Liebliches Fest

Hallo Ihr Lieben.

Ich möchte Euch allen frohe Pfingsten wünschen. Nicht nur, weil es uns immer ein langes Wochenende beschert, auch, weil ich es wichtig finde. Herr, schmeiß Hirn vom Himmel, ich wiederhole mich 🙂

Meine Oma pflegte dann immer Johann Wolfgang von Goethe zu zitieren:

Pfingsten, das liebliche Fest, war gekommen; es
grünten und blühten
Feld und Wald; auf Hügeln und Höhn, in Büschen
und Hecken
Übten ein fröhliches Lied die neuermunterten Vögel;
Jede Wiese sproßte von Blumen in duftenden
Gründen,
Festlich heiter glänzte der Himmel und farbig die
Erde.



aus: Reineke Fuchs

Sie war vom Hof und hatte auch auf einen Hof geheiratet. Der Frühling war ihr immer ganz wichtig, nicht nur die Pracht des Neuanfang s nach dem Winter, bestimmte er doch schon, wie gut die Ernte werden könnte. Und überdies liebte sie Blumen, ihren Garten. Etwas, dass sie erst an meine Mutter und diese dann an mich weitergegeben hat. (Als Kind musste ich ihr im Garten helfen, das mochte ich gar nicht, genau wie daheim die notwendigen Gartenarbeiten, die man ab und zu mal tun mußte. Also da kam keine Garten Liebe auf.) Was wir alle in der Familie aber immer hatten, war die Freude daran, draußen in der Natur zu sein.

Überall leuchtet der Ginster, (als Bodendecker wird er gegen die Austrocknung mitlerweile stehen gelassen, früher als Konkurrenz bei Neuanpflanzungen auch ausgebuscht)

Ehrenpreis mit Blick auf das „Land der 1000 Berge“

Pantherspanner im Wald

Sehr Ihr das alte Harz und wie blank und schimmernd das Holz ist

junge Blutbuchenblätter gegen das Licht fotografiert

Beim letzten 12 von 12 habe ich dieses Foto unterschlagen, irgendwie hatte das Hochladen nicht funktioniert, aber die Karte passt mit den Sauerländer Ausdrücken doch gut zu den obrigen Bildern

Die Woche hatte Schönes und weniger Schönes. Letzteres zu ändern liegt nicht in meiner Macht und wir sammeln ja für die Sonntagsschätze die schönen Dinge. Wie Ihr seht, war ich bei meiner Mutter im Sauerland, bei strahlendem Wetter.

Suchbild

Im Park werden einzelne Flachen gemäht, so will man vor allem den Blumen eine Chance gegen die Gräser geben, die sie sonst verdrängen. Das freut auch so manche Vögel, die sonst nicht so oft im Ort zu sehen sind. (Außer es gibt kleine ungeschützte Teiche in den Gärten, da kann man auch schon mal als Reiher nicht widerstehen)

Dem sanften Duft der Pfingstrosen kann ich auch nicht widerstehen. Ein paar hole ich mir gerne herein. Die Iris war umgeknickt und ein kleiner Kontrast zu den puschelige Blütenbälle.

Mit dem Schatz war ich endlich  wieder im Kino, 80er Jahre Nostalgie pur! Und perfekte Unterhaltung. Auf dem Rückweg liefen wir hier vorbei. Ich bin mir mitlerweile ziemlich sicher, dass es bewusst inszeniert wurde:

Der alte Verkaufsraum (fast wie ein lost place) wurde sicher künstlerisch aufgewertet. Man kann bestimmt verschiedene Interpretationen zulassen. Da der Rollstuhl aber zurück gelassen ist, wird er nicht mehr genutzt, der Besitzer hat sich den Preis verdient und braucht ihn nicht mehr. Ich bin eher der „Glas halb volle Typ“.

