Göttervogel

Hallo Ihr Lieben.

Über diese Vögel könnte man Bücher füllen. Über diese Vögel hat man schon Bücher gefüllt.

Bereits vor viertausend Jahren schrieben die alten Ägypter in einer sehr bildhaften Sprache und dieser Vogel erschien oft auf Papyrus, Holz und Stein.

Horus, Quelle Enc.Britannica

Der uns bekannte Göttername Horus ist in Latein wiedergegeben. Das alte ägyptische Reich kannte (transkribiert) Hr oder Hor, einer von den höchsten Göttern, auch in der uns am bekanntesten Form des Falken, bzw des Falkenköpfigen. Mehr dazu zB. bei Wikipedia. Die Göttin Freya der nordischen Mythologie trägt ein Falkengewand. Weisheit, Stärke, Kraft, Mut und Führung werden mit Falken assoziiert. Als Jagdvögel sind sie in der Falknerei beliebt und somit Königsvögel. Bei den amerikanischen Ureinwohner ist der Falke der Boten, der gute Nachrichten überbringt.

Wie Ihr lest, einen letzten kleinen Beitrag zum Jahresprojekt „Beflügelt“ mag ich Euch noch zum Jahresausklang bringen. In diesem geht es schwerpunktmäßig um den Turmfalken, den wohl uns allen am ehesten bekannten Vertreter der großen Familie der Falken, (Ordnung Falconiformes, kleine bis mittelgroße „Greifvögel“, mit schnellem Flug und spitzen Flügeln und eher mit Papageien verwandt, denn mit richtigen Greifvögeln wie der Adler)

Linolschnitt auf Shirts

Die Färbung ist nicht original dem realen Vogel

Turmfalke, Quelle mein Kosmos Vogelbuch

Es gibt sechzig verschiedene Arten in der Familie Falconidae, den Falkenartigen. Eine  Untergruppe sind die „Echten Falken“ der Gattung Falco. Diese wird nochmal untergliedert: einmal Baumfalken, die kleinen Zwergfalken, die Turmfalken und die Großfalken. Falken gehören zu den schnellsten Tieren der Welt. Ihr habt sicher schon einmal einen Turmfalken in der Luft rütteln sehen. Sein „Flügelwedeln“ ermöglicht ihm das genaue Beobachten von Mäusen (Insekten und anderen kleinen Wirbeltieren) in der Luft. Und wenn er sie entdeckt hat, stürzt er pfeilschnell nieder. Oft ist er erfolgreich. (Noch schneller ist der Wanderfalke, der im Sturzflug das schnellste Tier der Welt ist, mit bis zu 320 km/h) Turmfalken beherrschen durchaus auch die Jagd aus dem Fluge auf Singvögel, sind damit aber nicht so erfolgreich. (Der Spatzenschwarm im Garten meiner Mutter kann davon ein „Lied singen“) Gerade in den Wintermonaten sitzt der Turmfalke aber auch gerne erhöht, Ausschau haltend nach Beute, denn der Rüttelflug ist kräftezehrend. Daher stehen in der Kulturlandschaft manchmal die Stangen mit dem T-Kreuz als Ausschauhilfe für Turmfalken.

Falken können auch so kleine Beute wie Insekten auf eine Entfernung von achtzehn Metern erkennen. Der Grund sind die Augen, welche vergleichsweise groß sind. Außerdem befinden sich in der Netzhaut keine „störenden“ Blutgefäße. Dafür gibt es dort eine große Dichte an Sinneszellen. Außerdem sehen sie die Urinspuren der Mäuse.

