Tiefseeforschung in Kinderschuhen

Hallo Ihr Lieben.

Wenn Ihr an Tiefseeforschung denkt, seht Ihr dann auch gleich gewisse Fische oder Kalmare, welche eher an Aliens erinnern, vor Euch? Mit Lichtangel oder fluoreszierendem Körper? Das es den Urzeit Fisch Quastenflosser immer noch gibt, ist schon lange Allgemeinwissen, hat aber von seiner Faszination nichts dadurch verloren.

Wir sehen vielleicht vor unserem inneren Auge eine gelbe, rundliche, moderne Taucherglocke, nicht ahnend, das es schon viel früher Tiefseeforschung gab:

Der Titel wurde mir vom Verlag zur Verfügung gestellt, daher ist diese Rezension als Werbung zu kennzeichnen

Euch erwartet eine Dokumentation mit Originalmaterial der ersten Expedition aus den 1930er in die Tiefen der Meere. Alte Aufzeichnungen hauchen Leben, Realität ein. Dies ist keine erdachte Expedition, es geht um reale Forschung, vergleichsweise in Kinderschuhen, aber nicht weniger faszinierend. 1934 sitzt die Meeresbiologin Gloria Hollister an Bord eines Schiffes in der Nähe der Atlantikinsel Nonsuch, wärend ihr Kollege William Beebe in einer kleinen Tauchkugel hockt. Sie notiert Gesehenes aus den unbekannten Tiefen. Wir erfahren nicht nur mehr über die Expedition, auch über ihre Wissenschaftler.

In einem Rutsch durchlesen konnte ich das Buch nicht, aber da man es sehr gut unterteilen kann, muss man das auch nicht. Einen Unterhaltungsroman habe ich aber auch nicht erwartet. Da mich die Tiefsee immer schon fasziniert hat, war der Titel genau richtig. Geschickt wird alles von Brad Fox miteinander verwoben. Manchmal beschreibt er die Szenen, als wäre man dabei. Sehr erstaunlich wie all die original Bilder, Fotos und Aufzeichnungen uns schon ein umfassendes Bild der Tiefseeforschung und der Wissenschaftler*in bieten. So einfach, wie die Geräte noch waren, im Vergleich zu heute. Und doch sind zB. unglaubliche Fotos dabei. Man spürt die Leidenschaft der Forscher durch den Text von Brad Fox, seines Zeichens Wissenschaftsjournalist und -autor.

Der Titel ist natürlich auch wieder ein sehr hochwertiges Buch, wie man es vom Theiss Verlag gewohnt ist.

„Leuchten am Meeresgrund“ wurde mit dem National Book Foundation’s Science and Literature Award 2024 ausgezeichnet.

Winterlicher Engel

Hallo Ihr Lieben.

Im Advent gehören Bücher und vor allem auch Vorlesestunden unbedingt dazu. Heute zeige und beschreibe ich Euch ein neues Buch, welches nicht nur für Kinder (ab 5/6 Jahre etwas) ist.

Lina erwacht eines Nachts und in ihrem Zimmer schwebt ein Engel. Nicht ein „gewöhnlicher“, ein durchscheinender, sich kalt anfühlender. Lina hat diesen glitzernden Engel selber im Schnee gemacht, bzw gerufen.

Das kleine Mädchen ist krank, auch wenn sie es noch nicht gemerkt hat. Sie kann einen Schutzengel gerade ganz besonders gebrauchen.

DK Verlag, ISBN 978-3-8310-4884-7, Der Verlag hat mir das Buch zur Verfügung gestellt, daher ist dieser Artikel als Werbung zu kennzeichnen, was meine Meinung aber nicht beeinflusst hat.

Viel später, sehr viel später, geht es dem Mädchen endlich wieder besser. Der Schnee – Engel hatte zu dem Mädchen gemeint, es würde ihn nach der Nacht vergessen. Doch Lina hat nicht vergessen. Nur ist kein Winter mehr, andere Abenteuer werden bestanden und  stehen bevor. Und außerdem, wie soll man denn nur Kontakt aufnehmen? Wie kann Lina dafür sorgen, dass auch andere von Engeln beschützt werden?

