Ich habe sicher schon Mal hier geschrieben, dass ich zwei Heimat Orte habe. Einmal da wo ich geboren wurde, dass zweite natürlich meine jetziges Heim, wo ich mit meiner Familie wohne. Ich glaube, jeder ist irgendwie mit seiner Geburtsheimat verbunden, wo er Kind war. Das sind ganz eigene und besondere Erinnerungen. Mein Blick aus dem Fenster ging auch den Berg hoch. Diese Wiesen sind früher von Kühen abgeäst worden. Voller Löwenzahn und Wiesenschaumkraut im Frühling und im Winter, wenn genug Schnee lag, war es eine Schlittenpiste. Manchmal gab es dort auch viele Champignons.
Letztes Wochenende war ich wieder „Daheim“, im Sauerland. Ich möchte nun zwei besondere Blicke mit Euch teilen. Einmal (wieder) den hinter meinem Elternhaus. Netterweise kam uns dort ein besonderer Gast besuchen.

Esel haben so eine weiche Schnauze, so wundervolle Augen. Und dieser ist besonders lieb und umgänglich. Laut meiner Mutter wird er immer von den Vollblutpferden geärgert, nur eine Stute beschützt ihn. Vielleicht neiden die Pferde ihm seine Klugheit!

Der zweite Blick ist von einem Aussichtsturm aus, der Hohen Bracht. Als Tourismusmagnet sollte im August 1929 der Bau des Turms mit viel Material aus der Umgebung, starten. Auch heute noch gibt es wundervolle große und kleine Wanderungen hier in der Umgebung oder am Rothaarsteig, der ja mitlerweile recht bekannt ist. Das „Land der tausend Berge“. Dort unten im Ort fließt die Hundem in die Lenne. Das Lennetal ist besonders eng, aber an ihren Bergen geht seitlich auch ein wunderschöner Wanderweg.




Wenig später steht der Turm und es kann die erste Rundfunk Übertragung aus dem Sauerland zur Eröffnung stattfinden (mit einem Vorgänger des WDR).
Im Jahre 1930 wird eine Ausschankerlaubnis für alkoholfreie Getränke vergeben. Der Wirt muss auch den Turm beheizen und Wetterdaten weitergeben. Im Mai 1932 kann eine Außenstelle der Jugendherberge eingerichtet werden, (einen Ort weiter Burg Bilstein) und dort Betten anbieten.

Viele Wirte hat der Turm mitlerweile gesehen. Mein Vater hat dort sehr gerne gefeiert, immer musste man aber erst dort hoch wandern, 584 m liegt der Berg über dem Meeresspiegel. Natürlich gab es später dann einen Alkoholausschank. Seit ich Kind war, gibt es Langlaufloipen und eine Ski Abfahrt.

Eigentlich konnten wir immer von Daheim aus auf den Turm schauen. Oft genug im Herbst und Winter gab es keine Sicht, nicht mal die andere Talseite war zu sehen, so dicht war Regen und Nebel.

Wunderschöne Ecken hat das Sauerland und der Ausspruch von Karl dem Grossen: „dies Land sei ihm so sauer“ ist eher eine Legende. Auch gibt es viel mehr Sonne als man vermutet und sehr viel Natur, also eine schöne Gegend zum Erholen.
Das Eselchen hinter dem Haus hat mich zum feinen Schnitzen inspiriert.