Ich hoffe, der Regen ist nicht zu viel bei Euch gefallen und es ist glimpflich abgelaufen (die Warnungen waren ja Besorgnis erregend und den SW Deutschlands hat es schwer erwischt. Hier sind gestern u.A. mit nur einem schweren Guß zwanzig ml runtergekommen, aber das war kein Problem)

Euch allen ein frohes Pfingstfest.

Verlinkt bei: Samstagsplausch, Flower Friday, Sonntagsschätzen, Niwibo sucht magischer Mai und DND

Winterwonderland

Hallo Ihr Lieben.

Eine kalte und schneereiche Woche (für hiesige Verhältnisse) liegt hinter uns. Seit langem hat es sogar hier so viel Schnee gegeben, dass es über längere Tage eine geschlossene Schneedecke gab. Ausreichend für Verkehrschaos, aber auch für Winterfreuden.

Close to the ground, auf Kalbchenhöhe

Noch im Dunkeln, nach dem ersten Schneefall, bin ich mit dem Hund am Dienstag zum morgentlichen Gassi losgestapft. Und hatte ein neugierig, warmes Erlebnis. Rinder sind von Natur aus eher neugierig, sie wollen wissen, was los ist, bevor sie die Flucht ergreifen. Die beiden bunten Rinder kamen zu mir, ließen sich streicheln und lecken meine Hände ab. Ich hatte ganz vergessen, wie rau diese großen, langen Zungen sind, die sich um die Hand wickeln. (Immerhin pflücken sie damit auch das Gras). Und es waren zwei junge Kälbchen von den Highländer draußen. Mein Gott, sind die puschelig 😍 Eines hat sich etwas näher getraut und leider ist das Licht noch sehr gering gewesen, so dass die Bildqualität bescheiden ist. Dieser Schnee verschwand über Tag, wurde dann aber vom andauernden Schneefall, wie angekündigt, Mittwoch ersetzt.

Ich schrieb ja, Winterwonderland. Der Hund fand das kurz interessant, dann wollte er aber viel lieber heim. So schöne Strukturen zaubert der Schnee. Und überall entstanden Schneemänner (viele überlebten leider den ersten Tag nicht. Die einen bauen gern, die anderen haben Freude am zerstören).

Suchbild (Close to the ground)

Selbst im flachen Rheinland fand sich für uns ein kleiner Hügel um etwas Bob zu fahren, auch wenn der noch aus den Kindertagen (und zu klein) ist. Einige Kinder hatten die gleiche Idee, ihre Eltern hatten daraus gleich einen Ausflug mit Glühwein und anderen Leckereien gemacht. Hinter uns flogen die Drosseln durch das Geäst, aus der Ferne sahen wir, wie vier Teenager einen sehr großen Schneemann bauten. Auf dem Rückweg waren kleine Vögel in Bodennähe emsig am Suchen. Einen Zaunkönig und diese Heckenbraunelle. Eigentlich ziehen Heckenbraunellen in wärmere Gefilden, da sie sich hauptsächlich von Insekten ernähren. Aber da die letzten Winter vielfach milder ausfielen, bleiben sie nun oft da.

Mit dem Auto musste Gott sei Dank niemand los. Da gab es ja auch genug Chaos in der Umgebung. Eingeschneit auf der A3, keine Busse mehr… Wir sind Schnee einfach nicht (mehr) gewohnt.

Gestern, am Samstag, wurden aber alle schneetauglichen Sachen zusammen gepackt und es ging ins Sauerland. Als Kind bin ich schon hier runter gerodelt, hinter unserer Straße den Berg rauf gelaufen und natürlich runter

Keuchend oben auf den Schlitten sitzend verschnaufend, dann musste als erstes der Sitzbob genutzt werden, eine Bahn durch den Tiefschnee ziehen. Dabei fegt einem der Schnee ins Gesicht, d.h., blinzelnd irgendwie runter kommen, hoffentlich eine vernünftige Bahn ziehend. Gleichgewicht halten. Die Bahn mit Bob und zwei Schlitten ausgefahren, wurde immer länger und breiter und vor allem schneller. Wenn Ihr glaubt, ich wäre nur oben geblieben und hätte der Jugend zugeschaut, irrt Ihr. Ich liebe rodeln! Neben uns hatten Kinder schon eine Schanze gebaut, so wie früher ihre Eltern. Nur das sie mit Bobs da rüber sausten, damals war es eine Ski Schanze.

