Hallo Ihr Lieben.
Es ist wieder Zeit für einen neuen Beitrag zum Jahresprojekt. Vielleicht hat der ein oder andere schon durch die Überschrift eine Ahnung. Es geht um Rückkehrer aus dem Süden und es sind sogar fast immer die ersten im Jahr: Kraniche, lateinischer Name Grus grus
Heute ist übrigens auch meteorologischer Frühlingsbeginn, also perfekt für diesen „beflügelten Vertreter“.
Schon als ich ein Kind war, sind wir bei ihren hellen, trompetenartigen Rufen nach draußen in den Garten gelaufen. Es war und ist wohl ein besonderer geografischer Ort, wo sie kreisen und sich orientieren, so das wir sie dort immer gut sehen konnten.

auch Eurasischer oder Grauer Kranich

( lat. Name: Grus grus)

der keltische Gott Ogma soll die Oghamschrift erfunden haben, nachdem er den Flug der Kraniche beobachtete


altägyptischer Sonnenvogel (und auch Delikatesse)
Auch hier haben wir manchmal das Glück, dass sie nicht nur schnell über uns fliegen (tagsüber, oft aber auch nachts), sondern kreisen, um sich neu zu orientieren. Denn Flußläufe, vor allem wenn sich zwei treffen, sind gute Orientierungspunkte für diese großen Zugvögel.
Wir hören ihre lauten Kontakrufe oft, bevor wir sie sehen. Ihre typischen keilförmigen Formationen erkennen wir dann sofort am Himmel, eleganter, feiner, in größerer Zahl, als Gänse. (Gänse sind auch kleiner, selbst der Storch ist kleiner) Als erstes sehen wir immer die Rückkehrer, die in Frankreich überwintert haben. Auch aus Spanien ziehen sie dann, besonders bei Südwestwind. Der trägt ihren Flug und natürlich unterstützt sonniges Wetter. Die Keilform mindert den Luftwiederstand für die hinteren Vogel, es wird natürlich regelmäßig getauscht. So können sie sogar die Strecke von Nordfrankreich bis an die deutsche Nord- und Ostsee in einem Tag machen. Manchmal gibt es auch welche, die in Deutschland überwintert haben. Kraniche sind robuster gegen Kälte, als wir vielleicht denken. Aber eine frostige Schneedecke lässt sie dann im Winter doch noch einmal weiter südlich ziehen. Auch wenn sie im Frühjahr eigentlich schon in ihren Gebieten sind, kann eine Kaltfront sie noch Mal südlicher ziehen lassen.

Blaugrau ist sein Gefieder, die über den Bürzel hinaus ragenden Schirmfedern werden immer dunkler. Die Kopffärbung ist schwarz und weiß mit der roten Haube und den roten-schwarzen Augen. Auf langen Beinen stolzieren sie auf den Feldern, im Frühjahr zieht ihr Hochzeitstanz viele „Vogeltouristen“ zur Ostseeküste. Vor allem auf Rügen begegnet einem der Vogel nicht nur real, sondern auch als Kunst. Er ist sozusagen das Wappentier. Allgegenwärtig. Und besonders wenn sich die Vögel auf den Feldern sammeln, bleiben die Touristen einfach überall mit ihren Autos stehen und fotografieren und die Einheimischen fluchen.

