Winterlicher Engel

Hallo Ihr Lieben.

Im Advent gehören Bücher und vor allem auch Vorlesestunden unbedingt dazu. Heute zeige und beschreibe ich Euch ein neues Buch, welches nicht nur für Kinder (ab 5/6 Jahre etwas) ist.

Lina erwacht eines Nachts und in ihrem Zimmer schwebt ein Engel. Nicht ein „gewöhnlicher“, ein durchscheinender, sich kalt anfühlender. Lina hat diesen glitzernden Engel selber im Schnee gemacht, bzw gerufen.

Das kleine Mädchen ist krank, auch wenn sie es noch nicht gemerkt hat. Sie kann einen Schutzengel gerade ganz besonders gebrauchen.

DK Verlag, ISBN 978-3-8310-4884-7, Der Verlag hat mir das Buch zur Verfügung gestellt, daher ist dieser Artikel als Werbung zu kennzeichnen, was meine Meinung aber nicht beeinflusst hat.

Viel später, sehr viel später, geht es dem Mädchen endlich wieder besser. Der Schnee – Engel hatte zu dem Mädchen gemeint, es würde ihn nach der Nacht vergessen. Doch Lina hat nicht vergessen. Nur ist kein Winter mehr, andere Abenteuer werden bestanden und  stehen bevor. Und außerdem, wie soll man denn nur Kontakt aufnehmen? Wie kann Lina dafür sorgen, dass auch andere von Engeln beschützt werden?

Die Aquarelle Bilder und die durchaus poetische, schöne, aber nie kitschig-übertriebene Sprache gefällt mir sehr. Die Idee vom Schnee – Engel passt nicht nur in die jetzige, winterliche oder adventliche Zeit. Kinder werden sicher ganz schnell überlegen, wie sie vielleicht ihren Schnee-Engel erreichen könnten.

Die Autorin Maggie O’Farrell, 1972 in Nordirland geboren, zählt zu den wichtigsten irisch-britischen Autorinnen ihrer Generation. Sie wurde mit dem Somerset Maugham Award und dem Costa Book Award ausgezeichnet. (Quelle Verlag DK)

Verlinkt bei Magic Crafts

Bingo Kreuzchen für „Kinder“ :

Ein Schlückchen in Ehren…?

Hallo Ihr Lieben.

…kann niemand verwehren. Das könnt Ihr sicher alle beenden.

Trinken wie ein Dichter, 99 Drinks mit Jane Austen, Ernest Hemingway & Co.

Werbung, da mir das Buch vom Verlag zur Verfügung gestellt wurde, was meine Meinung aber nicht beeinträchtigte.

Das so manches dichterisches Werk unter Einfluss von Alkohol entstanden ist, mal mehr mal weniger, ist wohl kein Geheimnis.

Viele Schriftstellerinnen und Schriftsteller haben gerne mal ein „Schlückchen“ genommen. Oder zwei, oder drei. Sicher fällt Euch da gleich Ernest Hemingway ein, nicht nur, weil er im Untertitel dieses schönen Buches steht. Der amerikanische Autor war berühmt-berüchtigt in Bezug auf Alkohol. Das spiegelte sich auch in seinen Texten wieder. Er liebte seine Cocktails allerdings nicht so süß, wie sie heute gern gemacht werden (wie ich aus dem Buch erfuhr).

Manchmal wird ein beliebtes Getränk, welches den Konventionen der Zeit folgend, sicher gereicht wurde, in die Hände einer Dichterin gedichtet. Die Bälle zur Zeit Jane Austen s wurden mit „Negus“, einem warmen Gewürzwein begleitet. Der Clou ist, dass das zu lesende Rezept aus dem Familienrezeptbuch (1790) der Familie Poe stammt. Meist sind es aber wirklich Rezepte und Alkoholika, die der Autor gerne trank und welche sich in seinen Werken wiederfinden.

