Bugs!

Hallo Ihr Lieben.

Habt Ihr schon mal einen „bug“ gehabt? Nein, nicht in einem Computerprogramm, im Garten oder auf dem Balkon.

Auch wenn die Käfer uns meist krabbelnd begegnen, haben sie unter dem (normalerweise) zweigeteilten, oft bunten Chitin Rückenschutz, gefaltete Flügel. Ihr kennt das sicher vom Mai- und Junikäfer, aber auch vom kleinen Marienkäfer. Die sieht man am häufigsten herumsurren. Also fallen sie auch in den Projektpool „Beflügelt“.

Diesen Monat möchte ich Euch als erstes einen wunderschönen, etwas größeren Käfer vorstellen, gestatten: Gebänderter Pinselkäfer (Trichius fasciatus (Linnaeus, 1758))

Er ist ein Vertreter der Familie der Blatthornkäfer (Scarabaeidae), Unterfamilie Rosenkäfer.

Die schwarze Zeichnung auf den hellgelben bis tieforangenen Flügeldecken kann sehr variieren. Uns verhilft die helle Farbe oft, ihn etwas besser in den Blüten der Pfingstrose oder Rosen, Brombeeren, Doldengewächse oder Disteln zu entdecken. Dort sammelt er Pollen. Seine Farben lassen ihn aber wie Hummeln für seine Feinde aussehen. Dies wird noch von den hellen Haaren verstärkt, die am ganzen unteren Körper wachsen. Im Sommer (Juni, Juli) schlüpfen aus den Engerlingen, welche im Totholz (Laubbäume) zwei Jahren gelebt haben, die Käfer. Gern lebt er an Waldlichtungen, eher im Bergland, denn im Flachland und eher südlich den im Norden. Und doch sehen wir sie ab und an in unseren Gärten. Als wir einige Jahre bereits hier wohnten, konnte ich sie zum ersten Mal überhaupt in meinem Leben sehen. Wir hatten im Garten Totholz von Laubbäumen und ich denke, das hatte dazu beigetragen. Drei Unterarten leben in Mitteleuropa, Kundige können sie an den Beinen unterscheiden. Im asiatischen Raum gibt es weitere Arten.

Die Körperlänge beträgt etwa 12 mm, also etwa unsere Fingernägel.  Ihr seht vielleicht die Ähnlichkeit zum Maikäfer und Junikäfer.

Genau wie der nächste Käfer, den ich Euch nun vorstellen möchte:

Rosenkäfer sind Euch bestimmt bekannter. Diese grün-schillernden, großen Käfer sehen wir häufiger in unseren Gärten. Bevor wir sie sehen, hören wir sie oft brummend anfliegen. Rosenkäfer (Cetoniinae) gehört auch zur Überfamilie der Blatthornkäfer (Scarabaeideae), in Deutschland ist der Goldglänzende Rosenkäfer (Cetonia aurata) -auch Gemeiner Rosenkäfer- am häufigsten (von dreien) zu entdecken. Etwa 3000 Arten und 400 Gattungen gibt es auf der ganzen Welt. Viele leben in den Tropen und mit dem Goliath Käfer haben sie den größten Vertreter der Käfer überhaupt. Nicht alle sind also so grün schillernd.

geschnitzter Goliath Käfer

So grüngolden die Oberseite des besagten 17- 20 mm großen Käfers ist, so kupferrot ist die Unterseite. Auf den Flügeldecken der Käfer befinden sich dünne, weiße Flecken, sowie zwei längliche dicke Rippen. Der dicker Panzer schützt die Tiere vor möglichen Stürzen (wer diese Käfer schon mal beim Fliegen beobachtet hat, kann sich das durchaus vorstellen) und Angriffen.

Die verwachsene Flügeldecke ist eine Besonderheit. Er klappt sie zum Fliegen demnach nicht seitlich hoch, sondern kann seine Hinterflügel durch eine seitliche Spalte ausfahren. So sieht er sehr kompakt auch im Fluge aus.

Genau wie der Pinselkäfer lebt der Rosenkäfer von Pollen, aber auch Nektar. Gern verspeist er dabei auch mal Blütenblätter, und saugt Pflanzensaft reifer, verletzter Früchte. Dies ist aber so gering, dass es nicht zu wirklichen Schäden führt.