Turmfalken, ihr lateinischer Name falco tinnunculus, (übersetzt erst: spitz, dann: klingend, schellend,) verweist erst auf die sichelförmigen Krallen oder vielleicht auch die Flügel und der zweite Teil  auf den Ruf hin. Sein heutiger Name geht auf seine Vorliebe in Türmen, Felsen und ähnlich hoch gelegenem zu brüten, zurück. Er ist dem Menschen in seinem Umfeld am nächsten, ein Kulturfolger. Sucht man in alten Texten aber nach dem Vogel, so findet man ihr eher unter „Wannenweher“ (16.Jhd, Vogelbuch des Conrad Gesner). Vermutlich hat der Name, der wohl auf althochdeutsche Bezeichnungen zurück geht, eher mit der Flugkunst zu tun. Im Wörterbuch der Gebrüder Grimm wird auch noch dieser Name genutzt. In der Fachsprache der Falkner sind Wannen bestimmte Flügelfedern, welche das Verweilen an einem Ort in der Luft ermöglichen, (weit auseinander gespreizte Federn). Auch der populäre Volksname „Rüttelfalke“ verweist auf diese besondere Flugkunst. Übrigens tötet der Falke nicht mit den Krallen sondern mit dem Schnabel.

Der Turmfalke ist der erste Greifvogel der unter Schutz gestellt wurde (1888) denn er war als Mäusejäger geschätzt. Trotzdem wurden er und seine Artgenossen als „Jäger von Vögeln und kleinem Wild“ gejagt.

Das Federkleid der Weibchen und der Jungvögel ist übrigens unauffällig rotbraun mit dunkler Querbänderung. Das ältere Männchen bekommt dann die etwas auffälligere, graublaue Kopfhaube, die rotbraunen Flügel mit dunklen Schwungfedern und graublauen Schwanz mit schwarzer Endbinde (und den weißen Flecken dort). Auffällig an dem 34-36 cm großen Vogel ist die dunkle, hübsche Zeichnung im Gesicht (Zügelband). Bei einem berinngten Vogel konnte ein Alter von 18 Jahren festgestellt werden. Sie sind übrigens sowohl Zug- und Standvögel, als auch Teilzieher, das hängt an der geografischen Lage ihres Lebensraums, der sich grob skizziert von Europa über das Mittelmeer hinaus bis Asien erstreckt. Im Frühjahr beginnen die sonst eher einzelgängerisch lebenden Vögel mit der Balz. Oft kennen sich die Partner schon. Gerne wird ein alter Nistplatz wieder genutzt, auch wenn es nur einfache „Nester“ werden, mit wenig Polsterung. Gemeinsam achten die Vögel nun erst aufeinander (das etwas größere Weibchen brütet auf 4 – 7 Eiern ca 33Tage , Männchen sorgt für Nahrung) und dann wird die Brut zusammen aufgezogen. Wenn die Jungvögel so weit sind, bringen die Eltern ihnen auch die Jagd bei. Der Familienzusammenhalt (vor allem den nächsten Monat lang) ist stark bei ihnen. Trotz der elterlichen Fürsorge und Ausbildung überstehen von den Jungvögeln etwa nur 50%, wie es oft bei Raubvögeln ist. Witterung, andere Raubvögel, Nahrungsangebot für die noch unerfahrenen Jäger spielen hier eine Rolle. Auch unsere Zerstörung von Lebensraum bietet ihnen immer weniger Jagdmöglichkeiten (Versiegelung), obwohl dieser Vogel sich so gut anpasst und auch nicht gefährdet ist. Anhand der Speiballen können Wissenschaftler sehr gut sehen, wovon sich die Vögel ernähren.

Vielleicht schaut Ihr bei einer nächsten möglichen Sichtung genauer hin und erinnert Euch an die ein oder andere Kleinigkeit.

Zum Schluss noch einmal ein kleines bildliches Resümee des Projektes „Beflügelt“. Und sollten sich Fehler eingeschlichen haben, dann wg meiner Unfähigkeit und ich bin immer sehr froh, wenn ich berichtigt werde! Ich bin kein Vogelkundler oder Ornithologe. Ich lerne bei jedem Bericht selber ganz viel über die Könige der Lüfte.

