Jeder, der mit einem Haustier zusammen lebt, hat sich schon gefragt, wovon dieses denn träumt. Natürlich vermenschlichen wir schnell die Tierträume. Wir passen sie unseren Vorstellungen von Träumen und dem Verarbeiten unserer Erlebnisse an. Ich denke, genau wie bei uns werden wichtige Dinge vom Gehirn im Traum verarbeitet, so ähnlich wird es auch bei Tieren sein. Oh, was rennt unser alter Hund noch leise wuffend im Schlaf. Aber am Wochenende hat es heftig gewittert. Das mag er gar nicht und bestimmt kommt es nun auch mal im Traum vor. Aus seinen Reaktionen kann ich das aber nicht ableiten. Macht ja nichts, manchmal können wir dann doch der Fantasie freien Lauf lassen. Vielleicht habt Ihr Ideen. Kann das Füchslein möglicherweise fliegen? Es hat die Vögel beobachtet und fliegt jetzt über die Straße auf die andere Seite? Rennt es mit seinen Geschwistern um die Wette oder versucht einen Grashüpfer zu fangen? Möglicherweise fragt es sich aber auch, was für ein rundes Licht es in der Nacht am Himmel sieht.
Dream a little dream…
Vielleicht mögt Ihr die Frage nach dem Inhalt selber beantworten, Euern Fantasien sind keine Grenzen gesetzt.
Nachdem ich den Fuchs für die Geschichte gemalt habe, gefiel er mir von der Haltung so gut, dass ich ihn gleich auch noch geschnitzt, gestempelt und ausgemalt habe.
Eine richtige Sommerwochen liegt hinter uns. Nicht einmal ein Tropfen von dem „möglicherweise angekündigtem“ Regen ist gekommen. Na, da haben die NRW Schüler wenigstens noch Mal richtiges Badewetter zum Ende der Ferien.
Das letzte Wochenende lasse ich jetzt mal weg, soll ja um Schönes gehen. Immerhin, beim Hund wirkten die Medikamente. Und das andere Thema scheint sich hoffentlich auch etwas zu bessern.
Immerhin habe ich den Tag, wo der Hund besonders Ruhe brauchte, genutzt für einen Luchs. Ich mag ihn total gern (auch das Tier) und während ich ruhig am Tisch gesessen habe, hat sich auch der Hund beruhigt und hingelegt. (Für sonstige Arbeiten muss man ja auch durchs Haus und überhaupt bewegen, aber wenn der Hund einem am Bein klebt statt zu liegen, gestaltet sich die Arbeit schwierig.)
Die Leinen Trockentücher und ein Shirt sind erwerbbar
Am Balkon musste endlich das restliche Altholz runter, damit das darunter ausgebessert und darauf neu gelegt werden kann. Und im Garten kommen jetzt leckere Gurken und die Tomaten werden rot. Und wir kamen in den Genuss unserer ersten eigenen Feigen.
Dafür lässt plötzlich die Johannisbeere viele Blätter hängen, als wäre ein Teil abgestorben. Alte Johannisbeeren machen das schon mal, vor allem Hochstämmchen wie meines. Nur ist meines gar nicht alt. Ich habe nun einiges raus geschnitten und wenn es heute keinen Regen mehr gibt, bekommt es Wasser gegossen. Dafür treibt der „Vietnamesische Koriander“ und die „scharfe Pfefferminze“ sowohl im Topf als auch im Wasserglas (Sorte unbekannt, Mitbringsel aus nem Drink letztes Jahr) gut Wurzeln. Gut für den Balkon des Sohnes. Daneben steht ein Strauß Rosen, die ich wieder umsonst bekommen habe, da am Verblühen.
Die Holunderbeeren sind auch schon reif. Sogar alle ganz prall dieses Jahr. Aber es sitzen noch keine Amseln in meinem Busch, um sie abzupicken. Das große Ausruhen und die Mauser nach dem Brustgeschäft scheint noch anzudauern. Achtet mal drauf, wenn große Vögel über Euch fliegen, wie vielen eine oder mehrere Federn -sichtbar- fehlen. Vielleicht mache ich auch Essig aus einigen Beeren. Zu den Kornellkirschen habe ich es erst heute morgen geschafft. Was ich genau mache, zeige ich dann noch. Am Donnerstag war der Seniorennachmittag des kath. Teams und es war diesmal eine ökumenische Feier mit „unseren Leuten“ dazu.
