Die im Dunkeln sieht man nicht…oder nur selten

Hallo Ihr Lieben.

Das römische Geschichtsschreiber nicht immer gut als Quellen für Tatsachen herhalten können, wissen wir mitlerweile. So auch diese Behauptung von Plinius dem Älteren über diesen, meinen Monatsvogel.

Dieser Vogel hat nämlich  besondere Fähigkeiten, unter anderem kann er, wie der Falke, im Flug rütteln und somit in der Luft „stehen“. So fixiert er seine Beute, vielleicht einen Nachtfalter, und fängt sie mit dem großen Schnabel, wie mit einem Käscher. Seine große Flügelspannweite (52-59cm) und sein breitgefächerte Schwanz helfen ihm dabei und lassen ihn auch da fast wie einen Falken aussehen. Nur seine hellen Schwanz- und Flügelspitzen leuchten im Dämmerlicht. Seine Beine sind passenderweise kurz.

Er startet eher in Bodennähe und weil es in Tiernähe oft viele Insekten gibt, haben ihn die Menschen wohl dabei beobachtet, wie er „unter den Ziegen und Schafen rüttelte und ihre Milch trank, sie womöglich gar vergiftete“. So ähnlich schilderte es schon besagter Geschichtsschreiber. Und so bekam diese Nachtschwalbe ihren Namen: Ziegenmelker

Leider habe ich diesen Vogel noch nie gesehen. Das mag daran liegen, dass ich nicht gerade in der Nähe seiner Lieblingsstätten lebe/gelebt habe, vor allem aber auch, weil er gut getarnt ist und leider auch sehr selten.

Er braucht warme, offene Landschaft mit lockerm Baumbestand, wie Moore oder sehr gerne Heide. Für sein Gelege am Boden sucht er sich bewuchsfreie Stellen, die aber nicht in der prallen Sonne sein dürfen. Tagsüber ruht der Vogel, dessen Gefieder an eine Baumrinde erinnert, am liebsten genau da: auf einem Ast, sich so an ihn schmiegend, dass er mit ihm fast verschmilzt. Auch am Boden harrt er gut getarnt aus, selbst wenn Gefahr droht, ganz im Vertrauen auf sein Tarnkleid. Erst kurz vor knapp fliegt er auf.

Auf der Welt gibt es etwa 90 Arten (die Zahlen differieren leider bei den verschiedenen Quellen)  dieser Familie, der Schwalmen. Zwei davon sind in Europa beheimatet, eine in Deutschland (Europäischer Ziehenmelker). Sie sind eng mit Seglern und Kolibris verwand. (Insgesamt fand ich, scheint der Vogel bei uns nicht so gut dokumentiert)

aus „Vogelbilder“ von O. Rudbeck d.J. (keine Werbung)
Skizzen für mögliche Schnitzereien

Ein weiterer Grund, dass wir den Vogel wohl noch nie gesehen haben: er ist nachtaktiv. Wie die Fledermaus jagd er Insekten in der Dämmerung und der Nacht. Seine großen, dunklen Augen verraten es. Und er ist ein sehr schneller, wendiger Flugkünstler. Sein wirklich großer Schnabel mit langen Federborsten ist perfekt zum Insektenfangen. Im geschlossenen Zustand sieht man allerdings nur eine sehr kleine Schnabelspitze.

Nach dem sein (bis zu) 9 minütiges „ruurrrrrr“, nur einmal kurz unterbrochen von einem einzelnen, helleren „fiorr“ und/oder Flügelschlag, ein Weibchen angelockt hat, werden zwei Eier gelegt. Nur eine kleine Mulde am Boden ist die Kinderstube, der nach etwa 18 Tagen recht weit entwickelte Küken entschlüpfen. Diese können schon etwas laufen und folgen dem Schatten um nicht in der Sonne zu überhitzen. Auch hudert sie das Weibchen die ersten drei Tage. Die Futterabgabe erfolgt nicht über einzelne Insekten, sondern mit einem Futterball, welcher vom Elternteil hochgewürgt wird. Die Übergabe kann bis zu zehn Sekunden dauern. Etwa 10 Bälle bekommt ein Küken pro Tag, darin sind bis zu 150 Insekten. Nach drei Tagen füttern beide Elternteile. Die Küken entwickeln sich recht schnell. Mit 14 Tagen beginnen sie mit Flugübungen und nach etwa 5 Wochen ziehen sie selbständig in die nähere Umgebung. Übrigens könnte man das „Aufzuchtgebiet“ anhand der rundum ausgelegten, hellen Speiballen (ähnlich dem Gewöll von Raubvögeln) erkennen. Aber auch dieser Waldbewohner, gerade als Bodenbrüter, würde durch Menschen, die abseits der Wege rumstromern, empfindlich gestört werden.