Rotkehlchen aus Filz
Ziegenmelker
Singdrossel
Säger
Wasseramsel
Rosenkäfer
Pinselkäfer
Harpyie

Letztes Jahr gab es Beiträge über so unterschiedlich Vogel wie Kranich und Harpyie, Kuckuck und Wasseramsel und auch zwei geflügelte Insekten wie den Pinselkäfer und Rosenkäfer.

Mal sehen, was das nächste Jahr bringt, ob ich bei „geflügelten Gesellen“ bleibe, oder was ganz anderes…

Danke an Dich liebe Andrea, dass Du uns wieder eine Plattform gabst und gibst.

Zu Weihnachten gab es hier noch (Bingo, auf die letzte Minute und Upcycling und Weihnachtsgeschenk) bedruckte Shirts und alte Geschirr Tücher mit dem Göttervogel. Zwar hatte ich den Vogel schon am 2. Adventswochenende fertig geschnitzt, aber das Drucken ohne gesehen zu werden, gestaltete sich schwierig.

Verlinkt bei dem Jahresprojekt, dem Bingo und Weihnachtsbingo dem Naturdonnerstag und dem Magic Crafts und creativsalat

Aus dem Nebel in die wilde Jagd

Hallo Ihr Lieben.

So langsam wird es erst. Die Wintersonnenwende ist heute Nacht gewesen, es ist die dunkelste Zeit des Jahres. Die wilde Jagd hat mit Sturmböen und Starkregen begonnen. Und in drei Tagen ist Heiligabend. Bei manchen beginnen die Raunächte am 21. bei andern mit Weihnachten. Wundert es Euch, dass Weihnachten zu dieser Jahreszeit gelegt worden ist? Gerade reitet die wilde Jagd wirklich unbarmherzig durchs Land und zieht umgestürzte Bäume und abgedeckt Dächer hinter sich her. Ist es verständlich, dass sich die Menschen früher bei Kerzenschein nur gefürchtet und es zu Geschichten verarbeitet haben? Von wegen früher war mehr Lametta (Bingo).

Gern waren wir am Samstagmorgen für eine Stunde erst rund um die Troisdorfer Burg Wissem etwas spazieren und dann auf dem kleinen Weihnachtsmarkt. Der Besuch gehört immer zum Advent, genauer dem 3. Advent, dazu. (Bingo) In die Ausstellung des Bilderbuchmuseum möchte ich sehr gerne noch rein, es geht um Hexen. Ich habe schon als Kind die „kleine Hexe“ geliebt. Übrigens ein ganz wunderbarer Tipp für alle, die Bilderbücher lieben und bei schlechtem Wetter nicht wissen, wohin mit ihren kleinen Kindern.

Ein kleines Geschenk gab es dort für mich, denn mein Mann und ich kaufen uns eigentlich nichts mehr zu Weihnachten. Aber schon letztes Jahr bin ich um diesen Stand herum geschlichen. Da es einen Spezialbohrer für Porzellan benötigt, habe ich mich noch nie selbst an so etwas heran gewagt.

Was für ein Gegensatz ist das heutige, grausige Wetter doch zum 3. Adventssonntag, als ich im Sauerland war:

Oberhalb dieses Weges ist immer bei viel Regen eine Springquelle, die den Hohlweg ausspühlt. Er wird notwendigerweise immer wieder verfüllt.

Steiles Tal nach Bonzel hin. Auf der linken Seite war mal eine „Schneepiste“ für die Jugend (meines Vaters) Manche Täler sehen im Winter kaum Licht.

Meine Mutter und ich haben die wenige Sonne sehr ausgekostet, die mittags rauskam und dabei nach den Jungbäumen geschaut. Die Schutzschläuche um einige Eichen und Speierlinge waren vom Schnee umgebogen worden. Fast alles ist wieder bepflanzt, auch bei den Nachbarn. Es sind oft nur kleine Stücke, die im Besitz sind. Manchmal ehemalige Hauberge (irgendwoher musste das Brennholz und die Holzkohle ja her kommen). Einiges ist nicht angegangen, manches trotz Schutz verfegt oder verbissen. Eigentlich müsste man schon wieder durchgehen, aber es hat ja nur geregnet. Das war allerdings auch ein Segen für den Wald. Nicht aber für die Eiche, welche plötzlich ohne Schutz dastand, sie ist umgeweht worden. Der aufgeweichte, dünne Waldboden gab keinen Halt für den zu kleinen Wurzelballen.