Ich glaube, ich erzähle Euch nicht viel Neues: Symbol der Wachsamkeit (Heraldik) und Klugheit und des Glücks, Gesundheit und langes Leben verheißt er. In der Dichtung verkörpert er die Erhabenheit der Natur. In Japan lebt der Kranich sprichwörtlich tausend Jahre und wer 1000 Kraniche faltet, hat einen Wunsch frei. Schillers „Kraniche des Ibykus“ kennen sicher auch viele. Bei einigen afrikanischen Stämmen werden Tänze aufgeführt, die die anmutigen Tänze der Kraniche nachahmen. Sie beschwören Fruchtbarkeit und Frühling. In China und Indien sind sie Himmelsboten und in Korea begleiten sie Verstorbene in den Himmel. Auch in russischen Märchen tritt er immer wieder als Glücksnote auf. Eine Vielzahl an Kunst verewigt(e) den mystischen Vogel. Die Liste könnte sehr viel länger gehen
Kraniche selber sind nicht nur gute Paartänzer und -sänger sondern dem Partner ein Leben lang treu. Schon vor der Fortpflanzung binden sie sich aneinander. Aber es gibt häufiger Wechsel, als eigentlich vermutet.
Tagsüber gern auf weiten Wiesen, Mooren und ähnlichen Flächen, suchen sie Abends lieber schützende Wasserflächen auf. Allesfresser sind sie und nehmen von Kleinsäugern, Fröschen, Reptilien über Beeren bis hin zu Kartoffeln eine Menge verschiedener Nahrung zu sich. Sie sind Bodenbrüter, das Nest befindet sich iR in der Mitte des Reviers, eine gute Rundumsicht ist wichtig. Es hat ca einen Meter Durchmesser und befindet sich 10 – 20 cm über dem Wasser. Eine Besonderheit bei der Brut ist die Hilfe der Eltern beim Knacken der Schale. Bei seltenen Aufnahmen würde ein leichter, vorsichtiger Tritt gegen die Schale dokumentiert. Die Küken sind Nestflüchter und werden bei den Ausflügen gut von den Eltern behütet. Dabei wird gefüttert und zum Selber suchen angeregt. Nach 10 Wochen sind die Jungvögel, gut am sandig-grauen Gefieder zu erkennen, etwa so groß wie ihre Eltern und treffen sich mit den adulten zum Zug. Ihnen fehlt die Schleppe und ihre Tonfrequenz ist höher.
Wußtet Ihr, daß es die einzigen Vögel sind, die nur alle zwei Jahre in die Mauser kommen. Und es gibt weltweit 15 verschiedene Kraniche. Dieser buschige Schmuckfedern sind keine Schwanzfedern, sondern von den langen Flügeln. Kraniche können tatsächlich (aber nur in Gefangenschaft) 40 Jahre werden.
Leider habe ich nicht noch einmal etwas Neues kreativ gestaltet, da ich Dank eines Virusinfektes in Zeitnot geraten bin. Diese Stempel habe ich schon vor langer Zeit geschnitzt, aber ich mag sie immer noch sehr. Bei den Skizzen ist noch einer dabei, den ich machen möchte.

Übrigens, Kraniche bringen nicht nur den Frühling, sie nehmen im Herbst auch die warme Zeit wieder mit. Wenn sie gen Süden ziehen, kommt der Winter.
Und diese wunderschönen Origamie Kraniche bekomme ich leider nicht hin. 😊

