Die langen Nächte

Hallo Ihr Liebe.

Habt Ihr schon mal eine Wohnung oder ein Haus ausgeräuchert? Denn den Ausdruck: „es herrscht dicke Luft“ kennt Ihr sicher alle.

Letztes Jahr wollte ich diesen uralten Brauch eigentlich schon anwenden. Auf dem Weihnachtsmarkt konnte ich dafür Kohle kaufen. Salbei aus meinem Garten habe ich. Salbei, Lavendel und Beifus sind neben Weihrauch (Harz) wichtige Kräuter und Harze zum Räuchern. Man kann sie entweder dicht zu einem Bündel zusammenbinden, oder in einer Pfanne anzünden, oder auf ein Stövchen mit dieser speziellen Kohle legen. Unter die Kohle wird etwas Sand gelegt und die Kohle angezündet. Sie soll nicht brennen, sondern schwehlen.

Geräuchert wurde schon im Mittelalter. Ihr könnt Euch vielleicht denken, dass besonders zu den grossen Pest Epidemien ausgeräuchert wurde. Menschen nutzten noch lange Kräuterbündel um Krankenräume mit Ausräuchern durch Kräuter zu desinfiziert. Zum Jahresende ging der Hausherr durch Haus und Hof, um alles zu segnen und zu räuchern. (Wir kennen noch heute die Weihrauchsegnung der Kirche) Daher passt das doch sehr gut gerade, oder?

Minze, Sand, Rosmarin, Melisse und Rosenblätter

Egal, ob man daran glaubt, das Ausräuchern die negativen Energien, welche sich in Räumen sammeln, neutralisiert, es kann für einen zum symbolischen Akt der Säuberung werden. Mit dem schwehlenden Bündel oder dem Gefäß geht man bei geöffneten Fenstern durch die Wohnung. Beim Haus fängt man im Keller an. Jeder Raum sollte dabei durchschritten werden. (Kinderräume nur kurz, Kinder reagieren stärker auf Kräuteröle, als Erwachsene.) Wollt Ihr bestimmte Zwecke von Räumen unterstreichen, könnt Ihr in Schlafräumen zB beruhigenden Hopfen nehmen, im Büro belebenden Rosmarin, Lavendel für das Wohnzimmer und Salbei in Flur, Küche und Bad. Minze eignet sich da auch sehr gut dafür. Nadelbaumzweige sind gut für Keller, Dachboden und Abstellkammer. Aber das hier sind alles nur Vorschläge, wenn euch die ätherischen Öle in einem anderen Raum, als hier vorgeschlagen, besser gefallen, so versucht es. Das Ausräuchern des Hauses und Hofs erfolgte wie gesagt zum Jahresende, aber man kann natürlich immer zu bestimmten Anlässen räuchern. Ich mag es dieses Jahr als Abschluss machen.

Kräuter und Stövchen

Übrigens, ein Kräuterbündel stellt man aus frischen Pflanzen her, die fest mit einem Band umwickelt werden und dann als Bündel trocknen. Wenn man daran gedacht hat, solche im Sommer herzustellen. Nun, Salbei, Minze, Rosmarin, Beifuß und Thymian kann man gerade auch noch im Supermarkt kaufen. (Deswegen schreibe ich auch den Artikel jetzt noch, damit Ihr vielleicht noch die Möglichkeit habt, Euch hier einzudecken.)

Für frische Luft und frische Gedanken. Damit wir auch noch gut durch die Raunächte (Rauhnächte) kommen. (Darüber habe ich schon hier, hier und hier geschrieben) Ich wünsche gesunde und gesegnete Festtage.

Verlinkt bei: DVD Handmadeontuesday

16 Gedanken zu “Die langen Nächte

  1. Das ist ein guter Gedankenanstoß, liebe Nina. Ich habe noch 😉 nicht ge- oder ausgeräuchert, aber schon des öfteren die Zimmerecken gesalzen….was einen ähnlichen Effekt haben soll, die *Klärung des Raumes. Aber vielleicht sollte ich auch Mal dem alten Jahr etwas Teuer unter dem A….. machen
    Ich wünsche dir feine Feiertage und rutsch gut ins neue, gesunde und zuversichtliche Jahr
    Liebe Grüße
    Gabi

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    1. Das kenne ich ja noch gar nicht, mit dem Salz. Oo, nimm bitte nur etwas Rauch, auch wenn Feuer verführerisch ist, um dieses Jahr endlich abzuschließen. ☺😉
      Dir auch geruhsame und natürlich gesunde Feiertage und auf ein neues Jahr, welches nur besser werden kann
      Liebe Grüße zurück
      Nina

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  2. Den Brauch kenne ich von früher und der wird bei uns eher an Silvester angewendet.
    Dieses Jahr könnte man ja versuchen die Viren auszuräuchern.
    Schöne festtage wünscht, Pia

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    1. Aus einem mir unerfindlichen Grund war der Kommentar tatsächlich in den Filter gerutscht. (Und so oft schau ich da nicht)
      Ein schöner Brauch zu Silvester. Danke Dir und hoffe, Du hattest auch schöne Weihnachten.
      Liebe Grüße
      Nina

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  3. Auch von mir ein Dankeschön!
    Da ich ja eine Frau fürs Feuer bin, hab ich an all solchen Dingen wenig Freude. Aber mit einer Klasse hab ich das zum abschied auch gemacht, die brauchten das, um sich von der Grundschule ablösen zu können. Jetzt duftet es aber auf einmal hier bei mir 😂😳😍
    GLG
    Astrid

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  4. Eigentlich hätte ich große Lust, nach diesem Jahr das ganze Haus auszuräuchern. Bestimmt habe ich von diesen Kräutern auch noch was im Garten (denn in einen Laden gehe ich bestimmt nicht mehr vor Weihnachten, der war morgens kurz nach 7 schon gut gefüllt…)
    Danke für deine zauberhafte Eselkarte! Wow, du hast echt Talent mit deinen genialen Stempelschnitzereien! Klar liebe die die Langohren, da hast du vollkommen recht.
    Ein frohes Weihnachtsfest! Bieib gesund!
    Liebe Grüße
    Andrea

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    1. Ja, der Esel rief hier laut, er mag zu Dir (wenn ich das so sagen darf) ein wenig Aufmuntern.
      Ich nehme auch aus meinen Vorräte und werde die Pfanne schleppen 🙂 Im Wohnzimmer darf es das Stövchen machen.
      Und Dankeschön.
      Liebe Grüße
      Nina

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