Gegen Abend schlichen sich besondere, sanfte Abendfarben in den Dunst und da sich der Hochnebel auf den Bergspitzen hielt, gab es ganz besondere Stimmungsbilder. (Das alles sind mal Himmelsblicke, oder!)

Meine Weihnachtspost ist rausgegangen. Von meiner Mutter kam die Anregung: „ich hätte ja gar keine Christrose“ und sofort wußte ich, dass ist perfekt für die Weihnachtskarten. Bewußt wurde sie mal nicht freigeschnitzt, sondern aus dem Blog heraus und dieser ist auch extra etwas unregelmäßig. Es lohnte sich das Warten, ich war ungeduldig, denn normal schnitze ich etwas und zeige es sofort. (Bingo) Denn die Grußkarten gingen erst diese Woche raus und sollten eine Mini Motiv Überraschung sein. Sehr viel Papier ging da über den Tisch! So ein Pappelapapp 😊 (Bingo). Ein bisschen (viel) Aufmerksamkeit (Bingo) ging die Tage für die kreativen Geschenke drauf, denn es klappte nicht alles so wie ich es wollte. ZB trocknete „etwas“ nicht schnell genug und wurde auf das nächste Jahr verschoben und wird daher nicht verraten. Genau wie einige Geschenke es erst später hier her schaffen. Wir wollen kein Überraschungen vermiesen. Fleißig wurde dagegen die Backwerkstatt diese Woche von den Söhnen unterstützt. Sie wollte vor allem auch Geschenke aus der Küche machen. Der jüngere rührte Spekulatiuscreme (verlinkte Quelle) und bug Käsekekse mit Blätterteig. Der ältere fing mit Betmännchen an.

Hefe wird hier gerade nicht genutzt (Bingo) aber viel, viel Butter

Betmännchen und Neapolitaner warten jetzt in Dosen auf die Feiertage. (Bingo) Die Rezepte habe ich schon in den Vorjahren gepostet.

Vielleicht habt Ihr ja noch ein wenig Zeit für Dinge, die Euch wichtig sind, die Euch gut tun in dieser hektischen Adventszeit. All die guten Dinge mögen Euch geschenkt werden: Liebe und Glück und Gesundheit

Ich nehme mir jedenfalls diese Woche auch noch Zeit um einen „Winterschlaf“ Stempel zu schnitzen. Da ich ja keinen festen Ort dafür habe, oder manchmal einiges zum Drucken mitnehme, habe ich einen wunderbaren Nähkasten umfunktioniert. Statt alles nur schnell in eine Täschchen zu werfen, ist nun Ordnung (Bingo) eingezogen.

Ich war mal ein Nähkasten, nun bin ich die mobile Stempelstation

Und außerdem erfreue ich mich an weiteren Weihnachtsgrüßen. Danke liebe Nicole und Ingrid. Und ein ganz besonders großes Dankeschön an Nanni, die neben Wichtel und -karte auch ein ganz tolles Harry Potter Shirt gepackt hat. Das habe ich aber gleich angezogen! Und das bleibt jetzt angezogen, weil es richtig gut passt und gefällt. (Nanni, jetzt weiß ich, warum Du nie Zeit hast, meine Post an Dich ist noch unterwegs)

Ich musste mal etwas aufholen: 2x Bingo und verlinkt bei Antetanni

Nun hoffe ich, Ihr habt es bis hier hin durchgehalten. Beim Schreiben hat sich viel verselbständigt und ich musste mich noch bremsen. So gehe ich erst einmal in die Feiertage, werde weniger digital unterwegs sein, mich auf das „hier“ konzentrieren. Alles Gute und Liebe Euch.