Er findet sich gern auf sonnige Waldränder, Waldlichtungen, Trockenhänge, Steinbrüche sowie buschreiche Wiesen ein. Die Flugzeit der adulten Käfer liegt zwischen April bis September und Oktober, nachdem er aus dem dreijährigen Engerling geschlüpft ist.

Entwickelt hat er sich im Todholz von Laubbäumen, aber auch holzigem Humus aus Sägemehl und sogar im Kompost. Die Engerlingen des Rosenkäfers sind im Normalzustand gekrümmt und strecken sich bei der Fortbewegung. So kann man sie von den ganz ähnlich aussehenden Mailäferlarven unterscheiden. Diese bleiben bei der Fortbewegung gekrümmt. Am Ende des Stadiums verpuppen und entwickeln sie sich zum Käfer, genau wie die Pinselkäfer und anderen aus der großen Familie.

Der Rosenkäfer ist übrigens geschützt. Sein Vorkommen zeigt ein gutes, ökologisches Biotop auf. Auch sind die Engerlinge sowohl des Pinselkäfers, als auch des Rosenkäfers gute Verarbeiter von Holz und ähnlichem, groben Kompost und daher gern als Humusproduzenten gesehen.

Ufo

Sicher habt Ihr auch die Ähnlichkeit zu weiteren Käfern dieser Gruppe bemerkt. Vielleicht ist Euch der Glückskafer der alten Ägypter eingefallen, der Scarabäus. Das Schieben der Mistkugel (als Eiablage) wurde wohl mit der Fahrt der Sonnenbarke des Gottes Re über das Himmelszelt gleich gesetzt. Der Sonnenuntergang war das Vergraben der Dungkugel. Auch die Wiedergeburt spielte dann eine Rolle bei diesem Glückskäfer, der aus der Erde später wieder als ganzer Käfer schlüpft. (Schriftliche griechische und römische Deutungen gibt es hierzu.)

Als Kinder blieben wir oft beim Spaziergang stehen, beobachteten den Waldmistkäfer, unseren heimischen „Pillendreher“, retteten sie vom Weg oder drehten hilflose, auf dem Rücken zappelnde Käfer wieder um. Und so schön schillernd ihr schwarzer Panzer. Übrigens hatte ich den Pinselkäfer schon letztes Jahr in meiner Liste und da den zweifarbigen Stempel bereits fertig geschnitzt, dann kam aber doch noch eine Änderung und ich nutzte den Käfer Stempel schon einmal für die Sommerpost.

Nun hoffe ich, es kribbeltkrabbelt bei Euch nicht all zu sehr in Eurer Fantasie und Ihr seht diese „Bugs“ nun mit wohlwollenden Augen. (Und wer etwas mehr zu den Maikäfern lesen will, die habe ich hier bereits beschrieben.) Der Mai erschien mir als der perfekte Monat im Jahresprojekt für diese Käfer Vorstellung.

Verlinkt bei Andreas Jahresprojekt und beim Creativsalat

Vorfreude auf Ostern und eine Liebeserklärung an den Norden.

Hallo Ihr Lieben.

Die letzte Woche vor Ostern. Sozusagen Endspurt beim dekorieren, einkaufen, backen und basteln. Den Spiegeleier Kuchen fandest Ihr letzte Woche so gut, dass ich das Rezept heute weitergebe. Ich habe letztes Jahr eines im Netz gefunden, notiert, es aber für mich angepasst.

Für eine 26er oder 24er Springform benötigt Ihr:

Zwei große Dosen Aprikosen (1kg), 400-500ml Sahne, 500g Quark, etwa 1 abgerieben Zitronenschale (oder Limette) (Packung oder frisch) 2 Beutel Sofortgelatine, 60-70g Puderzucker, evtl etwas Zitronensaft (oder Limette) jeh nach Geschmack

Für den Boden braucht Ihr 180g Zucker, Vanillearoma, 5 Eier (M), 250g weiche Butter, 2Tl Backpulver, 500g Mehl, 200ml Milch und 1P Salz

Die Springform mit Backpapier auslegen und den Teig auf dem Boden verteilen und auf der mittleren Schiene bei 175° C 40min backen. Abkühlen lassen.

Teig: Butter, Zucker und Vanille verrühren. Eier dazu, achtet darauf, dass nun der Zucker aufgelöst ist, dann Mehl, Backpulver, Salz und zum Schluss die Milch untergeben. 

