Schmetterlinge aus den Tropen und ein Naturgarten neu gestaltet

Hallo Ihr Lieben.

Die Fotos (und natürlich auch der Strauß) sind nicht von mir, sondern vom Freund und sind natürlich auch „copyright “ bitte

Der beste Freund meines Mannes hat letztes Jahr einen Naturgarten angefangen anzulegen. Am Haus ist ein kleiner Hang wo der „fette Boden“ liegt und entsprechend eine hohe Fülle an rein heimische Blüten sich gen Sonne streckt und dich im Wind wiegt. Wie „der Gärtner“ schon meinte, der gute Boden lässt die Blumen, die auch viele von Euch kennen, so stark wachsen, dass viele kleinere Blumen nicht zu sehen sind. So sammelt man auch als Naturgärtner Erfahrungen. Er wird viele Blumen herausnehmen, vor allem Mageritten und diese versetzen und verschenken. Auch der Natternkopf soll sich nicht mehr so stark versamen. Viele dieser wilden Pflanzen überleben nur durch Versamung.

Sticht das Blau des Lein nicht wunderbar hervor? Ein so intensives Blau für einen Tag.

https://www.naturadb.de/pflanzen/linum-perenne-nanum-saphir/

Dann kommt ein Bereich, wo ein kurzer und magerer Rasen wachsen soll. Darunter kommt der Teil, der all den vielen Blumen, die keinen nährstoffreichen Boden brauchen, überlassen ist. Mit Kies wurde der Boden angereichert um ihn magerer und auch lockerer zu machen. All der Stickstoff und die reichlichen Gaben, die unsere bearbeiteten Böden haben, mögen viele Blumen gar nicht. Hungerkünstler sind einige von ihnen. So steht zB das kleine Mädesüß gerne trocken. Seine große, bekanntere Schwester dagegen gerne an Bachläufen.

Blaue Himmelsleiter

https://www.naturadb.de/pflanzen/polemonium-caeruleum/

Kleines Mädesüß und Kartäusernelke

https://www.naturadb.de/pflanzen/filipendula-vulgaris

https://www.naturadb.de/pflanzen/dianthus-carthusianorum/

Die Kartäusernelke ist sicher die bekannteste wilde Nelke neben der Kuckuckslichtnelke (die auch erste Blüten in diesem Garten zeigt).

Der Nattetnkopf hatte es vielen Blumenliebhabern schon letztes Jahr sehr angetan, fotografisch und auch mal in der Vase. Seine Form, vor allem, wenn noch nicht voll erblühen, hat ihm seinen Namen gegeben. Dieses Blau! Umschwärmt von Bienen und Hummeln ist diese markante Blume sowieso.

Natternkopf, gern und viel besucht

https://www.naturadb.de/pflanzen/echium-vulgare/

Klappertopf

https://www.naturadb.de/pflanzen/rhinanthus-minor/

Den Klappertopf mag ich alleine wg seinem Namen. Dieser stammt von seinen Samen. Locker sitzen die Samenstände in den Blütenkelchen und klappern bei Wind. Diese Pflanze haben Bauern früher nicht gern auf ihren Wiesen gesehen. Sie ist für Pflanzenfresser nämlich leicht giftig, sogar noch im Heu. Die Pflanze ist ein Halbschmarotzer, lebt mit seinen Wurzeln auf Wurzeln von Gräsern.

Saat-Wucherblume

https://www.naturadb.de/pflanzen/glebionis-segetum/

Der Garten ist noch im Werden. Ein Bachlauf (bei Regen) und ein Teich entstehen. Und Totholz, ebenso wie Steine liegen hier natürlich auch, Blindschleichen leben hier schon.

Holunder und classische Garten Clematis

Wie ein lebendes Blatt: Raupe des Schneckenspinners, eines Nachtfalters

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Schneckenspinner

Beim Freund sammelte ich noch einmal Holunderblüten ein, für Sirup. Dort kam unbeabsichtigt auch diese grüne Raupe dazu. Ja, ich habe auch erst einmal recherchieren müssen, dieses Insekt hatte ich noch nie gesehen. Auf dem Foto sieht sie leider nicht so hübsch aus, wie sie in Wirklichkeit ist. Und natürlich gibt sie die beste Überleitung zu dem Schmetterlingsgarten in der Eifel.

