Quittenleckerei

Hallo Ihr Lieben.

Dieses Jahr habe ich mit den Quitten eine etwas andere Marmelade gemacht. Von 8 großen Apfelquitten habe ich rund um das Kerngehäuse die Schnitze abgeschnitten und kleiner geschnitten. Dann wurde eine Bioorange mitsamt Schale kleingeschnitten und untergemischt. Drei weitere habe ich geschält und ebenfalls dazu getan. Wer den stärkeren, bitteren Geschmack der Schalen gerne mag, kann alle Schalen dran lassen.

Nun wurde das ganze mit etwas Flüssigkeit erhitzt bis es für die Flotte Lotte zum Durchsieben fertig war. Nun folgte die entsprechende Menge Gelierzucker und Gelierhilfe (ich mag es nicht so süß) und alles wird noch einmal erhitzten. Nun die zähe Masse zügig und heiß in sterile Gläser füllen.

Die Idee ist nicht von mir, sondern aus dem Buch „Tweed Time“ von T. Baumgärtner, welches ich gerade aus der Bücherei entliehen habe. Ich habe es nur ein wenig an meinen Geschmack angepasst. In dem Buch mag ich gerade sehr gerne stöbern. (Auch, weil Sie viel über Schottland schreibt)

Hmmm, auf frischem Brot oder Brötchen einfach nur lecker!

Wer mehr zu Quitten und was ich damit gemacht habe lesen will hier und hier lang

Verlinkt beim Creativsalat

PS. Das Bild der Übersicht zeigt die Quittenblüte

Grüngolden sanft und weich

Hallo Ihr Lieben.

Ich komme gerade vom Hundegang zurück. Es ist mild und feucht draußen. Die Luft tut gut und ist erfüllt vom lauten Wetteifern der Rotkehlchen. Unterbrochen wird dies Zwitschern nur von den ernergischen Lauten der Meisen, die eifrig in den Pflanzen nach Insekten suchen. Es war eine milde und leicht regnerische Nacht. Der Hund starrt den kecken Eichhörnchen wieder hinterher.

Innerhalb kürzester Zeit hat sich das Bild der Bäume verwandelt. Die Blätter färben sich in den schönsten Farben und ich hebe ein paar goldgelbe Birkenblätter auf. Es ist eine veredelte Sorte und ich möchte sie pressen. Bei einem Nachbarn sind zwei Quitten auf den Gehweg gefallen. Neben Äpfeln sind sie für mich der Inbegriff von Herbst. Apfel habe ich auch einen Beutel vom Besuch bei meiner Mutter mitgenommen. Eine alte, linnene Tischdecke von meiner Oma ist vor Jahren schon mit Linoldrucken verziert worden und soll gleich auf den Tisch. Übrigens habe ich gerade einige interessante Podcast Folgen von Gabi gehört, u.A. über Leinen.

Irgendwo sind in fast allen Jacken ein paar Kastanien, manchmal sogar vom letzten Jahr

Während ich so meinen Kaffee mit Kurkuma und Milch schlürfe, trällert ein Star oben in dem höchsten Ast der Birke von der Nachbarin, sein Gesang ist so schön klar und hell. Ab und zu höre ich ein Flugzeug vom nahgelegenen kleinen Flugplatz. Es ist noch angeneme Stille. Aber bald werde ich wieder Menschen hören, und das ist auch gut so.

Diese Woche war mein Blog schon ein wenig auf Halloween eingestimmt und ich war bei 12 von 12 dabei. Der Schatz weilt ein paar Tage im Ausland, die Jungs haben nun beide in der großen Stadt vor der Tür angefangen zu studieren. Für den älteren ist es nach dem Wechsel fast wieder ein Neuanfang. (Auch, weil die Corona Zeit einfach da zu Buche geschlagen hat). Der Jüngere erlebt gerade seine allerersten Vorlesungen und wir sehen, wie es hätte sein können. (Aber vergossene Milch)

Aus 12 von 12

Morgen möchte ich bei Kristinas Spaziergang wieder mitmachen.

Habt ein wunderschönes Herbstwochenende, erholt Euch, genießt die besonderen, goldenen Tage.

Ulrikes Bloghopp mit meinem Beitrag

Verlinkt beim Samstagsplausch von Andrea

letzte Gartenschätze

Guten Morgen Ihr Lieben.

 

Die Sonne hat uns diese Woche noch mal verwöhnt. Gestern habe ich mich nach dem Essen auf die Terrasse gesetzt, die Hand im flauschigen Fell des Hundes vergraben, kraulend. Die Rotkehlchen klären gerade noch mal ihre Gebiete ab, Diestelfinken zwitschern ihre Erzählungen, wenn sie in Gruppen über die Gärten fliegen und Samen suchen, Amseln singen, als wäre es Frühling. Die Kraniche ziehen. Kaum ein Lüftchen geht. Ich nicke ein, das Gesicht in die Sonne gestreckt.

