Ich fange mal mit den Sonntagsfragen der Zitronenfalterin an:
Frage 1: Der ultimative Tipp für den September?
Erfreue Dich an den Farben, der reichen Ernte, dem durchpustenden Wind, all den Wundern, die der frühe Herbst für uns bereit hält, sauge sie auf, wie Frederick, die Maus
Ich habe zB dieses Jahr drei verschiedene Melden ausgesät (altes Gemüsepflänzchen, Fuchsschwanzgewächs, vom Spinat verdrängt) und festgestellt, dass die kleine grüne am zartesten schmeckt. Die hübschen, herzförmigen Blätter können wie junger Spinat roh oder gedünstet verwendet werden. Im Salat einfach nur lecker!
Frage 2: Lieblingshimmel der Woche?
Und immer wieder mit Kanadagänsen
Unglaublich, wie schön und dramatisch der noch leicht dämmrige Morgenhimmel gerade sein kann. Siehe auch beim 12 von 12 Beitrag diese Woche.
„In einem Loch im Boden, da lebte ein Hobbit“
„In a hole in the ground there lived a hobbit“
J.R.R. Tolkien
Anfang dieses besonderen Buches (Link zum WDR-Zeitzeichen) :
Was Ihr vielleicht nicht wisst, Astrid Lindgren war auch Verlegerin und fragte 1960 ToveJansson, die bekannt geworden war durch ihre Mumins, ob sie das Buch illustrieren wolle. Warum dieses wunderschöne Buch jetzt erst in dieser Aufmachung zum ersten Mal auf dem deutschen Markt erscheint, frage ich mich allerdings doch. Vielleicht liegt es an der ganz anderen Art, die Geschichte zu illustrieren? Ich mag diese einfachen Striche, diesen heimlich schleichenden „Dieb, Beutlin“! Und ich mag wertvoll gestaltete Bücher! Dafür ist die Hobbit Press des Klett Cotta Verlages immer wieder gut. Ich bin meiner Freundin, die beruflich das Buch in der Hand hatte, sehr dankbar, dass sie uns sofort die Info zukommen ließ. Gleich einen Tag später bin ich zur Buchhandlung geradelt und erfreue mich an dem neuen Schatz (übrigens die alte Übersetzung)
Wusstet Ihr, dass das Wort „Marmelade“ vom portugiesischen Wort „marmalo“ stammt, was für die Quitte steht? Und der berühmte Liebesapfel in Wirklichkeit eine Quitte war? Dass lt. einem alten Kräuterbuch aus dem 16. Jhd der Genuß von Quitte (natürlich gekocht!) in der Schwangerschaft „sinnreiche und geschickte Kinder beschere“
Ganz abgesehen davon ist die Quitte (immer verarbeitet, nicht roh) nicht nur lecker, sondern gesund und ein Cholesterin Senker.
Lange Rede, kurzer Sinn: ich muss nächste Woche wohl schon die wunderschönen Quitten ernten. Ich glaube, sie sind reif, die erneute Pflückprobe wird es zeigen. Wie Ihr auch auf dem Foto seht, müssen einzelne, von Sternrußtau befallene, natürlich sofort raus und kommen in die schwarze Tonne (sonst bleibt der Pilz).
kleiner Gang zwischen Sieg und Rhein, Naturschutzgebiet SiegaueDie historische Siegfähre zum Café, nutzten wir heute aber nicht
Die Woche war sehr herbstlich. Und niederschlagsreich. Wir haben hier aber Glück gehabt, ich kann mir die 145mm, welche zw Mitternacht und 11.00 Uhr in Bedburg gefallen waren, gar nicht vorstellen. Hier war um die Zeit der Regenmesser auch schon lange voll.
Dazwischen aber immer wieder auch Sonne, meist konnte man sich Mittags umziehen.
Ich habe angefangen, meine Kreativsachen aufzuräumen und neu zu sortieren um sie hoffentlich bald ins Regal räumen zu können. Im Herbst kann ich Euch sicher mal „mein“ Zimmer zeigen.
Dabei ist mir ein Stempelmotiv wieder in die Hände gefallen. Wurde verbessert und erste Schnitte hab ich gemacht, aber die Zeit… und es ist kein so einfaches Motiv, wie es aussieht.
S. H.
Na. Morgen geht es früh zur Kommunalwahl und dann sehen wir, wie das Wetter wird und was an Zeit und Lust da ist.
Ich mag Gänse. Also, nicht das ich viel Kontakt zu ihnen habe oder hätte. Ab und an fliegen hier Wildgänse über den Ort und natürlich gibt es sie an der Sieg, auch in wild, aber ich meine eigentlich die weißen Hausgänse (so wie der Martin bei der Geschichte um Nils Holgerson). Natürlich hat hier in der städtischen Umgebung keiner dieses Federvieh. Wohl auch weil sie einen Teich und mehr Platz brauchen. Sie sind natürlich größer und sehr viel „aufmerksamer“ als Hühner.