Belag: Die Aprikosen abschütten, den Saft auffangen, wir nutzen den immer für Limo. Etwa eine Dose wird zum Verzieren gebraucht, die andere wird pürriert, Zitronensaft/Limettensaft und Abrieb dazu. Bitte mischt hier dann eine Packung Geliermittel gut mit dem Schneebesen unter. Die Sahne wird steif geschlagen, zusammen mit Puderzucker. Die 2. Packung Geliermittel wird unter den Quark gezogen. Zügig auch die Fruchtmasse unterziehen.

Der Boden sollte abgekühlt sein, erst dann streicht Ihr die Quarkfruchtmasse darauf und dekoriert die Aprikosenhälften obenauf. Kühl stellen, am Besten einen Tag vorher zubereiten.

Es schmeckt herrlich fruchtig-frisch. Aber er ist nicht so lange haltbar, durch Sahne, Quark und Fruchtpürre, und da man ihn ja auch einen Tag stehen lassen sollte. Weil es ja schon fast eine Torte ist, „Augenzwinker“, setze ich jetzt ganz frech ein Häkchen in das Bingofeld und hier geht es lang, wenn Ihr mal schauen wollt, wie weit die Mitstreiter/innen so alle sind

Oster-Frühlingskarten habe ich auch noch geklebt und gedruckt, etwas auf den letzten Drücker. Ich bin definitiv Fraktion Häschen. Ich mag einfach den Feldhasen sehr. Wenn er Anfang des Jahres auf Brautschau geht und sich die Rammler (ja, die heißen wirklich so) um eine Häsin streiten, ein regelrechter Ohrfeigen Wettbewerb mitten im kalten Frühling stattfindet, dann oft dem Gewinner noch die Dame des Herzens einen runterhaut (na? bist Du hartnäckig genug?)… Klingt etwas merkwürdig, wenn ich das so beschreibe und dass ich das auch noch interessant finde. Aber die Hasen Hochzeit ist für mich immer das Hoffen auf ein baldiges Frühjahre und das vor den Frühlingsblühern.

Ganz liebe und schöne Post, nicht nur zu Ostern habe ich von Euch letzte Woche bekommen. Eine ganz wunderbare Faltanleitung kam von Nanni (und ich habe es noch nicht getestet, Entschuldige). Von Nicole kam die Karte mit dem wunderbaren, erschöpften 😊 Katerchen im Garten als Foto Motiv. Und von Marita kam sowohl eine Glückwunsch- und eine Osterkarte mit schönen Anhängern, die gleich an Kirschzweige gehängt wurden. Ich danke Euch ganz herzlich!

Nun kann ich im Bingo auch „Häschen oder Hühnchen“ und „Alles Gute“ und „Bunt ist meine Farbe“ abhaken. Ja, ich denke auch einmal an das Bingozettelchen!

Ich schulde Euch noch die Vorstellung des Buches „Unser wildes Zuhause“ Tiere im hohen Norden von Marieke ten Berge und Jesse Goossens im Aladin Verlag (ein Geschenk)

Tiere, die im Norden unserer Erdhalbkugel leben, sind ganz anders an ihre kalte Umgebung angepasst, als Tiere, die zB in gemäßigten Zonen leben. Manchmal gibt es auch bei uns Tiere, die sich bei starken Wintern mehr daran anpassen.

Auch bei uns gibt es das Hermelin, oft wird es aber nicht ganz weiß in unserem Winter.

Nicht nur durch Harry Potter bekannt

Mit wunderschönen Linolschnitte (oh, die spornen an!) ist jedes Tier verewigt. Von Walen, Rentieren, verschiedenen Vögeln, Rentieren, Vielfraß und insgesamt 35 Tieren wird in „Ich Form“ erzählt und gezeigt! Ich kann immer wieder die Bilder der Künstlerin ansehen.

„Du denkst vermutlich, dass ich Vielfraß heiße, weil ich viel fresse. Aber dem ist nicht so. Mein Name kommt vom altnordischen Wort „Fjeldfross“, dass „Bergkater“bedeutet. wie ein Kater sehe ich aber wahrhaftig nicht aus. Eher wie eine Mischung aus Marder und Bär, weshalb man mich auch Bärenmader nennt.“ (Zitat aus dem Buch)

Genau richtig wird den jungen oder alten Lesern die richtige Portion Information dargebracht. Man merkt, dass es ein Herzensprojekt ist und von mir aus hätte das Buch noch viel umfangreicher sein können.