Seit dem 19. Jahrhundert geht der Bestand dieser interessanten Vögel stetig zurück. Ungestörte große Lichtungen mit Baumbestand (gerne Kiefernwald) finden sich oft nur noch auf Truppenübungsplätzen und in Naturschutzgebieten. Auch der Rückgang an Insekten ist natürlich für ihn nicht gut, Straßen werden dem Vogel aus dem gleichen Grund wie beim Igel zum Verhängnis. (Wärme zieht Insekten und damit deren Räuber an). Und wir Menschen gehen (fahren) schon lange nicht mehr nur die vorgeschriebenen Waldwege, lassen unsere Hunde frei laufen.

Zeichnung und Notizen Ziehenmelker

Im Mai kommt dieser Zugvogel aus Afrika zu uns zurück. Im September fliegen sie zurück. Zu gern würde ich seinen andauernden, nächtlichen Dauerruf mal hören. Auch wenn sein „kauziges Aussehen“, seine Lebensweise ihm einen unheimlichen Anschein verpasst haben (er kommt auch in den Horrorgeschichten von Lovecraft vor), finde ich ihn ganz und gar nicht unheimlich. Wenn er seinen großen Schnabel aufreißt, sieht er für mich eher wie ein Drache aus. Sein braungeflecktes Tarnkleid ist perfekt und die Form seiner Augen (leicht quadratisch angeordnete Lider um eine große, schwarze Iris) ganz besonders. Im Ruhestand sind diese zu geschwungenen Schlitzen geschlossen. Das Männchen hat die hellen Flecken an Schwanz und Flügel und eine braune Kehle, das Weibchen einen hellen Kinnfleck. Übrigens mag ich den englischen Namen „Nightjar“ lieber, ich finde, er passt viel besser. („jar“ heißt nicht nur „Krug, Glas“ sondern auch das Geräusch „tut den Ohren weh“ und auch „Erschütterung, heftig rüttelnde Bewegung“)

Ich hoffe, Ihr konntet bis hier durchhalten. Es würde mich interessieren, ob jemand diesen Vogel schon mal gehört oder gesehen hat.

Verlinkt bei Andrea Zitronenfalterin, die Gastgeberin des Jahresprojektes und dem Creativsalat, sowie DvD und dem Freutag

(PS, die Bilder sind im Urlaub mit nur wenigen, verfügbaren Buntstiften und Bleistiften gemalt worden)

Pole, pole

Hallo Ihr Lieben.

Pole, pole, oder wie wir umständlicher sagen würden: immer mit der Ruhe.

So, bekräftigt durch langsame Handbewegungen, hörten wir immer wieder Kenianer zu uns hektischen Deutschen sagen. Lange ist diese Reise her und mitlerweile muss ich mich sehr viel mehr anstrengen, wenn ich den Wind der Masai Mara wieder über die Haut streichen fühlen möchte. Freunde wohnten damals in Kenia, so dass wir diese besondere Reise überhaupt machen konnten.

So einmalige Erlebnisse. Diese Safari, was übrigens übersetzt „Reise“ bedeutet, hat uns ganz besondere Erinnerungen beschert. Ich habe Euch schon einmal ein wenig erzählt, denn nicht nur, dass ein Monatsvogel dort beobachtet werden konnte, auch andere Savannentiere habe ich schon geschnitzt.

Schon die Anreise war besonders damals, denn wegen einer Vereisungsmeldung am Flugzeug musste der ganze Flug von der Gesellschaft umorganisiert werden, incl. längerer Anreise über andere Orte. In Nairobi wollte unser bestellter Taxifahrer dem alltäglichen Stau ausweichen und fuhr durch ein Township und blieb prompt mit Kühlerschaden liegen. Aber hilfsbereit waren alle und wir hörten erstmals „pole, pole“. Obwohl wir erst unruhig waren, schlief ich dann tatsächlich vor Erschöpfung auf der Rückbank ein, bis uns der Chef des Unternehmens mit einem andern Wagen abholte. Unsere Freunde machten all ihre Fahrten immer mit diesem Taxiunternehmer und hatten alles organisiert (nur eigentlich zu einem früheren Zeitpunkt).