Die Aquarelle Bilder und die durchaus poetische, schöne, aber nie kitschig-übertriebene Sprache gefällt mir sehr. Die Idee vom Schnee – Engel passt nicht nur in die jetzige, winterliche oder adventliche Zeit. Kinder werden sicher ganz schnell überlegen, wie sie vielleicht ihren Schnee-Engel erreichen könnten.

Die Autorin Maggie O’Farrell, 1972 in Nordirland geboren, zählt zu den wichtigsten irisch-britischen Autorinnen ihrer Generation. Sie wurde mit dem Somerset Maugham Award und dem Costa Book Award ausgezeichnet. (Quelle Verlag DK)

Verlinkt bei Magic Crafts

Bingo Kreuzchen für „Kinder“ :

Wandel im Revier

Hallo Ihr Lieben.

Da habe ich das letzte Mal groß getönt, dass die Geschichte um die Fuchs- und Dachsfamilie bald weiter geht und dann dauert es doch wieder so lange. Eigentlich wußte ich, wie das Grundgerüst aussehen sollte. Denn es ist Hebst geworden im Revier und wie oben angekündigt stehen größere Veränderungen an. Aber, …wie sollte ich diese in Worte fassen.

Nun, ich habe dann einfach „irgendwie losgelegt“, manchmal hilft das und man arbeitet sich einfach immer wieder durch den Text, bis er einem gefällt.

Tetra-Pack Bilder, diesmal etwas „vermenschlicht“

Die Tage wurden sichtbar kürzer und der Sonnenstand niedriger. Erste Blätter verfärben sich.  Spinnenfäden hingen von Ast zu Ast oder verwoben die umgeknickten Gräser in taubesetzten Webstühlen.

Jeden Tag, ob in der Dämmerung, bei noch strahlendem Sonnenschein oder auch Regen, zogen die Füchse los zur Jagd, oft auch tagsüber. Dabei setzten sich die unternehmungslustigen Männchen mitlerweile schnell einzeln ab. Der eine schnürte gleich morgens in der Dämmerung durch das Unterholz zur südlichen Wiese, seinem Übungs- und Jagdrevier. Noch gelang es ihm nicht all zu oft, eine Maus mit dem Sprung zu treffen und dann zu töten. So manchen Tag musste er lange umher stromern, um etwas zu Fressen zu finden, und sein es Brombeeren, die er abstreifte. Auch ein Regenwurm wurde nicht verschmäht.

Er war der Waghalsigste im Wurf gewesen, der als erstes den Kopf aus dem Bau gestreckt hatte, der beim Balgen als erster sich hervorgetan hatte und der als erster Jungfuchs Erfolg beim Mäuseln gehabt hatte. Seine Spiele mit den Geschwistern waren schon immer etwas heftiger und mitlerweile immer ruppiger und rauer geworden. Oft beklagten sich die Geschwister über seine spitzen Zähne, die nun viel zu oft weh taten.

der Sammler

„Stell Dich nicht so an“ herrschte er seine Schwester beim Balgen an, als sie wieder laut jaulte. Die gab pampig zurück: „Und du,  schlag Deine spitzen Fangzähne nur in Deine Beute!“

„Mama, das Spielen macht bald keinen Spaß mehr!“ herrschte ein anderes Geschwisterchen. Wissend nickte die Füchsin nur. Es war nicht ihr erster Wurf, der langsam erwachsen wurde. Der junge Fuchs beachtete das Gerangel gar nicht mehr und setzte sich ab zu seinem neuen Lieblingsplatz, einem  Baumstumpf, wo ihn die Sonne wärmen würde

Die Rangordnung innerhalb der Jungtiere musste immer wieder gefestigt werden. Die Rauferei waren immer heftiger geworden. Die Jüngste im Wurf war früh dabei verletzt worden und die Wunde hatte sich infiziert. Noch mussten sich die Immunkräfte der Jungtiere entwickeln. Die Wunde wurde geleckt und gepflegt, aber die junge Füchsin war die Schwächste der Truppe und würde es wohl auch bleiben.

