Keine andere Zeit im Jahr ist so von Wandel und Wachstum bestimmt wie das Frühjahr! Gestern konnte ich endlich mal wieder im Garten ein wenig schaffen. Rasen musste gemäht werden, altes Laub von den Stauden entfernt werden, umgepflanzt und eingepflanzt,… Mein kleiner Garten ist voll von Frühblühern. Innerhalb weniger Tage sind z.B. die Tulpen *geschossen* und die erste blüht.
Dabei haben sich die Spanischen Hasenglöckchen stark vermehrt, obwohl ich beim Umgraben und Harken immer viele der länglichen Zwiebeln ausgrabe. Also nutze ich den nassen, lockeren Boden und zieh sie jetzt einfach raus, wo es geht. Übergangsweise kann ich damit auf alle Fälle ein oder zwei Pötte bepflanzen. Danach werden sie aber wohl doch auf dem Kompost landen. Kompost und Pötte,…gute Stichworte, denn in einem Pott habe ich, als ich eine Malve einpflanzen wollte, Engerlinge ausgegraben.
Iih und Bäh? Nein, erst mal ein schnelles Foto und gleich wieder bedecken. Wer oder was ist das denn…? Als erstes denkt man ja an Mai- und Junikäfer. Aber da wir auch schon mal Nashornkäferg und ihre Engerlinge gefunden haben, wurde ich nicht gleich*panisch*. Dank Recherche im Internet weiss ich nun, dass es sich wohl um den Rosenkäfer handelt. Seine Engerlinge ernähren sich u.a. von Totholz und sind Nützlinge im Kompost. So müssen sie auch in diesen Pott gekommen sein. Genug Totholz habe ich (bewusst) im Garten und meinen Kompost habe ich erst letztes Jahr verteilt. Nun muss ich die Engerlinge aber vorm Hungertot retten und werde sie zurück Richtung Kompost bringen. Ich hoffe, es schlüpfen noch Rosenkäfer. Diese sind übrigens geschützt und keine Schädlinge, (wie der Maikäfer, dessen Engerlinge Wurzeln frisst), und noch dazu wunderschöne, grün-glänzende Käfer, die z.B. von Pollen und Blumennektar, sowie Fruchtsäften leben. Sie gehören, wie der ebenfalls geschützte Nashornkäfer, zu den Scarabaeodiea und ähnlich wie die Ägypter den Scarabäus als Glücksbringer hatten, haben die alten Kelten den Rosenkäfer verehrt. Solltet ihr mal Engerlinge im Garten finden, schaut genauer hin und nach, der Maikäfer hat schon fast kleine, seitliche Beinchen, ist bräunlicher und die Larve bewegt sich seitlich fort. 2-3 Jahre kann also der Rosenkäferengerling im Kompost nützlich abgestorbene Holzreste umwandeln in Humus! Und dann, preiswerter als jede gekaufte Blumenerde, (womöglich noch mit Torf), den Garten mit Nährstoffen bereichern. Schön anzusehen ist er nach dem Schlüpfen auch noch. Ich muss mal in alten Fotos suchen…ich meine ihn auf den Pfingstrosen fotografiert zu haben. Aber kann auch sein, dass ich da den Pinselkäfer meine, auch ein schöner Käfer, der im Totholz lebt und nur von Nektar und Pollen lebt. Er ähnelt Bienen sogar äußerlich. Oh, jetzt komm ich von Hölzchen auf Stöckchen.
Übrigens, ich blogge jetzt seid einem Jahr, hätte nie gedacht, dass ich das so lange mache. Aber ein Archiv o.ä. hab ich ja immer noch nicht. Tztztz. Aber noch einen schnellen kleinen Blick auf meine Fensterbank, ich mag meine Orchidee:
Vielleicht mach ich das nächste Mal eine kleine Rückschau? Wünsch Euch was!