Ich wünsche Euch allen eine schöne Osterzeit!

Verlinkt bei DvD und Creativsalat

Mystische Sturmwinde

Hallo Ihr Lieben.

Wir sind in den unübersichtlichen Wäldern Mexikos. Hoch über den Baumwipfeln herrscht hier ein mystisches Wesen. Große dunkel Augen sehen genau, was sich in den Ästen bewegt. Lange Krallen finden Halt im Fleisch eines Affen und tragen die Beute zum Nest, wo der Nachwuchs schon lange auf Futter wartet und schreit.

Wir sind im Regenwald der Halbinsel Yukatan, wo ein grauer, großer Jäger lebt. Ein Küken bettelt um Fleisch und bekommt es noch portionsweise aus dem krummen Schnabel. Liebevoll kümmert sich der riesige Raubvogel um sein einzelnes Küken. Gelegt hat dieser große Vogel zwei bis drei Eier, aber sobald ein Küken geschlüpft ist, werden die anderen nicht mehr bebrütet. Weit stehen die gespreizten, grauen Federn vom Kopf und der schrille Ruf schallt vom Urwaldriesen. Bei Erregung spreizen sich die Federn am Kopf ab.

Die Harpyie ist einzigartig, Harpia harpyja, auch die einzige ihrer Art. Physisch ist sie der größte Adler (aber sie gehört nicht zu den Adlern sondern den Habichtartigen), mit ihren breiten Flügeln ein geschickte Jäger zwischen den Zweigen des Urwaldes. Der Schwanz ist lang, perfekt zum Steuern. Wir sehen diesen Körperbau zB auch beim heimischen Habicht. Zwischen 89 bis hin zu 110cm groß sind diese Raubvögel. Die Flügespannweite reicht von l76 bis zu 200cm und die Weibchen wiegen zwischen 6 bis 10 kg. Die Weibchen sind auch bei diesen Raubvögeln die stärkeren und größeren Exemplare. Mit den 10 cm langen und kräftigen Krallen tötet der Vogel beim Griff die Beute, vorwiegend in den Bäumen lebende Affen oder Faultiere, aber auch kleinere Vögel, selten Bodenbewohner.

Stempel geschnitzt (mit Stift als Größenvergleich und eigentlich hat der Vogel keine grellgelben Augen, es ist etwas künstlerische Freiheit)

Auch in Brasilien, Argentinien und Peru leben diese großen Vögel. Der Nationalvogel Panamas ist er: „Aguila ARPa“ (Harpy-Adler, Harpia harpyja = lateinischer Name). Wenn Ihr den Namen „Harpyie“ lest, denkt Ihr vielleicht zu erst an die mysteriösen, sagenhaften Wesen aus der Antike, die Odysseus die Heimkehr erschwerten und bei der Argonauten huschen sie auch herum. Aeneas, der nach dem Untergang Trojas auf die Suche nach einer neuen Heimat ist, beschreibt sie in seiner Sage als Raubvogel mit Mädchenkopf und Krallen statt Händen. Sogar in den Vorhallen der Unterwelt begegnet er ihnen. Im Mittelalter galten sie als böse und habsüchtig. Bei Dante werden Selbsmörder von Harpyien gepeinigt. Auch Goya stellt sie als Unheiltsboten da. Im Klassizismus erst werden sie dann nur noch dekorativ gezeigt. In Shakespeares Sturm erscheint Ariel in Form einer Harpyie und Ronja Räubertochters Druden sind diese Mischwesen nachempfunden.

Diese Dämonen des Sturms, Töchter des Titanen Thaumas sind die Namensgeber dieser wunderbaren Vögel, hárpyia, auf deutsch ‚reißender Sturm“ oder auch „Rafferin“.

Der Raubvogel erbeutet Affen, das mysteriöse Mischwesen raffte Kinder und Nahrung.

