Na, war das nicht eine sonnige Woche! Zumindest im Rheinland war schönster Altweibersommer. Selbst das kurze, ordentliche Gewitter am Donnerstag Abend passte zu der schönen letzten Sommerwochen. Morgen fängt nämlich der kalendarische Herbst an.
Morgens kämpft sich die Sonne gerne noch durch den Bodennebel. Ein Schleier liegt auf allem. Die niedrigen, sanften Sonnenstrahlen brechen sich im Tau. Ach, ich mag ihn gar nicht gehen lassen, den Altweibersommer.
Abends zaubert uns das schwindende Licht Farben an den Himmel. Wie intensiv die Farben jetzt sind.
Ein Sonnen Strauß für den FlowerfridayBis jetzt mäßige Kartoffelerntewelche nicht viel besser wurde
„Der Herbst ist ein zweiter Frühling, wo jedes Blatt zur Blüte wird“
Albert Camus
Freundinnentreff konnte noch im Garten im Sonnenschein stattfinden, so schön! Denn noch blüht es im Garten. Letzter Nektar wird gesammelt. Etwas blass die Farben der beiden Pfauenaugen, die sich um die besten Plätze streiten. Und mag im Nachbarsgarten der Kirschbaum schon die Hälfte der Blätter verloren haben, so ist bei mir noch alles grün. Die ersten Quitten fallen früh dieses Jahr. Ich bin gespannt auf die Blattverfärbung des Kaki Baumes, Ihr entdeckt dort diese grünschillernde Schönheit:
Durchscheinendes PfauenaugeIch habe einen tollen Namen: Zweipunkt – Dungwaffenfliege
Natur, wie Nicole sie für ihre Linkparty sucht, habe ich gerade viel im Garten. Diese Fliege sieht doch wunderschön aus, oder? Wie ihr Name sagt, lebt sie von Dung (Rinder), aber auch in Kompost und Blättern. Ab und an brummt die eilige Holzbiene über mich hinweg, während ich die Kartoffeln ausbuddel.
In der Woche habe ich Euch im Blog mit nach Ribe und Ebeltoft genommen. Zwei Bücher sind vorgestellt worden und ich bekam wunderschöne Post.
Meine Güte, die Zeit rast. Habt Ihr früher auch immer gedacht, warum sagen das die „alten“ Leute immer? (Ich erwische mich manchmal bei dem Satz: „bist du aber gewachsen!“ Furchtbar.)
Was haben wir Anfang der Woche bei dem Wetter (und den Wassermengen) gezittert, ob unsere Fahrt mit den Senioren auf dem Rhein statt finden kann. Wie Ihr an den Fotos seht, es ging!
Die braunen Wassermassen wälzen sich unglaublich schnell durch das Flussbett. Gegen den Strom war der kleine Ausflugsdampfer langsam unterwegs. Aber hatte es auf dem Weg per Bus zum Anleger in Bonn am alten Zoll noch etwas geregnet, so riss die Wolkendeckel während der Fahrt immer wieder auf. Wenn Engel (?) reisen. (Wer mal in Bonn ist, unbedingt zum alten Zoll gehen, auf der Rückseite der alten Uni. Traumhafter Blick über den Rhein zum Ennert, Beuel und Siebengebirge, gleich im Hofgarten und natürlich an der Rheinpromenade)
„Warum ist es am Rhein so schön?“
Früher war der Drachenfels schon ein beliebtes Ausflugsgebiet. Verwandtschaft von mir hat dorthin seine Hochzeitsreise gemacht. (So große Reisen hat man früher nicht als Hochzeitsreise gemacht, selbst wenn man es sich vielleicht hatte leisten können.) Und wer einmal dort hoch möchte, dem kann ich nur raten, es nie wärend der Ferien zu machen, oder doch zumindest dann nicht am Wochenende. Die historische Zahnradbahn bringt einen auch kräftesparend hoch. (Runter geht vielleicht leichter zu laufen)
Bis nach Remagen ist das Schiff unterwegs. Und während viele den „Rheinischen Nachmittag“ mit Tanz und Schlager genießen, schaue ich gern rechts und links.
Vielen ist die Brücke von Remagen vielleicht noch ein Begriff. Und sei es auch nur aus dem Film. Die Brücke, vormals eine Eisenbahnbrücke, selber existiert nicht mehr. Nur die alten Brückenpfeiler sieht man weithin, auch als Mahnmal!