Zum Geburtstag von der Schöpferin der Mumins, Tove Jansson, gibt es beim WDR ein kurzes, empfehlenswertes „Zeitzeichen„
Eine paar Bücher muss ich Euch noch vorstellen, das habe ich diese Woche nicht mehr geschafft. Aufgeschoben ist nicht aufgehoben 😊 Gerade lese ich über Caspar David Friedrich einen Roman, der mir bis jetzt sehr gut gefällt. Autobiographisch und über bemerkenswerte Geschichten der Bilder, auch noch nach seinem Tode. Auserdem drei Comics hab ich mir diese Woche „reingezogen“ 😊 Alles sehr unterhaltsam.
Das Wochenende verspricht noch viel warme Sonne und nachts Perseiden Schauer. August eben. Hoffentlich bin ich nicht zu müde, um die nun schon deutlich früher einsetzende Dunkelheit abzuwarten.
Auf das Ihr/wir welche erblicken und Wünsche wahr werden. ☄️
Schön länger schlummert eine Skizze von der größten Wildkatze Europas, dem Luchs, in meinem Büchlein um ihn als Stempel zu schnitzen. Ja, diese kräftige, kompakte und trotzdem elegante Großkatze mit den wunderbaren Pinselohren ist so beeindruckend. Das fanden auch Fürsten und Könige. Es war schick, Luchse tot oder lebendig zu verschenken. Außerdem war er natürlich eine Konkurrenz bei der Hochwildjagd und so wurde der Luchs im 19. Jahrhundert in Mitteleuropa ausgerottet. In den 1970er wurden (fast heimlich) Abkömmlinge der Tiere aus den skandinavischen und weiteren zusammenhängenden östlichen Wäldern im bayrischen Wald ausgesetzt.
Im Gegensatz zum Wolf oder Bär ist die Angst vor diesem Raubtier geringer. (Er ist allerdings auch viel unbekannter.) Ein puscheliges, hübsches Aussehen hilft sicher und Märchen wie vom „bösen Wolf“ fehlen, ebenso. Das liegt aber auch am Jagdverhalten der Großkatze, bei dem Lauerjäger im Wald stehen Schafe, Ziegen oder gar Rinder und Pferde (und noch andere Nutztiere) nicht unbedingt auf der Speisekarte, geschweige denn, dass man sich Menschenübergriffe vorstellen kann. Oft sitzt die Katze lange Zeit oberhalb eines Wildwechsels, um dann das erste Tier, welches des Weges kommt, zu fangen. Dabei kann man auch sicher sein, dass es sich immer das Schwächste raus sucht, wenn mehrere des Weges kommen. Zu Gesicht bekommt man den Jäger auf leisen Pfoten kaum. Selbst in Gehegen muss man den ruhenden Luchs manchmal (vergeblich) suchen. Bei den weiten Wanderungen, die das Männchen hinter sich bringt, ist die „Zivilisation“ natürlich wieder der größte Feind. Nach der Auswilderung waren Luchse Opfer von Menschen (als erstes der Straßenverkehr, aber auch irrtümliche & illegale Abschüsse). Später lernte man daraus und klärte besser vor einer weiteren Auswilderung auf. Übrigens, ein Luchs benötigt ein großes Revier. Für die Aufzucht braucht ein Weibchen bis zu 20.000 Hektar. Männchen beanspruchen manchmal sogar noch mehr für sich. (Was aber kein Wunder ist, denn zB Rehe meiden die Stelle des erfolgten Beuteschlag erst einmal) Als Einzelgänger finden sich die Paare auch nur einmal im Jahr.
Der Ausspruch, „Augen wie ein Luchs“ kommt nicht von ungefähr, die Sinne des Jägers sind hervorragend, besonders eben auch die Augen.
Was auffällt, Wolf und Bär, Fuchs und Dachs haben es viele Male in die Literatur geschafft. Kein einziges Märchen fällt mir mit einem Luchs ein, Euch vielleicht? Auch in Fabeln liest man keine Erzählungen über Luchse. Ist es nicht merkwürdig, dass sein Fell so begehrt war, aber wir sonst kaum etwas von diesem wunderschönen Tier behalten haben?