Daraus werden jetzt Lesezeichen.
Gern verlinke ich den Beitrag beim Naturdonnerstag, mycorneroftheworld, und beim freutag
Natürlich gehört das auch zu meinen Oktoberlieblingen und kommt zu Andrea!
What lovely photos to go with your memories. That staircase looks rather daunting 🙂
Your link at ‚My Corner of the World‘ this week is greatly appreciated!!
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Thanks for your Linkparty
and yes the stairway is loveliy and … long to go
Yours
Nina
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Thank you very much
Sorry, I found your commend in my Spam, so it s very late to answer.
The stairs are ok and I like the way they Look.
Yours
Nina
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I think donkeys are one of the most under-appreciated animals around. They are so humble yet utterly adorable. Love the photos.
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Hallo Nina,
vielen Dank durch den Blick auf deine Heimat. Ich war schon oft dort. In Burbecke gibt es ein Hotel, da werden oft Hundeveranstaltungen durchgeführt.
Der Zustand der Wälder erinnert mich sehr an den Harz. Auch dort hat der Käfer gewütet.
Dein Eselstempel ist einfach zauberhaft. Ich liebe die Langohren und vergrabe gerne meine Nase in ihrem Fell.
Liebe Grüße
Ivonne
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Hey, Du warst einmal auf der anderen Seite vom Berg auf den man blickt. Schöne und ruhige Ecke.
Ja, trauriger Wald Zustand überall.
Liebe Grüße zurück
Nina
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Das Sauerland kenne ich nur aus der Heimatkunde, die ich ja dann ab Ende des 3. Schuljahrs in NRW verbracht habe. Die Orts- und anderen geografischen Bezeichnungen sind mir alle ein Begriff, mehr dann aber auch nicht. Da ist so ein persönlicher Bericht sehr schön. Die zwei Heimaten kenne ich ja nun auch, aber ich bin ja schon in sehr jungen Jahren aus dem Dorf der Kindheit verschleppt worden. Da hat sich dort viel zu viel verändert, was ich nicht mag.
Toll, dass bei dir alles zum Stempel wird!
Gute Nacht!
Astrid
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Du hast das Sauerland immer als Schulthema gehabt? Die Heimatkunde meiner Kinder ging nur um den eigenen Ort (immerhin).
Das sich auch bei Dir so viel im Heimatort verândert hat, tut mir leid. Und ja, manchmal muss ich versuchen etwas, was im Kopf als Idee rumspukt als Stempel umzusetzen.
Liebe Grüße und guten Morgen
Nina
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In den 1960ern war im 4. Schuljahr NRW dran, ganz, denn in der 5.Klasse ging es dann um (Gesamt!)Deutschland.
Gute Nacht!
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Es freut mich, dass das Eselchen wenigsten eine Beschützerin gefunden hat! Es ist so lieb und dein Stempel: Wow, das ist ein kleines Kunstwerk! Wunderschön ist diese Gegend bis auf die fehlenden Bäume!
LG Heidi
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Dankeschön. Esel sind einfach wunderschön☺ Ja, für Klima, Natur und Mensch ( auch Existenzen von Waldbauern) ist das wirklich schlimm mit den Borkenkäfern.
Liebe Grüße
Nina
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Ich liebe die Esel auch so sehr. Esel sind ja gern (mindestens) zu zweit. Vielleicht würde sich das Langohr dann auch wohl fühlen?
Als wir im Frühsommer ins Ruhrgebiet fuhren, waren wir unterwegs im Sauer- und Siegerland sehr schockiert über den Zustand der Wälder!
Deine Eselstempel sind wirklich ein Traum, hach!!
Liebe Grüße
Andrea
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Tja, der Esel gehört uns leider nicht. Er lebt auf dem Nachbarhof mit ganz vielen Pferden. Ich mag Deine Eselbilder auch immer sehr.
Der Zustand der Wälder hat sich noch Mal (sozusagen monatlich) nach Eurer Fahrt verschlimmert. Das Holz muss ja auch noch schnellstmöglichst abgesägt werden um die Verbreitung aufzuhalten. Und es hängen auch jetzt Existenzen dran. Da könnte ich jetzt noch mehr zu schreiben, aber einfach die Tatsache, wie viel Bäume es sind, mittlerweile nicht nur Fichten… Gut dass dieses kalt regnerische nicht mehr gut für den Käfer ist und gleichzeitig den Wasserspeicher auffüllt.
Ganz liebe Grüße zurück
Nina
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Das kenne ich auch, mit zweiter Heimat. Da wo ich geboren bin ist heute viel Industrie, das moor abgegraben. Du hast schöne Erinnerungen festgehalgten, gut das es noch so wie früher aussieht. Kleine Veränderungen gibt es ja immer wieder.
Herzliche Grüße, Klärchen
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Schade, dass sich bei Dir so viel verändert hat. Dann hoffe ich, Du hast kannst noch viel von Erinnerungen zehren. Manchmal braucht man das ja.
Liebe Grüße zurück
Nina
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Hallo Nina,
danke fürs Mitmachen und teilen. Ich war noch nie im Sauerland, aber ich kenne die wunderbaren Fotos einer anderen Bloggerin. Jedenfalls hat sie früher mal gebloggt. Heute finde ich ihre tollen Sauerlandbilder eher auf Instagram. Diese kahlen Stellen durch den Borkenkäfer und auch durch die zunehmende Trockenheit findet man leider auch im Taunus überall.
Herzliche Grüße – Elke (Mainzauber)
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Ich danke für die Verlinkungsmöglichkeit. Und ich bin eigentlich auch immer nur auf der Durchreise durch den Taunus. Schlimm, dass Ihr auch so viele Käfer hattet. Jetzt das Wetter, nass kalt, das mag er ja wenigstens nicht.
Liebe Grüße zurück
Nina
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wie schön, dass du deine heimat noch überwiegend so vorfindest, wie du sie auch als kind hattest. das ist eine wunderbare landschaft, auch wenn – wie fast überall – der klimawandel incl borkenkäfer auch im sauerland zugeschlagen hat.
ich fühle mich eigentlich heimatlos, denn alles, was ich mit meiner kindheit verbinde ist inzwischen zugebaut. es gibt weder die weiden und wiesen, noch den bach, noch die wäldchen, noch die ziegelei und auch keine bauernhöfe mehr, wo wir als kinder gespielt haben. alles, wirklich alles wurde in neubaugebiete umgewandelt, und ich war immer entsetzt, wenn ich wieder mal dort gewesen bin. das tue ich inzwischen nicht mehr, denn ich empfinde es nur noch als schmerzhaft, irgendwie als eine gestohlene kindheit. aber ich habe ja auch erfreuliche erinnerungen an spätere zeiten. meine zweite heimat war mein studienort, wo ich sehr gern gelebt habe, wo ich auch gern heute noch bin und wo ich auch sofort wieder hinziehen würde.
dein beitrag hat viele erinnerungen wachgerufen!!
dein eselstempel ist wieder allerliebst und deine fotos habe ich sehr gerne angeschaut!
liebe grüße
mano
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Oh, das kann man sich kaum vorstellen. Ich empfinde schon kleinere Veränderungen, davon gibt es natürlich viele, als gewöhnungsbedürftig und Ach schon mal als schlimm. Aber im Kern ist noch alles erhalten.
Schön, dass Du es aber wenigstens als Studienort noch hast. Ich hoffe, nur schöne Erinnerungen sind hochgekommen.
Liebe Grüße zurück
Nina
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