…kann niemand verwehren. Das könnt Ihr sicher alle beenden.
Trinken wie ein Dichter, 99 Drinks mit Jane Austen, Ernest Hemingway & Co.
Werbung, da mir das Buch vom Verlag zur Verfügung gestellt wurde, was meine Meinung aber nicht beeinträchtigte.
Das so manches dichterisches Werk unter Einfluss von Alkohol entstanden ist, mal mehr mal weniger, ist wohl kein Geheimnis.
Viele Schriftstellerinnen und Schriftsteller haben gerne mal ein „Schlückchen“ genommen. Oder zwei, oder drei. Sicher fällt Euch da gleich Ernest Hemingway ein, nicht nur, weil er im Untertitel dieses schönen Buches steht. Der amerikanische Autor war berühmt-berüchtigt in Bezug auf Alkohol. Das spiegelte sich auch in seinen Texten wieder. Er liebte seine Cocktails allerdings nicht so süß, wie sie heute gern gemacht werden (wie ich aus dem Buch erfuhr).
Manchmal wird ein beliebtes Getränk, welches den Konventionen der Zeit folgend, sicher gereicht wurde, in die Hände einer Dichterin gedichtet. Die Bälle zur Zeit Jane Austen s wurden mit „Negus“, einem warmen Gewürzwein begleitet. Der Clou ist, dass das zu lesende Rezept aus dem Familienrezeptbuch (1790) der Familie Poe stammt. Meist sind es aber wirklich Rezepte und Alkoholika, die der Autor gerne trank und welche sich in seinen Werken wiederfinden.
Es ist kein Buch zum „von der ersten bis zur letzten Seite“ lesen. Es ist zum Entdecken oder Wiederfinden bestens geeignet, oder um ein wenig zu Schmökern. Egal, ob nun der Alkohol oder die oder der Künstler*in gemeint sei. Vielleicht überrascht Euch auch, welcher Autor seiner Frau – per Brief – jede Menge Küsse versprach, wenn sie die Zutaten für einen bestimmten Cocktail bei seiner Heimkehr bereit habe. (Es war Mark Twain auf seiner Europareise)
Wunderschön hergestellt (bedruckter Leinenband, gebunden) vom Klett-Cotta Verlag ist diese humorvolle Reise durch 99 Drinks sicher auch ein schönes Geschenk. (ISBN 978-3-608-12362-3, druckfrisch am 19.Okt..)
„Es gibt ja nur wenige tief angelegte Naturen, die der Neigung für starke Getränke ermangelten“
Edgar Alan Poe
„Kultur ist ein sehr dünner Firnis, der sich leicht in Alkohol auflöst“
Gehört Ihr auch zu denen, die in ihrer Kindheit fasziniert wart von Dinos, Mammuts, Säbelzahntigern und dieser Vorstellung, beim Spaziergang über die Überreste eines uralten Meeres zu laufen? Oder wollt mithalten, wenn Eure Kinder oder Enkelkindern mit Namen um sich werfen, die Ihr nicht Mal aussprechen könnt?
Ich gestehe, so manche komplizierte Namen konnte ich mir auch nicht so gut merken. Aber das Buch, was mein Bruder zur Kommunion bekam, habe dann hauptsächlich ich gelesen. (Und auch in meiner Ausbildung war es noch immer ein Bestseller. Mitlerweile gibt es aber so viele wunderbare Bücher dazu, genau wie dieses, welches ich vorstellen möchte…)
Da können die Steppkes gerade mal lesen, da wächst das Interesse an „Steine und Gebeine„. Und genau dafür ist dieses tolle, illustrierte Buch aus dem Programm der E.A. Seemanns Bildbände gedacht. (978-3-86502-531-9)
Rob und Sophie Williams. Steine und Gebeine. Was Fossilien uns über das Leben auf der Erde erzählen
Werbung, da mir das Buch vom Verlag zur Verfügung gestellt wurde, dies hat meine Meinung nicht beeinflusst
Wusstet Ihr, dass schon die zwölfjährige Mary Anning aus Südengland, Anfang des 19. Jahrhunderters, mit ihrem Vater zusammen das Skelett einer „Fisch-Echse“ freilegt. Wir kennen das Meerestier heute unter dem Namen Ichtyosaurus, gelebt vor 200 Millionen Jahre und digital gern wiederbelebt in Dinosaurier Filmen zu Wasser. Aber zurück zu der jungen, weiblichen Forscherin. Auch viele andere Ur-Saurier findet sie. In einer Zeit in der sich Wissenschaftler und Künstler und Interessierte aus allen Schichten immer mehr für Fossilien interessieren und in Museen bestaunen, wird die Leistung dieser Frau (die ich bis jetzt auch nicht kannte) nicht anerkannt. Heute weiß man um ihre Verdienste und Dank des Buches wissen ein paar (junge) Menschen nun auch von ihr.