Mit dem neuen Druck habe ich drei Vintage (unbenutzt) Leinen Trockentücher bedruckt. Wer Interesse hat:
je € 15.95 plus Porto
Demnächst gibt es noch mehr, andere Drucke auf Trockentücher
Graues, klassisches (Herren) Shirt mit V Ausschnitt, Baumwoll, T-Shirt XL für €14.00 plus Porto
Bei Interesse gerne eine Mail an mich, die Textilien wandern in meinen „Marktplatz„
Es ist gar nicht viel was diese drei Dinge gemeinsam haben. Hm 😊? Alle sind weich? Was mit rot? Oh, nein… Ihr ahnt es bestimmt schon, ich bin der gemeinsame Nenner.
Diese Woche strahlt ja meist die Sonne vom Himmel. Richtig sommerlich und warm ist es. Da reifen die hübschen, kleinen und sehr leckeren Walderdbeeren endlich gut (ohne Foto weil immer gleich von der Hand in den Mund gewandert). Was lag also näher, als sie auch als Motiv für Karten zu nehmen. Gestern wurde von mir ein neuer Stempel geschnitzt:
Und dann habe ich noch ein Geschenk, welches ich nun zeigen kann, mit dem Brennpeter gestaltet. Beschenkte Freundin liebt Seepferdchen. Und ich mag es, wenn man Kreativ und Praktisch verbinden kann. Den Holzdeckel eines Vorratglases ziert nun eines dieser hübschen Meeresbewohner.
Und weil dieses Jahr fast überall ein Schneckenjahr ist, in vielen Gärten diese Weichtiere ganze Ernten vernichten, kann man jetzt eine Schnecke so richtig „auf(s)pressen“. Tatsächlich ist es gerade wieder unter Blogfreunden*innen sehr beliebt, sich analoge, liebe Post zu senden. Gern wird die auch als Schneckenpost bezeichnet.
Wenn Ihr auch zu so Schneckenpost Liebhaber*innen gehört, dann habe ich vielleicht etwas für Euch. Dieser Stempel eigentlich 2) ist in etwas dickeres Material geschnitzt und kann sehr gut nur mit den Fingern genommen werden. Wenn Ihr mir einen netten Kommentar da laßt, (und daß Ihr den Stempel gern gewinnen möchtet), landet Ihr in einem Lostopf. Bis Sonntag, 21.7.2024 um 20.15 Uhr geht die Verlosung.
Vielleicht könnt Ihr es Euch bei der Überschrift schon denken. Dieses Tier gräbt sich mit bis zu 4 Meter die Stunde durch die Erde. Wie mit Schaufel und Hacke. Seinen Bauschutt mögen wir in unserem Rasen und Beeten gar nicht so gern als Gärtner*in. Wobei, da schlagen zwei Herzen in unserer Brust. Manchmal sind so viele Hügel und Löcher im Rasen, dass man sich fast die Haxen brechen könnte. Dann ist es aber auch so, dass nur da, wo diese fleißigen Gesellen sich wohlfühlen, das Boden-Ökosysthem hervorragend ist.
Ach, immer diese Maulwürfe.
und hinterm Haus ist auch so ein Feld
Wenn Ihr einen lebenden Maulwurf an der Oberfläche sehen wollt, dann schaut einfach kurz bei mir hier vorbei!
Dieses handgroße, schwarze Tiere kennt wohl jedes Kind. „Grabowski“, „der kleine Maulwurf“, „der Maulwurf, der wissen wollte, wer ihm auf den Kopf gemacht hat“, Der Maulwurf aus „Der Wind in den Weiden“, um nur die bekanntesten zu nennen. Der Maulwurf ist wohl gerade für Kinder ein ganz besonderes Bindeglied zwischen Natur und interessantem, kuscheligem Tier. Viele Maulwurfsgruppen gibt es auch in Kindergärten oder Grundschulen. Und die wunderschöne Zeichentrick Serie mit dem kleinen Maulwurf kennt sicher fast jedes Kind (und auch wir Erwachsenen).
Scheu ist der Maulwurf. Eben ein Bodenbewohner, den man sonst nicht sieht. Also ist es endlich an der Zeit, ihn in mein Jahresprojekt aufzunehmen.
Das Wildtier des Jahres 2020, Talpa europaea, so sein lateinischer Name, bedarf mal eines genaueren Blickes, denn wenige von uns haben schon einmal einen lebendigen Tunnelgräber gesehen.