Natürlich war es wunderbar, unsere Freunde dort zu besuchen, aber in der Masai Mara zu nächtigen, unbeschreiblich und unvergesslich.

Nun verwundert es Euch sicher nicht, dass ich Erinnerungen aufgehängt habe.

Wir konnten damals die digitale Kamera meiner Eltern nutzen, aber die Technik war noch lange nicht so ausgereift wie heute. Wenn man von den alten Fotos heute welche vergrößern möchte, wird es pixelig.

Zum Beispiel den alten Elefantenbullen, der von einem jungen begleitet wurde, was selten vorkommt, da sie Einzelgänger sind. Der Schakal, welche die Gepardin mit ihren Jungen immer wieder verbellte, so das sie nicht jagen konnte, denn alles Jagdbare wurde auf sie aufmerksam. Wir haben ganz schön mit diesen Schabrackenschakalen geschimpft. Zwei scheue Dikdiks im Unterholz, sehr selten zu sehen. Ein Gewitter, dass es in sich hatte, optisch und an Wassermassen und Blitzen. So viele verschiedene Vögel. Löwen nachts im Lager und tagsüber so nah am Wagen, dass man ihre Zecken zählen konnte. Unglaublich viele verschiedene Herdentiere, Nilpferde und Krokodile im Mara Fluß, ach ich könnte immer weiter aufzählen.

Lesezeichen

Den Baobab Baum finde ich so faszinierend. Das Buch habe ich kurz nach Erscheinen schon einmal hier vorgestellt (selbst gekauft). Ein mystischer Baum, mit vielen Geschichten. Also war es für mich klar, dass dieser gewaltige, alte BAOBAB TREE IN SUNRISE dazu kommen sollte. Selten ist er in der Savanne zu sehen, dann aber mit seinem wuchtigen Stamm nicht zu übersehen.

Gazellen mögen für Euch jetzt vielleicht nicht so besonders erscheinen. Aber wenn Ihr diese großen Sprünge einer riesigen Gazellen Herde, ganz besonders Impalas, wirklich real gesehen habt, denkt Ihr vielleicht anders. Wie Wellen bewegen sich die braunen Leiber in Windeseile. Sie sind so elegante, wunderschöne Tiere. Also suchte ich mir das DAYDREAMING IMPALA aus.

Vielleicht ein Gazelle Traum (30×40)

Natürlich durfte diese Situation zwischen Beute-und Raubtier nicht fehlen. Die Fluchttiere wissen sehr wohl, was sie sich trauen können, dass sie in der Gruppe durchaus stark sind. Abgesehen davon wird eine Löwenjagd nur im Rudel erfolgreich. Ein echter und besonderer SAVANNAH MOMENT

Besonderer Moment (50×60)

Ich konnte auf wirklich sehr schöne Poster von Desenio (Werbung) zurück greifen und ich mag die schlichten, aber hochwertigen Rahmen ja auch sehr (Eiche, Natur und weiß lasiert). Es war gar nicht so einfach, aus dem Thema „Savanne“ die Fotoposter auszuwählen. So viele wunderbare Motive aus Tansania, wo wir übrigens mit dem Jeep auch einmal ganz kurz vom Ranger hingefahren wurden, so als Gag. Serengeti und Masai Mara gehören für die Tiere zusammen, die trennt nur der Mensch.

Bereit um die Wände zu verschönern

Genau wie der schöne, aufhängbare Aufbewahrungskorb MIRA aus Sisal, ein Material was ich sehr mag. Er ist geschmeidig, leicht und doch stabil. Schnell habe ich damit Kissen und Decke verstaut (oder kann es schnell mit in den Garten nehmen, incl. Lieblingsbuch und mehr) Oder für mein Strickzeug, ähm, Häkelzeug wohl häufiger. So schöne Einrichtungssachen die man auch bei Desenio findet.

Frische Rosen, Pfingstrosen und noch eine Iris mit Grün für den Flowerfriday von Astrid in dem schönen Tonkranz

Der Kerzenhalter DACA passt doch wunderbar dazu! Dunkler, unglasierter Ton. Vielseitig ist er, wie Ihr seht. Ich finde es so schön, dass ich Blumen, Grün und Kerzen gleichzeitig rein tun kann.