Zwischendrin saßen wir auch auf dem Schlitten und genossen die Sonne und verschnaufen. Und unter dem Ginster war plötzlich ein Rotkehlchen, was suchend hin und her hüpfte und flatterte, auf der Suche nach Nahrung.

Es ließ sich nicht von uns stören. Die kleinen Vögel brauchen bei der Kälte und dem Energie Aufwand oft mehr als das Doppelte ihres Körpergewichts. Jeh nach dem, was sie als Nahrung zu sich nehmen (können).

Ansonsten war die Woche mal ruhig (Schneefall – eingemummelt) mal gut gefüllt. Etwas habe ich gebloggt und für Andreas Linkparty etwas über ein Bücherregal geschrieben und Euch das Winterschlaf-Eichhörnchen gezeigt. Daher war ich noch nicht viel bei Euch unterwegs.

Habt noch einen wunderschönen Sonntag, mit angenehmen Winterwetter.

Verlinkt bei Andreas Samstagsplausch, Naturdonnerstag, Juttas Close to the ground und niwibos „alles auf Anfang“ (wenn man voller Schnee, schön nass an bestimmten Stellen und k.o. ist, ist es jedesmal wenn man unten angekam, ein wenig „alles auf Anfang“ um wieder hoch zu stapfen) und der Galerie Himmelsblick

Weihnachtlicher Rückblick

Hallo Ihr Lieben.

So schnell ist schon wieder ein Jahr um. Manche Tage vergingen wie im Fluge, andere,…na, Ihr kennt das auch. Ganz besonders im Dezember. Ein gut gefüllter Monat, immer wieder. Überraschung 😊

Natürlich war der Monat um die Feiertage gut gefüllt. Backen, basteln, Kranke mit Tee nerven, genug Haushalt und Alltag, wenig Sonne (die Tage mit aber besonders schön!) und viel Regen, einem wunderschönen Adventskaffee hier mit Freundinnen und der größeren Adventsfeier der Senioren, das SSÜP mit einer tollen Überraschung und selbiges Päckchen ging dann an Undine weiter und bestimmt findet auch sie etwas darin. Ganz viele wunderbare Weihnachtspost und -überraschungen! Und einfach ganz viele wunderbare Menschen um mich herum. Da habe ich sehr den Geist der Weihnacht gespürt! Meine Friertage wurde dann sehr ruhig, da mein Körper der Meinung war, in der kurzen Ruhephase passe jetzt doch genau noch ein Infekt. Kein Wunder, so wie ich kurz vor Weihnachten in den Läden angehustet und -geschnieft worden war. Knoblauch und andere Hausmittel verhalfen zu einer Besserung. Aber die Familie fuhr alleine zu den Weihnachtsbesuchen (und das fand ich sehr traurig, habe aber erfolgreich gegen den Grinch in mir gekämpft, Bingo)

Traditionelles Aufstellen von Krippe und Baum mit Schmücken am 24. (diesmal nur die Jungs) mit Gold, Silber und viel Farben und auch mit echten Kerzen. Nichts geht über Kerzenschein auf Heilig Abend! ( 2x Weihnachtsbingo) und nicht umsonst war früher der traditionelle Glaskugelschmuck silbern glänzend, als Spiegel für das Licht

Zum Projektabschluß habe ich einen Vogel der Götter vorgestellt. Er war auch als Weihnachtsgeschenk auf Shirts gedruckt worden, etwas kurz vor knapp 😊.