Der Maulwurf ist ein Einzelgänger und verteidigt sein Revier vehement. Nur zur Fortpflanzung lassen sie entsprechende, kurze Kontakte zu. Er sorgt für einen gesunden, gut durchlüfteten Boden, frißt neben Regenwürmern auch gerne Larven, Engerlinge und Schnecken. Seine Gänge sind sogar teils als „Regenwurmfallen“ angelegt. Diese sammelt er übrigens auch durchaus in extra Kammern – lebend. Er beißt sie, wodurch der Wurm bewegungslos wird. Übrigens vertreibt der Maulwurf nicht nur Artgenossen, sondern auch Wühlmäuse.
Besonders auffällig sind die Männchen ja nicht, um bei der Werbung zu punkten. Die Weibchen wählen eh die Haudegen unter den Maulwürfen aus: derjenige, der in Zweikämpfen mit Konkurrenten überlegen ist, wird als Paarungspartner genommen.
Vier Wochen nach der Paarung gebiert das Weibchen in der Nestkammer bis zu 5 Jungen. Nur einige Wochen kümmert sich die Mutter um den Nachwuchs, dann sind sie auf sich selbst gestellt.
Eine ganz besondere Besonderheit gibt es in Bezug auf weibliche Maulwürfe:
sie haben zwar zwei X-Chromosomen, aber sowohl funktionierendes Eierstock- wie auch Hodengewebe. Beide Geschlechtsorgane sind in einem, den „Ovotestes Organ“ vereint. Sie produzieren also viel Testosteron, was die Weibchen nicht nur besonders aggressiv, sondern auch stark macht: überlebenswichtig! (Sie produzieren keine Spermien und sind auch „normal“ fruchtbar, nichtsdestotrotz kann das Geschlecht nicht klar genetisch getrennt werden.)
Der Europäischen Maulwurfs ist ein walzenförmiges, plump aussehendes Säugetier. Einige Wirbelsäulenknochen im Genick sind zur Verstärkung zusammen gewachsen. Es durchgräbt mit seinem, bis zu 13 Zentimeter langen und 45 g – 90 g schweren Leib, die Erde. Schwerfällig sieht er auf Bildern aus, aber der Maulwurf kann sich viel schneller fortbewegen, als wir denken. Er ist sogar ein guter Schwimmer! Unter Tage schaufelt er mit seinen breiten Pfoten riesige Tunnelsysteme. Diese, im Verhältnis zum Restkörper riesige Schaufelhände und menschlichen Händen gar nicht so unähnlichen, (unbehaart, rosafarben, fünf Finger mit langen „Fingernägeln“) sind „Schaufel und Spitzhacke“ in einem. Eine unglaubliche Länge von bis zu 2 Kilometern können diese unterirdischen Gänge, zu denen auch die Belüftungsschächte gehören, erreichen. Sein dichter, schwarzer Pelz hat keinen Strich, d.h. die Haare lassen sich in alle Richtungen streichen. Dies macht es dem kleinen Tier einfacher, sich in engen Gängen in alle Richtungen zu bewegen, vorwärts, rückwärts, drehen. Bei diesem Umfang des Tunnelsystems ist es kein Wunder, dass Gärtner verzweifeln, wenn sie diese Säugetiere im Garten haben. Ein Aushub, Maulwurfshügel, neben dem anderen und bald darauf auch einen unebenen Rasen mit Stolperfallen, siehe Foto.
Wunderschön gestaltete Comic Variante des Kinderbuch Klassikers (alles selbstgekauft)Milchtütendruck
Den Ausspruch: „Blind wie ein Maulwurf“ kennt bestimmt fast jeder. Tatsächlich ist die Sehkraft nicht sehr gut. Hell-Dunkel- Schattierungen kann er aber wahrnehmen. Durch eine Vielfalt anderen Sinnen findet er trotzdem seine Beute. Viele Tasthaare (Vibrissen) an der Schnauze und am Schwanz helfen ihm bei der Orientierung. Der Schwanz lässt er dabei in seinen Tunnelgängen rotieren. So weiß er den Umfang seiner Gänge einzuschätzen. Er hört auch ausgezeichnet, obwohl man keine Ohren sieht. Abstehende Ohrmuscheln waren ja auch im Wege. Mit der spitzen Schnauze riecht der Maulwurf sehr gut. Der ausgezeichnete Jäger hat aber noch einen ganz besonderen Sinn: das „Eimersche Organ“. Nur Maulwürfen haben es, es ist verbunden mit den Tasthaaren. Dort sitzen fünfmal so viele Nervenfasern wie an unsere menschliche Hand. Dieses Tastorgan ermöglicht es, Bewegungen verschiedenster Beute und leichte Erschütterungen wahr zunehmen. Wer dauern spielende Kinder im Garten hat, wird eher keine Maulwürfe haben.