Nicht nur Dinosaurier gab es in der Vergangenheit und irgendwann auch unsere Vorfahren(nein, nicht die Terrorvögel 😊)
Aber auch so ganz „simple“ erdgeschichtliche Grundlagen, wie der Kreislauf der Gesteine, verschiedene Sorten Erde, Magneten, Sedimente werden einfach erklärt.
Das Buch geht natürlich nicht nur auf ausgestorbene Tiere, welche ihre Gebeine (und mehr) in den Steinen hinterlassen haben ein. Was so ein Forscher*in überhaupt alles macht und in wie vielen unterschiedlichen Millionen Jahre er sich bewegen kann, ist auch Thema. Gut finde ich, dass auch ein Buch für junge Leser*innen ein Glossar hat. Außerdem wird die „Generation Handy“ nicht mit zu viel aneinander gereihtem Text überfordert. Die Lesegewohnheiten ändern sich nun Mal.
Die erste Oktober Woche geht zu Ende. Gerade hat sich die Sonne durch den Nebel gekämpft und die Nacht wahr kühl. Noch nicht 0°C, aber bestimmt nur hier im Rheinland.
Eine typische Herbstwoche mit Feiertag liegt hinter uns.
Natürlich gab es wieder zum Ersten einen Projekt Beitrag, diesmal mit kleinen Löffeln. ☺️ Dann habe ich Euch gezeigt was ich auf 2 Teller gemalt habe, passend zum Halloween Blog Hopp von Ulrike. Und ein Buch für junge Vogelfans (und welche es werden möchten) wurde vorgestellt.
Vor allem die kühlen Nächte hinterlassen schon ihre Spuren. Es wird bunt im Blätterwald und die ersten Quitten fallen in meinem Garten. Dieses Jahr habe ich (durch Feuchtigkeit und Warme) zum ersten Mal sehr viele faule Quitten. Bis auf die wenigen Früchte, die noch fest am Ast hingen beim Testen, habe ich alle gepflückt. Die faulen sind nicht auf den Kompost, sondern in der schwarzen Tonne gelandet. Es wird wohl wieder Quittenbrot und Sirup geben. Der Feiertag war ein gemütlicher Tag, etwas Auszeit u. A. mit dem Beginn der dritten Staffel Vox Machina. Zwei Jahre Cliffhanger und wöchentlich immer nur drei Folgen zu streamen, „seufz“. Und nachdem Freunde Fotos vom Backen der „kardamum masnurra“ geschickt hatten, hab ich mich auch daran gemacht, leckere Schnecken zu backen (4. Oktober ist Tag der Zimtschnecken, Danke Ihr Lieben fürs Erinnern 🤗). Liebe Übernachtungsgäste waren auch da und wir haben gemütlich gegessen und geplauscht (nicht so lange, denn der nächste Morgen würde früh beginnen mit der Weiterfahrt zur nächsten Verwandtschaft).
Der Falter hat lange in der Sonne zum Aufwärmen gesessen. Freitag hatte sich tatsächlich noch eine ganz große Erdhummel hier ins Wohnzimmer verirrt. Aber alle Insektensichtungen werden mit fortschreitendem Herbst nun seltener.
Ich habe selbstgesponnener Wolle geschenkt bekommen. Etwas störrisch aber sonniggelb.
Eine Kleinigkeit für Astrids Linksammlung, noch Mal aus dem Garten
Der lustige Kerzenständer ist aus Dänemark. (Ich hab Euch doch ein Schaufenster aus unserem ersten Dänemark Stopp gezeigt, ich mag dieses FlowerPower Design) Durch glückliche Fügung und durch die Freundin des Sohnes, ist der hier gerade eingezogen
Silke Hardtmann hat ein neues Buch herausgebracht, dieses Mal für Kinder (und Junggebliebene).