Es ist kein Buch zum „von der ersten bis zur letzten Seite“ lesen. Es ist zum Entdecken oder Wiederfinden bestens geeignet, oder um ein wenig zu Schmökern. Egal, ob nun der Alkohol oder die oder der Künstler*in gemeint sei. Vielleicht überrascht Euch auch, welcher Autor seiner Frau – per Brief – jede Menge Küsse versprach, wenn sie die Zutaten für einen bestimmten Cocktail bei seiner Heimkehr bereit habe. (Es war Mark Twain auf seiner Europareise)

Wunderschön hergestellt (bedruckter Leinenband, gebunden) vom Klett-Cotta Verlag ist diese humorvolle Reise durch 99 Drinks sicher auch ein schönes Geschenk. (ISBN 978-3-608-12362-3, druckfrisch am 19.Okt..)

„Es gibt ja nur wenige tief angelegte Naturen, die der Neigung für starke Getränke ermangelten“

Edgar Alan Poe

„Kultur ist ein sehr dünner Firnis, der sich leicht in Alkohol auflöst“

Aldous Huxley

Erdgeschichte

Hallo Ihr Lieben.

Gehört Ihr auch zu denen, die in ihrer Kindheit fasziniert wart von Dinos, Mammuts, Säbelzahntigern und dieser Vorstellung, beim Spaziergang über die Überreste eines uralten Meeres zu laufen? Oder wollt mithalten, wenn Eure Kinder oder Enkelkindern mit Namen um sich werfen, die Ihr nicht Mal aussprechen könnt?

Ich gestehe, so manche komplizierte Namen konnte ich mir auch nicht so gut merken. Aber das Buch, was mein Bruder zur Kommunion bekam, habe dann hauptsächlich ich gelesen. (Und auch in meiner Ausbildung war es noch immer ein Bestseller. Mitlerweile gibt es aber so viele wunderbare Bücher dazu, genau wie dieses, welches ich vorstellen möchte…)

Da können die Steppkes gerade mal lesen, da wächst das Interesse an „Steine und Gebeine„. Und genau dafür ist dieses tolle, illustrierte Buch aus dem Programm der E.A. Seemanns Bildbände gedacht. (978-3-86502-531-9)

Rob und Sophie Williams. Steine und Gebeine. Was Fossilien uns über das Leben auf der Erde erzählen

Werbung, da mir das Buch vom Verlag zur Verfügung gestellt wurde, dies hat meine Meinung nicht beeinflusst

Wusstet Ihr, dass schon die zwölfjährige Mary Anning aus Südengland, Anfang des 19. Jahrhunderters, mit ihrem Vater zusammen das Skelett einer „Fisch-Echse“ freilegt. Wir kennen das Meerestier heute unter dem Namen Ichtyosaurus, gelebt vor 200 Millionen Jahre und digital gern wiederbelebt in Dinosaurier Filmen zu Wasser. Aber zurück zu der jungen, weiblichen Forscherin. Auch viele andere Ur-Saurier findet sie. In einer Zeit in der sich Wissenschaftler und Künstler und Interessierte aus allen Schichten immer mehr für Fossilien interessieren und in Museen bestaunen, wird die Leistung dieser Frau (die ich bis jetzt auch nicht kannte) nicht anerkannt. Heute weiß man um ihre Verdienste und Dank des Buches wissen ein paar (junge) Menschen nun auch von ihr.

Nicht nur Dinosaurier gab es in der Vergangenheit und irgendwann auch unsere Vorfahren(nein, nicht die Terrorvögel 😊)

Aber auch so ganz „simple“ erdgeschichtliche Grundlagen, wie der Kreislauf der Gesteine, verschiedene Sorten Erde,  Magneten, Sedimente werden einfach erklärt.

Das Buch geht natürlich nicht nur auf ausgestorbene Tiere, welche ihre Gebeine (und mehr) in den Steinen hinterlassen haben ein. Was so ein Forscher*in überhaupt alles macht und in wie vielen unterschiedlichen Millionen Jahre er sich bewegen kann, ist auch Thema. Gut finde ich, dass auch ein Buch für junge Leser*innen ein Glossar hat. Außerdem wird die „Generation Handy“ nicht mit zu viel aneinander gereihtem Text überfordert. Die Lesegewohnheiten ändern sich nun Mal.