Der September brachte einen schöner Altweibersommer. Aber immer häufiger wurde die Füchsin ruppiger zu ihren „Jungs“. Die endgültige Abnabelung hatte begonnen. Der Herbst zeigte sich von der nahrungsreichen Seite, daher hatte sie noch keinen ihrer Söhne und Töchter vertrieben, damit die sich ein eigenes Revier suchen mussten. Noch waren sie keine Konkurrenten. Aber die Familienbande wurde schwächer. 

die Musikantin

Auch bei den Dachsen veränderte sich der Umgang. Aber die Jungtiere waren nicht so ruppig untereinander, man wurde eher etwas „erwachsener“. Es war viel schleichender, dass sich die Tiere etwas unabhängiger von einander bewegten, auf kleine, kurze Streifzüge gingen. Auch hier waren die jungen Männchen sehr viel unternehmungslustiger. Der Familienverband blieb so viel enger, als bei ihren Nachbarn den Füchsen. Meist waren es die Brüder, die sich erst zusammen und dann auch mal einzelnen etwas davon machten. Die Tiere lernte mehr voneinander als dass sie sich als Konkurrenz sahen und fühlt sich immer noch sehr viel wohler in der Gemeinschaft. Zusammensein stärkt eben auch. Man gab sich immer noch im Bau Wärme und Zuflucht. Der Wanst wurde für den Winter dicker, das schwarz-weiße Fell dichter. Dies war überlebenswichtig. Jegliche Nahrung, die beim Umherstreifen gefunden wurde, landete in den Bäuchen und sie waren viel unterwegs. Der Bau wurde zusammen in Stand gehalten und Nestmaterial wurde ausgetauscht. Sie hatten sich sogar an den Fuchsgestank gewöhnt. Die Dachse waren so viel reinlicher.

Die Nächte wurden kälter und länger, erste Blätter verfärbten sich sogar schon, aber als eher nachtaktive Tiere war das für unsere wilden Familien egal. Die Jungfüchse hatte vielleicht noch eine kleinere Statur als ihre Mutter, aber ihr Fell war schon dichter und länger geworden. Nicht jede Nacht verbrachte man zusammen oder überhaupt im Bau neben den Dachsen.

Im morgendlichen Tau hinterließen die Füchse ihre Spuren wie Perlenschnüre.

Wie würde es weitergehen im nahenden Winter?

Verlinkt bei Magic Crafts, Creativsalat und dem Samstagsplausch

Of mice and mankind

Hallo Ihr Lieben.

Heute geht es im Jahresprojekt um etwas ganz pelzig – kleines, um einen Kulturfolger der ersten Stunde. Denn auch wenn sie gerne Samen, Pflanzen und Insekten fressen, haben sie ihren Speiseplan schnell ein wenig erweitert. Auch nehmen sie statt Gräser und Blätter für ihre Nester im Untergrund gerne Lumpen und auch Plastik. Sie sind sehr anpassungsfähig und können in fast jedem Umfeld überleben.

Der wissenschaftliche Name ist „Mus musculus“, eine Nageltiergattung, die wir alle kennen: Murinae = Altweltmäuse (Langschwanzmäuse – Familie, Altweltmäuse – Unterfamilie). Es gibt die östliche und westliche Unterart, die sich in Europa teils überlappen. (Als weitere Unterfamilie gilt die asiatische Art und es gibt noch mehr. Kein Wunder bei der weltweiten Verbreitung.) Noch 1949 wurde das Bestehen einer weiteren Unterart auf Helgoland benannt, die Helgoländer Hausmaus (Mus musculus helgolandicus.) Aber genug von der „komplizierten“ Familie.

Milchtütendruck Träumende Maus

Wer hat sie noch nie gesehen, eine kleinen grau-braune Maus mit den schwarzen Knopfaugen?

Vielleicht habt Ihr vor Schreck auf dem Stuhl gestanden, ganz wie das Klischee es uns weiß machen will 😉🐭?

