Aprilcollage

Aus einem April

Wieder duftet der Wald.
Es heben die schwebenden Lerchen
mit sich den Himmel empor, der unseren Schultern
schwer war;
zwar sah man noch durch die Äste den Tag, wie er
leer war, –
aber nach langen, regnenden Nachmittagen
kommen die goldübersonnten
neueren Stunden,
vor denen flüchtend an fernen Häuserfronten
alle die wunden
Fenster furchtsam mit Flügeln schlagen.

Dann wird es still. Sogar der Regen geht leiser
über der Steine ruhig dunkelnden Glanz.
Alle Geräusche ducken sich ganz
in die glänzenden Knospen der Reiser.

Rainer Maria Rilke (1875-1926, aus Gesamtausgabe Insel Vlg)

 

Hallo Ihr Lieben.

Nein, einen typischen April hatten wir nicht, den Regen, wie er an die Fenster prasselt, haben wir nicht gehört oder glänzende, nasse Flächen gesehen. Wer hätte gedacht, dass wir wirklich im Geschichtsbuch landen würden. (Kaum ein global bedeutsames Ereignis in meinem Leben kann das von sich behaupten, wohl eigentlich nur die Maueröffnung und daran war ich nicht selber beteiligt.) Aber dieser Virus hier, betrifft wirklich alle(s). Aber natürlich gibt es nicht nur ihn diesen April. Das Wichtigste für uns hier sicher die zwei Geburtstage vor Ort und einer weit weg. Ostern war mal ganz anders, schön, aber auch traurig. Viel auf die Rippen haben wir leider auch bekommen, wir kompensieren ein wenig mit Essen. Lesephasen, kreative Phasen, Gartenzeit und zu viel Sonnenstunden. Meine Lieblingsbücher diesen Monat: Gaiman, Der Ozean am Ende der Straße und Jacominus (s.u.)

 

 

Birgit sammelt wieder unsere fotografischen Collagen.

 

10 Gedanken zu “Aprilcollage

  1. …eine schöne bunte Collage kannst du von deinem April zeigen, das ist gut, denn die kreativen und naturnahen Stunden geben uns doch die Kraft für diesen Alltag…

    wünsche dir einen guten Start in den Mai,
    liebe GRüße Birgitt

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  2. für mich war noch ein sehr, sehr einschneidendes erlebnis die nuklearkatastrophe von tschernobyl am 26. april 1986 – fast genau 34 jahre her…, als wir unsere kinder nicht auf die straße, in den garten, auf die spielplätze lassen durften und nicht wussten, womit wir sie ernähren sollten. es gab keinerlei aufklärung, welche lebensmittel verseucht oder nicht verseucht waren. so gab es wochenlang nur h-milch-produkte und man traute sich nicht, frisches obst und gemüse zu verwenden. in diesen c-zeiten muss ich ganz oft an diese wochen- z.t. monatelang anhaltende situation denken. ich hoffe so sehr, dass so etwas nie wieder passiert! und natürlich auch, dass dieses virus sich hoffentlich bald vom acker macht!!
    gutes essen muss man sich schon gönnen! das machen wir auch – ich sag nur leckeres eis!! – aber durch viel mehr körperliche bewegung hat es sich erfreulicherweise noch nicht als wesentlich mehr hüftgold bemerkbar gemacht ;)!
    einen schönen 1. mai und liebe grüße
    mano

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    1. Stimmt, wir waren Just an dem Tag wandern, in grosser Gesellschaft, da es was zu feiern gab und knapp vor dem Gewitter daheim.
      Obwohl durch den Brand wieder in s Gedächtnis gerufen, hat uns das wohl damals nicht so sehr getroffen. Ich weiss, wir durften keine Pilze mehr sammeln, verschiedenen Sachen nicht mehr essen. Aber es hat uns nicht so sehr eingeschränkt, wenn auch viel Angst da war.

      Danke Dir und ganz liebe Maigrüsse zurück
      Nina

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  3. Oh, noch meckert meine Waage nicht, aber lange kann es nicht mehr dauern. Hier wird viel ausprobiert und dann auch verköstigt. Der Stempel von Mary Poppins ist ja süß, sehr gelungen.
    Hab einen guten Start in den Wonnemonat Mai…hoffen wir auf langsame Normalisierung, wenn man davon überhaupt in den nächsten Monaten sprechen kann.
    Lieben Gruß, Marita

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    1. Danke Dir. Ja ich glaube auch erst an eine Normalisierung, wenn es per Impfung so weit ist. Ich gehe da lieber mit niedrigen Erwartungen dran. Dan kann man nicht so enttäuscht werden.
      Ich denke, ich möchte zu Mary Poppins noch eine London Silhouette schnitzen.
      Liebe Grüße zurück
      Nina

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  4. Immerhin war dies ein sehr kreativer Monat für dich, das ist ja auch erfreulich. Zugenommen habe ich nicht, da ich Ess- und Laufverhalten nicht geändert habe. Nur mein fehlendes Krafttraining (auch noch in der Schweiz…)macht sich im Rücken bemerkbar.
    Liebe Grüße
    Andrea

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