Hallo Ihr Lieben.
Ich möchte Euch noch ein Thriller vorstellen, vielleicht noch für die Altweibersommer-Tage, mit etwas Sonne zu genießen. Das Buchexemplar wurde mir vom Verlag zur Verfügung gestellt, daher ist der Beitrag als Werbung zu kennzeichnen.

Dieser Krimi spielt in Westafrika. Der „Held“ kommt allerdings gerade erst aus London zur Beerdigung seiner Tante. Er ist vor Jahren zusammen mit seiner Schwester vor Unruhen außer Landes gebracht worden. Seine Tante hat damals Kopf und Kragen dafür riskiert, Weston Kogi hat danach nur noch nach vorne geschaut, in England. Nun will Weston seiner Tante die letzte Ehre erweisen. Allerdings mogelt er ein wenig, was seinen Beruf angeht. Er ist kein Polizist beim Scotland Yard, nur ein Wachmann in einem Supermarkt. Auf der Beerdigung trifft er auch auf einen alten „Schulkameraden“. Dieser war schon zu Jugendzeiten (nicht umsonst) gefürchtet und ist nun bei den rebellischen Liberation Front von Alcacia. Diese haben ein großes Interesse daran, den Tod des verehrten Enoch Olubusi, der zwischen Revolutionären und der Peopel`s Christian Army, ebenfalls Rebellen, vermittelt hat, aufzuklären. Allerdings schwingt bei dem Auftrag gleich mit, dass sich beide Parteien am liebsten gegenseitig beschuldigen möchten. Dann natürlich kommt auch die andere Gruppe auf Weston zu und er soll für sie ebenso arbeiten. Es ist ein Land zwischen Korruption, Unruhen und Widerstand gegen „herrschende Politik“ und viele eigene Interessen wollen gewahrt werden. Vor allen Dingen Letzteres. Nun bleibt Weston, einem gar nicht typischen Krimihelden, also gar nichts anderes übrig, als zu ermitteln. Immerhin hatte er mal angefangen, Kriminalistik zu studieren. Eine alte Liebe verdreht ihm auch noch den Kopf, hilft ihm aber auch aus der Patsche. Denn natürlich kommt auch noch der Geheimdienst des Landes in` s Spiel. Wie wird der „unfreiwillige Detektiv“ da nur wieder rauskommen, zu viele Parteien mit viel Macht und Gewehren!
Dabei spielt immer wieder wie nebensächlich das Land, bzw. die Menschen eine wichtige Nebenrolle. Die Kultur und Politik des Landes werden immer wieder eingeflochten und erklärt. Professionelle Klageweiber bei einer Beerdigung, Autoverkehrschaos, alltäglicher Umgang mit drohendem Bürgerkrieg und normalem Leben… Alleine, wie Tade Thompson, der Autor des Thrillers, Anleihen bei alten, amerikanischen Krimis der „schwarzen Serie“ nimmt, sie dann aber ganz eigen umsetzt, hat mir gut gefallen. Frech und schnell geschrieben. Geschockt hat mich dagegen immer wieder seine plötzlichen und brutalen Schilderungen. Aber das sollte Euch auch nicht verwundern, da ich eher ein häufiger Leser von „Blümchenkrimis“ (klassische alte Schmöker) bin.
Tade Thompson ist bis jetzt eher im Science-Fiction-Romane bekannt, hat Medizin und Sozialanthropologie studiert und sein Krimi ist seit diesem Sommer bei Suhrkamp erschienen.
Kurz noch von meinem SUB:

Verlinkt bei Andreas Lesezimmer: Karminrots Buch des Monats
Ps.: Das Evangelium der Aale ist kein Krimi
Astrid hat schon recht; ziemlich seltsame Titel…
Ich lese eher selten Krimis. Aber deine Buchvorstellung gefällt mir. Vielleicht gibt es das ja auch als Hörbuch, da mag ich nämlich Krimis sehr gerne.
Lieben Gruß
Andrea
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Ja, es ist (wie ich nun weiß) definitiv kein typischer Krimi. Eher eine Erzählung, eher philosophische Erzählung, sprunghaft manchmal und schräg und vor allem über Freundschaften und besondere* Menschen.
Der Wild Card Thriller ist auch so ein ganz eigener Titel 🙂
Danke Dir und liebe Grüße zurück
Nina
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Das hört sich sehr vielversprechend an. Danke für den Hinweis und viel Spaß bei der weiteren Lektüre.
LG
Magdalena
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Freut mich. 🙂 Ja, lesen mit freier Zeit ist immer wunderbar.
Liebe Grüße
Nina
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Oh, als bekennende Krimileserin hört sich das Buch interessant an, liebe Nina…ich bin auch gespannt auf deine weiteren Buchvorstellungen.
Lieben Gruß und einen feinen Abend, Marita
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Freut mich, wenn ich neugierig gemacht habe. Den Sardinien Krimi… den mag ich schon nach den ersten Seiten sehr. Bald mehr.
Liebe Grüße
Nina
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„Theologie des Wildschweines“, „Das Evangelium der Aale“ – da werden ja reichlich Anleihen bei christlichem Gedankengut genommen. Ist das so bei Krimis bei all dem Mord & Totschlag? Ich frage so blöd, weil ich absolut keine Krimileserin bin ( Ausnahme: Tana French und Maarten t’Hart ). Die Titel find ich schon mal klasse.
Viel Spaß beim Lesen!
❤️lich
Astrid
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Also das Evangelium der Aale ist mir da nur so reingerutscht, hust, weil ich es mitnehme. Weil ich es schon ganz lange lesen will, die Väter – Sohn – Angeln Geschichte.
Der Sizilienkrimi ist grandios bis jetzt, den habe ich bei einem Freund entdeckt und wollte ihn sofort lesen, so wunderschöne Sätze! Aber extra bei Seite, weil ich ihn unbedingt im Urlaub mit Genuss (weiter) lesen will! Lustig und originell und trotz Übersetzung hört man den ital. Singsang.
Davon berichte ich!
Liebe Grüße zurück
Nina
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