Bedroht wird heute und im Realen der große Vogel durch den Menschen, Mal wieder. Die Abholzung und Jagd begrenzt den Lebensraum und die Reproduktionsrate. Ein Ei wird 56 Tage bebrütet und das Küken 70 Tage lang vom Weibchen beschützt. Bis dahin bringt das Männchen etwa alle 3 Tage Beute. Danach jagen nun beide Elternteile. Nach einem halben Jahr ist der Jungvogel flügge und es dauert noch einmal ein halbes Jahr, bis er eigenständig wird und sich ein Revier suchen muss. Diese Reviere sind richtig groß, hunderte km². So verwundert es nicht, daß Schutzmaßnahmen zum Erhalt nur langsam greifen können, der Vogel steht auf der Liste der gefährdeten Arten. Nachwuchs muss also überhaupt erst wieder nachkommen. Vier Jahre dauert es nämlich noch, bis ein Vogel Geschlechtsreife erlangt. Immerhin können sie zwischen 20 und 40 Jahre alt werden. Wie so oft in der Natur, werden Tiere am Ende der Nahrungskette erst spät geschlechtsreif und bekommen weniger Nachwuchs. Dies wird ihnen nur Dank des Menschen zum Verhängnis (siehe auch die großen Haie). Lieber wird Palmöl angebaut, als Urwald stehen gelassen. Die Harpyie wechselt leider auch nicht das Beuteschema und fängt kleine Tiere. Zweizehenfaultiere und Kapuzieneraffen sind am stärksten von der Abholzung bedroht und stehen gleichzeitig ganz oben auf dem Speiseplan der größten Habichtartigen (Familienbezeichnung).

Natürlich kommt der Druck noch auf das ein oder andere Shirt!

Raubvögel haben mich schon immer fasziniert und so auch die Harpyie. Als dann Ulrike letztens den Vogel noch für ein Portrait vorschlug, war klar, dass er in meine diesjährige Liste kommen musste. Den Vogelkopf hatte ich schnell in das Büchlein gezeichnet und dann in einem Rutsch geschnitzt. Manchmal klappt so etwas. Und dann musste ich noch gute 30 Tage warten, Euch den Beitrag zu zeigen. Das fiel mir richtig schwer.

Ich hoffe, dieser Ausflug Richtung Mittelamerika hat Euch gefallen. Verlinkt wieder beim Jahresprojekt von Andrea und dem Creativsalat

Quelle Website Wuppertaler Zoo

https://www.zoo-wuppertal.net/4-tiere/v-greifvoegel-habichtartige-harpyie.htm

Keine Angst vor Schnipseln und Pixeln

Hallo Ihr Lieben.

Als ich am vergangenen Samstag zu Michaelas Buch Vernissage fuhr, war mir klar, dass ich Ihr neues Buch auf alle Fälle haben möchte, vor Ort mit Widmung 😊 Dabei gestehe ich auch gleich, ich habe keine Software, keinen Scanner und auch keinen Farbdrucker, um mit Pixeln so zu arbeiten.

Aber wer Michaelas Blog schon länger verfolgt weiß, dass sie fast immer erst etwas schnipselt, zeichnet, schnitzt, druckt, fotografiert, bevor es ggf digital weiter verarbeitet wird.

Also, auch dieses Buch würde wieder voller Anregungen stecken. Und genau so ist es. Das hier ist übrigens keine Werbung, ich habe das Buch gekauft und teile jetzt nur meine Freude mit Euch.

Bis jetzt waren Michaela und ich uns noch nie in Echt begegnet, also wurde das irgendwie Zeit.

Vier Titel hat Michaela mitlerweile rausgebracht

Mitten in Bergisch Gladbach hat sie Ihr schönes Atelier, in dem nun auch regelmäßig wieder Kurse stattfinden (und mehr).

natürlich viele Fische überall

Ganz viel zu gucken gab es natürlich und ich bin erstmal forschend durch die zwei Räume gewandert und habe gestaunt und vieles vom Blog und den Post Kunst Aktionen wiedererkannt.

Ganz viele Bücher aus der Post Kunst entstanden

Am großen Tisch gab es viele Kreative, die eifrig schnipselten, druckten und klebten und sich unterhielten, neben sich ein Gläschen „Damenbrause“.

Viele Schnipsel zum Selbermachen von Karten

Viel zu Entdecken

Michaelas wunderbare Potter-Schablonen

Einen Begrüßungsdrink in der Hand war ich nach anfänglicher Scheu ratzfatz dazwischen. Michaela wuselte zwischen all den Leuten hin und her, als Gastgeberin jeder Besucherin gerecht werdend.

Schablonen Drucke von M.M.

