Apfelmusliebe 🍏🍎

Hallo Ihr Lieben.

In der Nacht hatte es noch geregnet. Am Nachmittag hatte ich mir das Rad geschnappt, denn mittlerweile war das Wetter wunderschön geworden. Ich wollte wieder die öffentliche Obstwiese besuchen. 

Gräser und Kräuter stehen noch ungeschnitten. Leider wachsen hier erste invasive, gelb blühende Jakobs-Kreuzkraut (Wikipedia Link) links. Rechts Johanniskraut, hinten Speierling und Mostbirnen

Überall hüpfen Heupferdchen, ihr Zirpen erklingt in der warmen Luft, zwischen den trockenen Gräsern: Hochsommer-Musik.

Vögel sind kaum zu hören, ein Bussard schreit im kleinen Wäldchen ein Feld weiter und ein Rotkehlchen schimpfte kurz im Gestrüpp. Der August ist „Urlaubszeit“ für Vögel, die Mauser ist definitiv im Gange. Vereinzelt hörte ich das Pipen der letzten jungen Amseln. Manchmal bekommen sie immer noch den ein oder anderen Wurm von den Eltern, obwohl sie schon fliegen können und selber suchen.

Wildbirnen, auch Mostbirnen genannt

Wespen-Vesper (das Braun ist wohl eine Frühlingsverletzung der Birne)

Lederwanze auf Birne

Fallobst

Brombeeren ohne Schimmel, in der Hand Pflaumen in Miniformat, Superlecker!

Bei dem Fallobst suche ich mir schon so manche Äpfel zusammen. Auch von den wilden Birnen sind einige schon gefallen, wohl aber vor allem, weil die Stadt etwas geschnitten hat. Für Apfelmus reicht all dieses Fallobst schon gut. 

Bei der Hecke ist ein kleinwüchsiger  Baum mit schlehenähnlichen Früchten. Auch die App sagt: Schlehe. Aber es sind einfach kleine,  ganz wunderbar schmeckende Minipflaumen! Während hier hier im Park die Himbeeren schon von der Feuchtigkeit vergammeln, sind sie in der Hecke ganz wunderbar und ich genieße einige. An die meisten Früchte komme ich aber nicht dran, auch die wenigen Pfläumchen heben ich auf.

Mit zwei Beuteln radeln ich zurück,  es ist ein herrlicher Sommertag.

Die Rabenkrähen genießen es, dass das Wasser des nächtlichen Regengusses noch nicht ganz versickert ist.

Vogel-Freibad

Verarbeitung des Fallobstes

Ich liebe Apfelmus. Dafür kann man auch Falläpfel gut verarbeiten, auch wenn es etwas umständlicher, aufwendiger ist. Das Aufsammeln auf dieser Wiese ist immer schon wunderschön. All die verschiedenen Bäume, wenn ich nur ihre Sorten wüßte. Dazwischen weht der laue Sommerwind: Sommerduft pur!

Ein schönes Wochenende Euch allen.

Verlinkt bei Astrids „mein Freund der Baum“ und dem Samstagsplausch

28 Gedanken zu “Apfelmusliebe 🍏🍎

  1. Mensch, Nina,
    das sieht so toll aus! Auch ich liebe Apfelmus, meine Mama hat immer Fallobst gesammelt, wir hatten ja kein Geld und sie war alleinerziehend :0) Auch Apfelkuchen steht ganz oben auf meiner Favoritenliste! Diese Minipfläumchen sind ja niedlich, hab ich noch nie gesehen. Ich habe in Schweden gefühlt die ganze Zeit in den Blaubeeren gehangen, es war sooo viel! Und ich habe Lingon also Preiselbeeren gesammelt, mitgenommen und zu Hause Marmelade gekocht. So so lecker! Es gab auch Himbeeren wild und schwarze Krähenbeeren, darüber schreibe ich noch was.
    Ganz LG aus Dänemark, Ulrike :0)

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    1. Schön, dass Dir der Schwedenurlaub mal mindestens viele Beeren gebracht hat 😄! Ich freue mich auf den Bericht bei Dir und bin gespannt, was Krähenbeeren sind.
      Danke Dir, sende liebe Grüße zurück nach Dänemark
      Nina

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  2. Das klingt nach einem ganz wunderbaren Sommertag, liebe Nina. Du hast das so schön beschrieben, man fühlt direkt mit. Wie herrlich, in der Natur zu sein und dem zirpen der Insekten zu lauschen. Apfelmus mag ich auch sehr gern und selbstgemacht sowieso, einfach köstlich. Mir war gar nicht bewusst, dass das Jakobs-Kreuzkraut so giftig ist.
    Lass dir dein Apfelmus schmecken.
    Liebe Grüße,
    Claudia

