Ich mag Gänse. Also, nicht das ich viel Kontakt zu ihnen habe oder hätte. Ab und an fliegen hier Wildgänse über den Ort und natürlich gibt es sie an der Sieg, auch in wild, aber ich meine eigentlich die weißen Hausgänse (so wie der Martin bei der Geschichte um Nils Holgerson). Natürlich hat hier in der städtischen Umgebung keiner dieses Federvieh. Wohl auch weil sie einen Teich und mehr Platz brauchen. Sie sind natürlich größer und sehr viel „aufmerksamer“ als Hühner.
Nicht umsonst gab es im alten Rom heilige Gänse, welche wie Wachhunde auf die ewige Stadt aufpassten.
Gänse sind sehr soziale, treue Tiere. Und wenn man ihnen krumm kommt auch sehr wehrhafte. Mindestens mal laufen sie immer imponierend daher, genau das wollte ich einfangen. Und, nebenbei, sie passen eigentlich perfekt in mein Jahresprojekt, da Wasservögel.
Aber nein, diesmal möchte ich Euch „nur“ meinen neuegeschnitzten Stempel zeigen: Hausgänse
Drei ist eigentlich eine schlecht gewählte Zahl, da sie als Paare leben und dann wieder in einer größen Gruppe, wie gesagt: sozial. (Nennt es künstlerische Freiheit aus Platzgründen, …ich höre sie trotzdem fast laut schnatter.)
Nachdem wir einen doch bis jetzt sehr abwechslungsreichen Sommer hatten, war es mir irgendwie entfallen: Hundstage
Meist ist die Zeit im Sternzeichen des Hundes warm und schwül.
Check!
Insgesamt war es hier eher eine ruhigere Woche. Letztes Wochenende brachte ich noch „schnell“ den Anhänger meiner Mutter zurück. Natürlich mit Aufenthalt, etwas Gartenarbeit mit viel schönem Gequatsche und ein paar Fotos:
Ein schönes, familiäres Treffen, begonnen als Frühstück, gab es in Bonn. Besorgungen galt es früh morgens per Rad zu machen, bevor die Hitze und die Ozonbelastung zu groß wurde.
Auch die Natur leidet unter Hitze:
Die Rabenkrähen hecheln mit offenen Schnäbeln und Rabenvogel und Raubvogel tolerieren sich, Bewegung ist anstrengend. Erst als ich vom Rad steigen, kommt Unruhe auf.
Durst und Duldung
Tägliches Gießen der Pflanzen, aber mit leckerer Belohnung. Die morgendlichen Hundegänge sind insgesamt ruhig, die Vögel noch im Ruhemodus. Aber dieses Eichhörnchen war es definitiv nicht. Fleißig suchend störte es sich nicht an mir und auch nicht an Troll, so lange ich ruhig blieb.
Heute bin ich mehr als froh, dass der Samstag ein kühlerer Tag ist.
Tomate HarzfeuerTomate Blue DragonZutraulichkeit und Suche
If a book is well written, I allways find it too short. (Jane Austen)
With freedom, books, flowers and the moon, who could not be happy ? (Oscar Wild)
Andreas Sonntagsfragen:
Frage 1: Was machst du gerade am liebsten ? Morgens und abends gießen, irgendwie mentale Ruhe dabei
Frage 2: Was gefällt dir im August in der Natur besonders gut? Wo fange ich an… das Licht morgens und abends, all die wunderbaren Früchte, die gedeckteren sanften Farben, ein sanftes Gleiten
Ein Buch vom SuB und etwas Film gucken und natürlich was immer anfällt 😉. Zwei Pflanzen müssen in die Erde. Etwas Auszeit irgendwie.
Oscar Wilde sollten sich bitte mal ganz viele Menschen zu Herzen nehmen (ich versuche es auch)
Diesen Vogel habt Ihr vielleicht mit etwas Glück schon mal in einzelnen Gebieten Deutschlands, an den niederländischen oder skandinavischen Küsten gesehen. (Sein Verbreitungsgebiet ist von Europa bis Sibirien.) Die Wahrscheinlichkeit ist aber gering, denn der Vogel ist vom Aussterben bedroht. Eine Madame oder einen Kavalier mit lautem Gesang (deutsche Vogelstimmen) mit einem Degen und auf langen, eleganten Beinen.