Und was ich noch für meinen Mann gemacht hatte, zeige ich dann jetzt:

Aus einem alten, leinengebundenen Buch habe ich den Seitenblock entfernt. Dann wurde mit Webklebeband der Buchrücken neu verstärkt. Zwei Ringe fanden ihren Weg durch neu gebohrte Löcher. Dabei habe ich darauf geachtet, dass es der Abstand wie für einen Locher war. Denn nun kann das neugestaltete Ringbuch für das Sammeln seiner Notizen genutzt werden. Extra Schnipsel finden in den eingeklebten Hüllen Platz. Als mögliche Untergliederung gibt es für ihn einige Aquarelle aus seinen Rollenspiel Abenteuern.

So konnte ich doch noch Bingofelder abhaken, aber ich habe etwas den Überblick verloren.

Ich fürchte nur, die netten (auch selbstgemachten) Verpackungen habe ich einfach nicht fotografiert… Und Gutscheine versuche ich einfach zu vermeiden. Die vergesse ich und ich weiß, dass es anderen genau so ergeht.

Nun haben die „Rauhnächte mit der Wilde Jagd“ das Land nach Sturm und Regen vieles unter Wasser gesetzt und ich hoffe, dass der vorhergesagte Regen bitte nicht kommt. Hier können es manche wieder nicht erwarten mit der Knallerei und ganze Raketen Batterien gehen abends schon los.

Euch allen einen guten Rutsch ins neue Jahr, möge es Euch viele gute und bessere Tage bringen, Zufriedenheit, Gesundheit und Glück.

Danke für Eure lieben Kommentare, die sind immer das Tüpfelchen auf dem i und ich freue mich schon auf ein weiteres, kreatives Jahr. Wir lesen uns!

Alles Liebe

Nina

Verlinkt bei Birgits Rückblick und Andreas Samstagsplausch und dem Creativsalat und Weihnachtsbingo

Madeleins und schöne Erinnerungen

Hallo Ihr Lieben.

Kleines Gebäck mögen wir doch fast alle. Heute werden fast immer für so etwas Muffins gebacken. Dabei gibt es z.B. auch gerade alte, andere Rezept aus den Kochbüchern unserer Nachbarn. Seht diesen Betrag an als Appell, mal wieder solche Rezepte raus zu kramen, denn Madeleines haben eine lange und bedeutende Tradition in Frankreich. Ja, für heute habe ich diese kleinen Köstlichkeiten ausgesucht. Na gut, dass hat auch etwas mit der Interrail Reise des Jüngsten zu tun.

Mein Vorhaben diesbezüglich stand schon langer in „was ich immer Mal testen will“. Aber als erstes getestet hat dieses Traditionsgebäck erst der Sohn.

Ich habe sie dann nach diesem Rezept gebacken:

80g Butter (nicht zu heiß schmelzen), 80 g Zucker und 1 EL Honig, 2 große Eier, 80g Mehl und 40g fein gemahlene Mandeln (Ihr könnt die auch mit Mehl ersetzen, es gibt da sehr unterschiedliche Rezepte), 1 gehäuften TL Backpulver, eine Prise Salz

Madeleins werden sehr gerne mit verschiedene Aromen im Teig gebacken. Ihr könnt entweder geriebene Zitronenschale und einen Spitzer Zitronensaft nehmen (eine Bio Zitrone abreiben und etwa 1-2 TL Saft)

oder: Vanille (Ihr sollte entweder eine Schote oder gute Paste nehmen)

Der Sohn hat über die frischen Madeleins Orangenkakao gestreut. Ihr könnt aber auch etwas ganz zum Schluss in einen Teil des Teiges geben, sozusagen marmorieren.

Wenn Ihr keine Madeleine Backformen habt, könnt Ihr auch Muffinformen nehmen. Wichtig ist, dass die Madeleinformen nur 2/3 gefüllt werden und auch die Muffinformen entsprechend nur etwas befüllt werden. Bitte die Formen etwas ausfetten.