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    1. Das Kraut ist vor allem für Pferde, Rinder … schädlich. Es enthält ein leberschädigendes Gift, was auch noch im Heu und Silage bleibt. Bei empfindlichen Menschen kann es auch Allergien auslösen, da wird wohl weiter geforscht. Lieber ist mir, wenn dort die heimische Natur blüht und grünt, da gerade Streuobstwiesen immer so kleine Oasen für besondere Tiere sind. Deswegen ist dort ja auch so eine ganz besondere Stimmung.
      Dankeschön, hab eine schönen Woche noch und sende liebe Grüße zurück
      Nina

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  3. Es war soo schön, mitzukommen, liebe Nina! Einen herrlichen Sommertag hast du beschrieben. Apfelmus ist einfach immer lecker und ich werde bestimmt auch viel kochen, wenn unsere Äpfel der Säulenapfelbäume am Haus reif sind. Die Bäume hängen dieses Jahr wieder gut voll (allerdings sind die Äpfel noch etwas klein). Im letzten Jahr hatten wir gar keine.
    Hab noch eine wundervolle neue Sommerwoche!
    Liebe Grüße
    Ingrid

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    1. Ja, alte Streuobstwiesen sind bei uns viel seltener als im Süddeutschen. Diese ist ja auch angelegt, vor vielleicht 25 Jahren(?). Lasst Euch die Beeren schmecken!
      Liebe Grüße und Dankeschön und eine gute Woche
      Nina

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  4. Diese alten Streuobstwiesen sind überall eine Bereicherung. Und es gibt dort sicher auch noch alte Obstsorten, die man woanders bereits durch andere Zuchtsorten ersetzt hat. Ich bin ja immer ganz fasziniert, wenn mein Bruder sich an Sortenbestimmung macht, er kennt so viele alte und auch neuere Obstsorten, vor allem Apfelsorten. Schließlich kümmert er sich auch ehrenamtlich um Streuobstwiesen neben seinen eigenen und liest auch viele Bücher über alte Obstsorten. Diese Minipflaumen, sind das dunkle Mirabellen? Kriecherl nennt man sie hier in der Steiermark. Die Zeit müsste gerade sein. Ich vermisse immer noch den Baum mit goldgelben Zipperla (so heißen sie im Birgland), der bei den Großeltern neben der Hüll stand.
    Apfelmus hingegen wird es bei uns nicht geben, die Rehe sind gerade täglich im Obstgarten zu finden, da bleibt nichts liegen.
    Liebe Grüße, heike

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    1. Na, Ihr habt aber doch sicher einen Pflücker? Runter fällt jetzt ja meist, was den Wurm hat.
      Die Pflaumen sind wirklich Pflaumen, nur die „Mutter aller Pflaumen“ (ich habe jetzt so viele Namen gelesen, Krete, Krieche…)
      Unsere Wiese wurde ja neuer angelegt, sowohl mit alten aber auch regionalen Sorten. Toll, dass Dein Bruder das alles rund um das alte Obst macht. Bewundere ich immer staunend, dass Wissen
      Liebe Grüße und Dankeschön zurück zu Dir
      Nina

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  5. Liebe Nina,
    dein Ausflug klingt einfach wunderbar. 🙂 Ich kann mir richtig vorstellen, wie der Sommerwind weht und der Duft der Früchte in der Luft liegt. Wie schön, dass du das Fallobst gleich für Apfelmus verwenden kannst – das ist wirklich ein tolles, saisonales Highlight. Die kleinen Minipflaumen klingen auch verlockend.

    Liebe Grüße
    Bianca

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    1. Ja, dass ist immer eine schöne Zeit. Ich muss mich allerdings ab und an etwas bremsen 😄 es will ja nicht nur verarbeitet, sondern auch gegessen werden, (die eigentliche Ernte kommt ja noch)
      Einen schönen Sonntag Abend noch, Dankeschön und liebe Grüße
      Nina

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  6. Ja, das Ernten hat begonnen. Ich habe auch schon ein paar mal Apfelmus gemacht, lecker und eine Freude für den Winter. Dieses Jahr tragen alle Bäume viel und wollen nachholen, was voriges Jahr ihnen nicht vergönnt war durch den Frost. Fürs die Insekten bleibt immer etwas liegen. Auch ich kenne bis auf en Klarapfel unsere Apfelsorten noch nicht und möchte das gern mal bestimmen lassen.
    Viele Grüße und ein schönes Wochenende!
    Karen