Sie ist der größte Vertreter der Watvögel in Europa. Auf hohen Beine und dem langen, stark nach unten gebogenen Schnabel ist er/sie perfekt angepasst. Ja, der weibliche Vogel ist etwas größer und hat den längeren Schnabel. Tatsächlich kreuzen sie wirklich ab und an die Schnäbel wie Degen, aber nicht kämpferisch!
Es geht diesmal im Jahresprojekt um den Brachvogel, auch Großer Brachvogel, (Numenius arquata) zugehörig zur Familie der i.R. langbeinigen und langschnäbeligen Schnepfen (Scolopacidae) und zur Ordnung der Schnepfen-, Möwen- und Alkenvögel (Charadriiformes). Der deutsche Name zeigt uns gleich, wo er lebt: Brache oder mittelhochdeutsch „Bracke“, Land das unbestellt ist, da es zB Moor war oder wg. andere schlechter Bodequalität nicht nutzbar.
Als Bodenbrüter trifft man ihn in Feuchtwiesen und anderem extensiven Grünland. Seine Geschichte hängt stark mit der Landwirtschaft zusammen. Sie sind ziemlich standorttreu und sollte zB „seine“ Wiese nun ein umgebrochener Acker sein, brütet er trotzdem dort. Mit dem langen Schnabel stochert er nach Kleintieren. Gern sucht er sich feuchte Gegenden aus, mit ihrem reichhaltigen Nahrungsangebot. Er frisst bevorzugt Wirbellose aus dem oberen Boden und von der Oberfläche, wie Regenwürmer, Asseln, viele Insekten, kleine Weichtieren, im Watt auch kleine Krebstierchen. Der Schnabel fungiert auch als Tastorgan, er ist nämlich vorne erstaunlich weich und flexibel. Er kann tatsächlich die Spitze des oberen Schnabels bewegen und so die Beutetiere wie mit einer Pinzette ergreifen. Das dieser besser in weichem und feuchten Boden geht, könnt Ihr Euch sicher denken.
Natürlich übersieht man den Vogel trotz Größe Dank seines braungeflecktem Tarngefieder. Er ist rund 50 cm hoch, die Flügelspannweite liegt bei etwa einem Meter. Sein Markenzeichen, der gebogenen Schnabel, ist bis zu 16 cm lang.
Nach seinem umwerbenden, wunderschönen Gesang in der Luft und der Verbeugung vor der Partnerin, bauen sie ein Nest, meist in niedriger Vegetation und muldenförmig am Boden. Frühestens Ende März legt sie 2 bis 5 bräunliche – grünliche Eier, mit dunklen Flecken. Die Brutzeit beginnt mit dem letzten Ei und dauert 27 bis 29 Tage. Die Küken schlüpfen recht zeitgleich und sind Nestflüchter. Mit 5 Wochen sind sie dann flügge. Ersatzgelege bei Zerstörung der ersten Brut kommen besonders im intensiv bewirtschafteten Kulturland mitlerweile leider häufiger vor und sind iR nicht mehr erfolgreich. Das liegt aber nicht unbedingt an seinen Fressfeinden.
Als Bodenbrüter verlässt sich der Vogel erstenmal auf seine Tarnung. Reicht diese nicht aus, rufen sie laut und gehen auch zur aktiven Verteidigung über. Auf der Wacht steht der Vogel gerne auf einem Zaunpol zur besseren Sicht. So wachend haben wir vor Jahren einen in Schottland an der östlichen Nordseeküste gesehen.
Während der Brutzeit sind Brachvögel paarweise unterwegs und territorial. Sonst sind sie gern in Gruppen. Auch kurz vor der Paarungszeit treffen sich die Partner erst im Schwarm. Nach der Brut finden sich oft wieder die Schwärme zum Mausern am Wattenmeer.