Donnerstag war voller Vorfreude auf Besuch. Liebe Freunde, leider zu weit weg wohnend, machten eine Übernachtung bei uns. Auch wenn an dem Tag auch noch schlechte Nachrichten eintrudelten, so war der Tag insgesamt wunderschön! Wenn man sich so selten sieht, ist das immer etwas Besonderes. Ich weiß dann manchmal gar nicht, was ich alles als erstes erzählen möchte und kann. Da sprudelt alles förmlich aus mir raus. Es ist ja nicht so, als hätten wir nicht zwischendrin auch Kontakt, dass Handy macht es möglich. Aber persönlich ist das noch einmal ganz anders und wir platzen alle schier vor Neuigkeiten. Außerdem hatten wir sogar viel Glück mit dem Wetter! Nach dem Essen wollten wir noch einen Verdauungsgang durch die Felder machen. Es hatten sich um uns schon große Wolken aufgebauscht.
Himmelsblick gegen Abend mit besonderem Licht und reichlich Regenwolken
„Ach, auch das zieht um uns herum“. Pustekuchen, ich hatte so unrecht. Ein Platzregen ging nieder und zog auch nicht weiter. Fast die ganze Nacht regnete es durch.
Vergessen…
Aber bis dahin… Nun eben drinnen gemütlich machen. Viel Regen gab es schon wieder. Mein Regenmesser war bis oben hin voll.
Viel zu schnell ist so kostbare Zeit immer vorbei.
Am Wochenende würde und wird das Jubiläum unseres Grundgesetzes gefeiert! In Bonn wurde vor 75 Jahren Geschichte geschrieben. Wenn Ihr nun meint, so wichtig sei so etwas doch nicht, der hat sich die Artikel noch nie durchgelesen!
Wir sind dann per Bus und Bahn in das ehemalige Regierungsviertel gefahren. Das so viele Menschen die gleiche Idee haben würden, hatten wir uns nicht vorgestellt. Und das hat uns doch viel Hoffnung gegeben. Auch in Bezug auf die kommende Wahl und die Wahlbeteiligung. Ich war schon im Rathaus vergangene Woche und habe gewählt.
Wer in die entsprechenden (historischen) Gebäude wollte, musste lange Schlangen in Kauf nehmen. Natürlich gab es Kontrollen. Zu gern hätte ich u.B. die Villa Hammerschmidt besucht, aber so lange hatten wir keine Zeit (Hund daheim) Die Eröffnung durch unseren Bundespräsidenten hatten wir eh schon verpasst.
Schön, dass sich vielleicht doch viele Menschen für so etwas interessieren.
Da ich genialer weise mein Handy vergessen hatte, kommen die Fotos von der Grundgesetz Feier über die Söhne (Danke Euch).
Leider habe ich häufiger Probleme bei „Blogger“ Blogs meine Kommentare abzusenden, es tut mir leid, aber ich habe das Problem bei mir noch nicht gefunden.
Als Kinder haben wir uns immer „beömmelt“ über den weiteren Liedertext: „die Bäume schlagen aus“. Wie? Warum schlagen die? Wen denn, war wer böse? Geht bloß gerade nicht in den Wald!
Mit dem ersten Mai feierten die Menschen immer, dass das Frühjahr nun endlich richtig angekommen war. Ein Tanzbaum wurde vielerorts aufgestellt und gern auch Paare verkuppelt. Schließlich sah man nicht immer Leute von außerhalb. Und vor dem Musterungstermin bei den jungen Männern konnten diese noch Mal etwas über die Stränge schlagen. (Ursprünglich im Mittelalter) Im Rheinland werden ja normal den Mädchen kleine, bunt geschmückte Birken durch die verknallten Jungs aufgestellt. Nur in Schaltjahren ist das anders herum, da stellt das verliebte Mädchen dem Auserwählten einen bunten Baum.
Ich hoffe, Eure Woche, verkürzt durch den Feiertag, war angenehm. Ihr hattet bitte kein Unwetter, kein Hochwasser! Das Wetter am Feiertag war doch so wunderschön! Perfekt für Ausflüge. Wir waren hier im Nachbarort, eine kleine Veranstaltung an der Burg Wissem besuchen. Und Andreas Zitronenfalter in suchte wieder unsere Monatsprojekte. Vielleicht wollt Ihr wissen, was „dicke Wangen“ hat
Echter Widderbock (auch Wespenbock) auf einer Mütze im Garten sich aufwärmed. Seine Kinderstube ist vorwiegend in Totholz von ObstgehölzenHerr Fasan auf der frisch gemähten WieseMorgentau und Morgenlicht Kaum zu glauben, wie grün und blühend alles schon ist im GartenAlles reckt sich und blüht schon um die Wette. Aber dadurch, dass so viel gleichzeitig kommt, ist kaum Platz. Die Frühblüher haben sich noch nicht wieder zurück gezogen. Die Kuckuckslichtnelke ist eine rare Schönheit, früher so viel häufiger. Ich denke, hier wurde sie wieder ausgesät. Aber vermehrt sich wohl auch, da günstiger Standort.Wenn man nicht gleichzeitig Warnungen per App bekäme, wären solche Wolken noch viel schöner. Galeria Himmelsblick Linkparty
Der Mai
Erich Kästner
Im Galarock des heiteren Verschwenders, ein Blumenzepter in der schmalen Hand, fährt nun der Mai, der Mozart des Kalenders, aus seiner Kutsche grüßend, über Land.