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So kann es einem gut ergehen, oder? So sammelt man noch mal Kraft. Ein paar letzte Blumen habe ich mir in ein Glas gestellt. Zum ersten Mal blüht eine Nerine, eine Guernseylilie bei mir. Ich habe eine Hand voll Knollen gesetzt, aber bis jetzt zeigt sich nur eine Blüte.Vielleicht habe ich die Knollen im Mai einfach zu tief gesetzt, das mögen sie nicht so sehr. Aber die eine Blüte ist schon fast kitschig -pink-prachtvoll. Übrigens ist diese Blume keine Lilie, sondern eine Amarylis, ursprünglich aus Südafrika. Auf dem Foto seht Ihr auch schon den ersten Granatapfel, mein erstes Anzeichen von winterlichem Schmuck.

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Geschenkt bekommen habe ich diese Woche Quitten und diese schönen, letzten Rosen samt einem Bündel Lavendel aus dem Garten einer Freundin. Der Lavendel duftet bereits fleißig im Büro, die Quitten im Wohnzimmer. So begrüßt uns unser Erdgeschoss im Moment sehr dufte. Leider muss ich die Quitten aber heute zu Gelee und Quittenbrot verarbeiten. Aber das ist ja auch schon wieder eine süße Verlockung!

Euch wünsche ich schon mal ein schönes Wochenende. Hier gehen die Herbstferien zu Ende, wenigstens mit ein paar Sonnenstrahlen.

Macht es Euch gemütlich

 

Verlinkt beim Friday-Flowerday und beim Freutag

 

 

 

Über Schönes in den Ferien

Hallo Ihr Lieben.

(Beitrag enthält Werbung, da Verlinkung und Namensnennung)

Wie ich schon kurz erwähnte, war ich mit meinen Söhnen in meiner (Geburts-) Heimat, im Sauerland. (Kennt Ihr das auch, dass Ihr eigentlich zwei „Daheim, Zuhause, Heimat“ habt? Da wo man gross geworden ist und da wo man nun mit der eigenen Familie wohnt?) Es waren ganz wunderbare Tage bei meiner Mutter.

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Unten im Ort, am Waldrand, lagen einige Eichen und Buchenstämme, gefällt durch einen Sturm und dann vom Profi rausgezogen, aber noch darauf wartend, gesägt, gespalten und aufgebanst zu werden. Das diese Arbeit sehr befriedigend ist, habe ich ja schon Mal erwähnt und vielleicht kennt ihr auch den Spruch, dass Holz zwei Mal warm macht. Und so schönes Holz! Natürlich wäre es schöner gewesen, wenn die Bäume noch im Wald ständen, aber der Sturm hatte sie leider nicht verschont. so machten wir uns an s Sägen und Spalten, wegkarren und aufbansen.

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Wir hatten traumhafte erste Ferientage und die Arbeit ging gut voran. Sieht so ein Holzschuppen nicht wunderbar aus? Und als Trost an alle Baumliebhaber, hier liegt fast nur, was dem Borkenkäferbefall, Sturm und Schneebruch zum Opfer gefallen ist und rausgezogen werden musste.

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Der Garten meiner Mutter ist ein wahres Vogelparadies. Besonders Spatzen lieben ihn und das ist schon etwas Besonderes, da sie bestimmte Voraussetzungen haben wollen. Wenn es diese nicht mehr gibt, können Spatzen nicht einfach weiterziehen, sie gehen dann nach und nach ein. Deswegen haben wir übrigens vor allen Dingen in den Städten viel weniger Spatzen. In der Mittags-Sonne sitzend, habe ich die lauten Vogelgesellen beobachtet. Ihr Gezwitscher war entspannend und meditativ. Ich habe festgestellt, dass sie sehr fotoscheu sind!

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Im trockenen Rasen wird ein Staubbad genommen, aber wehe ich habe mich etwas mehr aufgesetzt, um ein besseres Foto machen zu können…

Ja, immer wenn ich von der ganzen Bande ein Gruppenfoto machen wollte, flogen sie auf. Vorsichtig müssen sie aber auch sein, ein Turmfalke hat sich schon darauf spezialisiert, genau im richtigen Moment durch den Garten zu stürzen, um sich einen Spatzen zu greifen. Nicht von oben, wie man es von ihm kennt, sondern seitlich, wie durch eine Schneise. Die ein oder andere Bauernhofkatze kommt hier auch mal vorbei.

