Wippsteerts Bodensee letzter Akt

Hallo zusammen!

Ein letzter Beitrag über unseren Urlaub ganz weit im Süden von Deutschland. IMG_8507Was für wunderbare Blicke und Einblicke und Anblicke man doch hatte. Hier schaut man in Meersburg von der Burgmauer. Mittelalterliche Gebäude so weit das Auge reicht, eins imposanter als das andere.

IMG_8516 Farben und Formen…sowohl in der Natur als auch von Menschen geschaffen. IMG_8523Nachdem wir wieder übergesetzt hatten, fuhren wir nun mit dem Bus wieder nach Konstanz rein.

Mitten im Ort gibt es wieder ein Kunstwerk von Peter Lenk, diesmal einen Brunnen.  Mittlerweile waren wir schon etliche Kilometer gelaufen, so das ich kaum noch die Sehenswürdigkeiten richtig aufnahm. Leider kann ich Euch daher auch viel weniger darüber zeigen und erzählen. Im Vorfeld hatte ich schon erfahren, das Konstanz eine Shopping Hochburg sei und so manch teures Geschäft neben dem anderen ließ mich doch staunen. Vor allen Dingen kommen wohl neben den Touristen auch viele Schweizer um preiswerter einzukaufen. Dabei geht ein wenig ihr Charme unter, fand ich, selber eine Touristin.

Nun wieder zurück auf „unserer Insel“erholten wir uns einmal mehr draussen. Da das Wetter ja so wunderbar mitspielte, waren wir hier an den Tagen reichlich unter der warmen Sonne Essen. Sowohl, wie schon beschrieben, picknicken, als auch Kaffee und Kuchen und Eis auf Sonnenterrassen genießen. Natürlich mussten wir einmal Fisch essen gehen. Stammlokal ist da der Riebel. riebelfischbodensee Vom Fischhändler hat sich das Geschäft nun zum angesagten Lokal gewandelt. Ohne großen Schnickschnack bekommt man hier die besten Fischteller. Allerdings muss man erst mal einen Platz ergattern. Obwohl ich mittlerweile kein großer Fischesser mehr bin, hat es mir so was von gut geschmeckt, am Liebsten hätte ich noch mehr gegessen. Und auch die Salatteller und das bunte Gemüse sind nicht nur veggy bzw vegan, sondern vor allen Dingen lecker und mit lokalen Produkten. Aber wenn man schon bappsatt ist…   Mittlerweile kann der Bodensee natürlich gar nicht mehr den Fischbedarf decken und es muss zugekauft werden. Aber es gibt immer noch lokale Fischer die Schleihe, Seibling, Äsche, Barsch und….fangen und wo dann wahre Köstlichkeiten auf unseren Tellern landen.

Aber auch sonst bekommt man leckere Spezialitäten und einfache, lokale Gerichte und hätte gern noch einen Ersatzmagen, man möchte doch so gern mehr probieren. Bei gutem Wetter dazu draussen ein leckeres Getränk, (welche auch aus der Gegend kommen,) das ist auch Urlaub. Oh und das aus meinem Munde. Ja, ich muss hier zugeben, ich bin keine grosse Restaurantbesucherin. Oftmals schaue ich zu sehr auf den Preis und denke, in einer Stunde ist das alles weg gegessen. Obwohl, ich genieße es im Kaffee zu sitzen und langsam ein Getränk zu schlürfen, i.R. Milchkaffee, dazu meinen geliebten Kuchen essen und zu schauen. Bin eine richtige Kaffeetante. Mein Schatz kann dagegen gutes Essen überall geniessen und noch Jahre später davon erzählen. Nun, ich hoffe, ich bin lernfähig. 😃IMG_8393

Auf Wiedersehen am Bodensee!

Konstanz und Meersburg

Die Stadt Konstanz ist wohl der bekanntest Ort am Bodensee. Schon als Kind war mein erstes Stück am Klavier der Kanon „Konstanz liegt am Bodensee“, (wer ´s nicht glaubt geh hin und seh), sehr einfach, ich weiß, aber einprägsam.

Die Stadt erstreckt sich zu beiden Seiten des Rheins und ragt dann nach Osten auf der Landspitze in den Bodensee. Schon die Römer errichteten hier eine Siedlung namens Constantia und 590 wurde ein Bistum hier gegründet. Freie Reichstadt wurde Konstanz dann 1192. Bekannt wurde das Konstanzer Konzil 1414-1418 (Habemus papam) und auch in der deutschen Revolution 1848 spielte sie eine wichtige Rolle, denn von hier startete der „Heckerzug“. Friedrich Hecker begann hier den badischen Aufstand, doch die Revolution scheiterte und auch die Stadt gewann erst mit der Gründung der Universität 1964 wieder an Bedeutung. Natürlich ist sie auch als Einkaufsmetropole wichtig, zumal die Grenze zur Schweiz sehr nah ist. Für manche ist die Stadt die Königin des Bodensees.