Verlinkt bei: Samstagsplausch, Astrids Baumfreunden, Bingo und Weihnachtsfreudenbingo Creativsalat, Magic Crafts, Galeria Himmelsblick

Wir sagen Euch an

Hallo Ihr Lieben.

Da ist er schon, angesagter dritter Advent.

Diese Woche war gut gefüllt. Immerhin haben wir es am vergangenen Samstag auf den Mittelaltermarkt in Siegburg geschafft, wenn auch nur sehr kurz. Der alte Hund war nicht begeistert von der Musik (und bevor Ihr Euch wundert, wir sind wegen ihm schon direkt zur morgendlichen Eröffnung gegangen, da ist wenig los).

Die Darsteller eröffnen jeden Stand mit „Kurzweyl“

Es wurde einiges gewerkelt und davon kann ich Euch sogar ein wenig zeigen. Das ist im Advent ja immer etwas schwerer, mag man doch nichts verraten. Aber etwas Schlüsselloch gucken (Bingofeld) geht, da bereits verschenkt.

Auch hier wurden Wabenkugeln gefertigt

Mit geschmolzenem roten Wachs zum Eintauchen konnten Fliegenpilzkerzen gefertigt werden.

Der zwölfte ist mit 12 von 12 dokumentiert. Außerdem habe ich mich überwunden und endlich diesen Schriftzug fertig geschnitzt. Ja, überwunden, denn Buchstaben kann ich gar nicht gut und akkurat schnitzen. Man sollte meinen, das ginge genau wie das figürliche Schnitzen. Weit gefehlt, ich bin eigentlich nie zufrieden. (Aber „das Warten hat sich auch gelohnt“ Bingo)

Das Zitat habe ich vor Ewigkeiten mal hier vorgestellt. Es bedeutet so viel wie: die guten und wichtigen Dinge in unserem Leben können wir, …nein, haben wir umsonst. Wenn das nicht auf den Konsumrausch gerade in der Adventszeit passt?

Außerdem wurde diese Woche der neue Titel aus der „Donnerstag Club“ Reihe vorgestellt. Und weil das ein richtig englischer Krimi ist, wurde mein Rezept von Lemon Curd gleich mit geteilt. Eine leckere saure Köstlichkeit. Der Seniorennachmittag war auch sehr schön und gelungen. Der Käsekuchen mit Äpfeln und Spekulatiuskrümeln mündete sehr, ich werde mal das Rezept aus meiner Erinnerung aufschreiben.

Diese Woche habe ich früh morgens sogar eine Sternschnuppe gesehen. Es lohnt sich manchmal so im Dunkeln, etwas verträumt in den wolkenlosen Himmel blickend, mit dem Hund zu gehen. Damit habe ich auch endlich wieder Himmelsblicke.

Dieses war dann der spektakulärer LichterAbend an dem Tag. Herausragend bei dem vielen Grau diese Woche. Ja, es geht auf die längste Nacht des Jahres zu.

Ich bin immer noch nicht so weit fortgeschritten mit meiner Adventspost wie ich es möchte. Aber von Jutta ist dafür eine liebe Karte angekommen. Ich mag Räuchermännchen ja sehr. Danke Dir herzlich!

Eine „goldige“ Karte kam just von Mano noch mit ganz lieben Wünschen (und Tee!). Das Ginkoblatt in Gold bestrichen mag ich sehr. Auf so wunderbare Ideen muss man erst einmal kommen. Auch Dir ein liebes Dankeschön.

Tatsächlich habe ich mir sogar ein paar Blumen geholt und mit Kiefernzweigen ganz schlicht und einfach hier in der Vase stehen. Damit kann ich sogar wieder zu Astrids Blumenstrauß Linkliste. (Mit Verspätung, es sollten wenigstens ein paar Blüten offen sein)

Und so huschen ich denn wieder an meine Arbeit. Genug zu tun gibt es reichlich. Aber es wird wohl auch ein kleiner Weihnachtsmarktbesuch möglich sein im Nachbarort.