Schon Schatten suchen?!

Das Kissen mit dem wunderschönen Druck nach der Vorlage von William Morris MARIGOLD passt doch so schön dazu, wie nach der Regenzeit in der Savanne.

Ich mag diese Blumen Muster (ein Linolschnittentwurf) sehr.

Wie in der Masai Mara, abends, mit etwas (mehr) Fantasie, dem Fotoalbum auf den Knien oder den Blick gen Himmel.

Bei den Jungs waren auch zwei Plätze frei. Die Geschmäcker verändern sich ja in dem Alter. Erst vom Kind zum Teen und nun geht es langsam zum wirklich selbstbestimmten Geschmack. So suchte sich der jüngere Sohn ein Poster aus, dass für ihn vor allen Dingen Entspannung symbolisierte, eine Abendstimmung am Meer: CALMING SEA. Genau wie seine Eltern liebt er das Meer und den Strand. Wie Ihr seht ist die Wand noch grün gestrichen und der Leuchtturm LIGHTHOUSE ON DUNE ist aus dem Wohnzimmer gewandert. Allerdings hängt in einem Baum, den ich dort als Übergang für die Ecke gemalt hatte, incl. Vögelchen. Das wird sich wohl bald mal ändern 😊

Der ältere Sohn wollte gerne in unendliche Weiten. Ganz modern mit einem Space Shuttle: JAZZBERRY BLUE – SPACE SHUTTLE NO1. Neben all den anderen „naturkundlichen“ Sachen, wie Versteinerungen, Edelsteinen und alte Käfer passte es dort perfekt hin. Es wurde doch nicht an die Wand gehängt. Auf dem Poster sind übrigens alle Starts vermerkt.

leider konnte ich nicht überall die Spiegelungen vermeiden, wer genau hin sieht, sieht meinen Schaukelstuhl und mich in Pantoffeln

Wenn Ihr nun auch Lust habt, Eure Wände (und mehr) etwas zu verändern und zu verschönern, so habe ich von Desenio dieses Angebot für Euch:

persönlicher 45% Rabattcode: WIPPSTEERTSxDESENIO

Gültigkeitszeitraum: 30.05. – 04.06.

Gültigkeit: Der Code gilt nur für reguläre Poster

Ausnahmen des Rabatts: Rahmen und personalisierte Poster

Die Zusammenarbeit mit Desenio ist als Werbung zu kennzeichnen und hat mir wieder viel Spaß gemacht, Danke Sonja, dass wir noch einen Termin gefunden haben. Und die Lieferungen klappen ja immer, gut verpackt und schnell.

Verlinkt bei DvD, beim Samstagsplausch von Andrea und dem Freutag, sowie dem Flowerfriday bei Astrid

Die Kraft des Frühlings

Hallo Ihr Lieben.

Es geht schon auf die Sommersonnenwende zu. Und damit steht der Sommer, kalendarisch vor der Tür. Noch werden jetzt die Tage immer länger. Das erst so kühle und regnerische Frühjahr mag uns Menschen nicht gefallen haben, der Natur aber sehr. Es grünt und lebt eine Vielzahl an Tieren und Pflanzen, daß es eine wahre Freude ist! Und es ist ja auch für uns zum „aufblühen“!

ganz junge Blaumeise in der Wanne

Vier kleine Kohlmeisen haben es geschafft. Zu herrlich, wenn sie alleine oder auch in der Gruppe durch den Garten turnen. Noch kommen die Eltern. Wir hoffe sehr, dass kein Räuber welche noch wegfängt, konnten wir doch beobachten, wie eine Rabenkrähe im Nachbargarten eine junge, bereits flugfähige Amsel erjagte und unter Zetern wegtrug.

Die Feuerwanzen machen Hochzeit und suchen gute Verstecke, die sonnig sind: ein Stück abgestorbenes Rosenholz. Ich finde sie ja wunderschön und sie leben ja nur von abgestorbenen Pflanzenteilen.

Gurke sucht Halt

Überall huschen Insekten herum, nur die wunderschöne Holzbiene war immer zu schnell für meine Kamera. Dafür mogelte sich hier ein Winzling mit drauf, als ich eigentlich nur die Spirale fotografieren wollte.