Nun vom Insektenparadies vor der Tür zum Schmetterlingsgarten Eifalia in der Eifel.

Gleich am Eingang des tropischen Gartenhaus für die exotischen Schmetterlinge sind all die eingesammelten Puppen in denen gerade die Metamorphose von Raupe zum Schmetterling statt findet.

Es gibt zwei Bereiche, einmal den tropischen warm-feuchten, durch den wir auch die Führung bekamen, einen weiteren, der zum Verweilen einlädt, (aber auch recht warm ist) dazwischen auch hier Schmetterlinge.

„Wer Schmetterlinge lachen hört, weiß wie Wolken schmecken.“

Novalis

Der Atlasspinner ist einer der größten Nachtfalter der Welt. Sein Leben als Raupe ist etwas länger, als das des Falters (2 Wochen, er kommt ohne die Möglichkeit Nahrung aufzunehmen auf die Welt)

Im eigentlichen Schmetterlingshaus leben Falter und Raupen an ihren Pflanzen. Die eine braucht nur die Banane, die andere Raupe eine Passionsblume… genau wie in unserer Natur. Die Atlasspinner Raupe liebt zB Zitruspflanzen.

Was hier auch noch zu sehen ist sind Wachteln. Sie picken alle Insekten auf, die hier nicht hingehören, wie Ameisen oder Spinnen. Diese können den Schmetterlingen nämlich gefährlich werden.

Damit die Luftfeuchtigkeit gewährleistet ist,  gibt es einen Wasserfall mit Bachlauf und Teich.

Jeder von uns hatte eine kleine Plastikblume, die mit Fruchtnektar getränkt war, zum Anlocken der Schmetterlinge.

Kleiner Monarch

Dieser hübsche Falter begleitete mich die ganze Zeit. Bei manchen setzte sich so ein hübscher Schmetterling auch auf die Schulter. Traumhaft.

„Das Glück ist wie ein Schmetterling. Wenn wir es jagen, vermögen wir es nie zu fangen.“

Bei Kaffee und selbstgebackenem Kuchen konnte unsere Seniorengruppe dort dann noch über all die Schmetterlinge klönen und im Souvenier Shop schauen. Sehr familiär und liebevoll alles.

Die Außenanlage erzählt viel über unsere heimischen Falter (und Insekten), leider hatten wir einen Gewittertag erwischt.

„LEBEN IST NICHT GENUG“, sagte der Schmetterling. „SONNENSCHEIN UND EINE KLEINE BLUME GEHÖREN AUCH DAZU.“

H. C. Andersen

Verlinkt bei niwibos neuem Monatsmotto „Wenn alles blüht…“

Eine schöne Woche noch. Ich bin jetzt in eine kleine Pause.

Maientanz

Hallo Ihr Lieben.

Es ist doch kein Wunder, dass man in den Mai tanzt? Denn nun ist der Frühling doch wirklich da, die Natur lässt uns vergessen, dass wir vor nicht all zu langer Zeit noch Winter hatten. Sie tanzt auch gerade Polka!

Letztes Wochenende haben mich Freunde mit in den Melbgarten genommen, das war ein schönes Geschenk. Der Melbgarten gehört zum Bonner Botanischen Garten und ist nur selten für bestimmte Events geöffnet. Mehr dazu hier:  Melbgarten, offizielleSeite. Natürlich sind wir auch mit ein paar besonderen Pflänzchen zurück: roter Rucola und rote Melde stehen jetzt oben auf dem Balkon und einige Saaten wanderten in unsere Beutel.

Hier ging es mir um die unglaubliche Stärke einer  Pflanze, die sich durch die Nußschale bohrte.

Erste Paeonien. Ist das gelbe Exemplar nicht unglaublich groß und damit schon ein altes, besonderes und natürlich auch schönes Exemplar?

Der sehr reich blühenden chinesische Apfelbaum (Malus Toringo) hat nicht nur uns fasziniert! Aus der Ferne dachte man, dort steht ein Weißdorn. (Mit all den Menschen konnte ich nicht ein besseres Foto zeigen)

Ein besonderer Ahorn aus Georgien hatte einen besonderen Gast: einen Rosenkäfer:

Der erste Mai war vor allen Dingen seht warm. Wir waren im Nachbarort bei der Eröffnungsfeier der Wahner Heide. Es gibt viele Informationen rund um den Wald. Wir besuchen auch den Sohn. 

