Hallo Ihr Lieben.
Ich bin mir sicher, diese Woche ist es Euch fast allen so ergangen, Ihr habt Euch über den Frühling gefreut. Es ist Ende Februar und ein Hoch mit Sahara Wärme sorgte letztes Wochenende dafür, dass wir innerhalb kürzester Zeit die eisigen Temperaturen der Vorwoche vergaßen. Als wären sie nie da gewesen, so fühlte sich das von jetzt auf gleich an. Schauen wir mal, wer sich alles bei Andrea zum Samstagsplausch versammelt.
„Der Frühling ist da! Ich habe schon die ersten Hochdruckreiniger gehört, bald kommen auch die Rasenmäher aus dem Süden zurück!“
Du meine Güte, was waren die Leute am ersten sonnig-warmen Tag zu Gange, überall waren irgendwelche Maschinen zu hören. Es tut mir leid, aber da sind wir sehr verschieden, liebe Nachbarn, wir können erst Mal nur die Bank frei und sauber machen, eine Decke dorthin legen und dann jeden Sonnenstrahl einfangen, den wir bekommen können, ein gutes Buch, einen Kaffee dazu und wir sind schon zufrieden. Irgendwann habe ich dann natürlich etwas die Terrasse aufgeräumt und Winterschutz fort gelegt. Auch einen Spaziergang mit der Freundin war wichtig, wir sind einfach in der Mittagszeit unterwegs gewesen, wo viele Leute noch mit Mittagessen beschäftigt waren. Und ganz untätig konnte ich auch im Garten nicht sein, ich habe angefangen, den Rasen zu vertikultieren, aber mit der Hand, der Boden war ja noch so schön weich. Es war schon erstaunlich, wie laut doch der letzte Samstag war, fällt mir da jetzt wieder auf. Und so begann eine milde, oft sonnige Woche und manche Garten Arbeit ward noch getan. Ha, so lassen wir uns das gefallen! Beim Hundegang überbieten sich die Heckenbraunellen gegenseitig im Gesang. Die Reviere werden abgesteckt, nicht nur die Vögel sind emsig, auch die Eichkater jagen sich. In der Kiefer scheint der Platz um die Astgabel für das Nest zwischen Krähen und Elstern statt zu finden. Die Rabenkrähen punkten mit ihrer Grösse, die Elstern holen sich Hilfe. Der Zaunkönig sucht emsig nach guten Plätzen für Nester, er muss seiner Dame gleich mehrere zur Auswahl stellen, sie sucht dann das beste aus. Fleissige Insekten suchen auch schon eifrig nach Nahrung und Unterkunft, von der Holzbiene, über die verschiedensten kleinen anderen Wildbienen, den Honigbienen, hin zu Hornisse, der gemeiner Wespe, Admiral und Pfauenauge. Sehr passend zu dem Thema der Frühlingspost, welches ich jetzt angehen werde. Ein neues Druckverfahren will ausprobiert werden: Collografie. Es gibt in der Linkliste schon erste Ideen zu bestaunen.


Letztens hatte Astrid eines Ihrer selbstgenähten Täschchen in der Verlosung und ich bin so glücklich, denn ich habe es gewonnen! Auf beiden Seiten prangt ein Jaguar und erinnert mich an Kenia. Auf diesem Wege auch noch ein großes Dankeschön! Dazu gelegt eine Grußkarte mit einem Fachwerkhaus aus dem Siegerland, denn eine aus dem Sauerland hätte sie nicht, entschuldigte sie sich. Nun, ich muss Dir, liebe Astrid, mit einem breiten Grinsen im Gesicht verraten, dass das Sauerland und das Siegerland so eine nette Art pflegen, übereinander zu sprechen. Es verhält sich da ein wenig, wie die gepflegte Art zwischen Köln und Düsseldorf. Ursprüngliche Differenzen (Religionen, Zugezogene,) sind natürlich lange passé, werden aber mit einem Augenzwinkern immer noch angewandt. Abgesehen davon mag ich natürlich das Fachwerkhaus sehr!
Wie so oft plätscherte auch diese Woche so vor sich hin. Die erste Vorabiturklausur wurde geschrieben, der Sohn saß dafür in der Partnerschule in der Turnhalle. Die natürlich über eine Belüftung verfügt. Aber der Sohn hat sich von Anfang an sehr unwohl gefühlt und Ihr kennt das sicher auch alle noch, Turnhallen sind immer irgendwie stickig und riechen. Jedenfalls hatte er kein so gutes Gefühl bei der ganzen Sache. Es wird immer mehr darüber geredet, dass die Situation für Kinder, Jugendliche und die Eltern „besch…eiden“ ist, aber ich sehe kaum Ansätze, es zu verbessern. (Und ich rede da jetzt nicht von uns selber, wir bekommen das mit „großen Jungs“ ganz gut hin.) Z.B. die Geschichte mit den Luftfiltern in Köln. Mehrere Eltern spendieren Geräte und die Stadt kann/will sie nicht einsetzen. Anstatt einen Weg zu finden, (es geht um Wartung, Haftung…) werden die Filter halt zurück geschickt. Und die Organisation rund um das Impfen. Selbst ich komme mitlerweile an einen Punkt, wo ich nun hier regelmäßig vor mich hin schimpfe (und das mach ich doch eigentlich nicht oft und mag es auch nicht an mir). Meine Familie musste mich allerdings diese Woche durchaus grumpfig und geladen ertragen, ich hatte Hormonschwankungen sondergleichen, wie in meinen Schwangerschaften.

Ansonsten gab es hier auf dem Blog leider nur den Monatsrückblick.
Eigentlich wollte ich mir diese Woche mal andere Blumen hinstellen, aber es sind doch wieder nur Tulpen geworden. Ich hätte noch zum Gartencenter fahren müssen, aber das mag ich nicht besonders. Nichts desto Trotz mag ich Tulpen ja sehr, hier zusammen mit ein paar Zweigen von der Quitte.
Ja, da steht nicht nur ein Blumenmädchen, sondern auch noch ein Rentier im Hintergrund. Das mag ich einfach nicht wegräumen, ein so feines Weihnachtsgeschenk. Die Blumen verlinke ich gerne bei den Freitagsblumen von Holunderblütchen. Habt alle ein schönes Wochenende!
Rainer Maria Rilke
Vorfrühling
Härte schwand. Auf einmal legt sich Schonung
an der Wiesen aufgedecktes Grau.
Kleine Wasser ändern die Betonung.
Zärtlichkeiten, ungenau,
greifen nach der Erde aus dem Raum.
Wege gehen weit uns Land und Zeigens.
Unvermutet siehst du seines Steigens
Ausdruck in dem leeren Baum.