Die Stadt hat ein paar Blühstreifen angelegt und dieses Jahr sind sie auch mal aufgeblüht. Traumhaft und vor allem sind es unsere heimischen Blumen!

Close to the ground

Wir waren gestern als Familie zu Besuch im Sauerland und sind auch für einige, kleine Arbeiten noch einmal in den Wald. Erinnert Ihr Euch an den Maispaziergang? Da war es um die frisch gepflanzten Bäumchen noch recht kahl und es sah trostlos aus.

Sensemann

Die kleinen Nobilis sind gut angegangen, wie man am frischen Grün sieht. Drumherum ist es nun auch fleißig gewachsen. So hatten wir auch alle unterschiedliche Aufgaben: zwei waren mit Sense und Astschere unterwegs, Himbeeren/Brombeeren um die Pflänzchen runter zu schneiden. (im unteren Bereich wurde nicht gemulcht, da wachsen natürlich viel mehr Himbeeren, welche die Minibäumchen überwuchern)

Zwei waren wieder mit den Stöcken unterwegs als Schutz und zum Wiederfinden. Im Herbst muss der junge Baum noch Mal freigeschnitten und kontrolliert werden. Eine ging jedem Baum eine Dosis eines biologischen Mittels aufzusprühen, welches mit abschreckendem Duft die Rehe vom Abbeißen der Knospen abhalten soll. Und einer hat Samen verteilt und den Hund an der Leine. Übrigens fanden wir auch winzige, selbstgesäht Eichen dazwischen, welche natürlich auch geschützt wurden.

Diese frische Spitzen habe ich aber von einer umgekippten Fichte einsammeln können. Frischen, weichen Triebe sind voller Vitamin C und ätherischer Öle, welch auch für uns gesund sind (Erkältung). Dafür braucht Ihr nur auf die Menge der Fichtenspitzen entsprechend die gleiche Menge Rohrzucker, Honig oder Ahornsirup zu geben. In einem Glas gut verschlossen mindestens drei Wochen stehen lassen. Die Flüssigkeit durch ein Sieb umgießen. Nach dem Öffnen im Kühlschrank etwa ein Dreivierteljahr haltbar. Ich lasse die Spitzen drin und fische mir sie nach und nach raus für einen „extrawürzigen“ Kräutertee.

Wenn Ihr das nachmachen wollt, achtet erstens darauf, einem einzelnen Baum nicht zu viel wegzunehmen und zweitens, dass es eine Fichte ist die dazu nicht von Abgasen oÄ belastet ist. Und vielleicht nicht einfach ungefragt dem Nachbarn welche mopsen 😊

Zum Abschluss vor der Heimfahrt gab es einen wunderbaren Himmelsblick mit Flugzeug und Ballon

Himmelsblick

Frohe Pfingsten, ich hoffe, Ihr könnt es auch im Grünen genießen

Verlinkt bei Andreas Samstagsplausch und Astrids Mein Freund der Baum sowie dem Creativsalat und Juttas Close to the ground und beim Himmelsblick

PS: Häckchen für „Draußen“ und „Freudiger Feiertag“ beim Bingo!

Vielfach kalt, aber schön: Mai 23

Hallo Ihr Lieben.

Immer am letzten Donnerstag eines Monats sammelt Birgit unsere Monatscollagen.

Am Anfang des Monats habe ich nur wenig Zeit zum bloggen gehabt. Natürlich startete der Monat mit dem Jahresprojekt „Beflügelt“, über Rosenkäfer und Pinselkäfer. Vorbereitet wurde auch ein eher geschichtsträchtiger Spaziergang aus der Geburtsheimat.

Einen Teil dieses Monats verbrachten mein Mann und ich in den Niederlanden. Endlich etwas Urlaub. Der war so nötig. In der ersten Woche waren wir so k.o., da war es gar nicht so schlimm, dass es anfangs regnerisch war. Kalt war es auch im Nachbarland. Nun, mit den Beine liefen wir trotzdem bei unseren Strandspaziergängen im Wasser und kurze Hosen wurden in der zweiten Woche bevorzugt.

Ich zeige Euch die Tage bestimmt noch mehr von Zeeland/NL.

Ich habe Euch den Band „Unser wildes Zuhause“ letztens vorgestellt und entdeckte in den Niederlanden diesen neuen Band. So schöne Linolschnite und auch das Thema, da könnte ich nicht warten, ob der vielleicht übersetzt wird.