Am Freitag war ich im Sauerland. Da es schon vormittags wieder sehr warm wurde, sind wir gleich nach meiner Ankunft los, in den Wald. So viel kühler ist es heute auch im Gebirge nicht.

Wer mehr zu diesen hübschen Echsen wissen möchte, sie waren Teil meines Projektes „was man sonst nicht sieht“ (hier). In der Nacht hatte sie wohl irgendwo zwischen den Bäumen im Schatten und Feuchtem geruht, nun war sie zum Aufwärmen unterwegs.

Mehrere Waldameisenvölker gibt es hier auch. Überall blüht der Ginster. Ein schöner Farbtupfer, aber wenn er zu groß wird, nimmt er jungen, frisch gepflanzten Bäumen das Licht. Also muss ein Teil per Hand ausgebuscht werden, es bedarf einer Gratwanderung, denn der Ginster schützt auch vorm Austrocknen.

Den Blick über die Berge Richtung Heimat liebe ich immer wieder.

Hier oben war früher der Sportplatz. Dort haben meine Geschwister und ich noch unsere ersten Bundesjugendspiele abgehalten. Wir waren schon einmal k.o. wenn wir oben ankamen. 😅 Heute holt sich die Natur den Ascheplatz zurück. 

Zwischen den Latten kommt eine Douglasie hoch. Sie ist durch die Palette gut gegen Verbiss geschützt.

Fußball wurde hier auch lange gespielt. Etwas Holz für den Ofen wird nun von wem hier aus dem Ort gespalten und zwischengelagert. Seht Ihr auch ein Männchen im Holz? Und seht Ihr, wie gut und breit die Wachstumsringe mal waren?

Ein paar Impressionen aus dem Garten der Mutter habe ich noch für Euch:

Zitronenfalter*in

Waldbrettspiel

Blaumeisen füttern schon

Hier gewittert es nun zum Wochenende, nicht besonders gut für all die Besucher des Rhein im Flammen Festivals.

Besonders gefreut habe ich mich  über eine Sichtung des Waldkauz hier in unserer Siedlung und eine Kuhstelze bei meiner Mutter. (Besondere Bilder im Kopf)

Was ich zum Jahresprojekt gezeigt habe seht Ihr hier 🫎.

Die Frage 1 der Zitronenfalterin: “Alles neu macht der Mai” lautet das Volkslied. Was bringt der Mai ganz neu bei Dir?

Frage 2: Was möchtest Du demnächst ausprobieren / hast du diese Woche bereits ausprobiert?

Und fast vergessen, hier ist im Moment ein Wohlfühlort, daß  Foto wurde aus der Hängematte gemacht, die ein wenig zu sehen ist (niwibo sucht Wohlfühlorte)

Ich habe nicht nur Blumen am Balkongeländer diesmal, sondern will mehr Nutzpflanzen auf dem Balkon haben. Die ersten sind diese Woche oben eingezogen.

Ganz neu ist das nicht bei mir, dass ich die alte Nutzpflanze Melde anpflanze. Aber das letzte Mal, noch im Hochbeet gepflanzt, haben die Schnecken nichts übrig gelassen.  Nun teste ich den Balkon, ohne Schnecken (hoffentlich).

Rote Melde, grünrote Melde:

Ein schönes Wochenende Euch allen.

Verlinkt beim Samstagsplausch und den Sonntagsfragen

Lauschige Sommertage

Hallo Ihr Lieben.

Man glaubt es kaum. Die Felder sind kaum abgeerntet und die Sonne lässt die Temperaturen steigen. Doch auch Schwüle und Regen bleiben uns erhalten. Seit dem 23. Juli sind die Hundstage angebrochen (bis 23. August und sie haben den Namen vom Stern Sirius, dem Hundestern) Wie schnell das Jahr voranschreitet.

Ich habe beim Radeln durch die Felder Kornellkirschen entdeckt.

noch brauchen sie ein paar Tage Reifezeit, dann werde ich noch mal genauer auf sie eingehen

Diese Sträucher sind besondere Lichtblicke in den Hecken hier und leider selten. Die Früchte müssen noch dunkler werden und essbar sind sie tatsächlich! Sehr gesunde Vitaminbomben mit herben Gerbstoffen. Aber wenn Ihr Euch nicht sicher seid diese Frucht vor Euch zu haben, lasst sie lieber stehen. Es reifen auch genug andere Beeren und Früchte, die man besser kennt. Von den Brombeeren wandern die übrig gebliebenen gleich in den Mund, denn viele waren schon vor mir unterwegs. An Straßen sammel ich sie grundsätzlich nicht und einige sind auch einfach unerreichbar (nicht für die Tiere natürlich und das ist gut so).