Aber meist finden die Begegnungen draußen statt, wir sehen sie nur huschen oder wir finden ihre angenagten Überreste. Denn sie leben viel in ihren Höhlensystemen und im Dunkeln.

Und dabei schauen uns diese großen Knopfaugen doch so niedlich an (Bundstiftzeichnung von mir)

Vielleicht oder hoffentlich habt Ihr keine Maus im Haus und Keller, im Schuppen oder Gartenhäuschen. Darunter sieht das dann schon wieder ganz anders aus. Auch der ordentlichste Garten kann eine kleine Maus beherbergen. Ihre Wege und Gänge werden gerne mehrfach genutzt und sind markiert mit Duftstoffen/Urin, sogenannte Schmierspuren. Gut auch im Dunkeln zu erkennen und schnell bei Gefahr zu nutzen. Geschwind huschen sie dann wieder in ihr unterirdisches Höhlensystem. Eigentlich sind Mäuse Steppentiere, leben auch in Wüstengebieten und natürlich im sogenannten Kulturland. Dort graben sie Gänge und bauen Nester, in denen sie ihre Vorräte lagern. Mäuse sind eher nachtaktiv, tragen gerade jetzt im Herbst Vorräte für den Winter zusammen. Sie hält keinen Winterschlaf, jedoch fallen sie bei Frost und Futterknappheit in einen Erstarrungszustand. (Und, denkt Ihr da gleich an die Maus „Frederik“, aus dem Bilderbuch von Leo Lionni?)

Maus“ leitet sich wohl von dem 4000 Jahre alten Sanskrit-Wort „mūṣaka“ ab, das „Dieb“ oder „stehlen“ bedeutet!

Mit nur 7-11 cm + gleiche Länge Schwanz sind es wirklich kleine Tiere. Die Hausmaus hat eine helle Fellfarbe am Bauch und eine Kerbe an der Rückseite der oberen Schneidezähne. Die Waldmaus ist nicht nur am Bauch dunkler gefärbt, ihr fehlt auch die Zahnkerbe, solltet Ihr sie unterscheiden müssen. (Aber wer schaut einer Maus schon in die kleine Schnute!) Der Schwanz ist leicht geschuppt und etwas behaart. Ihre langen Schnurrhaare helfen nicht nur den Weg zu finden, sie sind auch Temperatur Fühler. Sie haben nur einen kleinen Radius rund um ihre Nahrungsquellen. Geschickte Kletterer und Springer mit einem sehr guten Gleichgewichtssinn  sind sie, auch schwimmen können sie gut. Sehen Mäuse übrigens kein Heil in der Flucht, stellen sie sich tot. Und wer schon mal eine Maus mit den Händen gefangen hat, musste dies sicher mit einem Biss und einem Tropfen Blut bezahlen.

Hausmäuse sind die am besten, wissenschaftlich, erforschten Tier, da sie als Labormäuse genutzt wurden und werden. Mitlerweile hat man aber herausgefunden, dass sie dem Erbgut des Menschen doch nicht so ähneln und sogar über tausend Gene mehr haben. Sie werden dort „Farbmäuse“ genannt, sind oft größer, manchmal weiß, aber es sind trotzdem gezüchtete Hausmäuse. 1997 wurde erstmals eine Maus geklont. Sie lebte 2 Jahre und 7 Monate lang.

Gutes Sozialverhalten zeichnet die geselligen Winzlinge aus. Sie beschnuppern und betasten sich gerne. Sie leben meist in Gruppen, die von einem dominanten Männchen geleitet werden. Reinlich sind sie, ganz entgegen ihrem Image und haben sogar eine Toiletten Kammer in ihrem Höhlensystem.

Die Verständigung findet über Ultraschalllaute statt, für uns nicht höhrbar. Was gute Ohren wahr nehmen sind die Knacklaute, die ihre Stimmlippen hervor rufen.

Bei der Partnerwahl können die Männchen mit diesen Tönen, immer noch unhörbar für den Menschen, ganze Lieder singen.