In Niederländisch gekauft, ein weiterer Band von Marieke ten Berge

Daheim im Garten etwas „aufgeholt“. Käse selber zu machen wurde getestet und das Produkt für gut befunden. Im Urlaub hab ich einige Zeichnungen in mein Büchlein gemacht. U.A. den nächsten Projekt Vogel. Ich versuche viel mit dem Rad unterwegs zu sein, das Wetter (hier) läßt es ja zu. Sehr traurig macht mich die Meldung dass Tina Turner verstorben ist. Vor allem in meiner Jugend war sie für uns ein Vorbild. Ihre Auftritte (TV) unvergessen voller Elan und einfach guter Musik. Und lange hat sie ja „um die Ecke“ gewohnt und war Mal zur gleichen Zeit im Zoo wie wir.

Jetzt steht Pfingsten vor der Tür und ich wünsche Euch allen ein schönes, langes Wochenende.

Verlinkt bei Birgits Monatsrückblicke und Andreas Samstagsplausch

Hüttenkäse und Frau Holle

Hallo Ihr Lieben.

Irgendwo hatte ich einmal gelesen, dass es ganz einfach ist…

Das es ganz einfach ist, Hüttenkäse selber zu machen. Den eher körnige Frischkäse meine ich.

Wenn man aus dem Urlaub kommt, hat man ja wieder Elan für Neues ☺️. Neben notwendigen Sachen, wie endlich die vorgezogenen Pflänzchen in die Erde zu bekommen, Wäsche waschen und was sonst so auf uns zu kam (den Müll von der alten Terrasse erst zur Garage und dann zur Entsorgungsstelle zu bringen zB…) hatte ich richtig Lust dies zu testen und das www unterstützt einen ja auch. Da ich unterschiedliche Mengenangaben bezüglich Zitronensaftes fand, dachte ich, testen wir dies beim Rühren einfach vorsichtig aus und pressen ggf 🍋 nach.

Ihr braucht:

Einen Kochtopf, eine Schüssel, ein Sieb, alles natürlich sauber.

Zum Abdecken braucht Ihr ein steriles Küchentuch und zum Abschöpfen auch eines. (Oder eine alte Stoffwindel) Zum Umrühren wird ein Holzlöffel benötigt! Ich habe die erhitzte Milch auch nicht im Topf gelassen, sondern in eine weitere Keramikschüssel gegossen.

Zutaten: 1L frische Vollmilch 3,5% oder 3,8%, 2 Zitronem (genauer den Saft) und evtl noch etwas Sahne

Als erstes Milch leicht erhitzen (ich habe meinen sauberen Finger genutzt, wie früher bei den Babyfläschchen) auf lauwarm. Bei manchen steht, 20°C bei anderen: sie soll dampfen.

Nun habe ich die erste halbe Zitrone ausgepresst und langsam unter Rühren mit dem Holzlöffel in die Milch getröpfelt. Dann kam die zweite Hälfte in die Presse und dann zur Milch. Nach Möglichkeit soll das Fruchtfleisch nicht dazu. (Das kam in die Wasserkaraffe als Limo)

Mit etwas Muße umrühren und Ihr seht schon, wie es flockt. Dann kam die nächste ausgepresste Zitronenhälfte. In einem Rezept stand nämlich etwas von 3 EL Zitronensaft. (was etwa so hin kam mit der Größe der Zitronen) Aber ich fand, es sah so aus, als braucht es auch den restlichen Saft von der zweiten Zitronenhälfte. Zehn Minuten sollte die Milch nach dem vorsichtigen Rühren noch ausflocken. Legt ein steriles Tuch darüber. Steril bekommt Ihr die Tücher übrigens mit Bügeln oder in der Mikrowelle. Ich habe derweil Wäsche gefaltet und es wurden 15 Minuten.

Unter dem Sieb stand nun eine Schüssel, welche die Molke auffangen sollte. Das Sieb wurde mir dem anderen, durchlässigen Tuch ausgelegt. Da wird nun die frische Masse rein geschüttet. Der Hüttenkäse bleibt im Tuch zurück und die Molke kann getrunken werden. Allerdings mag sie hier keiner so wirklich. Für mich schmeckt sie aber immer noch besser als Buttermilch. ☺️

Der Abtropfvorgang kann gut über Nacht gehen (abdecken) und trotzdem muss vorher noch Molke ausgepresst werden. Nun habt Ihr Euren eigenen, selbstgemachten Käse! Mit etwas Salz und Kräutern übrigens sehr lecker nicht nur auf ein Brot, auch zu Kartoffel. Im Moment ist letzteres mein Favorit (Kreuzchen beim Bingo: Lieblingsgericht) oder zum Löffeln mit verschiedenen Kräutern ohne Beilage!