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Hier wird auch gefüttert, von nichts kommt nichts

Ist dieses Nest nicht ganz besonders schön? Ein Meisenpärchen hatte ein zweites Mal gelegt, aber nicht ausgebrütet, da der Pflaumenbaum durch die Trockenheit fast auseinander gebrochen wäre. Ein Notschnitt hat dem Baum vielleicht noch Mal ein paar Jahren gegeben, aber dem Vogelpaar war das zu viel Aufregung, Veränderung. Wir rätseln übrigens immer noch, wo die Maisen die schöne, bunte Wolle her hatten für ihr Meisterwerk. Die schönsten Dinge schafft die Natur!

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Neben der Holzverarbeitung haben wir auch noch Mal Äpfel gepflückt. Und Dank meiner Tante habe ich einen Riesenkorb Quitten. So gut duftende hatte ich noch nie und auch die kleine Schüssel voll eigener Apfelquitten riechen nicht so wunderbar. Das gibt vor allen Dingen wunderbares Quittenbrot und Gelee.

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Abends, nach getaner Arbeit, konnten wir noch gemütlich draussen sitzen und die letzten, warmen Herbssonnenuntergänge genießen. An den unverwechselbaren Bergen ist die Jahreszeit gut zu erkennen, so verschwindet die Sonne nun viel weiter südlich.

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Nun ist es wohl mit dem goldenen Oktober vorbei, kühler und feuchter ist es draußen geworden. Herbstlich. Ein paar Blumen gibt der Garten aber noch her, die nehme ich lieber, als mir schon welche zu kaufen.

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Auf einer Eichenscheibe, (von den oben beschriebenen Bäumen,) habe ich ein paar letze Rosen, Löwenmäulchen, eine Malve und eine Dalie im Becher stehen. Sankt Martin ist auch schon in zwei Wochen. Wie schön, dass wir noch so tolle Herbstferien hatten, bevor es nun spürbar dunkler und kälter wird.

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Ich wünsche Euch ein schönes Wochenende.

Verlinkt beim Freutag und Friday-Flowerday.

Er ist da

Hallo Ihr Lieben.

Hier ist er jetzt da. Der Herbst. Der neue Potter. Die Übergangsjacke. Der Regen. Die Kälte. Ja wirklich, mit Oktober Beginn hat es angefangen herbstlich zu werden. Und hier haben gerade auch die Herbstferien begonnen. Irgendwie habe ich das Gefühl, die Zeit würde rasen. Eben noch im Fluss gebadet, jetzt schon Weihnachtsgeschenke gesucht. Vor einigen Tagen mussten wir das Auto schon frei kratzen. Brrr. Das ging schnell!

Quittenbrot hab ich Anfang der Woche gemacht. Erst wurden die Früchte entpelzt, kleingeschnitten, gekocht und entsaftet. Von dem Saft hab ich mit etwas Zitrone und natürlich Zucker, ( auf 1 Liter ca 600 – 700 g Zucker, wenn Ihr Zitrone dazu tut, reduziert das etwas die Zuckermenge), Mus aufgekocht. Nun fische ich die Brocken mit dem Kerngehäuse raus.

Die sind erstens zu groß für die Lotte und zweitens sollen die Kerne nie zerschnitten werden, wegen der enthaltenen Blausäure. Der Rest wurde durch die Flotte Lotte gedreht und mit Gelierzucker aufgesetzt. Erst etwas ziehen lassen und dann auf ein tiefes, mit Backpapier ausgelegtes Backblech verteilen. Nun bei ca 150 – 170 Grad in den Ofen. So bekommt der Gelierzucker seine nötige Temperatur und die Masse muss auch etwas Blasen werfen zum Gelieren. Dann reduziere ich nach und nach die Temperatur und damit auch die Masse. Das Quittenmus dickt ein. Nach Abkühlung wird dann in Stücke geschnitten. Was ich aufbewahre, kommt mitsamt dem Backpapier als Trennmittel in Tupperdosen. Ich weiß, die meisten Rezepte nehmen Zucker und wälzen hinterher die Stücke noch mal im Zucker, aber das ist mir viel zu süß.  Aber so lecker und bestimmt schnell weg. Im Kühlschrank hält es sich auch gut, ähnlich wie geöffnete Marmelade. Übrigens ist Quitte gut für den Magen und die Verdauung. Der Samen unzerkleinert hilft aufgebrüht gegen Halsweh. Oder Ihr seid mutig und steckt Euch einzelne Kerne in den Mund und lutscht darauf rum (wenn man sie runterschluckt passiert ja auch eigentlich nichts). Das Gefühl auf so kleinen Kernen rum zu lutschen ist schon merkwürdig. Aber der Schleim, der abgesondert wird, ist gut gegen Entzündungen, besonders im Hals. Übrigens, wenn Ihr keinen Quittengelee machen möchtet, kocht Euch doch von dem Saft Sirup ein. Die saure besondere Note macht sich im Frühling gut im Mineralwasser.