Einen Schlenker an der öffentlichen Obstwiese:

Ochsenauge und Fasanen, begreiflicherweise sehr scheu beide.

Im Laden bekam ich die guten Einlegegurken und den entsprechenden Dill. So entstand aus den Blütenständen ein ganz besonderer Hochzeitstagstrauß. Einfach aber besonders und dufte! Genau wir!

Die Birnen von der Wiese ließen sich gut pflücken, sind knackig und dürfen noch ein wenig nachreifen.

Die Woche sonst war gemischt, wie das Leben eben so ist und hier in Kurzform: Jubiläum, Seniorennachmittag mit dem wunderbaren und komischen Thema „Hut“, einem neuen Lebensabschnitt, beunruhigenden Nachrichten, heftig-wechselhaftem Wetter und dem neuen Beitrag zum Jahresprojekt.

Und so zeige ich das grüne Sträußchen bei Astrids Blumenstrauß Sammlung, (leider waren die Sommerastern, gestern neu in der Vase, noch nicht richtig erblüht, dann hättet Ihr auch einen „richtigen“ Strauß bekommen, auch wenn ich persönlich den Dill vorziehe. 😍 Verlinkt auch noch beim DND, niwibos Summer Vibes, Samstagsplausch und Sonntagsschätzchen 

Euch allen ein schönes Wochenende

Vom Labkrautschwärmer und Braunen Bären

Hallo Ihr Lieben.

Wir gehen in den Winter und ich habe lange überlegt, ob ich es tun soll: den Sommer ein wenig herauf zu beschwören.

Sommer und Schmetterlinge, das gehört für mich definitiv zusammen. Trotz Temperatuen um 0°C geht es tatsächlich dann heute um einen Schwärmer, welche aber in den lauen Abendstunden des Sommers und selten tagsüber zu beobachten ist.

Der Labkrautschwärmer, lateinischer Name Hyles gallii, liebt die offene Landschaft, Weidenröschen und Labkraut sollte darin wachsen, denn dort legt es seine Eier ab. Die Heide, Waldränder und lichte Schonungen im Wald sind sein Revier. Als Foto kann ich Euch nur die nicht so ganz so grazile Raupe des Labkrautschwärmer zeigen, die wir auf Hiddensee entdeckten. Es gibt bei den Raupen auch grün-olive und braune Varianten.

Ein geschwind schwirrender Schwärmer ist das. Aufgrund seiner guten Flugleistung ist er fast überall in Europa, Asien und Nordamerika, wo es sonnigtrocken ist, (theoretisch) zu finden und dabei nicht sehr standorttreu. Bis zu 8 cm wird er groß aber Dank seiner Tarnung ist er selten zu sehen, besser gesagt, zu erkennen. Dämmerungs- und nachtaktiv ist er, wie so viele Falter. Tagschmetterlinge (er)kennen wir viele. Aber diese flatterhaften Gestalten kennt kaum jemand. Eine Generation neuer Falter gibt es im Sommer, selten eine zweite.

Der zweite Nachtfalter ist ein Schmetterling aus der Familie der Bärenspinner, der „Braune Bär“. Ich muss allerdings bei dem Namen immer an das leckere Eis mit Karamelkern denken, „grins“. Dabei war er letztes Jahr sogar Schmetterling des Jahres.

Diesen Falter habt Ihr vielleicht schon Mal gesehen, es gab ihn früher recht häufig zu sehen. Mitlerweile ist er seltener geworden und landete letztens auf der Vorwarnstufe der roten Liste.

Auf der Welt gibt es ca. 11000 Arten von Bärenspinnern. In Mitteleuropa leben 61 dieser Falter. Fast immer tragen sie eine Warntracht. Dieses nutzen Tiere um Fressfeinde abzuschrecken. Meist sieht man erst den gut getarnten Falter, vor allem tagsüber, wenn er ruht. Dann faltet er die Flügel auseinander und „erschreckt“ mit der Farbe. Er besitzt statt eines Blutkreislaufs „Hämolymphe“, eine etwas andere Flüssigkeit als Blut. Bei Gefahr sondert der Falter eine übel riechendes Sekret ab.