Verlinkt bei Andreas Jahresprojekt Linkparty und dem Creativsalat
danke für diesen schönen und informativen bericht!! kraniche sind so wunderbare vögel und ich liebe sie, wenn sie im frühjahr (dieses jahr schon im februar!) über unser haus mit lauten rufen hinwegziehen. im herbst fahren wir oft in den drömling, um sie genauer betrachten zu können.
deine skizzen und stempel sind wunderschön – ich bin aus dem staunen gar nicht mehr rausgekommen. wie du es schaffst, ihr flug- und balzverhalten mit dem bleistift auszudrücken ist wirklich genial!
liebe grüße
mano
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Ich fand meine Skizzen nur mäßig 😊 und sie sind ja abgezeichnet.
Hier ist der Februar eigentlich immer ihr Monat, auch wenn sie dann manchmal noch einmal in die andere Richtung zurück fliegen.
Danke Dir und freut mich.
Liebe Grüße auch zurück
Nina
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👏👏
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Alle zwei Jahre nur in der Mauser? Ich wünsche mir gerade, dass der „kleine“ Kater nur ein Mal im Jahr für den Fellwechsel haart!
Hier sehen wir nur noch vereinzelt Kraniche, wahrscheinlich weil sie zu wenig Futter finden. Dort, wo immer welche standen, entsteht jetzt das neue Krankenhaus. So schade!
Viele liebe Grüße,
Karin
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Oh ja, Haarwechsel. Unser Troll ist leider nur zur Hälfte Pudel. Katzenhaare sind ja noch viel feiner!
Was ich so gelesen habe, sind eigentlich mittlerweile nur noch die Populationen im Norden Deutschlands „erwähnenswert“
Wegen des Wintereinbruchs ziehen sie aber teilweise noch einmal um.
Danke Dir und liebe Grüße an Dich zurück
Nina
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Huch, den Post habe ich verpasst. Aber mir ging es letzte Woche nicht so gut ( nein, kein Infekt ). Nun fiel mir auf, dass du auch länger nichts geschrieben hattest. Vermutung: Dir geht es auch nicht gut, was sich jetzt bestätigt hat.
Kraniche sind mir eher fremd, außer den Origamivögeln. Mit deiner Erklärung kann ich sie von den Wildgänsen hoffentlich unterscheiden, wenn sie am Himmel ziehen. Der Beutel mit den Stempeldrucken gefällt mir sehr gut.
Nun hoffe ich, dass du auf dem Weg der Genesung bist!
❤️lich
Astrid
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Das habe es ch bei Dir auch sehr wohl heraus gelesen. Und das ist doch auch in Ordnung, also nicht das man es wem wünschte, aber es ist wie es ist. Ich hoffe nur, dass es Dir ganz bald besser auch wieder hellere Tage gibt. Es ist nicht einfach, ohne einen geliebten Menschen zu leben.
Dagegen habe ich nur einen dieser Virus Husten Infekte, die gerade massig rumgehen und da hat sich noch was zugesellt und so dauert es einfach etwas. Da gibt es dann auch einfach nicht so viel zu erzählen 😊 Danke Dir.
Ganz liebe Grüße an Dich zurück und gute Restwoche
Nina
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Liebe Nina,
so ein wunderbarer Post. Ich bin wieder ganz begeistert! Diese Vögel so einmal beobachten zu können, ist ein großer Traum von mir und ich hoffe, dass er sich noch erfüllt. Deine Zeichnungen und Stempel sind einfach große Klasse!
Ich hoffe, dir geht es inzwischen wieder besser und du bist wieder bei Kräften…
Hab eine gute neue Woche!
Liebe Grüße
Ingrid
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Dankeschön. Wir haben es leider auch noch nie zum Balztanz nach Rügen geschafft. (Oder einer der anderen Orte dort im weiten Umkreis)
Es ist schon nachvollziehbar, dass sie uns so faszinieren.
Der Husten ist immer noch da, aber besser 😊
Eine gute Woche und ganz liebe Grüße an Dich zurück
Nina
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Guten Morgen Nina,
ein sehr interessanter Beitrag. Da habe ich wieder viel Wissenswertes über Kraniche erfahren.
Und deine Zeichnungen und Stempel sind einfach toll.
Hab einen schönen Sonntag.
Liebe Grüße
Tina
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Das freut mich. Danke Dir. Einfach auch tolle Vogel.
Liebe Sonntagsgrüße zurück zu Dir
Nina
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Hach.. so viel wissenswertes über diese tollen Vögel… Und wieder so schöne Stempel dazu. Vielen Dank dafür.
Einen schönen Sonntag wünscht
illy
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Dankeschön. Es wurde Zeit, dass diese schöne Vögel in die Rubrik aufgenommen worden.
Dir auch einen schönen Sonntag noch und liebe Grüße zurück
Nina
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Liebe Nina,
wieder ein wunderbarer Beitrag, der Kranich ist ein faszinierender Vogel. Die Rufe der Kraniche ziehen einen magisch an, da lasse ich auch alles stehen und liegen und schaue suchend gen Himmel. Die Stempel finde ich auch wieder sehr gelungen. Ich hoffe, es geht dir wieder gut.
Dir ein schönes Wochenende und liebe Grüße,
Claudia
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Danke Dir. Es gibt offensichtlich viele Himmelsgucker, wenn ihre Rufe zu hören sind.
😊
Ganz liebe Grüße zurück zu Dir (und ja, jeden Tag besser)
Nina