Erste Testungen: mein Hüttenkäse ist mehr wie normaler Frischkäse und braucht auf alle Fälle auch Salz

Jedes Jahr um diese Zeit verhilft Mutter Holunder, Frau Holle uns zu wunderbaren, weißen, gesunden und duftenden Blüten. Holunderblüten sind nicht nur getrocknet gut für Tee (ich habe schon hier und hier über „Holla“ berichtet), auch Sirup und vor allem Gelee wird dieses Jahr wieder benötigt.

Vor allem, der Sohn liebt diesen Gelee, also wurde erst einmal dafür Blüten, Wasser und Zitronen angesetzt. Ein wenig muss es noch ziehen, dann koche ich das „aromatisierte“ Holunder-Zitronenwasser mit Gelierzucker (2:1 und Gelierhilfe) zu Gelee (Menge lt. Packungsangaben)

Limette geht übrigens auch, hat aber einen starken Eigengeschmack.

Unglaublich lecker und preiswert selber gemacht (auch wenn mein Hüttenkäse nicht so körnig wird, wie der gekaufte)

Verlinkt beim Creativsalat

Bugs!

Hallo Ihr Lieben.

Habt Ihr schon mal einen „bug“ gehabt? Nein, nicht in einem Computerprogramm, im Garten oder auf dem Balkon.

Auch wenn die Käfer uns meist krabbelnd begegnen, haben sie unter dem (normalerweise) zweigeteilten, oft bunten Chitin Rückenschutz, gefaltete Flügel. Ihr kennt das sicher vom Mai- und Junikäfer, aber auch vom kleinen Marienkäfer. Die sieht man am häufigsten herumsurren. Also fallen sie auch in den Projektpool „Beflügelt“.

Diesen Monat möchte ich Euch als erstes einen wunderschönen, etwas größeren Käfer vorstellen, gestatten: Gebänderter Pinselkäfer (Trichius fasciatus (Linnaeus, 1758))

Er ist ein Vertreter der Familie der Blatthornkäfer (Scarabaeidae), Unterfamilie Rosenkäfer.

Die schwarze Zeichnung auf den hellgelben bis tieforangenen Flügeldecken kann sehr variieren. Uns verhilft die helle Farbe oft, ihn etwas besser in den Blüten der Pfingstrose oder Rosen, Brombeeren, Doldengewächse oder Disteln zu entdecken. Dort sammelt er Pollen. Seine Farben lassen ihn aber wie Hummeln für seine Feinde aussehen. Dies wird noch von den hellen Haaren verstärkt, die am ganzen unteren Körper wachsen. Im Sommer (Juni, Juli) schlüpfen aus den Engerlingen, welche im Totholz (Laubbäume) zwei Jahren gelebt haben, die Käfer. Gern lebt er an Waldlichtungen, eher im Bergland, denn im Flachland und eher südlich den im Norden. Und doch sehen wir sie ab und an in unseren Gärten. Als wir einige Jahre bereits hier wohnten, konnte ich sie zum ersten Mal überhaupt in meinem Leben sehen. Wir hatten im Garten Totholz von Laubbäumen und ich denke, das hatte dazu beigetragen. Drei Unterarten leben in Mitteleuropa, Kundige können sie an den Beinen unterscheiden. Im asiatischen Raum gibt es weitere Arten.

Die Körperlänge beträgt etwa 12 mm, also etwa unsere Fingernägel.  Ihr seht vielleicht die Ähnlichkeit zum Maikäfer und Junikäfer.