Seinen Namen hat er übrigens bekommen, weil seine Raupen viele lange Haare haben.

Mit 65 mm ist der Falter einer der großen in unseren Breiten. Arctia caja, so der lateinische Name, leben gerne in feuchten Wiesen, lichten Wäldern, Waldrändern und Gebüsch. Die nachtaktiven Falter gehen trotzdem oft der Lichtverschmutzung in die Falle. Sie konzentrieren sich bis zur Erschöpfung nur noch auf das Licht. Außerdem werden sie so leichte Beute von Fledermäusen.

Im Sommer leben die Raupen an ihren Wirtspflanzen. Weiden, Mädesüß, Himbeeren, Ampfer und Brennesseln. Die großen Raupen verspinnen sich in dichten Kokons. Es gibt nur eine Generation pro Jahr, sie fliegen von Juli bis September.

Vielleicht habt Ihr schon Mal den Verwandten „russischen Bären“ (auch Spanische Flagge) gesehen, welcher häufiger tagsüber unterwegs ist.

Habe ich ein wenig Sommer mitten in den Advent gebracht? Falter, die auch so nach Licht streben und die man so selten sieht. Irgendwie passte mir das in den dunkelsten Monat des Jahres. Etwas wärmendes Kopfkino für Euch, ein wenig Lächeln der Erde (Schmetterlinge).

Es ist der letzte Monat des Jahres und ich zeige Euch die flatterhaften Tiere des Jahres.

Von den Insekten wurde gerade das Landkärtchen Insekt des Jahres 2023. Nicht zu verwechseln mit dem kleinen Fuchs und oft so unterschiedlich. Zum Vogel des kommenden Jahres wurde das Braunkehlchen gewählt, es gibt noch die Wahl dee Seevögele extra, dieses Jahr die Brandseeschwalbe. Der neue Baum des Jahres ist übrigens die Moor Birke und das Tier des Jahres 2023 ist der hübsche Gartenschläfer. Der kleine „Zorro“ gehört wie Haselmaus und Siebenschläfer zu den Bilchen. In den letzten Wochen las ich zwei Beiträge über besondere, fast ausgestorbenen Vögel in Deutschland, von einem berichtete mir mein Opa, dass er diesen als junger Mann noch „in Echt“ gesehen hatte. Da bin ich sehr ins Schwanken geraten, habe mich nun entschieden, sie noch Ende des Jahres zu bringen.

Verlinkt beim Jahresprojekt von Andrea

Verlinkt beim Creativsalat und Freutag

wunderbar gemischt

Hallo Ihr Lieben

Ach, ist das gerade schon wieder kalt. Es ist 6.30 Uhr, Samstag Morgen und Hochsommer. Eigentlich könnte ich mit meinem Kaffeepott jetzt im Garten sitzen und genießen, dass es noch ein kühler Morgen ist. Nun, 14°-15°C sind nicht gerade eine Temperatur, die dazu einläd. Und Regenwolken stehen über mir am Himmel. Aber bevor ich hier nur jammere, wir hatten auch wunderschöne Tage, bzw morgens hat es geregnet und dann kam doch die Sonne hervor. Ich zeige Euch ein wenig:

Noch vor einer Woche bin ich mit dem Sohn im Sauerland altbekannte Wege gelaufen, bei strahlendem Sonnenschein.

Ich nehme Euch mal mit, denn wir haben u.A. sehr viele Schmetterlinge gesehen.


Die Perspektive führt Euch hier in die Irre, dieser Hohlweg führt steil den Berg rauf. Schon als Kinder haben wir diesen Weg gehasst, denn vor allem das letze Drittel lässt einen unweigerlich schnaufen. Daneben die Wiesen aber, die waren unsere liebsten Rodelstrecken und vor allem auf der rechten wurde immer eine kleine Ski Piste angelegt.

Hier ist ein wunderschönes Biotop. Hecken, die kleinen Schwestern des Waldes. Ein Neuntöter füttert seinen Nachkommen. Ich erkläre meinem Sohn, wo er den Namen her hat und das dieser Vogel für seine Vorratshaltung (er spießt Beute auf Dornen auf – daher der Name) Heckenpflanzen wie den Schwarzdorn benötigt.