Wer ein Vogelkundler werden möchte…

…(muss) darf sich früh üben.

Hallo Ihr Lieben.

Silke Hardtmann hat ein neues Buch herausgebracht, dieses Mal für Kinder (und Junggebliebene).

Unter dem momentan etwas angesagtem Titel „Birding – Entdecke die Wunderwelt der Vögel“, ist ein wunderschöner Titel zum Thema Vogelkunde für Kinder erschienen, mit online abrufbaren, vertiefenden Inhalten und Rätselspielen!:

48 Seiten Hardcover
Für Kinder ab 7 Jahren
Dimensionen: 27 × 34 cm
ISBN: 978-2-9701720-1-7
Preis: EUR 19,90

Ich sag Euch gleich, ich liebe dieses Buch! Es ist richtig groß, es ist nicht auf Hochglanz gedruckt, es ist bunt und wunderschön….und auch noch informierend. Genau so, wie die mit digitalen Medien aufwachsenden Kinder abgeholt werden können. Über QR Codes kann man sich mehr Informationen und Spiele holen. Auch hat das Buch selber kleine Spielen zum zeichnen und knobeln. Dabei ist alles so gehalten, dass schon Leseanfänger damit zurecht kommen! Kurze Sätze, nicht zu viel Text und junge Leser ansprechende Sprache.

Für mich ist immer auch der „Augenschmaus“ wichtig und der wird schon beim Cover und den Innendeckseiten befriedigt.

Wissensdurstige erfahren, wie sie sich am Besten verhalten, um Vögel zu beobachten, was es für ein Vogel sein könnten, welche sie in unterschiedlichen Regionen sehen (da ist mein einziger Kritikpunkt: es gibt ein paar Vögel, die in den Regionen angegeben werden, bei denen es recht unwahrscheinlich ist, dass Kinder sie zu Gesicht bekommen. Vögel wie der Bartgeier, Wanderfalken und Kiebitz sind doch eher selten zu sehen und dass sollte einfach mit dabei stehen, als Info). Es gibt Antworten zum Thema, wann brauchen Vögel (zB. Nestlingen) Hilfe, oder über eingewanderte Arten, daß die Vorfahren der Vögel die Dinosaurier waren und noch einiges mehr.

Als selber Vogelbegeisterte gebe ich eine absolute Empfehlung aus. Da mir das Buch vom Verlag zur Verfügung gestellt wurde, ist dieser Artikel als Werbung zu kennzeichnen. Das hat meine Meinung aber nicht beeinflusst. (Der Titel ist leider nicht überall in den Online Katalogen der großen Buchhandlungen gelistet)

Romantisch und/oder kriminell

Hallo Ihr Lieben.

Wenn ich *Edinburgh* in einem Buchtitel lese, kann ich schon mal schwach werden und sogar einen romantischen Titel lesen.

Charlotte Fraser hat ihr Leben lieber unter Kontrolle. Als sie auf einer Firmenreise den attraktiven Rob kennenlernt, „gönnt“ sie sich zum ersten Mal einen one night stand. Sie kann nicht ahnen, dass er wenig später wieder vor ihr stehen wird. Nun sind sie leider Konkurrenten. Denn Charlotte möchte das hübsche Cottage seiner Tante kaufen. Nur überlegt auch Rob unerwartet in das Cottage einzuziehen.

Charlotte kommt aus dem Ort Applemore, ist durch ihre Geschwister verwurzelt und möchte unbedingt das Häuschen dort bekommen, um es als Ferienhaus zu vermieten. Und Rob ist gerade aus seinem Superjob geflogen, wg. kleinen Nebengeschäften und scheint sein leichtes Leben leid zu sein. Die ältere Eigentümerin des hübschen Cottage gilt als Hexe. Sie möchte ihr Haus (mit besonderem Garten, Bienen und anderen Tieren) in guten Händen wissen, wenn sie auf Reisen geht. Für unsere beiden Hauptprotagonisten geht das zu erwartende Katz und Maus Spiel los.