Seine zwangsweise Kulturfolge hat ihm nur eine Verschnaufpause gebracht, (bis Mitte des 20. Jhd.) aber leider kaum Nachkommen. Dafür sind maßgeblich der Umbruch von Brachland (Bebauung, Zerschneidung der Flächen, Pestizide) und die Intensivierung der Landwirtschaft verantwortlich, denn der Vogel braucht ein großes Gebiet und ist Standorttreu. Auch wenn Spaziergänger vom Weg abweichen, Hunde oder Katzen die Brut stören, kommt es ggf. zu einem Misserfolg, denn da ist er sehr störungsanfällig, wie viele Bodenbrüter. Er versucht zwar oft eine zweite Brut, aber bekommt seinen Nachwuchs nicht hoch, da zB geerntet wird oder geeggt.
Auch sinkt in vielen Grünflächen der Grundwasserspiegel, entweder durch Trockenlegung, starke Nutzung des Wassers oder Klimawandel.
älteres Aquarell von mir(aus meinem niederländischen Buch „Polder“, welches mittlerweile auch auf Deutsch gibt: „Unser wildes Zuhause“)
Es gibt auch Durchzügler welche hier „übersommern“ und aus den nördlichen Ländern verweilen. Die heimischen Vögel überwintern dagegen als Zugvögel u.A. in Frankreich, Portugal und Spanien, aber auch Irland, seltener sogar im nördlichen Afrika. Er ist ein durchaus eleganter, schneller Flieger (ca 70km/h). Auch im Überwinterungsgebiet sind die Vögel gerne standorttreu und die Paare treffen sich dort oft. Die Jagd wurde auf die Vögel schön länger eingestellt, nur an der französischen Atlantikküste gab es noch eine „nachhaltige“ Bejagung, die aber mittlerweile Dank Proteste auch untersagt wurde.
Milchtütendruck von mir
Die großen Vögel können bis zu 30 Jahre alt werden.
Im 19. Jhd. gab es den Mythos vom „Pfeiffer“. Bergleute, Arbeiter und Seeleute weigerten sich zu arbeiten, wenn sie nachts die unheimlichen Rufe Verstorbener hörten. Was sie tatsächlich gehört hatten, waren die lauten Rufe der Brachvögel. Diese verhalfen ihm auch zum eher unrühmlichen Volksnamen „Mördervogel“.
Und doch, kaum ein Vogel steht so für unberührte, große, freie Flächen, für Freiheit und Schönheit der Natur. Hoffentlich helfen die Schutzmaßnahmen, ihn noch einmal, dass er das Ideal weiterhin für uns verkörpert.
Bitte entschuldigt, es war ruhiger hier. Neben einem Infekt fehlte auch einfach die Zeit!
Ich mag unseren Sommer hier im Rheinland gerade sehr.
Ein Baumläufer, wer findet ihn?
Die Zitronenfalterin aka Andrea hat wieder zwei Foto Fragen an uns: Frage 2: Ein tierisches Foto ? Über den Baumläufer habe ich mich mehrfach diese Woche sehr gefreut. Auch den Sperber und die jungen Zilpzalps und Meisen waren eine große Freude!
Morgenstunden mit dem Hund
Viel Interessantes zu berichten über die Woche gibt es nicht wirklich. Dinge nachholen war vor allem angesagt und den Sohn etwas unterstützen (die grüne Farbe, die jetzt ein Teil seines neuen Zimmers ziert, mag ich vielleicht auch in seinem alten Zimmer – mein neues demnächst)
Gerne möchte ich Euch aber ein wunderbares Buch vorstellen:
Kleine Große: „Im Schatten von Giganten“ von Jasmin Schreiber.
Eine absolute Leseempfehlung für alle, welche gern etwas genauer hinschauen, wenn sie in der Natur unterwegs sind.
Von Jasmin Schreiber habe ich Euch schon einmal ein Buch, welches ich geschenkt bekommen habe, vorgestellt, –> hier.