Die Weibchen paaren sich mit mehreren Männchen, wodurch der Genpool gut „sortiert“ ist. Von 8 bis zu 10x Nachwuchs im Jahr gibt es 20-65 Jungtiere von einer weiblichen Maus. Manchmal helfen sich Weibchen gegenseitig bei der Aufzucht. Bei gutem Nahrungsangebot sind die Weibchen sogar ganzjährig empfangsbereit. Umgekehrt verzögert sich der Eisprung bei Nahrungsknappheit. Die Tragezeit der Hausmäuse beträgt drei Wochen.

Blind und nackte Junge, höchstens 1g schwer, kommen in der Setzhöhle zur Welt und bleiben auch erst einmal dort. Mit 15 Tagen sind die Nesthocker behaart und öffnen die Augen. Bis 21 Tage dauert die Zeit der Milchabgabe durch die Mutter und ab da werden die Jungmäuse selbständiger. Nach drei Wochen wiegen die Winzlinge etwas 6g und schon 3 Wochen später werden die Mäuschen geschlechtsreif.

Viele andere Tiere auf der Welt leben von Mäusen, so dass sie nicht „überhand nehmen“. In Gefangenschaft würden die wilde Hausmäuse zwei bis drei Jahre werden, in der freien Natur, durch den Feinddruck, natürlich nicht. In unserer direkten Umgebung sind vor allem Katzen, Wanderratten, Steinmarder und Eulen die wichtigsten Jäger. In freier Natur sind ihre zahlreichen Feinde verschiedene Raubvögel, Wiesel, Marder, Rotfüchse, Schlangen, Reiher, Störche und Wildkatze. Auch beim Dachs, Iltis und sogar Igel (ja, die sind auch Fleischfresser) steht die Maus auf dem Speiseplan. Gibt es viele Mäuse, gibt es viele Jäger und umgekehrt. Also hat der „Schädling“ eine ganz wichtige ökologische Rolle. Natürlich kann die Maus als Nahrungsmitteldieb und vor allem als Krankheitsüberträger auch heute noch für uns Menschen unangenehm sein. trotz all der modernen Technik ist es für den Menschen nach wie vor schwierig, Mäuse zu fangen. Die guten Sinne des kleinen Nagers und natürlich seine Größe kommen ihm da zu Pass.

Diese Gattung umfasst ca 40 Arten. Vor rund 500.000 Jahren entwickelten sich im Gebiet des heutigen Indien und Iran mehrere Unterarten der Hausmaus. Die Verbreitung über die Welt fand tatsächlich durch den Menschen statt – eher unfreiwillig. Und viele von Euch haben sicher schon mal gelesen, dass die Maus mit dem Elefanten verwand ist. Was so „ein wenig“ Evolution und Erdgeschichte ausmacht, aber gemeint ist dabei ein Vorfahre der Spitzmäuse oder Schliefen (wie dem Siebenschläfer).

Ein „Funfact“ der besonderen Art: Mäuse habe sich am Essen des Menschen bedient, aber umgekehrt waren sie auch Nahrungsmittel für den Menschen.

Es ist eigentlich kein Wunder, dass das erste Wildtier, welches unerkannt dem Menschen nahe war und ist, auch in unzähligen Geschichten und Figurformen in unserer Kultur Einzug gehalten hat. Garantiert fällt Euch sofort Micky Mouse ein! Oder die WDR Maus, Tom & Jerry, Bernhard & Bianca, (Link Wikipedia dazu) um nur wenige zu nennen. Es gibt unglaublich viele Bilderbücher und Kinderbücher mit Mäuse Helden. Frederik, die Farben und Geschichten für die Winterzeit sammelte, statt Nahrung, habe ich bereits erwähnt. Gerade ist auch wieder ein wunderschönes Buch von T. Kuhlmann herausgekommen, in dem Mäuse wieder große Abenteurer und Entdecker sind. Dieses Mal ist eine auf den Spuren von A. Earhart, der berühmten Flugpionierin.

Ausgeliehen aus der Bücherei: Torben Kuhlmann, Earhart, Nord Süd Verlag

Ja, in der Speisekammer möchte Niemand diese kleinen Nager haben! Aber wer kann diesem putzigen Kerlchen mit den tiefschwarzen Kulleräugchen schon lange böse sein!