Als erstes wird die Butter langsam geschmolzen und bei Seite gestellt. Das Ei mit Honig und Zucker und Salz schlagen, dann das Mehl und Backpulver dazu geben.

Dann kommt Saft, Abrieb (oder Vanille) mit den gemahlenen Mandeln dazu. Ganz zum Schluß erst die abgekühlte, flüssige Butter. Wichtig ist, dass der Teig jetzt 30 min kühl ziehen kann. Der Backofen sollte mindestens auf 180°C vorgeheizt werden, optimal ist 200°C. Den Teig noch mal ganz kurz luftig schlagen und in die Formen füllen. 12-13 min werden die Formen bei 180°C in den Ofen geschoben (ich habe 2 kleine Formen), kurz abkühlen lassen und aus den Formen nehmen. Die Formen können wieder befüllt werden.

Copyright der Fotos A. Kollat

Die Madeleins sind eine kleine Erinnerung an Frankreich, an Rouen. Eine andere Erinnerung haben wir nun im Fotobuch Format gemacht. Ich bin ja noch mit klassischen Fotoalben (Fotos entwickelt und eingeklebt) groß geworden. Mitlerweile ist es ja wirklich so schön und einfach, sich ausgedruckte Fotobücher zu machen. Das haben wir dann zusammen mit der Fotofabrik gemacht (Werbung). Ganz einfach konnten wir dort verschiedene Formate aussuchen, die Wahl fiel auf ein Hardcover mit 24 Seiten. Schwieriger ist es dann schon, unter all den schönen Fotos die liebsten auszusuchen. Der Sohn konnte unkompliziert sein Handy für die weiteren Schritte nutzen und dort einfach die Fotos aussuchen. Wenn man die eher auf dem Rechner hat, geht das dort natürlich auch (www.fotofabrik.de/fotobuch-erstellen). Online erstellen und per Post kommt dann Euer Buch easypeasy.

https://www.fotofabrik.de/fotobuch-erstellen/

Gleich auf das Sofa und anschauen. Da wurden dann gleich noch einmal Erinnerungen geteilt. Und sehnsuchtvoll aufgeseufzt.

Rouen

Bergen

Verlinkt beim Creativsalat

Ich danke R. Kamin von fotofabrik.de für die nette Kooperation

Wenn man genau hinsieht, ist überall (eine) Geschichte

Hallo Ihr Lieben.

Wenn wir einen Spaziergang machen, sehen wir viel. Je nach dem wie unser Blickwinkel ist, sehen wir dieses oder jenes. Der eine mehr, andere weniger oder einfach anderes. Vielleicht genießen wir einfach nur die Luft und die Sonne auf unserem Gesicht. Vielleicht schauen wir aber auch nach mehr. Ich habe Euch schon mal mitgenommen auf einen Gang in den Sauerländer Bergen. Heute zeige ich noch einen.

Blick zum „Kloster“ und „Hohe Bracht“

Dieses Mal sind wir oberhalb von Altenhundem, heute gehört es zur Stadt Lennestadt. Hier geht eine wichtige, schon ältere Bahnstrecke her. Rechts ist das Jammertal. Könnt Ihr Euch vorstellen, warum dieser Name gewählt wurde? Im Nachbarort war ein „Richt-Ort“ an einer Burg und Angeklagte mussten durch dieses Tal. Der Name AltenHUNDEM beruht auf einer germanischen Bezeichnungen. Unten fließt die Hundem, „hunda“ hieß schwellend.

Gegenüber am Berg ist eine Schule auf der ich auch zwei Jahre war. Dort waren früher Schmiedeeiserne Verhüttungswerke und Schmieden (Hammer). Dementsprechend gibt, bzw gab es dort auch Schlackeablagerungen.