Die Bestsellerautorin, die meisten werden sie eher durch ihre Romane kennen, ist Biologin, Sachbuchautorin, Fotografin, Podcaster, Künstlerin und vieles mehr.
Ein besonderes Anliegen ist ihr das Verborgene, Unbekannte, manchmal für den Menschen vielleicht auch Abstoßende unter den kleinen Lebewesen. Vor allem das, was kaum einer kennt will sie uns näherbringen. Mit treffenden Fotos und hervorragender Auswahl zeigt sie uns nicht nur besondere Insekten mit skurrilen Lebensweisen, sondern auch was in einer Pfütze, Totholz oder Moos lebt. Tiere, die uns lästig sein können, haben vielleicht in der Natur genau deswegen ihren Platz. Pilze sind nicht nur zum Essen da und Moos nicht nur schön als Dekoobjekt.
Vielleicht passend dazu und da ich über mich bei der Entdeckung gelacht habe:
Frage 1: Über was musst du lachen ?
Überraschung, ich bin kein Blütenblatt oder Schmetterling, wie Du vermutet hast, als Du „nur so“ geschaut hast.
Das Buch ist definitiv eine sehr unterhaltsame und kurzweilige Liebeserklärung an all die kleinen Giganten, wer danach nicht mal häufiger genauer hinschauen, wenn er in der Natur unterwegs ist, dem ist wohl auch nicht mehr zu helfen 😉.
(Der Titel wurde mir vom Kosmos Verlag zur Verfügung gestellt und somit ist der Text als Werbung zu kennzeichnen. Meine Meinung hat das nicht beeinflußt)
Ich liebe ja Korbblütler sehr! Gerade mag ich sie am Liebsten auf der Wiese jeden Morgen bewundern. Wie schwebende Wolken im Grün.
Oder Wegwarten Schiffchen im Grün-Weiß
Danke liebe Nicole, für Deine lieben, maritimen Grüßen.
Wir waren ja nun schon ein paar Mal in Zeeland, in den Niederlanden. Mit einem alten Hund, der nicht mehr so kann, macht man eher einen ruhigen Urlaub. Aber das Schöne, man entdeckt (trotzdem) immer wieder Neues, Schönes.
Trotz der intensiven Landwirtschaft sieht und hört man hier viel Natur, vor allem Vögel. Über unserm Platz und den angrenzenden Feldern kreisten immer wieder Rohrweihen.
Fast jeden Tag hörten wir die Hohltaube(n) in den Pappeln unweit des Chalets und an einem Abend sogar kurz einen Pirol. Gesehen haben wir eher Wasservögel. Aber einmal stand ich mit dem Rad unter einem kleinen Schwarm pipender Schwanzmeisen.
Natürlich waren wir auch wieder in den Städten unterwegs. Ich hab mal weniger „Sehenswürdigkeiten“ für Euch, …
Middelburg
Goes
Vlissingen
Loverendale Ter Linde (keine Werbung, hier gibt es leckeres Sauerteigbrot und noch viel mehr) Biobauernhof mit Laden, Café, Bäckerei, Campingplatz, … Und ja, da kann man den Bäcker*innen zusehen.
Für Kinder gab es nicht nur eines meiner Lieblingsbilderbücher (ins NL übersetzt natürlich), dass musste ich einfach verewigen.
Ein Geburtstagsgeschenk wurde begonnen
Und natürlich das Meer!
Alpaka Wandern gibt es auch am Meer, wobei mehr Fotos und Filme gemacht wurden, als Schritte.
Wir haben in diesem Urlaub das Glück gehabt unsere lieben Freunde, die in den Nordniederlande waren, auf ihrer Rückfahrt zu treffen. Wir sehen uns nämlich viel zu selten. Einen lieben Gruß gen Süden 😘
Wenn Ihr gerade unterwegs seid, eine schöne Reise. Wenn Ihr noch los wollt, viel Vorfreude und wenn Ihr schon wieder da seid, schöne Erinnerungen.
„Smell the sea, feel the sky. Let your soul and spirit fly.“