Ach, und der berühmte Käse, der angeblich von Mäusen so geliebt wird, kann gar nicht so gut verdaut werden von ihnen und lieber schnappt sich der kleine Nager ein Kanten Brot oder etwas Zuckeriges aus der Speisekammer.

Verlinkt bei den Jahresprojekten der Zitronenfalterin, der Magic Crafts Linkparty, Samstagsplausch und Creativsalat

Die Maus

von Heinz Ehrhardt (aus meinem großen H. Ehrhardt Buch)

„Es wollte eine kleine Maus _ im Keller wohnhaft _ hoch hinaus. Und eines Nachts auf leisen Hufen, erklomm sie achtundneunzig Stufen und landete mit Weh und Ach ganz oben, dicht unter dem Dach. Dort wartete bereits auf sie die Katze namens Doremi. Kaum, dass das Mäuslein nicht mehr lebte, geschah´s dass eine Fledermaus ein paarmal um die Katze schwebte, zur Luke flog und dann hinaus. da faltete die Katz, die dreiste, die Pfoten und sprach: Ei, wie süß! Da fliegt die Maus, die ich verspeiste, als Engelein ins Paradies!“

Ein Schlückchen in Ehren…?

Hallo Ihr Lieben.

…kann niemand verwehren. Das könnt Ihr sicher alle beenden.

Trinken wie ein Dichter, 99 Drinks mit Jane Austen, Ernest Hemingway & Co.

Werbung, da mir das Buch vom Verlag zur Verfügung gestellt wurde, was meine Meinung aber nicht beeinträchtigte.

Das so manches dichterisches Werk unter Einfluss von Alkohol entstanden ist, mal mehr mal weniger, ist wohl kein Geheimnis.

Viele Schriftstellerinnen und Schriftsteller haben gerne mal ein „Schlückchen“ genommen. Oder zwei, oder drei. Sicher fällt Euch da gleich Ernest Hemingway ein, nicht nur, weil er im Untertitel dieses schönen Buches steht. Der amerikanische Autor war berühmt-berüchtigt in Bezug auf Alkohol. Das spiegelte sich auch in seinen Texten wieder. Er liebte seine Cocktails allerdings nicht so süß, wie sie heute gern gemacht werden (wie ich aus dem Buch erfuhr).

Manchmal wird ein beliebtes Getränk, welches den Konventionen der Zeit folgend, sicher gereicht wurde, in die Hände einer Dichterin gedichtet. Die Bälle zur Zeit Jane Austen s wurden mit „Negus“, einem warmen Gewürzwein begleitet. Der Clou ist, dass das zu lesende Rezept aus dem Familienrezeptbuch (1790) der Familie Poe stammt. Meist sind es aber wirklich Rezepte und Alkoholika, die der Autor gerne trank und welche sich in seinen Werken wiederfinden.

Es ist kein Buch zum „von der ersten bis zur letzten Seite“ lesen. Es ist zum Entdecken oder Wiederfinden bestens geeignet, oder um ein wenig zu Schmökern. Egal, ob nun der Alkohol oder die oder der Künstler*in gemeint sei. Vielleicht überrascht Euch auch, welcher Autor seiner Frau – per Brief – jede Menge Küsse versprach, wenn sie die Zutaten für einen bestimmten Cocktail bei seiner Heimkehr bereit habe. (Es war Mark Twain auf seiner Europareise)

Wunderschön hergestellt (bedruckter Leinenband, gebunden) vom Klett-Cotta Verlag ist diese humorvolle Reise durch 99 Drinks sicher auch ein schönes Geschenk. (ISBN 978-3-608-12362-3, druckfrisch am 19.Okt..)

„Es gibt ja nur wenige tief angelegte Naturen, die der Neigung für starke Getränke ermangelten“

Edgar Alan Poe

„Kultur ist ein sehr dünner Firnis, der sich leicht in Alkohol auflöst“

Aldous Huxley