Unter dem momentan etwas angesagtem Titel „Birding – Entdecke die Wunderwelt der Vögel“, ist ein wunderschöner Titel zum Thema Vogelkunde für Kinder erschienen, mit online abrufbaren, vertiefenden Inhalten und Rätselspielen!:
48 Seiten Hardcover Für Kinder ab 7 Jahren Dimensionen: 27 × 34 cm ISBN: 978-2-9701720-1-7 Preis: EUR 19,90
Ich sag Euch gleich, ich liebe dieses Buch! Es ist richtig groß, es ist nicht auf Hochglanz gedruckt, es ist bunt und wunderschön….und auch noch informierend. Genau so, wie die mit digitalen Medien aufwachsenden Kinder abgeholt werden können. Über QR Codes kann man sich mehr Informationen und Spiele holen. Auch hat das Buch selber kleine Spielen zum zeichnen und knobeln. Dabei ist alles so gehalten, dass schon Leseanfänger damit zurecht kommen! Kurze Sätze, nicht zu viel Text und junge Leser ansprechende Sprache.
Für mich ist immer auch der „Augenschmaus“ wichtig und der wird schon beim Cover und den Innendeckseiten befriedigt.
Wissensdurstige erfahren, wie sie sich am Besten verhalten, um Vögel zu beobachten, was es für ein Vogel sein könnten, welche sie in unterschiedlichen Regionen sehen (da ist mein einziger Kritikpunkt: es gibt ein paar Vögel, die in den Regionen angegeben werden, bei denen es recht unwahrscheinlich ist, dass Kinder sie zu Gesicht bekommen. Vögel wie der Bartgeier, Wanderfalken und Kiebitz sind doch eher selten zu sehen und dass sollte einfach mit dabei stehen, als Info). Es gibt Antworten zum Thema, wann brauchen Vögel (zB. Nestlingen) Hilfe, oder über eingewanderte Arten, daß die Vorfahren der Vögel die Dinosaurier waren und noch einiges mehr.
Als selber Vogelbegeisterte gebe ich eine absolute Empfehlung aus. Da mir das Buch vom Verlag zur Verfügung gestellt wurde, ist dieser Artikel als Werbung zu kennzeichnen. Das hat meine Meinung aber nicht beeinflusst. (Der Titel ist leider nicht überall in den Online Katalogen der großen Buchhandlungen gelistet)
Heute geht es um Oryctolagus cuniculus, ein Tier, dass Ihr sicher alle kennt.
Kleine, schnellen, graue Schatten huschen über die Wiesen und Felder, in Waldesnähe oder direkt im Wald: Sie leben in Kolonien und bauen Höhlensysteme, deren Umfang sich an der Größe ihrer Koloniemitglieder orientieren. In ihrem Bau verbringen sie den Großteil ihrer Zeit, meistens in denn Abend- und frühen Morgenstunden wagen sie sich hinaus, um auf Nahrungssuche zu gehen. Vegetarisch ernähren sie sich. Graubraun fügen sie sich in ihre Umgebung ein. Oft liegt ein solcher Bau rund zwei Meter tief, kann aber durchaus bis zu drei Meter in die Erde reichen. In diesen Bauten leben kleine Nager, oft uns in die Zivilisation nachgefolgt und in Parks und Friedhöfen Lebensraum gefunden. Hat es in der Nacht viel geregnet, wächst die Chance, sie tagsüber beim Fressen aufholen zu sehen.
Heute erzähle ich Euch vom Wildkaninchen.
Ihre Bauten haben einen Haupteingang, die „Einfahrt“, und vielen kleineren Nebenein(aus)gängen und eine „Hauptausfahrt“. Sie sind schmal gehalten, dass viele ihrer natürlichen Feinde nicht passen. Nur die Marderartigen können natürlich trotzdem herein. Innen gibt es ein großes Tunnelsystem, stellenweise sogar mit Verbreiterungen der Gänge, damit die Wildkaninchen an einander vorbei können. Für den Nachwuchs werden Nestkammern angelegt, die – ihm Gegensatz zum Hauptraum der älteren Karnickel, dem „Kessel“ – kleiner, aber auch wärmer sind. Geschwind sind Kaninchen in den Tunnelbauten verschwunden, wenn ihr Wächter etwas Gefährliches entdeckt hat und mit den Hinterpfoten „Gefahr“ trommelt. Auch Bodenerschütterungen nehmen sie gut wahr. Augen und Ohren sind sehr gut und schnelle Läufer sind sie.