Nur durch sehr viel Fressen pro Tag kann der Energiebedarf dieser energieraubenden Graberei gedeckt werden. Frisst der Maulwurf etwa 10 Stunden nichts, verhungert er. Deswegen gräbt er all die Jagdröhren, die quer zur Kriechrichtung der Beutetiere liegen. Mit regelmäßigen Kontrollgängen alle vier bis fünf Stunden kann er genug Fressen finden, so dass er sein Gewicht halten kann. Er verputzt im Jahr das Dreihundertfache seines Gewichts! Wie ich oben kurz erwähnte, legt er auch Vorräte an. Für den Winter baut er tief gelegene Kammern, in denen Regenwürmer lagern, welchen er ein Stück des Kopf weggebissen hat, wodurch sie bewegungsunfähig sind und als Winternahrung dienen können. Insgesamt zieht er sich im Winter tiefer in die Erde zurück.
Milchtüten- oder Tetra-Pack Druck (Maulwurf paddelt mit seinem Freund über den Fluss. Er hat nämlich den ganzen Morgen Frühjahrsputz gemacht und muss dringend mal an die frische Luft und lernt so die Wasserratte kennen)
Die Maulwurfshügel trägt der/die erfahrene Gärtner*in übrigens mit einer Schaufel ab, sie sind sehr nährstoffreich und unkrautfrei. Außerdem wirft der Maulwurf die Erde eh schnell wieder raus, würde man sie in den Boden zurück stampfen. Er braucht ja Luft. So die Erde in Eimern sammeln macht schon lange meine Mutter. Ihr sehr ja auf dem Foto oben, wie viel da immer zusammen kommt. Allerdings hat die eifrige, jahrelange Bergbautätigkeit auch durchaus ein unebenes Stolperfeld produziert und die Anzahl der Maulwurfshügel vor und hinterm Haus ist mittlerweile sehr groß. Manchmal hilft es, ihn mit Krach (kurzzeitig) etwas im Zaum zu halten, aber iR. gewöhnt er sich dann irgendwann daran. (So die Erfahrung hier.) Ein Maulwurfsrevier kann übrigens bis zu 2.000 qm betragen.
Als der tschechische Zeichner Zdeněk Miler 1956 beim Spazierengehen über einen Maulwurfshügel stolperte, hatte er die entscheidende Inspiration. In mehr als 80 Ländern hat „Der kleine Maulwurf“ Liebhaber gefunden. Auch der englische Kinderbuchklassiker „Der Wind in den Weiden“ hat einen Maulwurf im Freundschaftsteam. Ihr seht oben auf meinem Milchtütendruck Ratte, die dem neuen Freund Maulwurf den Fluss zeigt.
Übrigens wurde früher das Fell des Maulwurfshügel durchaus gegerbt und verarbeitet. Meine Oma hatte einen Kindermuff zum Wärmen der Hände aus Maulwurf für den Sonntagsgang. Wunderbar weich und irgendwie unvorstellbar für uns, dass man Maulwürfe deswegen kommerziell gejagt hat. Dieses konkrete Beispiele liegt allerdings ca. 100 Jahre zurück, auch Jacken wurden damals durchaus aus diesem dunkel bläulich-schwärzlichen Fell genäht, ähnlich wie aus den Hamsterfellen im letzten Artikel. Maulwurf Fell ist besonders kurz und sehr dicht und damit sehr wärmend und angenehm, wenn auch nicht reibungsbeständig und somit länger so schön. Plinius der Ältere erwähnte eine Maulwurfdecke, die er auf einer seiner Reisen nach Griechenland gesehen hatte und chinesischen Bauern wurde als wärmendes Kleidungsstück nur die Felle von Maulwürfen und Schafen gestattet.
Der Maulwurf gilt nicht als bedroht, ist aber seit dem 31. August 1980 besonders geschützt.
Von Wilhelm Busch gibt es ein Maulwurfsgedicht (mir fiel nur ein: „von wem sonst!“)