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Außerdem hatten wir den ersten Kürbis zu Mittag und ich habe diesmal die Kerne gewaschen und im Ofen geröstet. Das Öffnen bereitet mir noch Mühe, aber lecker sind sie!

Wir werden jetzt die Ferien genießen und mal sehen was ich Euch hier noch berichten kann. Wenn das Wetter es zulässt, wollen wir in den Panorama Park im Sauerland, viele Freilaufgehege mit Luchs, Wolf, Otter und Bison,…aber auch tollen Spielmöglichkeiten, Wanderwegen und einer klasse Sommerrodelbahn. Ich werde berichten.

Habt eine schöne Zeit!


Sommerausklang

Hier ist eigentlich immer noch mehr Sommer als Herbst. Auch wenn die Morgende und Abende schon kühler sind und die Nächte Gott sei Dank viel Tau hinterlassen.

Ich lasse den Rasen extra immer noch lang, er sieht nicht sehr schön aus, aber so kann sich mehr Feuchtigkeit in den Halmen fangen und daher habe ich wenigstens noch eine grüne Fläche. Und natürlich ist Erntezeit.

Ein paar Quitten sind am Wegesrand runtergefallen und da ich weiss, dass die Leute in Urlaub sind, hab ich mir erlaubt, sie aufzuheben und mit den letzen Weintrauben zusammen und ein paar Äpfeln zu Gelee zu verarbeiten.

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Ich mag den Quittengeschmack und -duft sehr. Auch wenn es nur wenige Gläser ergeben hat, diese werde ich besonders geniessen. Ausserdem sind scharfe Paprika zu einer Paste verarbeitet worden. Tomaten, die kleingeschnittene Schoten, italienische Gewürze und etwas Balsamico und Gelierzucker, sowie Salz und etwas Knoblauch eingekocht…Mit Handschuhen hab ich die Kerne aber rausgemacht, weil ich dachte, dass wird zu scharf, aber für die nächsten Gläser möchte mein Mann gern mal mit den scharfen Kernen ausprobieren.

Letztes Wochenende haben wir noch mal geschlemmt und die Sonne genossen im Garten. mit dem Raclette wurden mexikanische Tortillas erwärmt und gefüllt. Das macht immer sehr viel Spass und ist kommunikativ. Guacamole, Hackfleisch, Sour Cream, Paprika, Tomaten, Kräuterseiblinge, Käse und was man sonst noch so gern mag… Den Apfelmus Kuchen hab ich mir ein wenig selber ausgedacht:

300g Mehl, 250g Butter, ca. 150g Zucker, P Salz, 1/2 P Backpulver, geriebene Zitronenschale und vom selbstgemachte (wenig gesüsstem) Apfelmuss ca. 5 grosse Löffel

Butter und Zucker schaumig schlagen, nach und nach alle anderen Zutaten dazu tun, als letztes das Mus, jäh nach Geschmack und Konsistenz (meins ist auch Kochäpfeln, daher mit wenig Saft)

bei ca. 175 °C im Ofen mindestens 50 min auf mittlerer Schiene in einer runden Form backen

Je nach Geschmack haben wir anschliessend darauf Gelee verteilt. beim nächsten Mal möchte ich eine Schicht Apfelmus und darauf eine Schicht Sahne verteilen. Aber man kann auch Obst darauf legen, als Grundlage sehr vielseitig und saftig.

Außerdem will ich hier kurz die schönsten Bienenstöcke die ich je gesehen habe zeigen. Leider habe ich nur wenige Tage später in der Zeitung gelesen, dass sie professionell ausgeräumt wurden, die Bienen sich selbst überlassen wurden, (ein Schwarm hatte sich Gott sei Dank in einer Zeitung am Boden um die Königin geschart). Schlimm oder? Nicht mal Bienenstöcke sind sicher. Vor allen Dingen fehlt den Völkern nun die Nahrung für den Winter. Sie benötigen dafür ihre Waben. Ein Imker nimmt ja nur das, was die Bienen entbehren können, nicht alles. Und nur mit füttern geht es wohl nicht.

Und ein wenig angeben muss ich hier noch. Einmal möchte ich das von IHM selbstgemachte Kettenhemd meines Sohne zeigen. Als Geburtstagsgeschenk für einen Doctor Who Fan habe ich einen *Dalek* auf ein Shirt gemalt. Nun haben sich auch meine Söhne gemeldet und hätten gern so einen.

Habt eine schöne Zeit!