Es überblüht sich, er braucht nur zu winken. Er winkt! Und rollt durch einen Farbenhain. Blaumeisen flattern ihm voraus und Finken. Und Pfauenaugen flügeln hinterdrein.
Die Apfelbäume hinterm Zaun erröten. Die Birken machen einen grünen Knicks. Die Drosseln spielen, auf ganz kleinen Flöten, das Scherzo aus der Symphonie des Glücks.
Die Kutsche rollt durch atmende Pastelle. Wir ziehn den Hut. Die Kutsche rollt vorbei. Die Zeit versinkt in einer Fliederwelle. O, gäb es doch ein Jahr aus lauter Mai!
Melancholie und Freude sind wohl Schwestern. Und aus den Zweigen fällt verblühter Schnee. Mit jedem Pulsschlag wird aus Heute Gestern. Auch Glück kann weh tun. Auch der Mai tut weh.
Er nickt uns zu und ruft: „Ich komm ja wieder!“ Aus Himmelblau wird langsam Abendgold. Er grüßt die Hügel, und er winkt dem Flieder. Er lächelt. Lächelt. Und die Kutsche rollt.
(entnommen der Gesamtausgabe des Athenaeum Verlages in meinem Regal, sicher schon im Mai der Vorjahre hier gebracht, aber es ist Kästner Jahr und es ist ein so wunderschönes Gedicht)
Es tut mir leid, mir zerrinnt die Zeit durch die Finger. Heute aber wenigstens ein paar Sonntagsschätzchen, bevor ich es wieder nicht schaffe.
Nach der Feier ist vor der Feier 😉
Erstens seht Ihr an dem Trittsiegel der Kuh, wie viel es noch mal geregnet hatte. Außerdem der Clou: diese Spur fand sich mitten im Park. Eine der bunten Kühe, die es auch hier auf den Blog schon mehrfach geschafft haben, war ausgebrochen. Ob da nicht jemand nachgeholfen hat, denn die Zäune sind immer gut in Schuss. (Und keine Sorge, es ist alles gut gegangen)
Das gute Wetter dann endlich sorgte für das Abarbeiten liegengebliebene Tätigkeiten (nicht nur draußen).
Ich habe mir Anfang der Woche Blumen gegönnt. Langsam blühen sie auf und sind jeden Morgen ein aufmunternden Blickfang.
Und ich habe für Astrids Blumenstrauß Sammlung auch mal wieder Fotos.
So manches Nest wird bunt und wollig warm weich.
Es scheint zum ersten Mal eigene Feigen zu geben. Die Pflanzen habe ich aus kleinen Stecklingen gezogen. Mit ihrem Werdegang bin ich sehr zufrieden.
Gestern in der Eifel gab es noch einmal wunderbares Geburtstagswetter. (Der rote Milan kreiste über den Dächern, sichtlich froh über die dortige Thermik)
Zu Ostern war es kaum am Blühen dort, so ein gewaltiger Unterschied zum Rheinland. Nun blühen die Schlüsselblumen (und teils noch die Schlehen gleichzeitig). Wenn man dafür hier schon durch blühende Rapsfelder fährt und auch im eigenen Garten ja so viel Blühendes hat. Mir graust es vor den Eisheiligen. Aber jetzt genieße ich die Wärme und Sonne (vorsichtig, denn gestern bin ich in der Sonne eingeschlafen und etwas rot geworden)
Habt eine schöne Woche und genießt den sonnigen Sonntag (es soll wieder eine regnerische Periode kommen)
Eine kalte und schneereiche Woche (für hiesige Verhältnisse) liegt hinter uns. Seit langem hat es sogar hier so viel Schnee gegeben, dass es über längere Tage eine geschlossene Schneedecke gab. Ausreichend für Verkehrschaos, aber auch für Winterfreuden.