Allgegenwärtiger Anblick. Wir laufen zwar durch Fichtenbestände, aber alle Fichten, die älter als diese hier auf dem Foto sind, haben Borkenkäferbefall. Oft genug sind unsere Schritte gedämpft durch die Nadeln am Boden und wir werden berieselt von fallenden Fichtennadeln. Der Borkenkäfer hat sich längst unter der Borke der Fichten breit gemacht und damit gelangt die Nährstoffflüssigkeit nicht mehr hoch in den Baum. Manchmal sieht man diese Flüssigkeit in dunklen Flecken im unteren Bereich des Stammes, wenn der Baum noch gesund erscheint. Wir fragen uns, wo die ganzen neuen Setzlinge herkommen sollen für all die neuen Bäume, die für die Aufforstung benötigt werden. So mancher Besitzer hat aufgegeben und seine Hektar Wald günstig verkauft. Vielleicht seht Ihr aber auch auf diesem Foto, wie steil hier die Berge, bzw die Täler, schmal und tief sind.

Der laue Wind lässt die Blumen und anderen Pflanzen hin und her wiegen, streichelt unsere Gesichter. Vor allem auf dem Wasserdost sitzen sie, die vielen Schmetterlinge. Aber sie nehmen auch gern ein Sonnenbad auf dem Weg, fliegen erst kurz vor unseren näherkommenden Schritten hoch.

Pfauenauge und Kleiner Fuchs. Admiral. Kaisermantel (männlich und weiblich). Landkärtchen.

Ausblicke
Blick hoch, vom Tal aus

Es sind diese gemischten Tage, die gerade diese Woche wunderschön gemacht habe. Wenn ich auf dem Rad sitze und durch blühende Felder radle. Über mir kreischen die Rabenkrähen und der Bussard. Wiedereinmal muss der Bussard seinen Aussichtsplatz räumen, denn die Rabenvögel attakieren ihn, sobald sie ihn entdeckt haben. Überall sind die Getreidefelder abgeerntet und sogar trotz des häufig fallenden Regens bereits geeggt. Aber ein paar Blütenfelder wiegen noch ihre Ähren und Blüten. Ein Biologe und ein Bauer haben hier selbige angelegt, mit heimischen Wildblumen. Noch vor etwa einem Monat leuchtete es eher blau, so viel Natternkopf blühte dort, nun schimmert es gelb, Dank der vielen Königskerzen. (Es ist so gelegen, dass man nicht hinstapfen kann, aus der Ferne sieht man aber all die Schmetterlinge und das Zwitschern so mancher Vogelarten ist zu hören.)

Irgendein Spassvogel hat die roten Stühle mitten in dieses Feld gestellt. Wer weiß, vielleicht ist es sogar Kunst und ich bin nur die Nichterkennende, welche mit gemischen Gefühlen die Sperrmüll Stühle im Gras nicht als Aktionskunst erkennt.

Oder es ist der Vormittag, den ich mit meiner Freundin bei einem Mini Workshop verbringe. Sie schnitzt ihre ersten eigenen Stempel und ein T Shirt, sowie ein Brotbeutel wird mit meinem Kraken bedruckt. Außerdem haben wir viel gequatscht und gescherzt, fast mehr, als „gearbeitet“. Das wird wiederholt!

Mit dem Sohn wollte ich mich im Nachbarsort dann treffen. Er war eine grosse Runde gelaufen und ich kam dann dazu geradelt. Für ein Mittagessen war es eigentlich zu spät. Aber wir entdeckten ein kleines Cafe. Leckerste Mini Törtchen (Mango-Maracuja und schwarze Johannisbeere) und eine kühle Limo wurden „verschnabuliert“, ein gesunder Snack sogar, da ohne Zuckerzusatz.

Wenn ich so den Wochenrückblick schreibe, vergesse ich fast, wie mies gelaunt ich gestern gewesen bin, als ich allein am Vormittag drei mal vom Platzregen durchnässt worden bin.

Ich wünsche Euch ein wunderschönes Wochenende, genießt die Sonne, wenn sie durch die Regenwolken blitzt.

Verlinkt bei Andreas Samstagsplausch und my corner of the world