Karnickel oder Kaninchen gehören zu den Hasenartigen und sind in Europa, Australien und Neuseeland sowie auf einigen Pazifik-Inseln und in Südamerika sehr stark verbreitet. Der zunehmenden Handel über See und Land trug dazu bei, dass sich die Karnickel auf allen Kontinenten, mit Ausnahme der Antarktis, ausbreiten konnten. Wie Ihr bestimmt wisst, haben die europäischen Einwanderer die Kaninchen aus Europa in Australien und Neuseeland eingeschleppt, wo sie zu einer ernstzunehmenden Plage wurden. Sie hatten keine natürlichen Feinde. Ihre Größe umfasst Kopf-Rumpf-Länge 35 – 45 cm plus der Schwanzlänge (Blume) von 4 – 7 cm und ihr Gewicht variiert zw. 1 bis 2 Kilogramm. Die Paarungszeit in Mitteleuropa ist lang, von Februar bis September. Die Trächtigkeitsdauer geht nur etwas 30 Tage. Die Setzzeit ist dementsprechend von März bis Oktober, 5 – 10 Junge und dies bis zu 5 Mal pro Jahr werden geworfen. „Die vermehren sich wie die Karnickel“
Kaninchen bevorzugen trockene, warme Gebiete mit lockeren, leichten Böden bis in Höhenlagen von etwa 600 m. Landschaften mit Feldern, Wiesen, Gebüsch und kleinen Waldungen bieten die besten Lebensräume. Kaninchen haben aber nur kleine Streifgebiete rund um ihren Bau.
jung und unbedarft hoppelten sie auf mich zu
Nachwuchs wird in der „Setzröhre“ (etwa armlang) zur Welt gebracht. Der Eingang zu dieser Röhre wird vom Muttertier nach dem Verlassen immer wieder sorgfältig verschlossen. Die Jungen kommen nackt und blind zur Welt. Nach etwa zwei Wochen öffnen sie die Augen. Insgesamt werden Jungkaninchen etwas vier Wochen lang gesäugt. Dann sind sie zwar noch kleiner als die alten Tiere, aber bereits fünf bis acht Monaten alt sind sie geschlechtsreif. Die Weibchen sogar manchmal etwas früher. Das Muttertier säugt nach dem „Setzen“ (nach der Geburt) und ist trotzdem erneut fortpflanzungsfähig. Also ist es kein Wunder, dass sie vier bis fünf Mal im Jahr Junge zur Welt bringen. Normalerweise unterdrückt das Säugen erneute Empfängnis bei vielen Säugetieren.
Wildkaninchen und Hauskaninchen sind übrigens ein und dieselbe Art. Trotz der vielen Zuchtvarianten, der in vielen Wohnungen lebenden Hauskaninchen, passen sich entflohene oder ausgesetzte Tiere sehr rasch ihrer ursprünglichen Wildform wieder an.
Das Word Kaninchen oder Karnickel stammt von „cuniculus“ bzw. dem altfranzösischen „conin“ ab. Das mittelhochdeutsche Wort war dagegen bereits Kanin bzw. Kaninchen.
Die ursprünglichen Wildkaninchen Europas entwickelten sich vor mehreren tausend Jahren in dem Teil, den wir heute die iberische Halbinsel nennen. Tatsächlich nannten phönizische Händler einen Teil des Landes „I-shephan-im“, sinngemäß „Land der Kaninchen“. Übersetzt wurde dies als „Hispania“, oder wie wir es heute kennen, Spanien. Der wissenschaftliche Name der Kaninchen ist „Oryctolagus cuniculus“, was sich komplizierter anhört, als es ist, denn es bedeutet „hasenartiger Gräber von unterirdischen Gängen“.
Geschichtlich war ihr Leben lange friedlich, bis die Römer im Zweiten Punischen Krieg im 2. Jhd. v. Chr. in Spanien eintrafen. Die Römer entdeckten die Nager um sie als Nutztiere zu halten. Wie alle Nutztiere zäunte man sie zu diesem Zweck ein. Wir werden sofort sagen: „dass hält die doch nie auf!“, denn wir wissen ja schon, sie gruben einfach Tunnel in die Freiheit!