An der Hafeneinfahrt steht die „Hübschlerin Imperia„.IMG_8419

Seid 1993 dreht sie sich und erinnert an das Konzil im 15. Jhd. bei dem genug Edelhuren, (angeblich strömten damals neben vielen Händlern und unehrlichem Volke auch 700 Huren herbei,)weltlichen und geistlichen Führeren den Kopf verdrehten. (Honore‘ de Balzac versetze die Dame, die eigentlich in Rom lebte, hierher. Außerdem befand man bei der Aufstellung selbige Statue von Künstler Peter Lenk sie als höchst unmoralisch und frauenfeindlich und wollte sie per Mehrheitsbeschluss in der Gemeinde auch wieder entfehrnen lassen, aber sie steht gar nicht auf städtischem Grund. Außerdem war die Ablehnung in der Bevölkerung gar nicht so gross und  heute gehört die Hübschlerin einfach zu Konstanz.)IMG_8421

Von der Insel Reichenau aus kommt man am Besten mit öffentlichen Verkehrsmitteln in die Stadt. Als Tourist zahlt man ja dort eine Kurtaxe und bekommt im Gegenzug eine Touristenkarte, mit der man günstiger in Museen kommt und auch öffentliche Verkehrsmittel nutzen kann! Wir hatten uns vorgenommen, am Morgen erst mal Richtung der Landspitze gen Meersburg zu laufen.IMG_8441IMG_8485

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selbst in der Spiegelung sieht man die Alpen

Man kommt entlang der Bodensee-Therme und auch an diesem alt-modernem Haus. Vom Dorf Staad setzten wir per Fähre über nach dem wunderschönen Meersburg.

IMG_8496„Auf der Burg haus`ich am Berge, unter mir der blaue See, höre nächtlich Koboldzwerge, täglich Adler in der Höh.“                                                       so Annette von Droste-Hülshoff

Die aus dem Münsterland stammende Dichterin`ist eine der bekanntesten Bewohnerinnen der Burg gewesen. Ihre Schwester und ihr Schwager Freiherr Joseph von Laßberg hatten die Meersburg 1841 gekauft. Ausserdem war das Klima angenehmer als der westfälische Dauerregen. Die Dichterin kaufte sich das Füstenhäusle, (heute Museum,) am Stadtrand in den Weinbergen und lebte hier größtenteils bis zu ihrem Tode. Viele ihrer Werke, (vor allen Dingen ihre Gedichte,) entstanden hier und ihr Grab ist auch auf dem Meersburger Friedhof.

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das neue barocke Schloss

Die Stadt selber ist übrigens autofrei. Man läuft entweder die steile Gasse hoch oder Richtung Uferpromenade durch das Tor. Viele Geschäfte und Lokalitäten locken die reichlich strömenden Touristen. sehr gefallen hat uns eine kleine Eisdiele gleich am steilen Weg hoch, ohne grossen Namen außen, aber mit ausgefallenem, leckeren Eis.

Eis mit Brunnenkresse, ausgefallenen Beeren oder Obst, fruchtig, besonders und gar nicht süß oder künstlich!

Die engen Gassen und mittelalterlichen Bauten neben dem alten und neuen, barocken Schloss, die 176 Stufen zur Uferpromenade, es gibt viel zu sehen und zu erlaufen. 1137 wurde die „Merdesburch“ das erste mal urkundlich erwähnt, eine ehemalige Fischersiedlung und seid 1526 Sitz der Fürstbischöfe von Konstanz.

Dem „Wunderheiler“ Franz Anton Mesmer, der u.a. hier lebte, ist an der Uferpromenade wieder ein Standbild von Peter Lenk gewidmet. Mit magnetischen Strahlungen wollte der Mediziner Mesmer Krankheiten heilen. Seine Gegner waren zahlreich und man sieht sie hier in der Kugel, auf der der Mediziner steht.

Der Vogel oben auf der Spitze trägt übrigens die Züge der Dichterin Annette von Droste-Hülshoff.IMG_8463Der Bodensee versorgt übrigens mit seinem Wasser 40% der Bevölkerung Baden-Würtembergs mit Trinkwasser.

Bald folgt mein letzer Artikel zum Bodenseeaufenthalt, habt eine schöne Zeit!