Nicht umsonst gab es im alten Rom heilige Gänse, welche wie Wachhunde auf die ewige Stadt aufpassten.
Gänse sind sehr soziale, treue Tiere. Und wenn man ihnen krumm kommt auch sehr wehrhafte. Mindestens mal laufen sie immer imponierend daher, genau das wollte ich einfangen. Und, nebenbei, sie passen eigentlich perfekt in mein Jahresprojekt, da Wasservögel.
Aber nein, diesmal möchte ich Euch „nur“ meinen neuegeschnitzten Stempel zeigen: Hausgänse
Drei ist eigentlich eine schlecht gewählte Zahl, da sie als Paare leben und dann wieder in einer größen Gruppe, wie gesagt: sozial. (Nennt es künstlerische Freiheit aus Platzgründen, …ich höre sie trotzdem fast laut schnatter.)
Kennt Ihr das? Man nutzt länger ein Provisorium und ist auch felsenfest der Meinung, das ist kein Provisorium. Und ganz plötzlich merkt man, es ist doch nicht vernünftig! Der Sohn hat vor einigen Jahren aufgrund länger gewordener Beine mein Rad bekommen und ich seines (wir fahren alle Herrenräder) Im Zuge des Auto bringen, Heimkommen und wieder hin und her, eben dann auch immer per Rad, merkte ich, dass es so nicht mehr geht.
Kurzentschlossen also am Samstag nach Bonn in einen der alteingesessenen Radläden. Der Blick des Fachmanns auf meine langen Beine und die Erleichterung, dass ich ein Herrenrad nehme. Auch wenn die e-bikes den Markt beherrschen, gab es zwei „klassische“ Räder, die schnell in die enge Auswahl kamen. Ich bin meinem Typ treu geblieben und mit „leichteren Beinen“ auf einem TrekkingRad Heim gefahren.
Von der Kennedy Brücke aus schönstes Glitzer auf den Rhein mit Niedrigwasser Rekord (man sieht die Sandbänke):
Montag Morgen ließ sich der Hund, der etwas gekränkelt hatte, wieder zu ein ganz paar Schritten mehr überreden. Wir haben hier auch eine kleine Allee mit Kirschblüten, in die andere Richtung sind noch mehr Bäume. Aber der Blick mit den Häusern drum herum ist nicht so schön. Es ist halt nicht die Bonner Altstadt.
Leider hatte sich das Problem beim Hund nicht erledigt und plötzlich wieder sehr verschlimmert. Also Schmerzmittel und den Tierarzt angerufen. Der Termin war „vorbildlich“. Bei der orthopädischen Untersuchung war natürlich alles wieder viel besser. Diesen Vorführeffek gibt es tatsächlich. Vielleicht hat das Adrenalin (er ist extrem ängstlich) und die Untersuchungen gereicht, wir konnten das Schmerzmittel bald absetzen.
Traumhaftes Blühen
Die Woche gab es einiges zu organisieren. Und meinerseits Nerven zu behalten, was mir nicht immer gelang. Die neu geschenkte Vase gefällt sehr, eine originelle Pilzform. Und rein kamen gleich -natürlich wieder- Tulpen. Selbige wuchsen diesmal sehr wie sie wollten, wie man sieht. Deswegen mag ich auch Tulpen.
nochmals Tulpen für den Flower Friday VeilchenstempelWildtulpen und Veilchen im Garten
Geschnitzt habe ich im Auftrage 2x Snoopy für eine Freundin und etwas für Ostern (ja, die Osterpost ist auch noch nicht raus) und Veilchen.
Und dann kam Ulrikes Geburtstagspaket. Eine große Freude hat sie mir mit der wunderschönen Zusammenstellung gemacht!
Dänische Leckereien, Selbstgenähtes (Osterhuhn, Brotbeutel und Mugrug). Auch mit dem Brennpeter war sie kreativ. Muscheln mit passender Strandkarte für mein Meeresfeeling (man beachte den weißen Hühnergott!) Und last but not least den schwedischen Jahresteller von Rörstrand mit Bornholm und Nils Holgerson drauf. Ulrike weiß, dass ich einen Faibel dafür habe.
Oh weh, beim Mugrug muss ich immer mal wieder umdrehen 😍. Und schaut mal, wie sie beim Brotbeutel den schönen Stoff einer alten Tischdecke eingebaut hat.
Liebe Ulrike, vielen lieben Dank für diesen absoluten Stimmungsaufheller und große Freude meiner merkwürdigen Woche!