Genau wie der nächste Käfer, den ich Euch nun vorstellen möchte:

Rosenkäfer sind Euch bestimmt bekannter. Diese grün-schillernden, großen Käfer sehen wir häufiger in unseren Gärten. Bevor wir sie sehen, hören wir sie oft brummend anfliegen. Rosenkäfer (Cetoniinae) gehört auch zur Überfamilie der Blatthornkäfer (Scarabaeideae), in Deutschland ist der Goldglänzende Rosenkäfer (Cetonia aurata) -auch Gemeiner Rosenkäfer- am häufigsten (von dreien) zu entdecken. Etwa 3000 Arten und 400 Gattungen gibt es auf der ganzen Welt. Viele leben in den Tropen und mit dem Goliath Käfer haben sie den größten Vertreter der Käfer überhaupt. Nicht alle sind also so grün schillernd.

geschnitzter Goliath Käfer

So grüngolden die Oberseite des besagten 17- 20 mm großen Käfers ist, so kupferrot ist die Unterseite. Auf den Flügeldecken der Käfer befinden sich dünne, weiße Flecken, sowie zwei längliche dicke Rippen. Der dicker Panzer schützt die Tiere vor möglichen Stürzen (wer diese Käfer schon mal beim Fliegen beobachtet hat, kann sich das durchaus vorstellen) und Angriffen.

Die verwachsene Flügeldecke ist eine Besonderheit. Er klappt sie zum Fliegen demnach nicht seitlich hoch, sondern kann seine Hinterflügel durch eine seitliche Spalte ausfahren. So sieht er sehr kompakt auch im Fluge aus.

Genau wie der Pinselkäfer lebt der Rosenkäfer von Pollen, aber auch Nektar. Gern verspeist er dabei auch mal Blütenblätter, und saugt Pflanzensaft reifer, verletzter Früchte. Dies ist aber so gering, dass es nicht zu wirklichen Schäden führt.

Er findet sich gern auf sonnige Waldränder, Waldlichtungen, Trockenhänge, Steinbrüche sowie buschreiche Wiesen ein. Die Flugzeit der adulten Käfer liegt zwischen April bis September und Oktober, nachdem er aus dem dreijährigen Engerling geschlüpft ist.

Entwickelt hat er sich im Todholz von Laubbäumen, aber auch holzigem Humus aus Sägemehl und sogar im Kompost. Die Engerlingen des Rosenkäfers sind im Normalzustand gekrümmt und strecken sich bei der Fortbewegung. So kann man sie von den ganz ähnlich aussehenden Mailäferlarven unterscheiden. Diese bleiben bei der Fortbewegung gekrümmt. Am Ende des Stadiums verpuppen und entwickeln sie sich zum Käfer, genau wie die Pinselkäfer und anderen aus der großen Familie.

Der Rosenkäfer ist übrigens geschützt. Sein Vorkommen zeigt ein gutes, ökologisches Biotop auf. Auch sind die Engerlinge sowohl des Pinselkäfers, als auch des Rosenkäfers gute Verarbeiter von Holz und ähnlichem, groben Kompost und daher gern als Humusproduzenten gesehen.

Ufo

Sicher habt Ihr auch die Ähnlichkeit zu weiteren Käfern dieser Gruppe bemerkt. Vielleicht ist Euch der Glückskafer der alten Ägypter eingefallen, der Scarabäus. Das Schieben der Mistkugel (als Eiablage) wurde wohl mit der Fahrt der Sonnenbarke des Gottes Re über das Himmelszelt gleich gesetzt. Der Sonnenuntergang war das Vergraben der Dungkugel. Auch die Wiedergeburt spielte dann eine Rolle bei diesem Glückskäfer, der aus der Erde später wieder als ganzer Käfer schlüpft. (Schriftliche griechische und römische Deutungen gibt es hierzu.)

Als Kinder blieben wir oft beim Spaziergang stehen, beobachteten den Waldmistkäfer, unseren heimischen „Pillendreher“, retteten sie vom Weg oder drehten hilflose, auf dem Rücken zappelnde Käfer wieder um. Und so schön schillernd ihr schwarzer Panzer. Übrigens hatte ich den Pinselkäfer schon letztes Jahr in meiner Liste und da den zweifarbigen Stempel bereits fertig geschnitzt, dann kam aber doch noch eine Änderung und ich nutzte den Käfer Stempel schon einmal für die Sommerpost.

Nun hoffe ich, es kribbeltkrabbelt bei Euch nicht all zu sehr in Eurer Fantasie und Ihr seht diese „Bugs“ nun mit wohlwollenden Augen. (Und wer etwas mehr zu den Maikäfern lesen will, die habe ich hier bereits beschrieben.) Der Mai erschien mir als der perfekte Monat im Jahresprojekt für diese Käfer Vorstellung.

Verlinkt bei Andreas Jahresprojekt und beim Creativsalat