Euch allen ein ruhiges Adventswochenende! Bleibt oder werdet gesund!

Verlinkt beim Creativsalat, Magic Crafts, Samstagsplausch und dem Friday Flowerday

Helfer in der Adventszeit

Hallo Ihr Lieben.

Das Nikolaus mit Knecht Ruprecht und einem Esel als Helfer kommt, kennen wir hier. Seit 800 Jahren feiert man den Nikolaustag als Tag der Kinder- und Jugendlichen und Gaben für Arme. Im skandinavischen Raum gibt es den Julbock/Julbocken Dieser „Weihnachtsziegenbock“ brachte früher die Geschenke, später wurde er vom Weihnachtsmann, dem Jultomte, abgelöst, aber noch immer gehört der Julbock zu Weihnachten und die Rentiere oder auch die Nisse/Tomtas, die kleinen Helfer des Weihnachtsmannes. Auch gingen Männer, verkleidet mit einer Ziegenbockmaske, von Tür zu Tür, um Spenden bittend.

So wie der Esel seinen Ursprung in der Bibel hat, so ist der Ursprung des Julbock in der nordischen Mythologie. Er war ein Symbol für die Fruchtbarkeit der Erde (er wird auch aus Stroh, also aus Getreide, hergestellt) und man betrachtete ihn als Verkörperung des Donnergottes Thor. Thors Wagen wurde von zwei Ziegenböcken gezogen.

Im Alpenraum gibt es den Krampus, der als unheimlicher Helfer den Nikolaus begleiten, er trägt auch Ziegenhörner. Er soll den unartigen Kindern (und Erwachsenen) Angst einjagen, ganz wie ein gezämter Teufel, der dem Heiligen dient.

Bei uns steht in der Adventszeit immer ein Stroh Julbock. Er soll allen die hier ein und aus gehen Glück bringen. Auch habe ich schon recht lange einen aus Holz. Der ist original aus Schweden und meine Mutter hat ihn mir weiter gegeben.

Das sollte doch auch ein super Kartenmotiv sein, oder? (Auch als Karten in den Basar gewandert, genau wie natürlich wieder die Dalapferde) Bingo übrigens für Kartenzubehör

https://antetanni.com/2023/11/24/weihnachtsfreudenbingo-2023-es-geht-los/

Das Dalapferd hat also Zuwachs bekommen. Ich mag viele der skandinavischen Bräuche sehr, wie Ihr vielleicht schon in den letzten Jahren bemerkt habt. Bei uns sind so manche heimischen Bräuche etwas in Vergessenheit geraten. Immerhin kommen heute keine unartigen Kinder mehr in den Sack des Knecht Ruprecht , oder in das Notizbuch des Nikolaus. Aber ich kenne auch keine Kinder mehr, die dem Christkind in der Adventszeit Strohhalme in die leere Krippe legen können, wenn sie artig waren. Ja, bei meiner Mutter war das so. Oder wußtet Ihr, dass die schicke Edeltanne, die wir heute bunt schmücken, früher einfach Zuckerbaum oder Fresstanne hieß, weil sie genau das waren: geschmückt mit Leckeren zum Aufessen.

Zurückzukommend auf den Julbock. Das skandinavische Design ist für mich oft einfach sehr ansprechend. Oder sie haben so schöne Lichterfeste, wie das Luzia Fest.

Einen schönen heimischen Brauch mag ich sehr, das Barbara Fest am 4.12. Ich versuche immer ein paar Kirschzweige zum Blühen zu bringen. Kalt genug war es ja, eine Vorassetzung, dass sie Weihnachten blühen. Übrigens kommt auch dieser Brauch aus „alten Zeiten“. Um ihr Saatgut zu testen, streuten die Bauern Weizen in eine flache Schale, um die Keimfähigkeit zu testen. Oft wurden sie auch als Deko auf den Tisch gestellt.

Verlinkt beim Creativsalat, Magic Crafts, Samstagsplausch, home sweet home

Egoisten oder Lebenskünstler?

