Hallo Ihr Lieben.
Manchmal muss man einfach mal machen, oder? Letztens habe ich Krautsalat selbst gemachte.
Ich hatte kein besonderes Rezept, ich wollte es einfach mal ausprobieren: Essig, Öl, Spitzkohl und Möhre, Apfel und Gewürze, so schwer würde das schon nicht werden. Der Kohl wurde mit der Reibe in feine Streifen geraspelt, die Möhre und der Apfel ebenso. Dann mit Essig, (leider die letzten Tropfen meines wunderbaren Quitten Essig,) und Öl gemischt und abgeschmeckt. Über Nacht gezogen, schmeckte er einfach total lecker! Wenn man ihn länger stehen lässt, gärt die Möhre und vor allen Dingen der Apfel.
Eigentlich müssen wir gar nicht so oft auf irgendwelches Super Food zurückgreifen, was von weit weg her kommt. Kohl ist definitiv ein Super Food, wenn man es trendzig ausdrücken will.
Kohl war früher ein „Arme Leute Essen“, obwohl ohne Kohl wären wohl viele Menschen früher an Skorbut erkrankt. „Krauts“ werden die Deutschen gerne in den Filmen genannt, scheinbar kein gute Image. In Norddeutschland vor allen Dingen werden die meisten Kohlköpfe geerntet und viele der per Hand abgeschnittenen Köpfe werden zu Sauerkraut weiter verarbeitet. Die schwefelhaltigen ätherischen Öle sind nicht nur für den Geschmack zuständig, sondern auch für die späteren leisen und lauten Töne der Verdauung. Aber, Kohl enthält mehr Vitamine, Mineralien und Ballaststoffe, Radikalenfänger (sorgen für Zellschutz), als so manch anderes „gesundes“ Gemüse. Und auch wenn Töne und Geruch uns abhalten mögen, Kohl zu essen, bringt er doch genau dadurch die Verdauung in Schuss und hilft, Magen und Darm gesund zu halten. Blutzucker und Cholesterin regulierend soll er auch sein. (Außerdem gibt es ja Wochenenden für leckere Kohlgerichte oder einen Topf Sauerkraut!) Auch kann man die Blätter gekühlt als Auflagen und Umschläge nutzen. (Ich erinnere mich da an meine Stillzeit mit dem ersten Kind.) Ganz nebenbei ist er ein kalorienarmes Gemüse. Ein Kohlkopf kühl gelagert, hält bis zu 2 Monate, hat man also immer eine Reserve. Genug Rezepte gibt es auch.
Kohl ist ein Kreuzblütengewächs und verwand mit Senf, Kresse, Brokkoli und natürlich anderen Kohlsorten. Schon die alten Römer haben Kohl gegessen. Von dort soll er auch herkommen, der Kohl.
Dieses Bild kennen sicher ganz viele:

Wilhelm Busch lies die Witwe Bolte aus dem Keller Kraut holen, während die gebratenen Hühnchen von Max und Moritz geklaut werden.
„Eben geht mit einem Teller // Witwe Bolte in den Keller, // Daß sie von dem Sauerkohle // Eine Portion sich hole, // Wofür sie besonders schwärmt, // Wenn er wieder aufgewärmt.“
Habt eine schöne Zeit.
Hallo Nina, Kohl wird wirklich unterschätzt und viel zu selten verwendet! Ich liebe zB Sauerkraut, nur leider kann ich es nicht selbst machen und beim Metzger bekommt man es nur in der Plastiktüte. Abgesehen davon mag ich Kohl in den traditionellen Gerichten eigentlich nicht so sehr. Gut essen kann ich es aber in asiatischen Gerichten, zum Beispiel in selbstgemachten Frühlingsrollen, in chinesischem Reis mit Gemüse und viel Ingwer usw. Wenn die Gewürze stimmen, kann ich eigentlich fast alles essen:)
Liebe Grüße,
Amely
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Ja, traditionell im Fass gereiftes ist natürlich noch leckerer. Eigentlich kannst Du es schon in so ganz grossen Einmachgläsern selber ansetzen. Leider kommt man um Verpackung in vielen Bereichen nicht herum.
Liebe Grüsse
schönes Wochenende
Nina
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Bei uns wird der Kohl immer im Thermomix geschreddert, liebe Nina. Allerdings ohne Apfel und Möhren. Die bekommen eine extra Schüssel mit einem Hauch von Zitrone. Ganz liebe Grüße, Nicole
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Ja, dass ist auch fein, nennt sich bei uns dann Möhrensalat allerdings noch einiges an Kräutern dazu und eine Kleinigkeit Honig😘 Liebe Grüße zurück
Nina
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machen den auch selbst und der ist lecker
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ja, nicht? in den gekauften ist oft so viel Säure
liebe Grüsse
Nina
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