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Ich liebe es, wenn ich ihr Rufen am Himmel ertönt. wie aus Trompeten schalt es dann:“Krru! Krarr! Krru! Krarr!“ immer im Wechsel. Sie verheißen nicht nur den Frühling, sondern auch den Herbst (Du weißt doch, meine Lieblingsjahreszeit). Deine allesamt Stempel sind wunderbar, Nina!! Origami Kraniche kann ich leider auch nicht falten, doch mein Jüngster hat mir welche gemacht, als es mir nicht gut ging. So eine liebe Geste. Geht Dir es denn wieder besser? Ich hoffe es. Liebste Grüße, Nicole
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Ich erinnere mich noch an Deine vom Sohn gefalteten Kraniche!
Ich konnte mich wohl nicht wirklich zwischen Frühling und Herbst entscheiden. Hm, der Frühling tut halt nach dem Winter so so gut. Und als Frühlingskind…
Langsamer als ich es mag geht es aufwärts. Und dann hat sich ja auch immer genug angesammelt zum Abarbeiten 😄
Danke Dir ganz lieb und liebe Grüße zurück zu Dir
Nina
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Liebe Nina,
Kraniche habe ich letztes Jahr tatsächlich zum ersten Mal in freier Natur beobachten (und hören) können, als wir Urlaub in Mecklenburg gemacht haben. Hier bei uns fehlen die majestätischen Vögel leider. Mit deinen Zeichnungen und Stempel hast du die Vögel wieder wunderbar eingefangen und auf Papier gebracht.
Liebe Grüße
Bianca
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Ich hab wo gelesen, dass Kraniche früher in ganz Deutschland vorgekommen sind, nicht nur als Reisende. Aber wie so oft haben Zersiedelung, Trockenlegung und auch intensive Landwirtschaft dazu beigetragen, dass sie nun nur noch und vorwiegend in MV vorkommen. Dort haben wir sie auch mal näher gesehen.
Dankeschön auch und sende liebe Grüße an Dich zurück
Nina
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Der älteste Neffe hat uns damals zur Hochzeit viele weiße Kraniche für die Deko (und einen schwarzen für den Onkel) gefaltet. Allerdings keine 1000 😉 Deine Skizzen sind der Hammer, und auch die Stempel gefallen mir sehr. Die Infos dazu sind dann noch das i-Tüpfelchen 🙂
LG heike
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Dankeschön. Soso, einen schwarzen 😊 Na, ohne Schwarz kein Weiß und umgekehrt. Vielleicht sind Kraniche deswegen vorwiegend grau 😆 Na, im Ernst, es sind einfach schöne Vögel, real und gefaltet.
Liebe Grüße an Dich zurück
Nina
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Liebe Nina,
so schön ist wieder dein Beitrag und vor allem lesenswert über die Glücksvögel, die ich so gerne mag. Am 08.02., als wir auf der Ardener Höhe standen, zogen sie dort an den sichtbaren Kühltürmen vorbei, leider waren sie für ein gutes Foto zu weit weg. Danke nochmal für die vertiefenden Informationen und die schönen Einblicke in dein Skizzenbuch samt Stempeldrucken.
Sonnige Grüße von Marita…ich hoffe, dir geht es wieder besser.
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Danke Dir. Ja, jeden Tag bessere ich mich 😄 Die Kraniche standen schon lange auf meiner Wunschliste und eigentlich ist der Artikel viel zu kurz, um ihnen gerecht zu werden.
Oft sieht man sie in weiter Ferne, hört sie eher, denn das man sie wirklich genau erkennt. Aber ihre Formation und diese großen Flügel sind doch unverkennbar.
Einfach besondere Glücksvögel.
Eine gute Woche und liebe Grüße zurück zu Dir
Nina
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Ich habe sie auch schon rufen hören!
Deine gedruckten Kraniche sind prima geworden, aber das Skizzenbuch – das ist der Hammer!
LG
Elke
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Dankeschön. Die Skizzen finde ich gar nicht so besonders, sind ja auch von Fotos angemalt. (Und ich darf nicht mehr hineinstempeln, das Papier lässt die Stempelfarbe durchscheinen, da selbige Öl basierend).
Die Rufe sind immer so voller Hoffnung auf Frühling 😊
Liebe Grüße von mir zu Dir zurück
Nina
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Sehr interessant, die Kraniche! Und die Stempel und Bilder sind wunderbar.
Wie man die Origami-Kraniche faltet, hab ich vor vielen Jahren von einer Koreanerin gelernt und alle paar Jahre probiere ich mal aus, ob ich es noch kann… ich glaub, ich hol mir gleich mal ein Blatt Papier…
Liebe Grüße
Nanni
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Das ist bestimmt die einzige richtige Art, die Faltung der wunderbaren Vögel in Papier zu lernen. 😊 Viel Freude! Und Glück!
Dankeschön und liebe Grüße an Dich zurück
Nina
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Kraniche sind so eindrucksvolle Vögel. Das hast du wieder toll mit den Stempeln und Zeichnungen einfangen können. Ich habe mich auch mal an den Origami Kranichen versucht. Da bin ich leider komplett talentfrei…
Bei deinem Projekt erfahre ich immer so viel Spannendes über die Tierwelt!
Liebe Grüße
andrea
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Ich bewundere die Vögel auch sehr. Und die Leute, die diese Origami Kraniche falten können 😊 sogar ganz winzig klein.
Danke Dir auch und sende liebe Grüße zurück
Nina
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