Hallo Ihr Lieben.

Heute möchte ich über einen Vogel schreiben, den Ihr alle kennt! Ja, ich wage diese Behauptung aufzustellen.

Vielbesungen, in Gedichten,  voller Rätsel für den Mensch, in ein Häuschen gesteckt…und doch hat fast niemand von uns ihn schon einmal in Echt gesehen.

„…wer wohl am besten sänge, wer wohl am besten sänge,… Kuckuck Kuckuck IAaaa, Kuckuck Kuckuck IAa…“

Das Kinderlied um „Der Kuckuck und der Esel“ kennen sicher auch heute noch ganz viele. Genau wie „Kuckuck, Kuckuck, ruft’s aus dem Wald“. Hoffmann von Fallersleben (der auch unsere Nationalhymne schrieb) ist für beide Kinderlieder verantwortlich.

Ja, der Vogel, der ständig seinen eigenen Namen ruft und eine besondere Aufzuchtmethode hat, ist heute mein neuer Monatsvogel. Cuculus canorus, so sein lateinischer Name und alleine in seiner Ordnung und Familie der Kuckucksvögel, bzw Kuckucke.

Nun, es gibt nicht nur dieses Tier, welches nach seinem Ruf benannt ist, mir fällt da gleich der Uhu ein. Aber sein Gesang ist, zusammen mit der Tatsache, dass er seine Eier in fremde Nester legt, einfach in unser Hirn gebrannt. Dabei ist der Frühlingsbote noch viel faszinierender.

Im April landet der Zugvogel, aus Südafrika oder -asien hergeflogen, im hohen Geäst. Nun sucht er mit seinem unverwechselbaren Ruf nach einer Partnerin.

Früher wussten die Menschen nichts von Zugvögeln. Der Kuckuck sieht im Flugbild und Federkleid dem Habicht ähnlich. Daher dachten die Menschen früher, wenn der Kuckuck ‚verschwand“, er verwandle sich in den Raubvogel.

Typisch sieht man die langen schmalen Flügel neben dem Körper und den sehr langen Schwanz, sowie die stechend wirkenden, gelben Augen

Wenn nun das Weibchen nach der Kuckuckshochzeit Eier legen will, so wird keine eigene Aufzucht betrieben. Wie wir wohl alle wissen, legt das Kuckucksweibchen ihre Eier in fremde Nester. Etwa zehn Stück muß der große Vogel unterbringen. Immer ein Ei in ein fremdes Nest. Genau wird beobachtet. Es wird die Vogelart ausgesucht, die schon das Elternteil aufgezogen hat.

Stempelschnitzerei

Nun, Ihr werdet Euch fragen, warum die Vögel den Trick nicht sofort bemerken? Hier kommt die Evolution dem Kuckuck zur Hilfe! Sein Ei hat sich dem der Wirtseltern angepaßt! Das fremde Kuckucksei ist nur etwas größer, Farbe und Struktur sind gleich. So legt zB der Gartenrotschwanz wunderschöne, türkisfarbene Eier, das Kuckucksei hat dann genau diese Farbe, nur im direkten Vergleich sieht unsereins den Größenunterschied.

Wenn man bedenkt, dass der Kuckuck auf dem Ast recht gedrungen sitzt (was mir bei der schnellen Skizze nicht gelungen ist) Dieser Jungvogel hat schon die langen Schwanzfedern und wird langsam graubraun.

Nun haben die Eltern alles getan und genau wie sie einzeln zu uns geflogen sind, verschwinden die Kuckucke wieder in ihre südlichen Gefilde.

Neues Kartenmotiv!

Aus meinem Bestimmungsbuch

Aber nicht jede Trickablage gelingt. Etwa jedes dritte Ei wird als Fremdkörper erkannt und dann wird das Nest verlassen. Manche Vogelarten lassen sich mehr überlisten als andere.

Man sollte doch meinen, dass mindestens nach dem Schlüpfen die Vogeleltern den falschen Nestbesetzer erkennen. Dieser schlüpft nämlich vor den „Geschwistern“ und noch blind und nackt schmeißt das Kücken die eigentlich heimischen Eier raus.