Close to the ground, auf Kalbchenhöhe
Noch im Dunkeln, nach dem ersten Schneefall, bin ich mit dem Hund am Dienstag zum morgentlichen Gassi losgestapft. Und hatte ein neugierig, warmes Erlebnis. Rinder sind von Natur aus eher neugierig, sie wollen wissen, was los ist, bevor sie die Flucht ergreifen. Die beiden bunten Rinder kamen zu mir, ließen sich streicheln und lecken meine Hände ab. Ich hatte ganz vergessen, wie rau diese großen, langen Zungen sind, die sich um die Hand wickeln. (Immerhin pflücken sie damit auch das Gras). Und es waren zwei junge Kälbchen von den Highländer draußen. Mein Gott, sind die puschelig 😍 Eines hat sich etwas näher getraut und leider ist das Licht noch sehr gering gewesen, so dass die Bildqualität bescheiden ist. Dieser Schnee verschwand über Tag, wurde dann aber vom andauernden Schneefall, wie angekündigt, Mittwoch ersetzt.
Ich schrieb ja, Winterwonderland. Der Hund fand das kurz interessant, dann wollte er aber viel lieber heim. So schöne Strukturen zaubert der Schnee. Und überall entstanden Schneemänner (viele überlebten leider den ersten Tag nicht. Die einen bauen gern, die anderen haben Freude am zerstören).
Suchbild (Close to the ground)
Selbst im flachen Rheinland fand sich für uns ein kleiner Hügel um etwas Bob zu fahren, auch wenn der noch aus den Kindertagen (und zu klein) ist. Einige Kinder hatten die gleiche Idee, ihre Eltern hatten daraus gleich einen Ausflug mit Glühwein und anderen Leckereien gemacht. Hinter uns flogen die Drosseln durch das Geäst, aus der Ferne sahen wir, wie vier Teenager einen sehr großen Schneemann bauten. Auf dem Rückweg waren kleine Vögel in Bodennähe emsig am Suchen. Einen Zaunkönig und diese Heckenbraunelle. Eigentlich ziehen Heckenbraunellen in wärmere Gefilden, da sie sich hauptsächlich von Insekten ernähren. Aber da die letzten Winter vielfach milder ausfielen, bleiben sie nun oft da.
Mit dem Auto musste Gott sei Dank niemand los. Da gab es ja auch genug Chaos in der Umgebung. Eingeschneit auf der A3, keine Busse mehr… Wir sind Schnee einfach nicht (mehr) gewohnt.
Gestern, am Samstag, wurden aber alle schneetauglichen Sachen zusammen gepackt und es ging ins Sauerland. Als Kind bin ich schon hier runter gerodelt, hinter unserer Straße den Berg rauf gelaufen und natürlich runter
Keuchend oben auf den Schlitten sitzend verschnaufend, dann musste als erstes der Sitzbob genutzt werden, eine Bahn durch den Tiefschnee ziehen. Dabei fegt einem der Schnee ins Gesicht, d.h., blinzelnd irgendwie runter kommen, hoffentlich eine vernünftige Bahn ziehend. Gleichgewicht halten. Die Bahn mit Bob und zwei Schlitten ausgefahren, wurde immer länger und breiter und vor allem schneller. Wenn Ihr glaubt, ich wäre nur oben geblieben und hätte der Jugend zugeschaut, irrt Ihr. Ich liebe rodeln! Neben uns hatten Kinder schon eine Schanze gebaut, so wie früher ihre Eltern. Nur das sie mit Bobs da rüber sausten, damals war es eine Ski Schanze.
Zwischendrin saßen wir auch auf dem Schlitten und genossen die Sonne und verschnaufen. Und unter dem Ginster war plötzlich ein Rotkehlchen, was suchend hin und her hüpfte und flatterte, auf der Suche nach Nahrung.
Es ließ sich nicht von uns stören. Die kleinen Vögel brauchen bei der Kälte und dem Energie Aufwand oft mehr als das Doppelte ihres Körpergewichts. Jeh nach dem, was sie als Nahrung zu sich nehmen (können).
Ansonsten war die Woche mal ruhig (Schneefall – eingemummelt) mal gut gefüllt. Etwas habe ich gebloggt und für Andreas Linkparty etwas über ein Bücherregal geschrieben und Euch das Winterschlaf-Eichhörnchen gezeigt. Daher war ich noch nicht viel bei Euch unterwegs.
Habt noch einen wunderschönen Sonntag, mit angenehmen Winterwetter.
Verlinkt bei Andreas Samstagsplausch, Naturdonnerstag, Juttas Close to the ground und niwibos „alles auf Anfang“ (wenn man voller Schnee, schön nass an bestimmten Stellen und k.o. ist, ist es jedesmal wenn man unten angekam, ein wenig „alles auf Anfang“ um wieder hoch zu stapfen) und der Galerie Himmelsblick