Einen Tag später (Foto vom 12.) zeigte ich die gewerkelten Karten (die lange ist eine digitale von Michaela zum Buch) meiner Mutter und schwubs, waren sie schon weg. Eine Mischung aus Drucken und Collagen:

Ups, ich habe dann ganz vergessen noch weitere Fotos von ihnen zu machen 😊

Es wurden Stempel, Schablonen, bedruckte Geli-Papiere, Ausdrucke und mehr zu Collagen gestaltet und fiel es mir auch viel leichter erstens mit dem Angebot und zweitens mit vielen anderen Händen, die ebenfalls druckten und klebten!

Natürlich musste auch eine Plotter Schablone mit, einer der wunderbaren Fische von Michaela. (Die sind übrigens auch analog und nicht nur als Datei bestellbar) Mit dem wird dann das grobe Handtuch, welches sich nicht für Stempel- oder Linoldruck eignet, bedruckt.

Im Buch wird jetzt immer wieder zwischendrin geblättert und ich habe schon so manches entdeckt. Immer wieder lese ich in Kometaren zB., dass Stempel schnitzen bestimmt ganz schwer ist. Vielleicht ist es nicht für jeden leicht, gleich einen Vogel zu schnitzen, (für mich auch nicht,) aber es gibt so viel, was mit einem Messerchen ausgeschnitten werden kann. Und dafür reicht auch schon Moosgummi, welches Ihr auf ein Klötzchen klebt (lösungsmittelfreier Kleber!).

Eigentlich jeden Mittwoch kann man bei Michaelas Blog neue Anregungen finden.

Vielen lieben Dank für die schöne Begegnung liebe Michaela und weiterhin so viel Spass und Kreativität!

Verlinkt bei muellerin-art-studio und Creativsalat

und ich kann ein Bingofeld abharken, denn ich habe mit Papier gearbeitet

Echt jetzt?

Hallo Ihr Lieben.

na? wer war das wohl?

Ja, Schnee. Es liegt (na ja, jetzt lag) Schnee. Die ganze Zeit ist es schon eisekalt gewesen und vor allem kalte Nächte haben mir nicht nur garten-technisch durchaus Sorge bereitet. Auch den Ofen habe ich abends angezündet. Diese Sehnsucht nach Frühling! Und statt dessen Schnee und Regen. Na gut, der Regen ist sogar wieder nötig (ist der März kühl und nass, füllt s dem Bauer Scheun und Fass).

Die Blutpflaume blüht eigentlich wunderschön und oben in der Spitze ist bereits ein Nest. Jetzt ist alles vom Schnee bedeckt.

Da biegen sich die Äste unter dem Gewicht des bappigen Schnees und ich denke mit Sorge an möglichen Schneebruch. Denn wenn auch von unten her der Boden nicht mehr kalt genug ist, kommen immer weiter Flocken herunter und bildet eine fast gleich bleibende Schicht. Der Schnee muss vom Gehweg und ich schiebe einen schmalen Streifen auch bei den Nachbarn. Ein wenig hab ich mich aber doch gefreut, ehrlicher Weise muss ich das zugeben. Ich mag einfach Schnee! (Sonst hätten es keine 3 Bilder hier her geschafft)

Hunderunde

Brunnenkresse hab ich als frische Vitaminbringer ausgesäht

Das braucht eine Gegenbewegung! Ein wenig April mäßiges Wetter bekommen wir dann auch noch. An einem Tag Wollpulli, am nächsten laufe ich schon im Shirt zwischendurch herum (natürlich mit Jacke). Dann stürmt es ordentlich und wird wieder kalt, einzelne Flocken fallen im Sturm und werden von den Straßenlaternen angestrahlt.

Tulpen und Forsythien. Und immer noch braucht es viel Kerzen Schein.

Gern lese ich gerade einen Krimi: „Tod in Siebenbürgen“, abends halt gemütlich machen auf dem Sofa. Den stelle ich noch einmal extra vor. Und sehr gern geschaut habe ich die dritte Staffel vom Doktor und dem lieben Vieh in Yorkshire.

Diese Woche war irgendwie nicht nur „FrauenTAG““, sondern es zog sich durch meine Woche. Natürlich zwei Beiträge bei Astrid, zwei Zeitzeichen im WDR und ich habe bei National Geographic über den „Matilda Effekt“ gelesen. Es ist ja schon schlimm genug, dass nicht nur in der Vergangenheit (und auch heute noch) Frauen in Wissenschaft, Kultur und Politik vieles verwehrt wurde, nein es wurden Ergebnisse oft nur dem männlichen Part zugesprochen. Damit Frauen überhaupt „weiter kommen“ brauchen sie zumindest eine schulische Ausbildung und ich kann mir gar nicht vorstellen, dass sie dafür sogar vergiftet werden.