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    1. Ich hoffe, dass Du einen Kundigen findest, eine App gibt es wohl mitlerweile auch dafür, ich überlege noch (es sind ja nicht meine Bäume, wäre nur irgendwie interessant)
      Auf so einer öffentlichen Fallobstwiese sieht man auch noch viel mehr andere Tierhinterlassenschaften. Aber Kot mit vielen Kernen auf einem Foto sieht doch nicht so fotogen aus 😄.
      Dann lass Dir Deine Äpfel und Apfelmus noch gut schmecken.
      Danke Dir auch und sende ganz liebe Grüße ins Wochenende
      Nina

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  7. So fühlt sich für mich der Sommer an. Äpfel aufsammeln, Marmelade kochen. Aber jetzt bin ich allein, für wen soll ich es machen… Ich habe von meinen Mirabellen allerdings Marmelade gekocht. Die brauche ich für die Nussecken, die im Winter gebacken werden. Es ist auch schade, dass ich kaum noch Fahrrad fahre, weil ich unsicher geworden bin. Dass auf der Wiese Jakobs Kreuzkraut wächst ist allerdings nicht so schön, da sollte man die Gemeinde darauf hinweisen, damit es geschnitten wird.
    LG Agnes

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    1. Meine Apfelmusgläser werden auch kleiner, da mein Mann nur selten was davon isst, die Kinder ja nicht mehr immer heiraten sind. Du machst Nussecken selber, wie lecker!
      Ich habe hier mehrfach nun Dreiländereck gesehen, was ich toll finde!
      Und ja, eine Mail an die Stadt ist geschrieben
      Dankeschön und sende Dir liebe Wochenendgrüße zurück
      Nina

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  8. Oh, liebe Nina, mit der Apfelmusliebe bin ich ganz bei dir. Den habe ich als Kind schon gerne gegessen. Das andere Obst lacht mich aber auch an.

    Liebe Wochenendgrüße
    Jutta

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    1. Ja, immer schon habe ich gerne Apfelmus gegessen, genau wie Du. 😊
      Die kleinen gelben Birnchen sind wunderbar auch zum Dörren. Aber dafür müssen sie noch etwas reifer werden.
      Dankeschön, schönes Wochenende und liebe Grüße zurück
      Nina

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    2. Liebe Nina,
      Apfelmus mag ich auch sehr gerne, aber teilweise ist bei uns das Aufsammeln von Fallobst direkt verboten. Wobei ich zugeben muss, den Apfel am Ende würde ich sicher nicht mehr verarbeiten wollen.
      Herzliche Grüße und ein schönes Wochenende
      Elke

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      1. Ach, der Apfel war so groß, die Hälfte war gut. Hier ist es eine von der Gemeine für die Gemeinde angelegte Streuobstwiese. Wenn man da natürlich mit Pflücken und Leiter kommt, … das darf man nicht. Nur was man direkt verbrauchen kann, aufheben kann und natürlich ohne Schaden zu hinterlassen.
        Auch Dir ein schönes Wochenende, Danke und liebe Grüße
        Nina

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  9. Du hast das so schön beschrieben, dass ich das Gefühl hatte mit dabei zu sein. Die kleine Pflaume könnte auch eine Krete sein.
    Lieben Gruß aus dem kleinen Dorf zwischen den Meeren
    Lydia

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    1. Dankeschön! Ja, habe verglichen, es ist eine Krete. Sehr ungewöhnlich, dass die „Mutter aller Pflaumen“ oder „Haferschlehe“ (gleich nachgelesen) hier gepflanzt wurde. So ein leckeres Aroma!
      Liebe Wochenendgrüße und Dank zurück
      Nina

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  10. Das hört sich poetisch an, ich spüre schon die Wärme auf meinen Armen und in der Nase, wie die Obstbaumwiese duftet. Sehr frühe Eindrücke sind das, die ich da erinnere, an Sommer, die weit zurück liegen. Auch den Geruch des Fallobstes kenn ich noch. Obstbaumwiesen waren das Hobby meines Vaters. Jetzt stehen die unendlich vielen Bäume nur noch so für sich hin, ich hab’s auch diesen Sommer zu keinem Besuch geschafft. Toll, das Foto mit der Wespe!
    Bon week-end!
    Astrid

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    1. Die Bäume stehen zumindest für all die vielen Tiere und im Prinzip auch für uns da, auch, wenn sie keiner besucht. Ich liebe vor allem den Duft von Äpfel (ich wiederhole mich da)
      Und schön, dass ich dieses „Gefühl von Obstwiese“ rüberbringen konnte.
      Dankeschön, hab ein schönes Wochenende (ich komme erst morgen dazu, Blogs zu besuchen) und liebe Grüße
      Nina

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