Hallo Ihr Lieben,
von der Natur auf Rügen habe ich Euch ja schon vorgeschwärmt. Hier seht Ihr den Neuntöter, einen kleinen Raubvogel aus der Familie der Würger. (Ähnlich wie Eulen würgt er die unverdaulichen Reste der Mahlzeit wieder aus). Als Kind habe ich den in meiner Heimat zum letzen Mal gesehen. Ich finde den Vogel so faszinierend und schön, wobei sein Weibchen braun und unscheinbar ist. Er hat den Namen durch seine Jagdweise bekommen, er fängt kleine Säugetiere, Amphibien und Insekten und spiesst sie auf Dornen von Pflanzen in Hecken, (Weissdorn, Schwarzdorn zB.). Also hat man im Mittelalter daraus wieder eine Geschichte gemacht: Er tötet erst neun mal, bevor er etwas frisst. Sein Lebensraum wurde durch Flurbereinigung und Insektizide stark gefährdet.
Wie ich schon schrieb, habe ich viele Hasen und Rehe gesehen, leider nicht gut mit der Kamera eingefangen. Hier spring gerade ein Schmalreh, (so nennt der Jäger ein weibliches Jungtier vom letzen Jahr,) ab. Ich konnte es im Unterholz genau beobachten, es hatte noch ein richtiges Kitzgesicht. Und mal sehen, ob Ihr den Hasen auf dem Bild findet:
Der Bauer hatte gemäht, da war Meister Lampe dann auch mal besser zu sehen.
An den Disteln waren viele Rosenkäfer zu bestaunen. Kleine Kostbarkeiten. Jungstare versammelten sich zu Schwärmen, die Geräuschkulisse der Natur erinnerte mich so an meine Kindheit. Schwalben, Spatzen, Insekten,…im Hintergrund auch mal die Erntemaschinen. Der Rauch, den Ihr auf dem Foto seht, entsteht beim Dreschen. Atmet das mal den ganzen Tag beim Getreide ernten ein. Landwirt zu sein, ist nicht einfach. Gott sei Dank gibt es heute Mähdrescher mit geschlossener Kanzel, aber ich habe auch noch die alten Drescher fahren sehen. (Hauptsache das Getreide ist trocken geerntet).
Und ein Gewitter drohte am Himmel, da musste besonders schnell gearbeitet werden.
Erkennt Ihr dieses Säugetier? Grabowski? Na? Ja, ein Maulwurf, der oberirdisch des Morgens fleissig nach Würmern und Insekten suchte. Wir konnten ihn mehrfach beobachten und ich war so fasziniert von ihm, dass ich ganz viele Fotos gemacht habe.
Und dabei war er, wie man es vielleicht auf den Fotos erkennen kann, recht schnell unterwegs. Auch störten ihn die Ameisen überhaupt nicht, die über ihn herfielen, wenn er in ihren Nestern wühlte. Ob er auch welche gefressen hat, konnte ich nicht sehen, glaube es aber nicht, dafür konnte man das „Regenwurmschlürfen“ hören und sehen. Übrigens hat der Maulwurf ein Fell, dessen Haare sich in alle Richtungen streichen lassen, sehr gut, wenn man vor und zurück unter Tage kriecht.
Grosse Motten suchten tagsüber immer Schutz am Reetdach. Ich muss noch mal nachschauen, welchen grossen Schwärmer ich hier erwischt habe, die meisten waren recht fotoscheu.
In den Hecken versteckten sich so viele verschiedene Vögel, wirklich auf s Bild habe ich sie nicht bekommen. Auch die Wespen, die hier ein Sandwespennest besetzt, bzw erobert haben, habe ich nicht so gut auf s Bild bekommen, traute ich mich doch nicht so nah heran. Boddenfischer bei der ruhigen Arbeit.
Und hier von möchte ich Euch das nächste Mal etwas berichten und zeigen.
Hoffe, Ihr habt ein paar Sommertage und Sternennächte. Wünsche Euch viele Sternschnuppen am Wochenende.