Wie versprochen geht es heute weiter mit der Fahrt zu unserem nächsten Hostel. Dies war in einem alten Leuchtturmwärter Haus untergebracht. Schon am Telefon wurden wir gewarnt, die Strasse wäre nicht so gut zu finden und würde zu einem Schotterweg. Rattray Head liegt in einem Naturschutzgebiet und wie man vielleicht auf den (aus dem Auto geknipsten) Fotos sieht, gibt es rechts und links nur Wiesen und manchmal konnten wir über die Gräser am Rand kaum rüber schauen. Wir waren etwas zu früh am Hostel, also haben wir uns sofort ein paar Sachen geschnappt und sind zum Strand gelaufen. Leider wurde die Idylle von 2 Moto Cross Maschinen, die trotz Verbotes durch die Dünen rasten, getrübt.


Bei Ebbe kann man auch zu dem Leuchtturm gehen. Aber er leuchtet heute natürlich elektrisch und ohne Wärter. Das Leuchturmwärterhaus Hostel wurde sehr nett geführt. Leider war es von der Ausstattung her nicht so gut. Die Küche hatte nur das Notwendigste. Eigentlich musste viel renoviert werden und wo schon was gemacht worden war, sah man, dass es sehr preiswert gemacht worden war, aber vielleicht ging es nicht anders. Schade…Denn die Lage ist umwerfend! Und wir drücken die Daumen, dass noch viele Gäste kommen und wieder mehr aus dem Hostel gemacht werden kann.


Leider kann man es kaum erkennen, aber hier brüten ja viele Küstenvögel und auf dem Rückweg sahen wir ganz viele Austernfischer und Brachvögel auf den Weiden. Ich fürchte, auf dem Foto sind sie zu klein geraten.
Genauer konnten wir vom Auto aus gar nicht mehr bestimmen, denn natürlich flogen die Vögel davon, wenn man anhielt oder gar ausstieg. So schön wie die Idylle auf dieser Seite war, so hässlich boten sich auf der anderen Seite die Spitzen der ersten Raffinerie Türme dar. Um Aberdeen ist nun mal auch die grösste Erdöl verarbeitende Industrie in Schottland.
Aber die meisten Ausblicke die wir hatten, als wir weiter gen Südwesten nun fuhren, waren eher so.





Unser nächstes Ziel sollte wieder in den Highland liegen und wir mussten etwas mehr entlang des River Dee und den Grampian Mountains fahren. Aber zwischendurch kam dann doch mal der Besuch eines Castle dran. Wegen der hohen Eintrittspreise hatten wir es bis jetzt vermieden, in Ruinen oder Castle zu gehen. Aber Grathes Castle mit seinen Gärten wollten wir dann doch besuchen.Ursprünglich im 16. Jhd. noch eher gebaut wie ein Tower House, hat sich das Schloss über die Jahre zu einem *Märchenschloss* verwandelt. Die Besichtigung lohnt sich, man schaut sich nicht nur unten die Wirtschaftsräume an, sondern auch die prachtvollen Gemächer der Turmburg, die teilweise mit wunderschönen Deckengemälden aufwarten können. Eine bemalte Eichenholzdecke war lange überdeckt und daher leuchtet sie heute ganz besonders. Fotos darf man natürlich innen nicht machen. Aber vom Garten, der im frühen 18. Jhd. angelegt wurde und der für seine uralten Eibenhecken berühmt ist, zeige ich jetzt noch einige Fotos:
Nun ging es weiter in die Grampian Mountains über den Devil´s Elbow (wo wir das erste Mal Hirsche sahen, wenn auch nur vom Auto aus). Hier verschlechterte sich das Wetter leider sehr. Nebel, Regen und kalt wurde es. Aber die Strasse war sehr abenteuerlich und es ging hoch hinauf in ein Ski Gebiet.
Hier wollten wir in einem Hostel übernachten, dass Schäferhütten als *Zimmer* anbot. Im Regen schleppten wir unsere Klamotten also schnell die Wiese hoch in das Eco Hostel. Eine Nacht in einer Schäferhütte mit eigenem Grill aus einer Waschmaschinentrommel:
Leider war die Hütten doch ganz schön klein für uns. Und das Wetter zu nass um bei Regen immer auf die Toilette oder Dusche zu rennen. Aber der Hostel Besitzer erklärte uns, sie hätten es für dieses Jahr aufgegeben mit dem Wetter, es würde einfach nur regnen.
Hier wurde sehr darauf geachtet, dass wenig Energie verschwendet wurde. Um das Haus liefen Hühner und vor dem Regen versteckten sich Kücken. Hinter dem Haus standen Lamas und unten auf der Wiese Esel. Dieses Haus hier beherbergte den gemütlichen Gemeinschaftsraum, der leider ab und zu etwas eng wurde. Es gab nämlich nur 2 Gasflammen, die im Kamin auf dem Boden standen. Mit einem Kaffeemaschine ähnlichen Gerät konnte man sich tassenweise heißes Wasser machen. Ökologisch, aber wenn plötzlich über 10 Leute Kaffee oder Tee mögen? Es war nämlich eine grosse Gruppe noch angekommen, hungrig und nass…
Morgen sollte es dann weiter Richtung Edinburgh gehen.
Sehr schöne Gartenbilder und das Castle ist toll! Mir gefällt auch der Berg – oder Hügel 😉 – mit dem „Flickenteppich“ an Heide und was da sonst alles wächst. Die Schäferhütten sind ja witzig. Muß man mal mitgemacht haben 🙂
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Oh ja, die waren besonders. Ein insgesamt besonders Hostel.
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