Irgendwie ist der Elterninstinkt so stark, dass er alles andere ausblendet und die viel kleineren Singvögel den Kuckuck groß ziehen. Schon in der Antike wußte man von dieser Besonderheit. Aristoteles beschreibt seine eigenen Beobachtungen. Er überlegte, dass die Kuckucke wohl kein fähigen Elternteile seien. Sich dessen bewußt, überlassen sie die Aufzucht den anderen Vogeleltern. Im 18. Jhd. vermutete man, der Körperbau wäre nicht zur Brut und Aufzucht geeignet. Ein Jhd. später unterstellte Brehm dem Kuckucksweibchen gar einen liederlichen Lebenswandel. Netterweise war er aber doch der Meinung, dass sich der Mensch nichtsdestotrotz dem Schutz dieses Vogels, dem Frühlingsboten, widmen sollte.

Bewundert und geliebt wird dieser unauffällige, graue, scheue Vogel. Allein im Liederbuch „Des Knaben Wunderhorn“ sind sechs Lieder. Der Begriff „Wolkenkuckucksheim“ stammt aus der antiken Komödie „Die Wolken“ von Aristophanes, der etwas Sorglosigkeit mit dem Vogel verband. Charles Darwin war es, der den evolutionären Vorteil im Brustverhalten des Kuckucks sah. So konnten die Eltern früh zurück in ihre Heimat. Der Jungvogel hat keine Nahrungskonkurrenten. Die Genetik muss den Jungvögeln die Wege gen Süden mitgegeben haben, denn ihre leiblichen Eltern konnten es nicht vermitteln. Auch ziehen diese Vögel nicht in Schwärmen, sondern einzeln. Übrigens, wenn im Sauerland einer zu hören war und man Geld in der Tasche hatte, bedeutete das, daß sich dieses vermehren würde, der Kuckuck brachte Glück. Gibt es den Glauben auch bei Euch?

Der taubengroße Kuckuck mit seinem langen Schwanz und dem spitzen Schnabel frißt gerne Raupen. Seine spitzen Flügel hält er oft charakteristisch leicht vom Körper nach unten. Bei seinen Zehen zeigen zwei Krallen nach vorn und zwei nach hinten.

Der Kuckuck ist also definitiv nicht egoistisch, sondern hat eine biologische Nische gefunden. Der scheue Vogel hat eine Möglichkeit erarbeitet, für seine Art eine gute Überlebenschancen zu sichern.

Übrigens ist der Kuckuck auf der roten Liste als gefährdet aufgeführt, oft ist er stärker lokal verbreitet. Er kommt nicht überall vor. Und da er gerne lichte Laub- und Nadelwälder mag, aber auch an Binnengewässern „nistet“, werden wir stadtnah Wohnenden ihn wohl nicht hören. Und sein Gesangsrepertoire umfasst auch ein „Lachen“ und „glucksen“ (chä-chä… und glük-glük, letzteres nur Weibchen).

Über den Kuckuck könnte ich noch viel mehr schreiben. Wie sein Name sich bei anderen Tierenamen wiederfindet, weil sie ähnliche Strategien entwickelt haben. Wo er sich überall in der Literatur und Alltag wiederfindet (die Kuckucksuhr sollte wohl erst einen Singvogel bekommen, aber der Kuckucksruf ist doch so besonders, dass er es in das Türchen geschafft hat, da gibt es viele Legenden um diese Uhr und das ist eine ganz andere Geschichte).

So bringe ich als Herbstbeitrag zum Jahresprojekt diesen Monat einen Frühlingsboten. Seht es als Aussicht auf die hellen Tage, die dem dunklen Winter folgen werden.

Verlinkt bei der Initiatorin der Jahresprojekte Andrea Zitronenfalterin, dem DND, Creativsalat

Und neue Karten in meinem Kleiner Markt: „Gedrucktes“!