Heute wird es schon sommerlich (25° im Schatten!), es weht ab und an der Ostwind. Im Garten ist es ziemlich still. Nur auf der Nordseite fliegen die eher an die Kühle gewöhnten Erdhummeln eifrig. Dort beginnt auch die Schneeheide zu blühen. Ich bin noch nicht auf Sommer eingestellt, gewöhne mich gerade an den Frühling. Ich weiß nicht, wie es Euch da geht. Aber das Rheinland ist ja auch gern besonders trocken und warm. Ab morgen soll es dann zumindest mal die Möglichkeit auf etwas Regen geben.
Ich schaue die nächsten Tage, was Ihr alles geschrieben habt. Am 16. bin ich auch Osterhasenhelfer von Nicoles Aktion. Euch ein schönes Wochenende
Heute komme ich mal mit einem bekannteren Tier. Wobei… vielleicht denkt Ihr nur, Ihr kennt sie. In Wirklichkeit erinnert Ihr Euch aber an die amerikanische Verwandschaft.
Bachforelle (Salmo trutta fario)
Dieser heimische Fisch ist ein zu den Salmoniden zählender Raubfisch. Sie ist eine Unterart der Forelle. Weitere umgangsorachliche Namen sind Flussforelle, Bergforelle oder Fario. Gerade die kleineren Forellen nennen viele auch Steinforellen, was auf ihren Lebensraum, die kleinen, steinigen Bäche verweist. Bei geringem Nahrungsangebot und Temperaturverlauf, sowie stärkerer Strömung bleiben diese Forellen nun einmal kleiner. Ihre Größe variiert von 20 bis etwa 80-110 cm., ihr Alter kann bis zu 18 Jahre betragen.
Sie kann ein Gewicht von über 18 kg erreichen. Da hat sie dann ein sehr gutes Nahrungsangebot und leichtere Lebensbedingungen, als in kleinen Bergflüsschen. Das Durchschnittsgewicht der Bachforelle beträgt aber etwa nur 200-500 g.
In vielen Mittelgebirgsbächen sind Bachforellen bereits mit 12 – 13 cm geschlechtsreif und erreichen kaum mehr als 25 cm Länge. Dies waren iR. die Fische, die wir früher ab und zu bei Spaziergängen gesehen haben, wenn wir neugierigen Kinder an dem Bachverlauf stromerten. Mein Vater erzählte, dass sie im Krieg versucht hätten, sie zu fangen. Schnell hätten sie ihre Lieblingsorte ausgemacht, aber der Fisch wäre fast immer zu schnell gewesen und eine richtige Angel oder Netze hatten sie nicht. Auch bei uns war der silbern leuchtenden Schatten immer schnell weg, denn sie haben ein ausgezeichnetes Sehvermögen.
Sie gehören zu den wenigen Vertretern der Lachsfische, die meist nachts auf Beutefang gehen (lichtscheu).
Ihre langgestreckten und torpedoförmigden Körper sind unglaublich schnell und im Wasser erscheint es manchmal, als ständen sie im Strom.
Wenn Ihr sie mal in Ruhe beobachten könnt, vielleicht im Schatten eines Baumes oder den schattigen Teilen eines Wehres, dann seht Ihr, dass die Rückenfärbung der Bachforelle olivgrün bis bräunlichgrün schimmert. Die Körperflanken sind silbriggrün bis goldgelb, die Bauchseite ist schmutzig weiß bis gelblich. Aber auch hier gibt es Variationen.
Die Seiten der Bachforelle sind oben mit fast schwarzen, unten mit roten Punkten bedeckt, die meist weiß oder blau umrandet enden.
„ich komme ganz bald auf ein Shirt oder Trockentuch“
Wie alle Salmoniden besitzt auch die Bachforelle eine sogenannte Fettflosse ohne Flossenstrahlen (das sind die tragenden Elemente). Die Fettflosse ist meist ebenfalls mit roten oder auch schwarzen Flecken bedeckt. Wie schon erwähnt, gibt es auch etwas andere Färbungen, zB. dunkle Exemplaren (Schwarzforellen, nicht zu verwechseln mit „schwarzer Forelle“ welches an einem eingeschleppten Renovierus erkranke Tiere sein können, vorwiegend in süddeutschen und alpinen Gewässern) oder viel hellere. Die Schwanzflosse ist bei jungen Bachforellen gegabelt, mit zunehmendem Alter wird die Hinterkante gerader. Sehr kleine Schuppen lassen sie wunderschön glitzern.
Größere Bachforellen sind immer Einzelgänger und verteidigen ihr Revier energisch. Sie ist bekannt für ihre Fähigkeit, auch größere Hindernisse durch Sprünge zu überwinden. Wer schon mal so Bergbäche genauer betrachtet hat, weiß, dass dieses notwendig werden kann.
