Hallo Ihr Lieben,
so ein Wetter, meine Güte, wenn wir so ein Wetter nicht hätten, worüber würden wir reden?
Nein, keine Sorge, ich wollte Euch nur ein Buch an s Herz legen.
Nachdem ich in der Bücherei Underground Railroad von Colson Whitehead geholt und auch kurz reingeschaut habe, bin ich gefangen. (Ich hatte irgendwo auf einem Blog auch schon mal was drüber gelesen, aber ich gestehe, ich weiss nicht mehr wo, sorry.) Nicht, dass ich nicht genug Lesefutter gerade habe und es gefällt mir auch was ich gerade lese, aber hier haben mich die ersten Zeilen schon gepackt. Seid langem mal wieder bei einem Buch schon auf den ersten Seiten. Nun, der Autor hat aber auch schon so einige Preise abgeräumt: National Book Avard und Pulitzer Preis u.a.
Sein Sprache hat mich sofort berührt. Dabei fängt das Buch damit an, wie die Oma der Hauptdarstellerin als schwarze Sklavin aus ihrer Heimat entführt und verschleppt wird und das ist gar nicht *berührend*. Ihre anderen Familienmitglieder sieht sie nie wieder, Selbstmordversuche auf dem Sklavenschiff scheitern, sie wird immer wieder weiterverkauft. Zur Geschichte von Cora, der Hauptdarstellerin des Romans, bin ich gerade erst gekommen. Sie wird fliehen und durch diese Untergrundorganisation *Underground Railroad* durch Amerika geschleust. Immer nur kurz erfährt sie Hoffnung und Innehalten, weiter geht die Flucht. Cora arbeitet z.B. in einem Museum als *lebendes Ausstellungsstück*, nicht wie wenn wir in ein Museumsdorf gehen, wo uns ein Schmied zeigt, wie man früher geschmiedet hat. Lernen wir etwas über Menschenwürde, Mitgefühl, Hass, Brutalität, Hoffnung, Selbstbestimmung?
Auch wenn ich erst angefangen habe, möchte ich Euch das Buch schon jetzt empfehlen. Denn bei dem Wetter haben wir doch einfach mehr Zeit für Bücher, oder?