Geheimnisse?

Hallo Ihr Lieben.

 

Früher versteckten Frauen sehr Privates oder Geheimnisse oft schon Mal in ihrem Nähkästchen. Also bedeutet die Redewendungen „aus dem Nähkästchen plaudern“, eigentlich Geheimnisse zu verraten. Natürlich gingen Männer nicht an Häkel- und Strickzeug, oder Nadel und Faden. Wenn, dann tauschte man unter Gleichgesinnten Informationen, Tratsch und Klatsch, Gerüchte oder Briefe aus, wurde zur Plaudertasche. So wie man sich als „einfache“ Frau zum  Backen der Brote am Backhaus traf, so luden sich die feineren  Damen zum Sticken und Nähen ein. Das diese Geheimniskrämerei nicht immer funktionierte, zeigt allerdings „Effi Briest“, als der Mann sich am Nähzeug zu schaffen macht und Liebesbriefe findet. Die Romangestalt wird aufgrund der Untreue aus der Gesellschaft verbannt.

Ich habe als Kind die Nähkörbe meiner Oma und Mutter geliebt. So viel zu entdecken! Alleine der Knopfkasten! Und es verging kaum eine Woche, in der meine Mutter nicht irgendetwas stopfte, flickte, annähte. Früher lernten viele Frauen die feinen Techniken noch auf der Hauswirtschaftsschule.

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schnitzen und schreiben ist noch nicht so meins

Warum ich von Nadel und Faden und Knöpfen erzähle? Es ist Muster Mittwoch bei Michaelas mit dem neuen Themen: Aus dem Nähkästchen geplaudert.

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Ich habe noch auf einer alten Nähmaschine mit Pedalantrieb gelernt zu nähen, wir hatten ein halbes Jahr in der Schule in Kunst tatsächlich Nähen, heute gibt es das bestimmt kaum noch.

Daher war es irgendwie klar, dass ich als ersten Beitrag eine Nähmaschine schnitzen musste.

Euch eine schöne Woche.

Nachtrag:

Weiß jemand, wo man günstig eine gebrauchte, gern ältere, aber gute Nähmaschine her bekommt?

 

 

 

17 Gedanken zu “Geheimnisse?

  1. Oh, das war ein schöner Post, toll. Ich hatte meinen Spaß damit. Besonders als ich von der alten Nähmaschine las. Ich habe im Frühling eine Ähnliche von meiner Schwester geschenkt bekommen, allerdings mit Motor. Die ist wunderbar dafür geeignet Leder zu nähen und die murkxt nicht dabei herum. Ach ja, deine Stempel sind sehr gelungen!!

    Einen schönen Abend und liebe Grüße aus dem Europapark Rust.
    Annette

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    1. Das freut mich, Dankeschön. Ja, genau so etwas als Maschinchen wird hier auch gesucht, eher stark und robust, weniger Elektronik. Das ist gar nicht so einfach.
      Jetzt wünsch ich aber noch ganz viel Spass im Park und liebe Grüsse
      Nina

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  2. wie schön, dass du hier aus dem nähkästchen geplaudert hast und das sprichwort einmal näher beleuchtet hast. das wollte ich nämlich eigentlich auch machen, bin aber zeitlich nicht mehr dazu gekommen. ich weiß nur aus einer klosterführung, dass die nonnen auch gern beim gemeinsamen handarbeiten gerne geplaudert haben ;)!
    deine nähmaschine ist so toll geworden, so fein ziseliert! ich krieg ja nicht mal einen knopf hin..
    liebe grüße von mano
    meine müsterchen und knopfsammlungen sind heute nur bei instagram zu sehen, sorry!

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    1. Danke Dir! Und tut mir leid, dass ich Dir die Geschichte sozusagen weggenommen habe.
      Ich geh dann gleich bei Dir Mal schauen, schön ist das bestimmt geworden. Und ganz ehrlich, ich schnitze lieber eine Nähmaschine als einen runden Knopf. Diese Form gleichmäßig hin zu bekommen ist nämlich ganz schön schwer!
      Den würde ich lieber aus Moosgummi ausschneiden…
      Ganz liebe Grüße zurück
      Nina

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  3. Auch ich hatte vor der Elektrischen eine Tretnähmaschine, eine alte Singer, deren Geräusch allein habe ich so geliebt! Super, dass du dich sogar ans Nähmaschinenschnitzen gemacht hast, was dir so super gelungen ist! Ich weiß ja nicht wie groß dieser Stempel geworden ist, aber die kleinfummelige Schrift zu schnitzen ist immer eine Nummer für sich.
    Ein sehr schöner Beitrag!
    Liebe Grüße Ulrike

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    1. Kleinfummelig trifft es schon ganz gut! Danke Dir. Ja, scheinen wirklich mehr auch mal an der Tretmaschine gearbeitet und gelernt zu haben. Ich dachte, ich wäre da ein absoluter Exot. Aber eigentlich ist es kein Wunder, denn sie sind so zuverlässig und man kommt auch durch dicke, feste Stoffe durch.
      Liebeg Grüsse zurück
      Nina

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  4. Liebe Nina, jetzt melde ich mich endlich mal wieder aus der (digitalen) Versenkung. Ich habe in letzter Zeit gar nicht gebloggt oder kommentiert, und du hast schon wieder so viele tolle Beiträge verfasst! Dein Nähmaschinen-Stempel ist wirklich schön geworden und passt super zum Motto. Ich kann dir berichten, dass ich mit einer alten Pfaff-Nähmaschine meiner Mutter nähe und sehr zufrieden damit bin. Sie hat noch ein Metallgehäuse und ist somit sehr robust. Dazu habe ich noch eine neue Overlock-Maschine. Wo man eine gute gebrauchte Nähmaschine herbkommt, weiß ich spontan nicht. Vielleicht klassisch über Ebay oder Kleinanzeigen in der regionalen Zeitung?
    Ganz liebe Grüße,
    Amely

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    1. Schön, dass Du vorbeischaust und Danke Dir für Deine Tipps. Das Problem ist, dass eine eher älter Maschine gesucht wird. Genau so eine, wie Deine wurde lange lange genutzt und ist nun unwiederbringlich kaputt. Klar, Kleinanzeigen sind natürlich im Blick, am Liebsten möchte man sich natürlich die Maschine auch mal ansehen, aber man kann gebraucht nicht alles haben. 😉
      Ich habe übrigens im Sommer auch viel digital Pause gemacht, haben glaube ich viele. Muss auch sein, oder? 😉
      Liebste Grüsse zurück
      Nina

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    1. Dankeschön 😉 Ja, wenn ich Platz hätte… Aber selbst meine elektrische Maschine ist etwas betagter. Meiner Mutter ist ihre alte just kaputt gegangen. Für die Tretmaschine fehlt jetzt leider ein Riemen, sonst könnte sie die noch nutzen.
      Liebe Grüsse
      Nina

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  5. Ach wie schön, dass du heute so aus dem Nähkästchen plauderst. Die Knopfdose meiner Mutter war auch mein Lieblingsspielzeug und die Inspiration für mein Buch… nein, sogar mein Blog fing damit an.
    Nähmaschinen mit Pedal finde ich wunderschön, aber nähen kann ich darauf nicht.
    Deinen Stempel mag ich auch sehr. Musterdank und ganz herzliche Grüße
    Michaela

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    1. Danke Dir. Die Inspiration sieht man Deinem Beitrag von heute ja besonders an 😉 Das es Dich sogar so weit inspiriert hat, (Blog, Buch) wusste ich nicht. Bin schon sehr auf Dein Buch wieder gespannt.
      Liebe Grüsse zurück
      Nina

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