Seht Ihr diesen Trichter? Davon gibt es viele in den Wäldern. Besonders hier. Die Bahnstrecke war natürlich im letzten Krieg Ziel von Bomben, obwohl wir hier sehr ländlich sind. Als Kinder haben wir in den Kratern natürlich gern gespielt. Da sieht man den Wald in erster Linie als Spielplatz und mit solchen Geschichten ist es besonders spannend gewesen.

Blick auf die Altenhundemer Klippen, da wo die noch kahlen Eichen stehen. Hier hat mein Vater Indianer gespielt. Ganz neu wurden hier auf der Fläche Lärchen angepflanzt. Zu sehen sind die jungen Bäumchen wohl eher nicht 😉

An einem Freitag, 12. Juni 1964, passierte genau hier ein Unglück. Das nicht noch mehr passierte, war nur Zufall. Das Gebirge war ein Übungsgebiet für Tiefflüge. Und eigentlich sollten natürlich Krankenhäuser und Schulen nicht dicht überflogen werden. Der Starfighter Pilot, ein junger Holländer, bekam die Maschine nicht mehr rechtzeitig hoch und zerschellte am Felsen. Die Detonation war weithin zu hören und sorgte für mehrere zersplitterte Glasscheiben, eine große Rauchsäule stieg in die Höhe. Der Pilot könnte den Schleudersitz nicht nutzen und verstarb beim Absturz.

Waldveilchen, Close to the ground

Auch diese Berge haben nur eine dünne Erdkruste.

Sehr Ihr hier die längliche Senke? Die Berge an Lenne- und Hundemtal sind steil. Landwirtschaft ist kaum möglich. Aber natürlich gab und gibt es Holzwirtschaft, allerdings früher noch mit Rückepferden. Um gefällte Bäume besser gen Tal zu bringen, gab es diese Schlepprinnen. Gutmütige und kräftige Kaltblüter waren hier im Einsatz. Das ist schon lange her, aber diese Vertiefungen sind geblieben, trotz Bewuchs.

Spechthöhle in der natürlichen Verjüngung

Hier wurden kanadische Eichen angepflanzt. Viele wurden leider von Rehen verbissen, wie eine Kontrolle zeigte. Neuer Schutz muss wieder angebracht werden.

Hier ist ganz frisch gemulcht nach Fällung wg Borkenkäfern. Und Ihr seht selbst gezogene, frisch angepflanzte Speierlinge (besonders geschützt) und Nobilis.

Eigentlich sind diese Fichten noch zu jung für Borkenkäfer, da die Borke dünner ist, aber wie sagte meine Mutter, „wer Hunger hat“… Sehr Ihr die starken Harz Austritte? Daran erkennt man den Befall.

close to the ground

Auch im Wald gibt es Spitzmäuse. Und auch dort schmecken sie ihren Jägern nicht immer (Eulen fressen sie). So schade. Aber hier leben viele Tiere (auch schwarze Waldameisen), die von Aas leben.

Es waren schon mehrere Schmetterlinge unterwegs und mindestens drei Spechte hörten wir, leider keinen Schwarzspecht. Später sahen wir auch zwei Baumfalken.

Unweit ist auch der alte Sportplatz, wo wir als Kinder an den Bundesjugendspiele durch die Schule teilnahmen. Bis wir den Berg hoch gekrakselt waren, hatten wir noch weniger Lust dabei mitzumachen. Später wurde im Tal ein neuer, großer Platz gebaut, auch für den Fußballverein (ohne Foto).

So habe ich nochmals einen „grünen“ Spaziergang im Sauerland für Kristinas Monatsspaziergang Linkliste. Ich hoffe, er war nicht zu eintönig 😊

Auch verlinkt bei Juttas Close to the ground und Astrids mein Freund der Baum

Als Schutz gegen Wildschaden werden Stöcke neben die Jungpflanzen eingeschlagen (noch kaum zu sehen, aber ein paar Jahre muss der Stock ja auch nutzen)