Natürlich ist das Buch vorhersehbar, eine lockere Liebesgeschichten mit kleinen Streitigkeiten, keine tiefgründigen Charaktere. Genau das habe ich auch erwartet. ☺️ Es ist einfach nur ein schönes Wohlfühlbuch, welches mich in die Highlands transportierte. Etwas mehr Knistern hätte ich allerdings doch erwartet. Trotzdem eine nette Urlaubslektüre oder zum Schmökern abends in der Sofaecke.

Den Roman von Rachel Lucas, gerade beim Insel Vlg. erschienen, habe ich vom Verlag als Leseexemplar bekommen, was meine Meinung aber nicht beeinflusst hat und daher ist diese Besprechung auch als Werbung zu kennzeichnen.

Den zweiten Roman hatte ich ausgeliehen über die Onleihe. Ein historischer Krimi aus dem alten Dresden. Wir haben 1879 und Kriminalrat Heller reitet an der Elbe heimwärts. Eine Explosion auf dem Fluss zerreißt die Stille. Eines der neuen Dampfschiffe ist explodiert. Heller ist ein Mann der Tat und stürzte sich in die Elbe, um Menschen zu helfen. Immerhin kann er einen retten. Als aber kurz nach dem Vorfall der Verletzte verschwindet, angeblich seine Familie umbringt, sich seine Augen Aussicht und Selbstmord begeht, bestätigt dies seinen Verdacht, dass der Unfall mit dem Kessel an Bord des neumodischen Dampfschiffes nicht alles mit rechten Dingen zuging. Warum hatte der Mann auch einen falschen Namen angegeben. Warum diese grausige Tat. Zusammen mit seinem Assistenten Schrumm macht er sich an die unbequemen Nachforschungen. Denn es geht um den Wettlauf zweier Industrieller um die Vorherrschaft im Transportwesen. Die Gesellschaft, in der der Rittmeister und Kriminalrat Heller ermittelt, hinein sticht, ist elitär und bleibt unter sich.

Heller ist ein Dickkopf, der im Krieg gegen Napoleon III gekämpft hat und sich den Rang Rittmeister erkämpft hat. Er ist loyal und zielstrebig und definitiv nicht diplomatisch. Seine Familie lebt auf einem Gut außerhalb der Stadt, wo er eine angesehene Pferdezucht betreibt.

Sehr gut hat mir gefallen, wie die Zeit und ihre Menschen in den unterschiedlichsten Situationen dargestellt werden. Ich habe Heller, seine Familie, Schrumm – den kauzigen aber intelligenten Assistenten sofort vor Augen. Auch den Arzt und Pathologen oder die adlige „Elite“ konnte ich mir sofort vorstellen. Genau wie die Armenviertel, oder den Herrenclub. Hellers Ruf als angeblicher *Sozialist*, wird zB als Schimpfwort gegen ihn gebraucht. Er sieht sich eher als überzeugter Royalist (tatsächlich hat er beim sächsischen König ein Stein im Brett) dem die einfachen Menschen nicht egal sind. Vor allem wenn es unter ihnen erste Tote gibt. Bald schon muss der Kriminalrat aber um sein Leben und das der Familie bangen.

Sehr spannend und interessant, für mich ein echter „Pageturner“, denn hier stimmte die Spannung, Atmosphäre, Sprache (so wie vielleicht unsere Urgroßeltern gesprochen haben) und die Charaktere. Zwischendrin nimmt sich der Roman auch Zeit, aber in der habe ich mich trotzdem nicht gelangweilt. Allerdings sollte man historische Krimis mögen. Frank Goldammers Roman ist im dtv Vlg. diesen Sommer erschienen.