Viel nachzuholen gilt es seit Mitte der Woche, lange hab ich gebraucht. (Danke Euch für Eure lieben Worte!) Außerdem habe ich unsortiert. Leider ist mir nämlich ein wichtiger Stempel kaputt gegangen. Und dass, weil der Kasten einfach zu voll war. Also zwei weitere Kästchen nutzen und was da drin war (Handarbeitszeug und Reste von Büttenpapier) anderweitig sortieren.

Das Kästchen mit den Meeresstempeln hab ich hier noch nicht mal dabei 😊 sowie den nächsten Monatsvogel, den konnte ich natürlich auch nicht auf dem Tisch liegen lassen. Ein Frühjahrsputz in meinen Stempelkästen (Bingohäkchen).

Beschriftung mit Stempelaufklebern von einer Freundin

Nein, „Ordnung ist das halbe Leben“ passt meines Erachtens nicht, denn suchen muss ich leider immer noch. Große Stempel sind zB extra, egal ob ich einen Vogel, Blumen und Tiere, Geekkram, maritime und diverse Stempel suche. Und Linolschnitte sind noch mal extra, denn sie brechen recht schnell, wenn sie etwas älter sind.

Am Samstag mag ich zu Michaelas Buchvorstellung fahren. Ihr werdet sicher später einen Beitrag zu sehen bekommen. Am Sonntag bin ich im Sauerland (und da ist 12 von 12). Also kann ich erst später bei Euch vorbei schauen.

Bleibt gesund und ein schönes Wochenende! (Der Krankenstand in Deutschland hat Rekord Zahlen erreicht)

Verlinkt bei der Blumenstrauß Sammlung von Astrid und dem Samstagsplausch von Andrea

Sie bringen den Frühling mit

Hallo Ihr Lieben.

Es ist wieder Zeit für einen neuen Beitrag zum Jahresprojekt. Vielleicht hat der ein oder andere schon durch die Überschrift eine Ahnung. Es geht um Rückkehrer aus dem Süden und es sind sogar fast immer die ersten im Jahr: Kraniche, lateinischer Name Grus grus

Heute ist übrigens auch meteorologischer Frühlingsbeginn, also perfekt für diesen „beflügelten Vertreter“.

Schon als ich ein Kind war, sind wir bei ihren hellen, trompetenartigen Rufen nach draußen in den Garten gelaufen. Es war und ist wohl ein besonderer geografischer Ort, wo sie kreisen und sich orientieren, so das wir sie dort immer gut sehen konnten.

auch Eurasischer oder Grauer Kranich

( lat. Name: Grus grus)

der keltische Gott Ogma soll die Oghamschrift erfunden haben, nachdem er den Flug der Kraniche beobachtete

altägyptischer Sonnenvogel (und auch Delikatesse)

Auch hier haben wir manchmal das Glück, dass sie nicht nur schnell über uns fliegen (tagsüber, oft aber auch nachts), sondern kreisen, um sich neu zu orientieren. Denn Flußläufe, vor allem wenn sich zwei treffen, sind gute Orientierungspunkte für diese großen Zugvögel.

Wir hören ihre lauten Kontakrufe oft, bevor wir sie sehen. Ihre typischen keilförmigen Formationen erkennen wir dann sofort am Himmel, eleganter, feiner, in größerer Zahl, als Gänse. (Gänse sind auch kleiner, selbst der Storch ist kleiner) Als erstes sehen wir immer die Rückkehrer, die in Frankreich überwintert haben. Auch aus Spanien ziehen sie dann, besonders bei Südwestwind. Der trägt ihren Flug und natürlich unterstützt sonniges Wetter. Die Keilform mindert den Luftwiederstand für die hinteren Vogel, es wird natürlich regelmäßig getauscht. So können sie sogar die Strecke von Nordfrankreich bis an die deutsche Nord- und Ostsee in einem Tag machen. Manchmal gibt es auch welche, die in Deutschland überwintert haben. Kraniche sind robuster gegen Kälte, als wir vielleicht denken. Aber eine frostige Schneedecke lässt sie dann im Winter doch noch einmal weiter südlich ziehen. Auch wenn sie im Frühjahr eigentlich schon in ihren Gebieten sind, kann eine Kaltfront sie noch Mal südlicher ziehen lassen.

