
Guten Morgen Ihr Lieben.
Ich musste doch endlich noch zum Thema von Michaelas Mustermittwoch Streublümchen schnitzen. Irgendwie tat ich mich dann aber schwer damit, einfach stilisierte Blümchen zu schnitzen und die nebeneinander zu stempeln. Dann wollte ich Krokus oder Schneeglöckchen nehmen, entsprechend des Monats. Einen Stapel Bücher hatte ich mir schon als Stöberquelle hin gelegt. Im Insektenbuch,… (nein, dass ist gerade nicht das Thema, liebe Nina, bitte leg es lieber hin, sonst schnitzt Du ein oder mehr Insekten, fokussieren bitte!) …im Pflanzen und Kultur,… (nein, Du schnitzt jetzt keine Melone mit ihren wunderschönen Blättern!),… StempelGlück,… (ich will was Eigenes!),… Kosmos Bestimmungsbuch,…
Bestimmungsbuch
Maiglöckchen (Die kommen auf alle Fälle noch dran, dass werden dann Maiklöckchen, hab soooo liebe Post bekommen von einem Engel aus Hamburg, mein Mann hatte da dann gleich diese Wortschöpfung, aber ich bin noch am überlegen und skizzieren, vielleicht wird das doch eher ein Aquarell oder Linol. Jedenfalls bin ich materialtechnisch gerettet worden!)
Lein, Tollkirsche, Malve oder gar Aronstab? Derweil hörte ich in Dauerschleife „Something Wonderfull“ Bryn Terfel sings Rogers & Hammerstein. (Walisischer Bassbariton der sich an diese bekannten Musicalsongs gewagt hat, meine Lieblinge davon sind aus Oklahoma! „Oh, what a beautiful morning“ und aus Carousel „You never walk alone“ – das schmettere ich oft auch mit, gut dass ich gerade alleine bin!) Dann hätte ich beinah angefangen, statt zu schnitzen, zu lesen. Wusstet Ihr, dass ein mexikanische Yamswurzel der Ursprung für unsere klassische Antibabypille ist?
Und dann erblickte ich die Nelke, die Kuckucks-Lichtnelke. Die musste es sein. Filigran, eigen und doch ein Streublümchen. Ich mag diese Blume einfach sehr.
Im Mai, wenn man auch mit etwas Glück den Kuckuck schreien hört, blüht diese fast unscheinbare, blass-rosane Blüte in feuchten Wiesen und Flachmooren. Sie ist recht selten geworden, zeigt sie doch dem Bauer auch an, dass hier der Boden verbesserungswürdig wäre. Als wir in Schottland waren, habe ich mir einen Beutel Samen im National Trust gekauft. Eine typische Blume der Highlands sollte da wachsen. Anhand der Zeichnung und des englischen Namens wusste ich da aber noch nicht, was es für eine Blume wird. Und dann wurde es prompt diese schöne Nelke, mit der ich Kindheitserinnerungen verbinde und deren zarten Duft ich so mag. Nelken sind eh unterschätzte Blumen!

Und so wurde dann die erste Karte auch: zart und eigen, eine genaue Linie wollte ich nämlich nicht einhalten, nur eine Richtung.
Heute scheint noch mal wunderbar die Sonne und ich habe mir vorgenommen, diese sehr zu geniessen, denn für das Wochenende ist kälteres Wetter angekündigt.







