Die Bachforelle ist ein sehr vorsichtiger Fisch und sucht bei Störungen sofort Verstecke auf. Aber sie ist standorttreu und verlässt ihren Platz nur zur Laichzeit oder nach stärkeren Störungen. Sie reagiert auch sehr empfindlich auf Gewässerverschmutzung und benötigt unbedingt sauberes und sauerstoffreiches Wasser.
Bachforellen haben fast immer rote Punkte an den Flanken (im Gegensatz zur Regenbogenforelle (Link zu Wikipedia), mit der Ihr sie vielleicht verwechselt habt), und sind im Querschnitt nicht rund, sondern abgeflacht (im Gegensatz zu Huchen, Wikipedia Link zu diesem ebenfalls besonderem Fisch).
Die Bachforelle ist ein geschickter, schneller Jäger, wenn man mal hier, mal dort einen Sprung/Klatschen mitbekommt, ist es sehr wahrscheinlich eine Bachforelle. Sie jagd in der Jugend gerne Insektenlarven, Bachflohkrebse und andere Kleintiere. Später liebt sie es nach Anfluginsekten zu springen und kleine Fische zu jagen.
Wenn im Oktober, bis in den Winter hinein die anstrengende Laichzeit ansteht, suchen sich die Weibchen (Rogner) in meist seichten, aber trotzdem gut strömenden Bachteilen Bereiche, wo sie ihre Laichgruben in das Kiesbett schlagen können. Die Männchen (Milchner) kämpfen darum, wer die besten Plätze befruchten kann und natürlich auch, wer als erster dran kommt.
Die Bachforelle lebt aber auch in grossen Flüssen und sogar Seen. Dann zieht sie zum Laichen die Zuströme und Flüsse hinauf. Nach der Besamung werden die Eier von den Weibchen wieder mit Kies bedeckt, so werden sie nicht fortgeführt und doch gut mit Sauerstoff versorgt. Ist der Dottersack der Larve verbraucht, schlüpfen die winzigen Fische.
Sie müssen jetzt auch vor der eigenen Familie auf der Hut sein. Denn nach der anstrengenden Laichzeit gilt es nun die eigenrn Reserven wieder aufzustocken und sich für den nächsten Winter Fett anzufressen. Im Mai fliegen an gesunden Gewässer die Schwärme der Maifliegen/Eintagsfliegen. Zur rechten Zeit, es beginnt die Jagd für die Forellen. Wie kleine, winzige Elfen schweben nämlich nun diese Insekten reichlich, aber nur kurze Zeit über den Gewässern.
Da Bachforellen seltener geworden sind, werden sie kaum bis gar nicht geangelt, haben eine lange Schonzeit. Aber ohne Angler (Fischereivereine), denen nicht nur ihr Fang, sondern das ganze Ökosystem wichtig ist und war, wären diese hübschen Fische wohl schon ausgestorben. Fischfressende Vögel wie Kormoran und Gänsesäger, die sich jenseits ihrer Ursprungslebensräume stark vermehrt haben, Fehlen von Laichplätzen und Jungfischhabitaten (,die ja speziell sein müssen, wie Ihr oben gelesen habt,) sowie Wanderbarrieren machen besonders ihnen das Leben schwer. Überall wurden Gewässer verbaut und eingefriedet. Zumindest gibt es vielerorts an Staustufen oder Wehren mittlerweile Fischtreppen. Auch macht ihr die eingeschleppt Regenbogenforelle den Platz streitig. In der „Roten Liste“ steht die mittlerweile als „gefährdet“.
Fische, und damit sicher auch die Bachforelle, gehörten schon seit der Steinzeit zum Speiseplan der Menschen. Mit ihrem gesunden Eiweiß verhalf sie den ersten Menschen zum evolutionären Vorteil.
Die Forelle
„In einem Bächlein helle, Da schoß in froher Eil Die launische Forelle Vorüber, wie ein Pfeil: Ich stand an dem Gestade Und sah in süßer Ruh Des muntern Fischleins Bade Im klaren Bächlein zu.
…“
Kunstlied von Franz Schubert
Der deutsche Name Forelle ist in dieser Form seit dem 16. Jahrhundert nachgewiesen; er leitet sich über das mittelhochdeutsche forhele vom indogermanischen Stamm perk- mit der Bedeutung „gesprenkelt, bunt“ (Quelle Wikipedia) ab
Ihr seht, was aus dem am 12.3. Gezeigten geworden ist, so schwer war das wohl nicht. Hier erste Drucke:
(Ich kann auch noch meine Tüpfelchen in rot bekommen)