Bleistift Kraniche

Blaugrau ist sein Gefieder, die über den Bürzel hinaus ragenden Schirmfedern werden immer dunkler. Die Kopffärbung ist schwarz und weiß mit der roten Haube und den roten-schwarzen Augen. Auf langen Beinen stolzieren sie auf den Feldern, im Frühjahr zieht ihr Hochzeitstanz viele „Vogeltouristen“ zur Ostseeküste. Vor allem auf Rügen begegnet einem der Vogel nicht nur real, sondern auch als Kunst. Er ist sozusagen das Wappentier. Allgegenwärtig. Und besonders wenn sich die Vögel auf den Feldern sammeln, bleiben die Touristen einfach überall mit ihren Autos stehen und fotografieren und die Einheimischen fluchen.

Kranich Skizzen im Büchlein

Ich glaube, ich erzähle Euch nicht viel Neues: Symbol der Wachsamkeit (Heraldik) und Klugheit und des Glücks, Gesundheit und langes Leben verheißt er. In der Dichtung verkörpert er die Erhabenheit der Natur. In Japan lebt der Kranich sprichwörtlich tausend Jahre und wer 1000 Kraniche faltet, hat einen Wunsch frei. Schillers „Kraniche des Ibykus“ kennen sicher auch viele. Bei einigen afrikanischen Stämmen werden Tänze aufgeführt, die die anmutigen Tänze der Kraniche nachahmen. Sie beschwören Fruchtbarkeit und Frühling. In China und Indien sind sie Himmelsboten und in Korea begleiten sie Verstorbene in den Himmel. Auch in russischen Märchen tritt er immer wieder als Glücksnote auf. Eine Vielzahl an Kunst verewigt(e) den mystischen Vogel. Die Liste könnte sehr viel länger gehen

Kraniche selber sind nicht nur gute Paartänzer und -sänger sondern dem Partner ein Leben lang treu. Schon vor der Fortpflanzung binden sie sich aneinander. Aber es gibt häufiger Wechsel, als eigentlich vermutet.

Tagsüber gern auf weiten Wiesen, Mooren und ähnlichen Flächen, suchen sie Abends lieber schützende Wasserflächen auf. Allesfresser sind sie und nehmen von Kleinsäugern, Fröschen, Reptilien über Beeren bis hin zu Kartoffeln eine Menge verschiedener Nahrung zu sich. Sie sind Bodenbrüter, das Nest befindet sich iR in der Mitte des Reviers, eine gute Rundumsicht ist wichtig. Es hat ca einen Meter Durchmesser und befindet sich 10 – 20 cm über dem Wasser. Eine Besonderheit bei der Brut ist die Hilfe der Eltern beim Knacken der Schale. Bei seltenen Aufnahmen würde ein leichter, vorsichtiger Tritt gegen die Schale dokumentiert. Die Küken sind Nestflüchter und werden bei den Ausflügen gut von den Eltern behütet. Dabei wird gefüttert und zum Selber suchen angeregt. Nach 10 Wochen sind die Jungvögel, gut am sandig-grauen Gefieder zu erkennen, etwa so groß wie ihre Eltern und treffen sich mit den adulten zum Zug. Ihnen fehlt die Schleppe und ihre Tonfrequenz ist höher.

Wußtet Ihr, daß es die einzigen Vögel sind, die nur alle zwei Jahre in die Mauser kommen. Und es gibt weltweit 15 verschiedene Kraniche. Dieser buschige Schmuckfedern sind keine Schwanzfedern, sondern von den langen Flügeln. Kraniche können tatsächlich (aber nur in Gefangenschaft) 40 Jahre werden.

Leider habe ich nicht noch einmal etwas Neues kreativ gestaltet, da ich Dank eines Virusinfektes in Zeitnot geraten bin. Diese Stempel habe ich schon vor langer Zeit geschnitzt, aber ich mag sie immer noch sehr. Bei den Skizzen ist noch einer dabei, den ich machen möchte.

Übrigens, Kraniche bringen nicht nur den Frühling, sie nehmen im Herbst auch die warme Zeit wieder mit. Wenn sie gen Süden ziehen, kommt der Winter.

Und diese wunderschönen Origamie Kraniche bekomme ich leider nicht hin. 😊

geschenkter, geliebter goldener Glücksvogel aus Hamburg

Verlinkt bei Andreas Jahresprojekt Linkparty und dem Creativsalat