Den Menschen wurde immer mehr zu einem geschickten Gärtner und Landwirt und je mehr Land bebaut wurde, um so mehr Frucht tragende Felder verwandelten sich in einen reicher gedeckten Tisch für die Kaninchen. In Verbindung mit der enormen Vermehrungsgeschwindigkeit führte dies dazu, dass sich die Kaninchen überall sehr rasch ausbreiten konnten. Kaninchen sind eine der wenigen Wildtiere, deren (größerer) Schaden für den Landwirt vom Jäger übernommen werden muss. Auch gehörten sie schon früh zu den Wildarten, die nicht dem Adel vorbehalten war (sogenanntes Niederwild) und so wurden ihnen mit Fallen, kleinen Hunden und Frettchen nachgestellt. Viele Raubtieren leben von Kaninchen, sowohl zu Land als auch zur Luft. Trotzdem nimmt ihre Population ab und an zu sehr zu. Oft reguliert sich diese dann nicht nur durch mehr Jäger, auch durch eine Kaninchen Seuche.
Die Domestikation der Kaninchen fand vermutlich ihren Anfang, als Mönche im Mittelalter begannen, Kaninchen in Käfigen zu halten. Neugeborene Kaninchen, die so genannten „Laurices“, galten nicht als Fleisch und waren somit als Fastenspeise erlaubt. Genau, wie man sich in den Klöstern um viele andere Bereiche wie Braukunst, Buchkunst, Klostergärten (Pflanzenzucht) und andere (alte) Handwerkskünste witmete, dauerte es nicht lange, bis sie sich daran machten, Kaninchen zu züchten, um neue Fellfarben oder auch größere Tiere zu bekommen. Denn auch das Fell wurde sorgfältig gegerbt und verarbeitet. Noch heute sind richtig edle Hüte aus Kaninchenfilz.
Die industrielle Revolution zog viele Menschen in die Stadt und sie brachten ihre Kaninchen mit. Da ein einziges Kaninchenpaar bis zu 90 kg Fleisch pro Jahr „produzieren“ kann, waren die Nager eine wichtige Nahrungsquelle. So manches Kaninchen sicherte noch in meiner Kindheit auf dem Lande Familien einen besonderen Sonntagsbraten oder besserte das Gehalt auf. Sie wurden in Ställen im Garten gehalten. Im 19. Jahrhundert sah die Lage für die Kaninchen dann weniger bedrohlich aus. Man begann in Großbritannien Tiere speziell für Ausstellungen und Wettbewerbe zu züchten. Seither verschwanden Kaninchen in Deutschland immer mehr vom Esstisch, gilt doch auch ihr Fleisch als schnell „trocken werdend“.
Mit die älteste Darstellung ist Tizians Madonna mit dem Kaninchen (wobei Hase/Kaninchen für Wiedergeburt in der christlichen Religion stehen, da sie im Bau verschwinden und wieder auftauchen, also wiedergeboren werden). Sie ist im Musée du Louvre in Paris zu sehen. Funfact: nur Kaninchen verschwinden ja im Bau, der Hase hat keinen Erdbau, sondern nur eine „Sasse“ (Mulde) in der er sitzt. Und hiermit komme ich noch kurz zu den Unterschieden der beiden Tiere:
Das wohl berühmteste Kaninchen kennt Ihr sicher auch aus „Alice im Wunderland“.
„Wer dem weißen Kaninchen folgt, sieht das Wunderland der Wirklichkeit mit neuen Augen.“ — Felix Eckardt.
„Alice sprang auf und folgte dem Weißen Kaninchen. Sie hatte noch nie zuvor ein sprechendes Kaninchen mit Taschenuhr gesehen, müßt ihr wissen. Aber da war das weiße Langohr bereits flugs in einem Erdloch unter der Hecke verschwunden.“– Lewis Caroll
Und das zweitbekannteste Kaninchen dürfte wohl „Peter Rabbit“ sein. Vielleicht liegen sie auch gleich auf. Wobei Peter nicht psychologisch gedeutet wird, sondern einfach aus Beatrix Potters wunderbaren, abenteuerlichen Tiergeschichten enthoppelt ist.
Ich hoffe, Ihr hattet wieder etwas Freude an diesem, nun einmal viel bekannterem, Projekttier.
Ansonsten wird der Monat unter dem wandernden Stern des Halloween Bloghopp von Ulrike stehen, jeden Tag hat ein anderer Blog etwas Herbstliches oder Gruseliges. Ich bin am 18. dran.