 

Wippsteerts Bodensee

Hallo Ihr Lieben,

nun will ich endlich ausführlich von unserem verlängertem Wochenende berichten, wie angekündigt:

Im Mai liegen ja netterweise ein paar Feiertage so günstig, dass man mit Brückentagen daraus kleine Urlaube machen kann. Schon lange wollten uns gute Freunde endlich mal den Bodensee zeigen. Für uns, jenseits des „Weisswurschtäquators“ eine ordentliche Strecke zu fahren. Aber es hat sich sehr gelohnt, wie Ihr hier vielleicht gleich nachempfinden könnt.

Die Insel Reichenau, grösste Insel des „Schwäbischen Meeres“ und Weltkulturerbe der UNESCO, war unser Ziel. Seit 1838 kann man über einen Damm vom Festland aus bequem auf diese Gemüseinsel fahren. Hier steht auch eine der bedeutensten Benedektinerabteien, ein mittelalterliches, beeindruckendes Gebäude. Ein grosser Teil der Insel steht übrigens auch unter Naturschutz.

Natürlich ist die Hauptattraktion das romanische Münster St. Maria und St. Markus in Mittelzell. Schon im 8. Jahrhundert wurden hier erste sakrale Gebäude gebaut, ich kann mir manchmal gar nicht vorstellen, dass dies zu Zeiten der Christianisierung unserer Heimat geschehen ist. Die wuchtigen Gebäude, der Klostergarten, die 700 Jahre alte Zimmermannsarbeit im Münster, absolut sehenswert, aber leider auch viele Besucher. (Wer will es ihnen verübeln.) Die kleiner romanische Kirche St. Georg in Oberzell mit ihren Wandmalereien sollte man sich auch unbedingt ansehen. Wir hatten leider Pech, denn es fand eine Trauung statt. (Das Brautpaar haben wir hinterher gesehen, wurden in einem wunderbaren, roten, alten Mustang abgeholt)

Im Ortskern von Mittelzell, wo ein kleines Heimatmuseum und ein wunderschönes Bücherkaffee! liegt, lohnt auch der Blick über den Zaun, ein absolut traumhafter Garten, der zum Nachmachen inspiriert! Überall gibt es Schönes zu sehen, meine Lieblingsnarzisse, die ich mit Mühe und Not in sehr kleiner Stückzahl im eigenen Garten hochpäppele, wächst hier gleich büschelweise an der Strasse (Dichternarzisse).

Gemüse kauft man am Besten auch ganz frisch an einem der vielen Stände am Wegesrand, meisstens Selbstbedienung. Knackige „Eiszapfen“, die saftigsten kleinen Kohlrabi, oft direkt zum Essen unterwegs. Natürlich beherrscht die Insel dieser Gemüse- und Obstanbau und an manchen Stellen war ich auch etwas erschrocken, mit welcher Selbstverständlichkeit dort die „Spritze“ am Wegesrand und Garten eingesetzt wurde, aber es gibt auch immer mehr Bio Bauern.

Rechts und links des Dammes erstreckt sich das Wollmatinger Ried, das wir eigentlich unbedingt besuchen wollte, man kann es nur mit einer Führung durch den NABU begehen und Gummiestiefel wären da von Vorteil. Hunde können verständlicherweise nicht mit und daher entschieden wir uns gegen den Besuch – zumal wir nur leichte Kleidung und Schuhe dabei hatten.

Ein sehr schönes Ausflugsziel ist auch der „Bürgle“, ein Aussichtsturm mit Cafe. Hier hat es uns mehrfach hin verschlagen, ein abendliches Picknick war besonders schön, zumal wir einfach so wunderbares Wetter hatten, dass man den Tag und Abend lange geniessen konnte. (Auch wenn am Festland ein Gewitter tobte.) Gestern habe ich auf dem Blog holunder.blogspot.de Fotos gesehen, wie schlimm es zur Zeit mit dem Hochwasser  bestellt ist. Da freue ich mich doppelt, dass wir so eine schöne Zeit erwischt hatten im Mai (und scheinbar nun auch der Sommer Einzug halten soll, zumindest haben wir hier heute einen sehr warmen, sonnigen Tag).

Das nächste Mal erzähl ich von unserem Ausflug Richtung Konstanz und Meersburg.

Habt eine sonnige und schöne Zeit!

Bodensee im Mai

Über ein verlängertes Wochenende sind wir mit Freunden im Mai am Bodensee gewesen. Unsere Freunde sind aus dem Badischen und kennen und lieben das „schwäbische Meer“. Mein lieber Mann war schon mal mit dem Rad hier aber für den Rest der Familie war es eine Premiere. Wir hatten uns auf der Gemüseinsel Reichenau einquartiert und waren ganz gespannt, zumal das Wetter traumhaft werden sollte.

Bald mehr hier…