägen und Motorsensen. Viel zu schöne und zarte Menschen halten imposante Maschinen. Die meisten davon sind Scheinwerfer und Spiegel. Dabei gab es ein schönes, morgendliches Sonnenlicht…aber es wurden ja auch Fotos bis in den Nachmittag geschossen. Die ersten Getreidefelder werden abgeerntet. Im Garten beginnt die Beerenernte. Johannisbeeren habe ich letzte Woche zu Gelee verarbeitet. Ich schneide den Strauch dann auch immer gleich zurück und ernte dann den Rest im Sitzen. Die Johannisbeeren bringen die reichste Ernte an zwei- bis dreijährigen Hauptästen, daher sollte man darauf achten, nicht zu viele der älteren Äste wegzuschneiden. Aber schneiden muss man, da sich regelmässig neue Triebe bilden und Platz brauchen und die Johannisbeere auch nicht veraltern sollte.
Die ersten Stachelbeeren sind auch schon reif und werden zum Naschen gepflückt. Marmelade wird auch bald daraus gekocht. Jungen Knoblauch habe ich auch ausgebuddelt.
Ausserdem blühen jetzt die Linden. Ein süsser Duft liegt in der Luft, wenn man unter der Allee lang geht. Ein paar Äste hängen so tief, dass ich Blüten Pflücken kann. Daheim werden die Blüten dann vorsichtig abgeknipst. Sie werden in der Volksmedizin als Tee eingesetzt. Er fördert das Schwitzen, ist durchblutungsfördernd und wird daher bei Erkältungen gern angewandt.
Ausserdem habe ich noch Johanniskraut und Kamille gepflückt. Echtes Johanniskraut erkennt ihr daran, dass in den rundlichen Blättern kleine helle Punkte sind, wenn ihr das Blatt in s Licht haltet. Das sind die ätherischen Öle. Da das Kraut um den Namenstag von Johannes dem Täufer (24. Juni, Johanni) blüht, gab man ihm diesen Namen. Der Farbstoff in den Blüten bewirkt übrigens, dass man bei längeren Einnahme des Krautes als Tee, sonnenempfindlichere Haut hat, (das kann auch den Tieren auf der Weide passieren). Schon in der Antike wurde das Kraut in der Medizin eingesetzt und heute wird es sogar schon landwirtschaftlich angebaut. Es hilft bei depressiven Verstimmungen, wobei dies in klinischen Studien mal bewiesen, mal nicht erwiesen wurde.
Kamille werden die meisten kennen. Es wächst oft am Wegesrand, gern da wo Schutt abgeladen wurde, auf Ödland. Sie ist eine der ältesten Heilpflanzen und fast jeder trinkt bei Magenschmerzen den Kamillentee. Die meisten Öle sitzen in der Blüte und wirken krampflösend und entzündungshemmend. Auch zum Inhalieren bei Erkältungen sind sie sehr gut. Dabei schlägt man gleich 2 Fliegen mit einer Klappe, denn die Haut freut sich auch, gerade bei Unreinheiten unterstützt dieses Kraut den Heilungsprozess.
Quelle der alten Bilder: wikipedia
Früher hat man seine dunkelblonden Haare damit aufgehellt. Für die Kopfhaut sicher auch eine Wohltat. Also, wenn Ihr unterwegs seid in der Natur, versucht immer ein Taschenmesser dabei zu haben, damit ihr mit wohlduftenden Sträußen heim kommt. Wenn ihr Kräuter trocknen wollt, immer in abgedunkelten, luftigen Ecken, niemals in der prallen Sonne. Sonst verdampfen Euch die Öle beim Trocknen. Das Bild von der Kräuterhexe, die überall kleine Sträusse hängen hat, ist genau richtig. Ansonsten gibt es sie natürlich auch zu kaufen.
Auch Distelfalter, Ochsenauge und Wildbiene (ja, keine Hummel, müsste eine Sand- oder Felsenbiene sein). ernten jetzt reichlich Nektar. Wir dagegen gehen hier im Blog mal etwas auf Ruhemodus und geniessen die Ferien. Also nicht wundern, es kommt weniger bei rum, obwohl ich wohl mehr Zeit haben werde…, aber die verwertet ich für so vieles.
Habt eine schöne Zeit!